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Doping: Lance Armstrong droht Verlust aller Titel


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Geschrieben

Der Radsportler Lance Armstrong hat auf seiner Homepage angekündigt, auf eine Anhörung vor der US-Anti-Doping-Agentur USADA zu verzichten. Diese Entscheidung bedeutet, dass Lance Armstrong des Dopings für schuldig erklärt wird. Damit verliert er alle Titel, auch die sieben Siege bei der Tour de France werden ihm aberkannt. Gleichzeitig erhält er eine lebenslange Sperre für alle sportlichen Aktivitäten. Armstrong begründet seinen Schritt damit, dass "im Leben eines jeden Mannes irgendwann der Punkt kommt, an dem er sagen muss 'genug ist genug'" und er nun an dem Punkt angelangt sei.

Die Entscheidung von Lance Armstrong erscheint auf den ersten Blick verwunderlich, denn ohne eine einzige positive Dopingprobe schien eine Überführung allenfalls auf Indizienbasis möglich. Allerdings haben in der letzten Zeit viele Personen aus Armstrongs ehemaligem Umfeld massive Beschuldigungen ausgesprochen, die eine Verurteilung nach einem langen und wahrscheinlich auch schmutzigen Prozess als wahrscheinlich erscheinen ließen. Dieser Demütigung wollte der Texaner wohl entgehen.

Welche Konsequenzen daraus erwachsen ist noch offen. So könnte es sein, dass Jan Ullrich nachträglich drei Tour de France Titel zuerkannt bekommt und sich somit vierfacher Sieger nennen darf. Auch eine Anklage wegen Betrugs seitens der Sponsoren könnte noch folgen, was hohe Schadensersatzzahlungen nach sich ziehen könnte.

Ob diese Entscheidung hilft, den Radsport insgesamt dopingfreier zu bekommen, darf durchaus bezweifelt werden. Der Wettlauf zwischen Mach- und Nachweisbarkeit wird weiter gehen, die Belastungen bei den über mehrere Wochen dauernden Rundfahrten und die möglichen Preis- und Werbegelder werden die Sportler auch weiterhin zur Einnahme illegaler Substanzen verleiten. Auch die jahrelange Verzögerung bis zum Eingeständnisses Armstrongs (immerhin liegt sein letzter Tour de France Erfolg bereits sieben Jahre zurück) dürfte die abschreckende Wirkung deutlich abschwächen. Insofern bedeutet der heutige Tag wohl nur einen Etappensieg, der Gesamtsieg dürfte wohl weiterhin an das Doping gehen.

Geschrieben (bearbeitet)

Lance "The Needle" Armstrong. :)

Der Radsportler Lance Armstrong hat auf seiner Homepage angekündigt, auf eine Anhörung vor der US-Anti-Doping-Agentur USADA zu verzichten. Diese Entscheidung bedeutet, dass Lance Armstrong des Dopings für schuldig erklärt wird. Damit verliert er alle Titel, auch die sieben Siege bei der Tour de France werden ihm aberkannt. Gleichzeitig erhält er eine lebenslange Sperre für alle sportlichen Aktivitäten. Armstrong begründet seinen Schritt damit, dass "im Leben eines jeden Mannes irgendwann der Punkt kommt, an dem er sagen muss 'genug ist genug'" und er nun an dem Punkt angelangt sei.

Die Entscheidung von Lance Armstrong erscheint auf den ersten Blick verwunderlich, denn ohne eine einzige positive Dopingprobe schien eine Überführung allenfalls auf Indizienbasis möglich. Allerdings haben in der letzten Zeit viele Personen aus Armstrongs ehemaligem Umfeld massive Beschuldigungen ausgesprochen, die eine Verurteilung nach einem langen und wahrscheinlich auch schmutzigen Prozess als wahrscheinlich erscheinen ließen. Dieser Demütigung wollte der Texaner wohl entgehen.

Welche Konsequenzen daraus erwachsen ist noch offen. So könnte es sein, dass Jan Ullrich nachträglich drei Tour de France Titel zuerkannt bekommt und sich somit vierfacher Sieger nennen darf. Auch eine Anklage wegen Betrugs seitens der Sponsoren könnte noch folgen, was hohe Schadensersatzzahlungen nach sich ziehen könnte.

Ob diese Entscheidung hilft, den Radsport insgesamt dopingfreier zu bekommen, darf durchaus bezweifelt werden. Der Wettlauf zwischen Mach- und Nachweisbarkeit wird weiter gehen, die Belastungen bei den über mehrere Wochen dauernden Rundfahrten und die möglichen Preis- und Werbegelder werden die Sportler auch weiterhin zur Einnahme illegaler Substanzen verleiten. Auch die jahrelange Verzögerung bis zum Eingeständnisses Armstrongs (immerhin liegt sein letzter Tour de France Erfolg bereits sieben Jahre zurück) dürfte die abschreckende Wirkung deutlich abschwächen. Insofern bedeutet der heutige Tag wohl nur einen Etappensieg, der Gesamtsieg dürfte wohl weiterhin an das Doping gehen.

Quelle: ???

Bearbeitet von Kugelblitz
Geschrieben

Armstrong fällt weich, neue Sponsoren haben sich schon gemeldet:

Geschrieben

und? die dopen doch alle. gewinner ist der, ders am besten verheimlichen kann. ist n offenes geheimnis seit jahren.

Geschrieben

Hallo,

die Tour war schin immer dopingsdurchsetzt - da sind schon in den 60er Leute tot vom Rad gefallen. Dies war nie ein wirkliches Problem, weil es eh jeder wusste - problemtisch wurde es, als die UCI merkte, dass man mal die eigene Politik überprüfen sollte....(Auslöser waren wohl die Erkenntnisse über den DDR-Leistungssport nach der Wende!)

Und was kam dabei raus - seit 1996 hatten zumindest 10 Jahre lang alle gedopt - und die späteren Sieger waren natürlich alle clean, haha...

Das Problem von Hrn. Armstrong ist einfach nur Hirnschwach...Ulle, Riis und Landis haben es gerafft, Pantani ging einen anderen Weg...

Summasumarum: Titel aberkennen, aber bitte nicht Ulle jetzt zum Sieger ausrufen (Armstrong hatte einfach die bessere Chemie im Körper oder war halt der bessere gedopte Fahrer)

Gruß

Geschrieben

dasa ganze Geld muss er wohl nicht zurückzahlen, also werden ihm die Titel auch egal sein ...

Geschrieben

Wenn ich die bisherigen Antworten hier lese, dann wird es schwer, dem Doping einen Riegel zu schieben. Das Unrechtsbewusstsein fehlt schon beim Publikum. Was will man dann den Fahrern erst vorwerfen? Das kann denen doch dann gar nicht falsch vorkommen können.

Dabei ist Doping nichts anderes als Betrug. Sämtliche Sporttitel jeder erdenklichen Sportart sind nur dann überhaupt irgend etwas wert, wenn sie gemäss den für alle gleichen Regeln erreicht werden. Doping ist diesen Regeln gemäss verboten!

Bankräuber lässt man auch nicht laufen. Und Tempoüberschreitungen im öffentlichen Strassenverkehr werden auch nicht legaler, nur weil jeder mal zu schnell fährt. Sie sind auch dann nicht legal, wenn man dabei nicht erwischt wird.

Man muss kein law and order Fritze sein, um die Einhaltung von allgemeinverbindlichen Regeln als etwas zu erkennen, was nicht wirklich schlecht sein kann.

Ich wär dafür, einfach festzuhalten, dass Doping keinesfalls akzeptabel ist und entsprechend zu handeln.

Bei Braevik hats funktioniert. Der konnte auch nicht entschlüpfen indem er für Geisteskrank erklärt wurde... Gut so. Mörder lässt man nicht laufen. Doper aber schon? - Und wo ist die Grenze?

Geschrieben

Sport hat in jeglicher Hinsicht mit allem Möglichen zu tun, nur nichts mit Sport.

Geschrieben
Sport hat in jeglicher Hinsicht mit allem Möglichen zu tun, nur nichts mit Sport.

Du gehst eher einer Geistessportart nach, oder?

Geschrieben

Finde es schon mächtig philosophisch. :D

Geschrieben

Hier mal meine Sicht der Dinge:

Doping ist definitiv illegal und hat im Sport nichts zu suchen. Auf der anderen Seite muss man natürlich mal hinterfragen, was Doping eigentlich ist. Laut allgemeiner Meinung ist es die Einnahme leistungssteigernder Mittel. Dies ist jedoch nicht mal die halbe Wahrheit, denn Doping ist in erster Linie die Einnahme unerlaubter Mittel, was ich persönlich für den absolut falschen Ansatz halte. Es sollte ganz klar der Schwerpunkt auf der Leistungssteigerung liegen, nicht auf dem Punkt "unerlaubt". Für mich ist es schwer nachvollziehbar, dass einerseits Doping geächtet ist, andererseits aber im Fußballreportagen nahezu alltägliche Sätze wie "er wurde vor dem Spiel fit gespritzt" kritiklos hingenommen werden.

Insofern ist Doping heutzutage so zu definieren, dass etwas verboten ist, was in irgendeiner Entscheiderkonferenz auf eine entsprechende Liste gesetzt wurde. Wenn man sich diese Listen mal anschaut, dann fallen aber doch so manche Merkwürdigkeiten auf. So ist es zum Beispiel illegal, vor einem Sportwettkampf zu kiffen. Klar, das erhöht das Denkvermögen und die Reaktionsfähigkeit *Achtung, Ironie*. Im Gegenzug ist die Einnahme von Schmerzmitteln nahezu völlig legal, obwohl auf diesem Weg die Leistungsfähigkeit mit Sicherheit gesteigert wird. Solche unlogischen Beispiele lassen sich noch zu hauf finden.

Dazu muss noch einmal die Einstellung aller Verantwortlichen hinterfragt werden. Da werden Sätze wie "das ist ein Mannschaftssport, da bringt Doping gar nichts" kalt lächelnd als Totschlagargument ausgesprochen. Dabei ist gerade in einer Mannschaftssportart von entscheidender Bedeutung, wer am Ende sowohl individuell als auch im Gesamten die höchste Fitness und Leistungsstärke hat. Und bei verletzten Spielern können die entsprechenden (ggf. verbotenen) Präparate die Genesungszeit maßgeblich verkürzen sowie den Muskelaufbau beschleunigen und damit das Team im allgemeinen stärken. Denn Doping muss nicht zwingend auf dem Platz oder der Straße stattfinden.

Und zu guter Letzt ist auch noch die Rechtsprechung im Bezug auf überführte Athleten sehr uneinheitlich, und das nicht nur über Ländergrenzen hinweg, sondern auch noch innerhalb der einzelnen Sportverbände. Da werden manche Sportler für "Lappalien" ewig gesperrt, während andere für massive Vergehen mit einem blauen Auge davonkommen. Da werden teilweise einzelne Personen ohne hinreichende Verdachtsmomente einer "Hexenjagd" ausgesetzt, während eindeutige Sünder protektioniert werden. Da wird in "Volkes Interesse" gegen ganze Sportarten nicht ermittelt, obwohl anscheinend eindeutige Beweise vorliegen. So soll die Kundendatei des "Dopingarztes" Eufemio Fuentes (der bei dem etliche Radsportler wie Jan Ullrich in Behandlung waren) eine Menge Namen von spanischen Fußballspielern enthalten haben, aber einen solchen Skandal in der Sportart Nr. 1 wollte man von ganz oben nicht haben.

Wenn man sich diese Argumente ansieht, dann muss man erkennen dass das Thema Doping bei den Sportlern, den Funktionären und auch beim Publikum oftmals nur schwer vermittelbar ist. Dabei sollte jedem klar sein, dass eine Radrundfahrt über fast 4.000 km mit hohem Tempo und massiven Steigungen oder eine lange Saison fast ohne Erholungspausen ohne die Einnahme leistungssteigernder Mittel kaum durchführbar ist. Trotzdem werden immer schwerere Etappen ausgedacht und die Anforderungen nach oben gesetzt. Trotzdem werden im Fußball und anderen Mannschaftssportarten immer mehr Wettbewerbe mit immer mehr Spielen ins Leben gerufen, so dass einige Spieler bis zu 60 Spiele pro Saison bestreiten. Trotzdem ist eine Saison ohne Rekorde eine schlechte Saison. Dazu kommt natürlich die Situation, dass nur der vom Sport gut leben kann, der auch sehr erfolgreich ist. Da die Menschen im Allgemeinen nur den Siegern zujubeln, werden die Hintergründe der Leistungsfähigkeit oft ausgeblendet. Insofern habe ich durchaus Verständnis dafür, dass das Unrechtsbewusstsein bei allen Beteiligten oftmals nur sehr schwach ausgeprägt ist und versucht wird, das maximal erreichbare um jeden Preis zu bekommen, auch wenn ich das natürlich nicht gut heiße. Und insofern kann ich auch alle Armstrongs, Ullrichs, Johnsons, Ostaptschuks etc. dieser Welt verstehen, dass sie wider besseren Wissens versuchen ihre Leistungsfähigkeit illegal zu steigern

Kleine Anekdote am Rande: Ein Freund von mir ist aktuell in seinem Urlaub mit dem Auto auf den Mont Vertoux gefahren, der bei der TdF eine so genannte Königsetappe ist. Mit 120 PS, zwei Personen und ein wenig Urlaubsgepäck musste er oftmals bis in den zweiten Gang zurückschalten und kam nur mit 30 - 50km/h voran, aber die besten Radprofis erklimmen diesen Berg in hohem Tempo fast ohne sichtbare Anstrengung *lach*

Und jetzt noch etwas zur Entscheidung von Lance Armstrong, sich einer Gerichtsverhandlung zu entziehen: ich denke, dass dies nichts damit zu tun hat, dass er an einem Punkt angekommen ist, von dem er sagt "genug ist genug". Mit einem solchen Argument lässt sich jemand, der eine Krebserkrankung überstanden hat und als größter Radsportler aller Zeiten gefeiert wurde, sein Lebenswerk nicht kaputt machen. In meinen Augen geht es hier nur um finanzielle Aspekte. Denn zum einen kostet ein langer Prozess mit Zeugen, Gegenzeugen, Gutachten, Gegengutachten und Heerscharen von Anwälten richtig viel Geld, welches er sich sparen kann, wenn er sich ohnehin auf verlorenem Posten wähnt. Und zum anderen - und für mich viel entscheidender - geht es um einen Teil seines Vermögens. Armstrong hat bestimmt, wie seit etlichen Jahren üblich, Sponsorenverträge, in denen Rückzahlungen und Schadensersatz im Falle einer Verurteilung wegen Dopings angesetzt sind. Dank seines Verzichtes auf eine Gerichtsverhandlung gilt er aber juristisch nicht unbedingt als verurteilter Dopingsünder, weshalb diese Vertragsstrafen eventuell keine Anwendung finden und er seine verdienten Millionen (und das werden nicht wenige sein) behalten könnte. Und darauf will er wohl hinaus.

Nach so viel Text und Aussagen meinerseits seid ihr jetzt wieder dran... ;)

Gast Bert Bröder
Geschrieben (bearbeitet)

Ich konnte Lance Armstrong noch nie leiden! Er hat mehrfach bewiesen, das er kein fairer Sportsman und ein Egoist ist! Diese ganzen Vorfälle in diesen sieben Jahren mit z.B. Pantani, Ullrich, Simeoni usw.! Er hat im Radsport sehr viel Schaden angerichtet!

Wenn man von dem ganzen Gerede, Geschreibe, Zeugenaussagen was auch immer 50% als Übertreibung, Falschaussagen usw. abzieht, würden die anderen 50% locker reichen, ihn zu verurteien! Siehe die Chronologie unten oder auch die Begründung in diesem Richterspruch: http://www.radsport-news.com/sport/sportnews_76283.htm .

Ich habe nicht ein bißchen Mitleid oder Bedauern. Und seine letzte Aussage ist nur noch feige!

Was die anderen Sportler betrifft: wo kein Kläger...

Es gibt aber auch Menschen, die Ihre Fehler, wenn auch manchmal spät, einsehen und versuchen, diese wieder gut zu machen! Bravo Mr. Landis! http://www.tour-magazin.de/profisport/news/landis-gibt-veruntreuung-von-fan-geldern-zu/a20289.html

Auch wenn die Welt nicht wirklich besser wird, aber ich kaufe erstmal kein Nike mehr, das ist einfach nur noch peinlich! Mit solchen Leuten möchte ich nichts zu tun haben! Und so ein dämliches Armband werde ich mir sicherlich auch nicht ummachen!

Weiterführende Infos:

http://www.radsport-news.com/sport/sportnews_77384.htm Spendenboom

http://www.radsport-news.com/sport/sportnews_77334.htm Die Chronologie

http://www.radsport-news.com/sport/sportnewsthema_145.htm Überblick in Radsport-news zu Armstrong

http://www.cycling4fans.de/index.php?id=3949 Infos über Dopingtote

Bearbeitet von Bert Bröder
Geschrieben

Benennt die Tour einfach in "Großer Preis der pharmazeutischen Industrie" um und schon stimmt die Richtung

Geschrieben

Oder Atemwegs-Reha-Veranstaltung.

Wo doch 86% der Fahrer Asthmatiker sind...

Gruss

Guido

Geschrieben

@geronimoCX: Sehr differenzierte Darstellung.

Allerdings kann ich mit Aussagen wie es sei halt in manchen Sportarten von ganz oben kein Skandal gewünscht, nichts anfangen.

Man darf nicht vergessen, dass es bei Dopingdelikten oft erst in zweiter Linie um Strafrecht geht. Das ist Sache der Sportjustiz, und die hat mit der Staatlichen nur wenige Berührungspunkte. Das sind oft verbandsinterne Schiedsgerichte, die mit dem Staatlichen Strafrecht nicht das geringste zu tun haben. Dann zu sagen, es werde halt zu oft mit zweierlei Mass gemessen, ist zu einfach. Einerseits verkennt man damit (bewusst, um Doping-Anprangerer als inkonsequent darzustellen?) dass oft eben nicht die gleichen Instanzen entscheiden. Die FIFA hat im Radsport nichts zu sagen. Ihre Schiedsgerichte sind auch nicht an das gebunden, was die Schiedsgerichte der Radsportverbände entschieden haben. Andererseits leistet man damit Verschwörungstheoretikern Vorschub, erst recht, wenn man dann noch darauf hinweist, dass das ganze eh "von ganz oben" gelenkt sei.

Festzuhalten bleibt, dass der nahezu gesamte Spitzensport privat finanziert ist, und keiner gezwungen wird, den Fernseher einzuschalten oder irgendwelche Tickets zu kaufen. Wenn man gegen Doping ist, und der Überzeugung, dass im ganzen Spitzensport ohnehin ohne Chemie nichts mehr geht, bleibt es einem unbenommen, die Tagesschau zu Anfang des Sportteils abzubrechen, und man muss auch nicht unbedingt die Zeitung mit dem dicksten Sportteil kaufen. Kommt dazu dass der Sportteil meist in einem oder mehreren separaten Bunden vorliegt. Man kann ihn bequemst auch vorab ungelesen entsorgen. Wenn die Einschaltquoten zurückgehen und die Auflagen nicht mehr wegen Sportereignissen in den Himmel schiessen, geht bald auch das Sponsoring zurück. Doping lohnt dann nicht mehr, und wie lang oder anstrengend eine Etappe oder eine Saison ist, interessiert spätestens dann nicht einmal mehr die Spitzensportler, wenn die Sponsoringmillionen ausgetrocknet sind. Das funktioniert bei JEDER sportart, und es kann kein Funktionär was dagegen tun. Jedenfalls nicht im Sinne einer Verschwörung.

Der Sport ist heut ein Markt. Wenn der zahlungskräftige Konsument seine Marktmacht nicht ausnutzt, ist er selber schuld!

Geschrieben

Also ich habe vor Jahren, als die Dopingskandale bei der Tour de France hochkochten, eine Doku über die ganzen Zusammenhänge gesehen. Dort wurde mit einem trainierten Hobby-Fahrer ein Experiment gemacht. Er fuhr einen dieser schwierigen Berge erst normal hinauf und danach gedopt. Der Zeitunterschied war enorm.

Bei Youtube findet man einige der alten Doku's. Das perfide daran, daß die Sportler damit auch mit ihrer Gesundheit spielen, wie z.B. Florence Griffith-Joyner. Sie ist nicht sehr alt geworden.

Geschrieben

Wen interessiert Lance Armstrong? Neil ist tot!

Radfahrer vs. Raumschiffkommandant

Geschrieben (bearbeitet)
Wen interessiert Lance Armstrong? Neil ist tot!

Radfahrer vs. Raumschiffkommandant

Der eine behauptet er habe nie gedopt, dar andere behauptet er war auf dem Mond. Was stimmt...? :D

@geronimoCX: Sehr differenzierte Darstellung.

Allerdings kann ich mit Aussagen wie es sei halt in manchen Sportarten von ganz oben kein Skandal gewünscht, nichts anfangen.

Man darf nicht vergessen, dass es bei Dopingdelikten oft erst in zweiter Linie um Strafrecht geht. Das ist Sache der Sportjustiz, und die hat mit der Staatlichen nur wenige Berührungspunkte. Das sind oft verbandsinterne Schiedsgerichte, die mit dem Staatlichen Strafrecht nicht das geringste zu tun haben. Dann zu sagen, es werde halt zu oft mit zweierlei Mass gemessen, ist zu einfach. Einerseits verkennt man damit (bewusst, um Doping-Anprangerer als inkonsequent darzustellen?) dass oft eben nicht die gleichen Instanzen entscheiden. Die FIFA hat im Radsport nichts zu sagen. Ihre Schiedsgerichte sind auch nicht an das gebunden, was die Schiedsgerichte der Radsportverbände entschieden haben. Andererseits leistet man damit Verschwörungstheoretikern Vorschub, erst recht, wenn man dann noch darauf hinweist, dass das ganze eh "von ganz oben" gelenkt sei.

Meine Aussage zu dem Thema bezog sich nur bedingt auf die Verfolgung von Dopingsündern durch die Sportverbände bzw. die nationalen Anti-Doping-Agenturen, sondern auf die (Nicht-)Verfolgung der Sportler aus der Kundendatei - "Patientendatei" will ich sie nicht nennen - des Eufemiano Fuentes. Dort waren, neben Radfahrern und diversen anderen Sportlern, auch etliche Spieler der spanischen Top-Fußballvereine FC Barcelona und Real Madrid zu finden. Allerdings wurde gegen diese Spieler nie ermittelt und es wurden keine Anklagen erhoben. Hier zu schreiben dass dies "auf Druck von oben" geschah, hat nichts mit einer Verschwörungstheorie zu tun, sondern ist einzig der Macht, Popularität und Wichtigkeit des Fußballs in Spanien geschuldet. Letztlich gehe ich sogar soweit zu behaupten, dass die Radfahrer in diesem Fall die Bauernopfer waren, damit man nicht völliger Tatenlosigkeit bezichtigt wurde.

http://de.wikipedia.org/wiki/Dopingskandal_Fuentes#Der_Dopingskandal_au.C3.9Ferhalb_des_Radsports

http://www.cycling4fans.de/index.php?id=4995

http://www.zeit.de/sport/2010-12/doping-fussball-fuentes-spanien

Bearbeitet von geronimoCX
Gast Thorsten Czub
Geschrieben

im computerschach wurde auch vor ein paar jahren ein schachweltmeister-programm enthront und ihm alle titel entzogen weil der verband meinte das der programmierer abgeschrieben hatte, d.h. das produkt NICHT sein originäres Eigentum sei. im wurden die titel weggenommen, die historie der wms wurde neu geordnet und 2. und 3. programme rueckten auf. ausserdem bekam der programmierer einen bann fuers leben.

nun dasselbe im radrennsport. ich denke das ist nur folgerichtig.

Geschrieben
Wen interessiert Lance Armstrong? Neil ist tot!

Radfahrer vs. Raumschiffkommandant

Hieß er nich Louis?

satchmo,mg

Geschrieben
Hieß er nich Louis?

satchmo,mg

Der Louis, das war der Trompeter.

Geschrieben

Auf dem Mond? Braucht man nicht Luft zum Trompeten?

ihrwerfthierdochallesdurcheinander,

mg

Geschrieben
Auf dem Mond? Braucht man nicht Luft zum Trompeten?

ihrwerfthierdochallesdurcheinander,

mg

Also:

Der mit der Trompete: Louis

Der auf dem Mond: Neil

Der mit der Nadel, äh mit dem Radel: Lance

Geht doch. :)

Geschrieben

Meine Aussage zu dem Thema bezog sich nur bedingt auf die Verfolgung von Dopingsündern durch die Sportverbände bzw. die nationalen Anti-Doping-Agenturen, sondern auf die (Nicht-)Verfolgung der Sportler aus der Kundendatei - "Patientendatei" will ich sie nicht nennen - des Eufemiano Fuentes. Dort waren, neben Radfahrern und diversen anderen Sportlern, auch etliche Spieler der spanischen Top-Fußballvereine FC Barcelona und Real Madrid zu finden. Allerdings wurde gegen diese Spieler nie ermittelt und es wurden keine Anklagen erhoben.

Hallo Geronimo,

Fuentes ist Gynäkologe (Frauenarzt), eine Verfolgung aufgrund des Geschlechts verbieten die meisten europäischen Verfassungen zu Rechticon6.png

Vllt. sollte man diese Radsportveranstaltung demnächst "Tussy de France" nennen und was für Blinde gilt, gilt auch für Armstrong sinnbildlich: "Unter den Hodenlosen ist der Eineiige König"

Gruß

Tower

Geschrieben
Der Louis, das war der Trompeter.

ne! Schauspieler [de Funes!]

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