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In Baustellen reinpoltern - ist das noch zeitgemäß?


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Geschrieben

Hallo,

mich hat es schon seit Jahren in den Fingern gejuckt, aber jetzt muss es sein. Bin gestern von Bonn Richtung Süden durch die Eifelstrecke gedonnert. Muss mir jetzt mal Luft machen.

Man fährt so um die 160 - 170 km/h, weil kaum Verkehr (nach Rush Hour) auf der Strecke ist, bergauf, bergab, lange Mulden, weite Kurven. Es spricht nichts dagegen, dieser langen Streckenabschnitte mit recht hoher Geschwindigkeit zu durchfahren, vor allem, wenn man zeitlich etwas "festgelegt" ist.

Doch dann kommen diese fiesen Baustellen oder sonstigen Behinderungen auf der Strecke. Das heißt im Klartext: man zischt über die Bahn (die Autobahn) und wie von einem Blitzschlag auf die Erde gefeuert steht plötzlich 100 km/h auf einem Schild, oft bergab, unübersichtlich, unerwartet. - Jetzt gilt es: innerhalb von wenigen Sekunden von 170 auf 100 runter zu kommen. Bergab ist dass noch viel schwieriger. Aber man will ja ein braver Bürger sein, will gehorchen, will gesetzeskonform sein.

Da könnte ich vor Wut meinem Hamster die Hosenträger durchschneiden. Was ist das denn bitte für eine Regierung, die von einem Klimagipfel zum nächsten hechtet und dort allen Verschmutzern und Energieverschwendern die Hosenträger abschneidet? Ja, geht's noch?

Ich beschleunige ahnungslos im fahlen Licht der Dämmerung auf einer völlig leeren Autobahn bergab und muss dann innert 3 Sekunden den Wagen im Stile einer Vollbremsung auf 100 oder 80 runter bringen. Da vernichte ich die gesamte Bewegungsenergie auf einen Schlag. Die Bremscheiben werden vor Scham (eine solche Regierung zu haben) knallrot und kriegen den Hitzekollaps. Und ich ärgere mich blau.

Ist das denn wirklich nötig? Müssen wir uns das in einem Klima-Welt-Verbesserer-Land gefallen lassen? Nein! Es ist völliger Unsinn. Es kostet Millionen oder Milliarden pro Jahr!

Ich fordere vor jedem abrupten Geschwindigkeitslimit ein deutlich sichtbares Schild, das ca. 1 Kilometer vor der tatsächlichen Einschränkung steht mit dem Hinweis: "In 1 km 100 km/h Limit". Bei bergab gehenden Strecken hätte ich das gerne in 2 km Entfernung. Bei Bergaufstrecken von mir aus mit 500 Metern Vorlauf. Denn dann kann ich einfach nur vom Gas gehen (respekt. den Tempomaten ausschalten) und den Wagen auf die Stelle zurollen lassen. Keine unnötige Spritverdunstung im Vergaser, keine Bremsbeläge, die dünner werden, keine Bremsscheiben, die glühen und irgendwann den Abgang machen (für 2000 Euro).

Dürfen wir das für unsere sauer verdienten Steuer-Groschen verlangen? Ich denke schon. Ich komme mir in solchen Situationen manchmal vor, als wenn der Staat einem Knüppel zwischen die Beine wirft. Das ist m.E. ein Dummheit ohne Gleichen.

Ich würde gerne eine Petition bei den Verkehrsoberen einreichen mit der Forderung:

"Jede Baustelle muss mit gut sichtbaren, klaren INFOS ausreichend weit davor angekündigt werden, so dass man ohne Bremsen dort in der richtigen Geschwindigkeit ankommt"

Aber wir können natürlich auch gerne bundesweit weiterhin täglich einige Millionen Liter Sprit verpulvern. Und die Bremsen-Industrie schickt an Weihnachten gerne wieder ein paar Fresskörbe an die Verkehrsministerien für tatkräftige Mithilfe beim Abbau von kinetischer Energie.

Frau Merkel fliegt. Die wird sich mit solch kleinen Problemen nicht rumschlagen wollen. Denn der nächste Klimagipfel steht ja an.icon8.png

zurigo

Geschrieben

hm. hier in hessen stehen schilder: baustelle 6 km, 4 km, 2 km, 1000m, 600m usw.

Geschrieben

Das geht mir auch immer so. Kaum ist die Ente endlich mal auf Touren, kommt schon wieder irgendein Grenzübergang und man muss knallhart in die Eisen.

Aber sei froh, dass Du Dich nicht mit wirklich üblen Dingen wie spontanen Kontinentalverschiebungen befassen musst. Oder so. Und so.

Geschrieben
... mit recht hoher Geschwindigkeit zu durchfahren, vor allem, wenn man zeitlich etwas "festgelegt" ist.

Ich fahre auch gerne die von dir gefahrene Geschwindigkeit, wenn es der Verkehr und meine Laune zulässt. Das du zeitlich festgelegt bist ist allerdings selbst gewähltes Schicksal, leg deine Termine halt nicht so eng. Ich plane pro 100km 15-20 min mehr ein als gewöhnlich zu erwarten wäre, so kommt man deutlich stressfreier an.

Abgesehen davon finde ich nur noch wenige Stellen, an denen eine Baustelle nicht vorher angekündigt wird. Und wenn dieses Schild so plötzlich in Kurven und hinter Kuppen auftaucht bist du anscheinend nicht mit angepasster Geschwindigkeit unterwegs. Wenn du Schwierigkeiten hast von 170 auf 100 abzubremsen was machst du wenn an dieser Stelle ein Stauende mit 0km/h wäre?

Dein Problem kann ich jedenfalls nicht im Ansatz nachvollziehen.

Ciao, Daniel

Geschrieben

Klar ärgert man sich! Allerdings glaube ich, dass ich durch meine Lieblingsgeschwindigkeit von zwischen 120 und 130 km/h irgendwie immer das Schild "Baustelle, 2000 Meter" mitkriege und bis zum nächsten Schild gemütlich ausrollen kann. So bei 170/180 ist das wohl etwas schwieriger und vor allem kostets mehr Nerven, Bremsbeläge und Sprit. Nur muss natürlich jeder seine Lieblingsgeschwindigkeit selbst wählen, ich will da auch auf keinen Fall einen Zeigefinger heben.

Ich wünsch dir mehr Nerven.

Gruß Daggi

Geschrieben

Das spricht für ein generelles 130km/h Tempolimit. Die Petition würde ich auch unterschreiben.

Geschrieben
Das spricht für ein generelles 130km/h Tempolimit. Die Petition würde ich auch unterschreiben.

Wenn dafür alle Limits auf Autobahnen aufgehoben würden sofort. :)

Geschrieben
... aber jetzt muss es sein.

... Muss mir jetzt mal Luft machen.

... ahnungslos im fahlen Licht der Dämmerung...

Tabloh, Schablih, Schablah....

Was ist das denn bitte für eine Regierung, die von einem Klimagipfel zum nächsten hechtet und dort allen Verschmutzern und Energieverschwendern die Hosenträger abschneidet? Ja, geht's noch?

Aber schön, dass das Ansehen unserer Regierung in Deinen Augen durch eine Anweisung an die Autobahnmeistereien zu heben ist.

_R_

Geschrieben

Also hier in der Zone stehen öfter Schilder von wegen Staugefahr aufgrund einer Baustelle innerhalb von 5km ... dann weißte genau ob sich das noch lohnt hoch zu beschleunigen oder nicht.

Ansonst: Baustellenraserei gewöhnste dir in der Zone auch sehr schnell ab .... denn in Baustellen blitzen Sie besonders gern.

Und natürlich bleibt das Argument 120/130 generell auf deutschen Autobahnen..... hätte ich auch kein Problem mit ... wenn es ernstzunehmende Alternativen gäbe.

Potsdam -> Dresden mit der Bahn: 2,5 Std.

Potsdam -> Dresden mit dem Auto unter Einhaltung der Verkehrsregeln: 1,5 Std.

Für mich keine Alternative. Wir Leben im 21. Jahrhundert in einem Hochtechnologieland (angeblich) ... da sollte es eigentlich möglich sein eine Strecke von 100km in deutlich unter 1h zurück zu legen.

Geschrieben

Also ich kenne diese Schilder, die mich in 2000 m auf eine Baustelle hinweisen. Komme ich aus einer selbigen raus, und es kommt gleich wieder so ein Schild, beschleunige ich gar nicht mehr großartig.

Aber verstehen kann ich es auch, denn bei 180 oder mehr sehen die Schilder bei mir ungefähr so aus:

Baustelle in 2ssssssssss, ups vorbei ;)

Baustellen nerven, ganz klar, aber ich bin froh dass an manchen Stellen überhaupt etwas gemacht wird.

Greetz, Arne

Geschrieben

Na, da habe ich mich jetzt wohl als Rennschwein entpuppt. Was ich eigentlich gar nicht bin.

Ich plane meine Fahrten auf Langstrecken , die ich gut kenne, so, dass ich mit knapp unter 100 km/h Durchschnittgeschwindigkeit das Ziel erreiche - ohne anschließend einen beruflichen Termin zu haben. Wenn ich einen Termin hätte, würde ich mindestens eine Stunde oder zwei Stunden früher losfahren. Oder ich fahre am Vorabend. - Also daran liegt es nicht, wenn ich mal ausnahmsweise schnell fahre auf der Autobahn.

Ich fahre nur schneller, wenn der Verkehr es erlaubt (auf 1 km Sichtweite 2 - 3 Autos) und die Fahrt selber keinen Reiz (schöne Landschaft, netten Beifahrer, oder bei Dunkelheit usw.) hat. Zugfahren geht bei mir weniger gut, weil ich Handelsgut dabei habe, das ich nicht durch deutsche Bahnhöfe schleppen will. Es muss das Auto sein.

Ich kann nicht verstehen, dass die deutsche Regierung das nicht versteht. Auf der einen Seite bauen sie Autobahnen, die an limitlosen Streckenabschnitten schnelles Bewegen ermöglichen soll (soll, nicht darf), auf der anderen Seite heißt es: Geschwindigkeit anpassen. Was nun? Wenn "ich" nicht angepasst fahre, wer dann? Ich fahre langsam bei viel Verkehr und schneller (manchmal) bei wenig Verkehr. Was wollen die Gralshüter denn noch? Ich erfülle die Sinngebung einer Autobahn vollständig. Sonst gäbe es ja eine generelles 130 km/h, wenn man das nicht genau so wollte. Damit könnte ich gut leben. Ich lebe sogar die meiste Zeit mit 120 km/h. Aber wenn man schon von staatlicher Seite schneller fahren soll (!) (bitte das Wort einmal nachchecken), dann muss man alle niedrigen Tempostrecken sauber ausschildern. Nicht, indem man einfach mal ein Schild 120 (oder noch schlimmer: 100) hinstellt, nach dem Motto: "Eh, Du Schwein, biste wieder mal zu schnell unterwegs. Jetzt holen wir Dich mal ganz simpel auf den Boden der Tatsachen zurück. Und wenn Du nicht gehorchst, weil Deine Bremsen qualmen werden und Dein Sprit dabei draufgeht, machen wir ab dem Schild ein paar schöne Fotos von Dir!". - So kann es nicht gehen, meine Damen und Herren.

Als es die DDR noch gab, waren solche Praktiken gang und gäbe. Die hatten damals auf einer Gefällstrecke den Verkehr auf 10 km/h runtergebremst, weil da ein Quadratzentimeter Belag (angeblich) fehlte. Bei der Gelegenheit wurde dann der Westler in seinem Drang nach Berlin zum Kassenhäuschen gebeten. - Die Zeiten sollten doch vorbei sein.

Ich bitte die hier Mitlesenden darauf zu achten, wie oft auf Autobahnen auch vor regulären Limits (wegen Brückenüberquerungen, wegen Fahrbahneinengungen (nicht Baustellen!), Autobahnkreuzungspunkten usw.) keine Vorwarnung in ausreichender Entfernung aufgestellt sind. - Ich halte die sich ergebende Zahl für zu hoch. Und sie schadet der Umwelt und der Volkswirtschaft. Und der Sicherheit auch.

Die unseeligen, von der Regierung gewollten, Werbebanner auf Autobahnen "Fuß vom Gas" halt ich schlichtweg für dumm. Sie sind mehr als dumm. Sie sind bigott. Hier wird sugeriert, dass Autobahnen generell "langsam" zu befahren sind. Das ist dümmer, als die einheimische Polizei erlaubt. Und wir bezahlen den Quark auch noch. Schnell fahren, wenn kein Verkehr herrscht, darf keine Schandtat sein. Dann muss man Limits einführen. Bitte schön! Ein bisschen schwanger geht doch auch nicht.

Wir leben in einer Zeit, in der alles auf Zeitsparen rausläuft, und da soll man gerade da, wo Zeit letztlich tot geschlagen wird, nämlich bei Transporten (nicht Ausflugsfahrten, wohlgemerkt) freiwillig langsam machen, eben "Fuß vom Gas". Dümmer kann Volksaufklärung nicht sein. Aber Deutschland schämt sich für solchen Unsinn nicht, ein Land, in dem die Saubolle noch richtig Kultur hat. Ich schlage folgenden Werbebanner vor: "Gib Gas, fahr in Dein Verderben!!! Wir streuen ein paar Baustellen mit 80 ohne Vorankündigung ein."

Lokführer haben Gleispläne, woraus sie genau ersehen können, wo und wann sie langsam oder schnell fahren sollen. Wäre doch blöd, wenn ein ICE mit 320 in eine 60-er Baustelle einfach mal so reindonnern würde nach dem Motto: "Ups, was haben wir denn da Schönes?"

zurigo

Geschrieben

Ich habe neulich einen Hänger von ganz West nach Ost (Deutschland, nicht DDR) Quer durch die Repubik gezogen und wie immer den Tempomaten auf die tolerierte Höchstgeschwindigkeit eingestellt. 300km weit ist mir nichts aufgefallen aber dann hatte ich ein paar km auf der A7 zu fahren. Ich war noch auf der Einfädelspur da bin ich plötzlich aufgewacht. Ups, es gibt ja doch noch Menschen die normal fahren. Die ganze Zeit über waren nur Schleicher unterwegs da ist keiner schneller wie 120 gefahren.

Letzten Sonntag bin ich die halbe Strecke, diesmal solo, gefahren. 2 mal habe ich scharf bremsen müssen weil wieder so Penner einfach nach links gezogen sind. Wohlgemerkt ich bin nicht schneller als 130km/h gefahren, sonst hätte ich wohl einen nicht mehr verbremst.

Wozu braucht man da noch ein Tempolimit? Eine Mindestgeschwindigkeit wäre da viel sinnvoller.

Wenn der Ramsau aber wirklich was für die Verkehrssicherheit tun will, sollte er vielleicht mal etwas auf die Blinker hinweisen.

An den verschlafenen Schweizer: In ganz Deutschland gibt es eine Anweisung, die wird in 98% auch eingehalten, 2000m vor einer Baustelle ein entsprechendes Warnschild aufzustellen. Auf diesem Schild ist ein Männchen gemalt mit einer Schaufel. Wenn man bei 170km/h schon keine Verkehrsschilder mehr sieht oder sie nicht kennt sollte man am Besten mit dem Zug fahren oder wenigstens nicht schneller als gewohnt fahren (für Schweizer also hinter den LKWs) :D

Was mir aber auch aufgefallen ist, es gab wohl noch nie mehr Baustellen in Deutschland als diesen Sommer.

Geschrieben

Halten wir fest: Schilder sieht man ab 180 sowieso nicht mehr... kann ich zwar nicht nachvollziehen aber gut.

Aber wir haben doch alle supermoderne und vernetzte Autos mit TMC und son quark. Da könnte doch ne Meldung ins Head-Up Display eingeblendet werden... Baustelle in xx km.

Mein Navigon mit TMC Pro weiß zwar meist wo die Baustellen sind (Straße wird gelb dargestellt) aber ne Warnmeldung bekomme ich auch nich.

Geschrieben

Wenn das Schild da steht, ist es ja auch in Ordnung.

Aber ich kann nicht d'accord damit sein, wenn man schnell fahrende Autobahnteilnehmer abspeist mit dem Satz: bist selber schuld. Mit dieser Maßgabe fahre ich in Zukunft 60 auf den Autobahnen. Es ist erlaubt. Wo führt das denn hin?

Autobahnen sind in Deutschland als Schnellstrecken konzipiert. Da hilft kein "Wasch mich, aber mach mich nicht nass". Dann müssen Limits her, wie die kluge Schweiz das macht.

zurigo

Geschrieben (bearbeitet)
Mit dieser Maßgabe fahre ich in Zukunft 60 auf den Autobahnen.

Bei so vielen Paedagogen und Rechthabern auf der Stasse faellt das nicht weiter auf! Kannst Du auf der rechten Spur gerne machen. Die Lasterfahrer werden es Dir danken!

Dann müssen Limits her, wie die kluge Schweiz das macht.

Wenn Du mit dem Schnellfahren ueberfordert bist warum setzt Du Dir kein persoehnliches Limit? Irgendwie habe ich den Eindruck das Du dann den anderen das Schnellfahren nicht goennst. Aber Du haelst dich sicherlich fuer einen guten Autofahrer, und das ist meiner Meinung nach in D das Hauptproblem.

Bearbeitet von MatthiasM
Geschrieben

Ich gehe stillschweigend davon aus, dass auch Du Dich für einen guten Autofahrer hältst.

Überforderung: wenn keine gut sichtbaren Warn-Schilder da stehen, fühle ich mich überfordert. Genau so ist es. Da hast Du mich vollkommen richtig verstanden. Denn ich kann Limits nicht riechen. Dafür ist meine Nase nicht gebaut.

Limits: Ich setze mir doch Limits: die erlaubten! Von persönlichem Geschmack halte ich nicht viel - auf der Autobahn. Wer 60 fahren will, darf es vom Gesetzgeber aus. Aber ist das Freiheit? Es geht nicht um Freiheit, es geht um Fortbewegung von Millionen Menschen - täglich. Freiheit ist, wenn ich morgens um halb Zwölf zuhause Klavier spiele, ohne jemanden damit zu stören. Das ist Freiheit.

Beim Auto erschließt sich mir der Begriff nicht.

Ich will Regeln, an die ich mich halten soll (nicht kann).

zurigo

Geschrieben (bearbeitet)
Aber Du haelst dich sicherlich fuer einen guten Autofahrer, und das ist meiner Meinung nach in D das Hauptproblem.

das ist tatsaechlich ein problem. ignoranz und ueberschaetzung - willkommen auf deutschlands autobahnen. und immer sind die anderen schuld.

wenn die bremsscheiben oder das reaktionsvermoegen nicht aushalten, bist du zu schnell (="unangepasste geschwindigkeit"). wenn du mit den bremsbelaegen geizig bist, fahr halt hinterm laster - aber doch nicht 170.

so gern ich schnell fahre, aber hier hilft nur tempolimit und rechts ueberholen erlauben, und alle ueber 18 nochmal in die fahrschule, damit sie das auch begreifen. oder dieses "vorsicht und gegenseitige ruecksichtnahme"… ach.

Überforderung: wenn keine gut sichtbaren Warn-Schilder da stehen, fühle ich mich überfordert. Genau so ist es. Da hast Du mich vollkommen richtig verstanden. Denn ich kann Limits nicht riechen. Dafür ist meine Nase nicht gebaut.

also ich habe die schilder auch bei einer durchschnittsgeschwindigkeit >150 (d.h. im tempolimit tempolimit, ansonsten 95% flat out) immer rechtzeitig gesehen, um runterzubremsen. die springen ja nicht aus der erde. kommt es dir so vor, bist du zu schnell - oder zu alt fuer die geschwindigkeit oder zu merkblockiert - auf jeden fall mit "unangepasster" (an deine koerperliche konstitution, alter, reaktionszeit) geschwindigkeit unterwegs. so einfach. und wenn es dir hilft, 60 zu fahren… machs halt. es gibt auch menschen, die kontinuierlich in der mitte fahren, obwohl sie 3kmh schneller als ein lkw sind. man regt sich ggf. kurz auf und faehrt vorbei. alles andere ist verschwendete energie.

Bearbeitet von spacetank
Geschrieben

Wir haben faktisch eine Tempobegrenzung auf 130 km/h (die gesetzliche Richtgeschwindigkeit). Darüber wird nämlich regelmäßig von den Gerichten im Falle eines Unfalls auf Teilschuld erkannt. Damit wird also gesagt: "Du warst zu schnell, Du musst Mitschuld tragen." Auch wenn der Unfallgegner eklatante Fehler gemacht hat.

Geschrieben

Dann werde ich Deinem Rat einfach mal folgen.

zurigo

Geschrieben
Freiheit ist, wenn ich morgens um halb Zwölf zuhause Klavier spiele, ohne jemanden damit zu stören.

Man Zurigo, worum geht es Dir eigentlich? Du knitterst einem ja Knicke in die Denkattrappe, mit 'Tabloh, Schablih, Schablah....' = 'auf dem Tisch steht Chablis und ich komme ins Schwallen' habe ich Dir doch eine ausreichend beleitplankte Brücke gebaut, aber Du hast vermutlich kürzlich gelesen, dass Kritikunfähigkeit die höchste Form der Überlegenheit darstellt.

Die Schilder sind da, also bis Du zu schnell, falls Du sie nicht siehst. Oder lass Deine favorisierte Halb-Zwölfton-Verzweiflung aus dem Gehörgang, vielleicht dient es der Konzentration...

_R_

Geschrieben
Ich will Regeln, an die ich mich halten soll (nicht kann).

Ach so einer! Braucht fuer alles Warnungen, Hinweise und Regeln, da habe ich was fuer dich: "Objects in mirror are closer than they appear"

Bitte auf den Rueckspiegel schreiben!

Ob ich ein guter Autofahrer bin? Meiner Lebensgefaehrtin fahre ich zu forsch, ich finde es ganz ok. Jedenfalls neige ich nicht so zu kindisch trotzigen Reaktionen wie Du, zumindestens im Strassenverkehr :D. Auch bemuehe ich mich angepasst zu fahren, auch wenn kein Schild dasteht. Ansonsten habe ich meinen Geschwindigkeitsbegrenzer auf 115 km/h eingestellt, wenn ich es selten mal etwas eilig habe, geht auch mal 123km/h, sind dann echt 120. Eine generelle Geschwindigkeitsbegrenzung darauf wuerde ich gutheissen, bin aber nicht so wie Du darauf angewiesen. Und zu der Zeit als ich noch gerne gerast bin hatte ich eigendlich nie Probleme Geschwindigkeitsbegrenzungen einzuhalten. Vielleicht solltest Du mal zum Augenoptiker gehen. Man ist verpflichtet so zu fahren das man auf der Autobahn innerhalb der Sichtweite sogar anhalten koennen muss, wenn Du deine Bremsen aufgluehst nur um 100km/h zu erreichen liegt das eindeutig an dir.

Gruss

Matthias

Geschrieben
Nicht, indem man einfach mal ein Schild 120 (oder noch schlimmer: 100) hinstellt, nach dem Motto: "Eh, Du Schwein, biste wieder mal zu schnell unterwegs. Jetzt holen wir Dich mal ganz simpel auf den Boden der Tatsachen zurück. Und wenn Du nicht gehorchst, weil Deine Bremsen qualmen werden und Dein Sprit dabei draufgeht, machen wir ab dem Schild ein paar schöne Fotos von Dir!". - So kann es nicht gehen, meine Damen und Herren.

Mich beschleicht der Verdacht, das mit dir irgendwas nicht stimmt. Irgendwer muss dir mal ordentlich vors Schienbein getreten haben, und du verstehst bis heute nicht warum. Himmel, mit den Schildern will dich doch niemand ärgern! Du betrachtest diese Angelegenheit als wollten die alle Politiker und Strassenmeistereien ans Leder, deine Freiheit beschneiden und dich ärgern, weil es ihnen Spass macht. Hinweis: Dem ist nicht so. Wenn du es aber so siehst kann ich dir nur empfehlen, dein Verhalten und deine Emotionen im Strassenverkehr mal von Aussenstehenden beurteilen zu lassen.

Ciao, Daniel

Geschrieben
Das geht mir auch immer so. Kaum ist die Ente endlich mal auf Touren, kommt schon wieder irgendein Grenzübergang und man muss knallhart in die Eisen.

Aber sei froh, dass Du Dich nicht mit wirklich üblen Dingen wie spontanen Kontinentalverschiebungen befassen musst. Oder so. Und so.

Das unterstreiche ich voll und ganz! Wenigstens ein Beitrag der verständnisvoll auf den gebeutelten Sichluftverschaffer eingeht. Das gefährliche an spontanen Kontinentalverschiebungen ist ja, dass einem die Grenzübergänge auch noch ruckartig entgegen kommen. Und kein Schwein stellt ein Schild auf. Skandal!

mg

Geschrieben
Na, da habe ich mich jetzt wohl als Rennschwein entpuppt. Was ich eigentlich gar nicht bin.

Ich bitte die hier Mitlesenden darauf zu achten, wie oft auf Autobahnen auch vor regulären Limits (wegen Brückenüberquerungen, wegen Fahrbahneinengungen (nicht Baustellen!), Autobahnkreuzungspunkten usw.) keine Vorwarnung in ausreichender Entfernung aufgestellt sind. - Ich halte die sich ergebende Zahl für zu hoch. Und sie schadet der Umwelt und der Volkswirtschaft. Und der Sicherheit auch.

Die unseeligen, von der Regierung gewollten, Werbebanner auf Autobahnen "Fuß vom Gas" halt ich schlichtweg für dumm. Sie sind mehr als dumm. Sie sind bigott. Hier wird sugeriert, dass Autobahnen generell "langsam" zu befahren sind. Das ist dümmer, als die einheimische Polizei erlaubt. Und wir bezahlen den Quark auch noch. Schnell fahren, wenn kein Verkehr herrscht, darf keine Schandtat sein. Dann muss man Limits einführen. Bitte schön! Ein bisschen schwanger geht doch auch nicht.

Wir leben in einer Zeit, in der alles auf Zeitsparen rausläuft, und da soll man gerade da, wo Zeit letztlich tot geschlagen wird, nämlich bei Transporten (nicht Ausflugsfahrten, wohlgemerkt) freiwillig langsam machen, eben "Fuß vom Gas". Dümmer kann Volksaufklärung nicht sein. Aber Deutschland schämt sich für solchen Unsinn nicht, ein Land, in dem die Saubolle noch richtig Kultur hat. Ich schlage folgenden Werbebanner vor: "Gib Gas, fahr in Dein Verderben!!! Wir streuen ein paar Baustellen mit 80 ohne Vorankündigung ein."

Lokführer haben Gleispläne, woraus sie genau ersehen können, wo und wann sie langsam oder schnell fahren sollen. Wäre doch blöd, wenn ein ICE mit 320 in eine 60-er Baustelle einfach mal so reindonnern würde nach dem Motto: "Ups, was haben wir denn da Schönes?"

zurigo

Rennschwein: Egal, wie Dein Selbstbild ist, jedenfalls klingst Du ganz arg danach, und noch nicht einmal nach einem intelligenten Rennschwein. Dazu später mehr.

Vorwarnungen wegen simpler Geschwindigkeitsbeschränkungen braucht es im Strassenverkehr nicht. Es gilt Fahrt auf Sicht. Das heisst, wenns unübersichtlich ist, musst Du langsamer fahren. So, dass Du auf Sichtweite ANHALTEN kannst. Nicht bloss abbremsen. Ob die Bremsen danach Qualmen spielt keine Rolle, aber es muss gehen. Da ändert auch die Autobahn nichts dran. Und Du regst Dich auf, dass Du von 170 auf 100 oder 80 abbremsen musst. Dann fahr halt langsamer, wenn Dir die Bremsen zu teuer sind, und der Sprit zu viel kost.

Du hast den Vergleich zur Bahn selber ins Spiel gebracht. Der von Dir angeführte ICE hat Führerstandssignalisierung. Der Lokführer muss also keine Aussensignale lesen können, und er hat auch eine Streckenfreigabe, die (weit) über Sichtdistanz hinausgeht. Eben per Display im Führerstand. Das entsprechende Zugsicherungssystem nennt sich LZB (älter) bzw. ETCS (neuer, europaweiter Standard). Der ICE rast also nicht mit 280km/h in ne Baustelle... auch wenn er die nicht erkennen kann, so hat er einen aktuellen Dienstfahrplan und die ETCS. Auf Strecken, wo es keine Führerstandssignalisierung gibt, fährt auch ein ICE nach Aussensignalen, und das nie Schneller als 160km/h, weil bei höherer Geschwindigkeit Aussensignale nicht mehr zuverlässig und rechtzeitig wahrgenommen werden können, wenn hunderte Tonnen Alu und Stahl abgebremst werden müssen.

Fallen Aussensignale aus, dann ist das entweder als rotes Signal zu betrachten, bis eine Fahrerlaubnis auf anderem Wege erteilt wird, oder es gilt gleich Fahrt auf Sicht. Heisst dann: Max. 40km/h. Fahrt auf Sicht gilt übrigens auch bei ausfall der Führerstandssignalisierung, wenn keine Aussensignale als Backup vorhanden sind.

Siehst Du die Inkonsistenz Deiner Forderung ein? Wo Fahrt auf Sicht herrscht, kann es nicht angehen, Vorsignale zu fordern! Geht einfach schon logisch nicht auf. Im Strassenverkehr herrscht IMMER Fahrt auf Sicht.

Forderungen wie Deine leisten dem Allgemeinen Tempolimit auch auf deutschen Autobahnen Vorschub. Gerade für die, die es geniessen, auch mal ohne Limit und damit an den Tacho gefesselten Blick fahren zu dürfen, wäre das eine Katastrophe. Da ich davon ausgehe, dass auch Du zu denen gehörst, ist die Forderung nach Vorsignalen nicht gerade Intelligent. Eigentlich entlarvt sie Dich als einen, der mit DEM sicherheitstechnischen Grundprinzip im Strassenverkehr offensichtlich nicht vertraut ist. ICH würde so jemanden zur Nachschulung schicken, wenn ich ihm nicht gleich die Fahreignung absprechen würde. Schliesslich ist die Kenntnis der Verkehrsregeln voraussetzung dafür, dass man den Führerschein erhält.

Und gerade als einer, der sehr gern schnell fährt, bin ich geradezu empört über Deine Forderung. Die leistet dem allgemeinen Tempolimit Vorschub. Warum? Weil ein paar Hohlköpfe nicht kapieren, wie der Strassenverkehr funktioniert. Wer eine Gefahr verursacht haftet, und auf der Strasse wird nach Sicht gefahren. Eben weil der Fahrer haftet, wenn er Unfallquellen nicht rechtzeitig sieht.

Geschrieben (bearbeitet)

Danke für Deine Aufklärung.

Ich fühle mich nur zum Teil angesprochen, da Deine Hauptkritik mit "Fahren auf Sicht" argumentiert. Und genau "die" fordere ich. Ich will vor drastischen Geschwindigkeitsveränderungen gewarnt werden. Auf einer Limit freien Strecke ist jederzeit mit einem Limit zu rechnen. Aber soll ich deshalb mit 60 oder 120 fahren, weil es ja bald wieder ein Limit geben könnte? Das halte ich für baren Unsinn, mit Verlaub.

Mir geht es auch nicht darum, dass ich 10 Sekunden schneller von A nach B komme, sondern, dass ich - und Millionen andere - nicht umsonst Sprit und Hardware verrauche, nur um auf plötzliche Einschränkungen reagieren zu müssen. Mein Vorschlag, den Du als Schnellfahrer, radikal ablehnst, zielt doch weiterhin auf Limit freie Streckenabschnitte (wie in der Eifel, wo nichts los ist). Aber eben nur unter der Bedingung, dass Limite klar und deutlich erkennbar sind für "schnell" fahrende Fahrzeuge. Das untere Limit von 60 km/h ist doch so hoch gewählt worden, dass diese langsamen Fahrzeuge nicht selber zu einem de-facto Limit werden, unkontrollierbar und variabel.

Langer Rede kurzer Sinn: die deutliche und verlässliche Ankündigung eines Limits im Vorfeld der tatsächlichen Einschränkung ist m.E. der Garant für ein weiterhin unlimitiertes Fahren auf gewissen Streckenabschitten. Die deutliche Ankündigung führte dabei dazu, dass die Umwelt weniger belastet würde und Autos nicht so schnell verschleißen. Außerdem ist es sicherer.

Ich hoffe, ich habe mich unintelligent genug ausgedrückt. Kann ja nicht jeder Lokführer sein, dem es Wurst ist, was aus seiner Lok wird, weil die Bahn zahlt. Ich zahle meine Transportkosten selber.

Sollten alle zur Zeit bestehenden Limite tatsächlich durch ausreichende Vorankündigung avisiert sein (außer in der Eifel) erübrigt sich dieser Faden. Dann habe ich meine Forderung erreicht. Was mich allerdings sehr irritiert, ist, dass sich hier einige mit einer solche Vehemenz gegen eine Vorankündigung wenden. Das ist für mich bedenklich. Denn das zeugt von eher wenig Bewusstsein für Umwelt und Sicherheit. Der Hinweis, auf Sicht zu fahren, geht an meiner Grundidee voll vorbei. Schilder sind nun mal klein. Da müsste man doch Adleraugen haben, wenn man die "auf Sicht" sieht und sofort befolgen sollte.

Die Katze beißt sich in den Schwanz.

zurigo

Bearbeitet von zurigo

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