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Dauerhaft 130 fahren ist auf deutschen Autobahnen nicht möglich. Ich finds total belastend


Empfohlene Beiträge

Geschrieben

@burnout: Oh .. jetzt wird es spannend.... worauf muss man denn achten .... aber bitte nur Dinge die mir im Rückspiegel auffallen ...

Geschrieben
auch zivilstreifen erkennt man auf den ersten blick, wenn man weiß worauf man achten muss.

gruß

burni

Ich habe in einer Polizeiwerkstatt gelernt, wir haben auch Autos zu Zivilstreifen umgebaut. Was haben wir bloss falsch gemacht?

Gruß, gasmann

Geschrieben
Ich habe in einer Polizeiwerkstatt gelernt, wir haben auch Autos zu Zivilstreifen umgebaut. Was haben wir bloss falsch gemacht?

Gruß, gasmann

Das Piktogramm an der Sonnenblende auf der Beifahrerseite könnte man dezenter unterbringen ;) - und die Uniform / Schutzweste über den Fahrer/Beifahrersitz zu hängen ist eher ungeschickt. Ok, letzteres sieht man im Rückspiegel nicht.

Und: müssen es immer dunkle Limousinen sein, die total unauffällig stets, auch bei Spurwechseln, genau hinter einem bleiben? :)

Geschrieben (bearbeitet)

Ein allgemeinerer Ausbau mit elektronischen Anzeigen, welche auch sinvoll eingesetz werden würde es auch tun.

Die aber auch wieder den wirtschaftlichen Vorteil des Schnellfahrens reduzieren wenn nicht gar aufheben.

Diese Anlagen sind sehr teuer und sind bei uns nach relativ kurzer Zeit auch schon einmal erneuert worden.

Meiner Meinung nach ist der Ausbau von Kreisverkehren und die Aufklaerung zu deren Nutzung (Blinken ;) ) besser investiertes Geld zur Optimierung des Verkehrs.

Auch passieren die krassen Unfaelle die durch Schnellfahren verursacht sind oft auf schwach befahren Autobahnteilstuecken, so jedenfalls meine Erfahrung.

Da fragt man sich echt ;)

Ich fahre jeden Tag fast nur auf Strecken die so reguliert sind. Auch wenn ich deren Nutzen nicht abstreiten kann, wundere ich mich auch oefter. An die 80 oder 60 haellt sich allerdings kaum einer wenn es der Verkehr nicht erfordert.

Gruss

Matthias

Bearbeitet von MatthiasM
Geschrieben

Ist doch alles eher einfach. Angepaßt nach dem Verkehrsaufkommen und er Witterung fahren. Fertig.

ich fahre oft entgegen der Stoßzeiten. Gerne nachts. 160-180 km/h sind dann eine wunderbare Reisegeschwindigkeit. Hochgeschwindigkeitsfahrer über 200 km/h sind wirklich selten.

130 kmh oder gar 100 kmh wären dann absolut nervtötend. Genauso wie notorische Mittelspurfahrer. Zum Glück werden die jetzt immer öfter rausgewunken und eingenordet.

Am penetrantesten sind nach meiner Erfahrung die, die mit ihrer Karre das letzte Quentchen rausholen. Meist entsprechend optisch "verschönert" .

Aber man muß letztlich auch den Unterhaltungswert sehen :).

Wäre ich aber beruflich täglich auf Autobahnen zu den Hauptzeiten unterwegs, hätte ich auch ein Kamera im Heck um hartnäckigen notorischen Dränglern ggfs. eine Anzeige zu verpassen.

Geschrieben

Was habt ihr eigentlich führ ein Problem mit den Dränglern. Ich hasse die auch, insbesondere die die ständig mit der Lichthupe auf sich aufmerksam machen aber deshalb habe ich noch nie einen Gedanken an eine Anzeige verschwendet. Ich verhalte mich in solchen Fällen dann immer besonders korrekt denn nicht erst einmal habe ich erlebt dass ein Kamerafahrzeug, ihr nennt es Zivilstreife, dahinter herfuhr und filmte.

Geschrieben
Was habt ihr eigentlich führ ein Problem mit den Dränglern. Ich hasse die auch, insbesondere die die ständig mit der Lichthupe auf sich aufmerksam machen aber deshalb habe ich noch nie einen Gedanken an eine Anzeige verschwendet. Ich verhalte mich in solchen Fällen dann immer besonders korrekt denn nicht erst einmal habe ich erlebt dass ein Kamerafahrzeug, ihr nennt es Zivilstreife, dahinter herfuhr und filmte.

Ich finde auch, dass man sich da nicht so aufregen sollte. Wenn so einer hinter mir auftaucht und wie blöd Lichhupe macht, werde ich einen Teufel tun und mich davon einschütern lassen um dann erschrocken auf die Mittelspur zu wechseln. So passieren doch die meisten Unfälle. Weil sich die Personen errschrecken und ohne zu schauen schnell aus dem Weg. Ich behalte meine Geschwindigkeit bei, und solange man schneller ist, als die Mittelspur, hat auch keiner das Recht mich von hinten zu bedrängen.

Geschrieben

Das wäre eigentlich ein schönes "App" für das iPhone. An die Windschutzscheibe geklebt, wo es auch als Navi, Telefon und Musikbox dient, filmt nach vorne und hinten je eine Schleife von 30 sec. und löscht die dann wieder. Wenn man auf den roten Knopf drückt, auch länger. Dann schickt man den Film direkt an die 110

Geschrieben

@MatthiasM nuja wenn wir mal von allgemeinen Verbesserungen und Ausbauten sprechen sehe ich da noch einiges an Verbesserungspotential...

Anstelle deiner Kreisverkehre wäre ich eher für einen allgemeinen Ausbau der Landstraßen mit richtigen Abfahrten und Auffahrten zu den Orten.

Bei uns in Deutschland ist es mode in jedem Nest bis zur hintersten Straße auf Schwerlast auszulegen.

Würde man diese normal ausbauen hätte man auch einiges an Geld zur Verfügung den Ausbau der Landstraßen zu finanzieren und

wir hätten auch bei weiten weniger Verkehr -> Unfälle in Orten. (Achtung Idee von meinem Vater geklaut ;):P)

Aber das nur BTW ;)

@Frank(F) so seh ich das auch

Geschrieben
@MatthiasM nuja wenn wir mal von allgemeinen Verbesserungen und Ausbauten sprechen sehe ich da noch einiges an Verbesserungspotential...

Es ging mir nicht um die allgemeinere Verbesserung, sondern um kosteneffizient Fahrtzeiten zu verkuerzen. Und um Verkehrssicherheit und da gibt es im Kreisverkehr wahrscheinlich mehr Blechschaeden und weniger Personenschaeden, was ja beides zu begruessen ist, da es beides der Wirtschaft foerderlich ist :D!

@Frank(F) so seh ich das auch

Ich nicht :)!

Gruss

Matthias

Geschrieben

In your dreams. Es wurde doch schon weiter oben festgestellt: Eure selbstgedrehten Filmchen haben im Gegensatz zu den geeichten Videoaufzeichnungen von Zivilstreifen null Beweiskraft. Wenn es nicht so wäre, wären die deutschen Verkehrsgerichte wegen der mit HD-Kamera bewaffneten teutonischen Hobby-Polizisten völlig überlastet.

PS: Tempolimit 130 wäre toll.

Geschrieben

@MatthiasM:

Ein Tempolimit löst kaum Probleme, schafft aber wieder neue.

Ich lebe in einem rigoros tempobeschränkten Land, in dem nicht einmal die Toleranzen der Geschwindigkeitsmessgeräte einheitlich sind, und man ausserdem tierisch zur Kasse gebeten wird, wenn man zu schnell fährt. Ich kann keinen einzigen verstehen, der in D freiwillig nach einem Tempolimit schreit. Nur weil man eh kaum je schneller als 120 fahren kann, ist das noch lange kein Argument für ein Tempolimit - ein ausreichender Grund schon erst recht nicht.

Wir haben in CH 120, oft noch viel weniger, und mehr oder minder überall Geschwindigkeitskontrollen. Auch wenn immer wieder mit der Verkehrssicherheit argumentiert wird: Die Geschwindigkeitskontrollen auf der Autobahn dienen allesamt nur einem einzigen Zweck: Den Staatssäckel zu füllen! Warum sonst kontrolliert man genau da, wos bergab geht, und das letzte 100km/h oder 80km/h Schild 3km her ist? Warum stehen keine anderen Gefahrensignale rum? ...

Folge: Ortsunkundige, meist Deutsche oder Franzosen, bolzen mit >140km/h auf der Linken Spur daher, blinken links und Lichthupen. Das ist die eine Häfte. Die andere fährt stur mit 100km/h links, weil das beim achziger Limit geradenoch am finanziellen und führerscheinmässigen Tod vorbeigeht, und man für den Fall 120km/h dann immer noch behaupten kann, man wolle die Umwelt schützen.

Aufmerksame Fahrer kostet das Nerven, und es hindert sie daran, entsprechend zügig voranzukommen. Folge: Bei Limit 120km/h kommt man selbst dann, wenn mehr als genug Platz auf der Bahn ist, kaum schneller als 100 voran. Mit Kleinwagen weniger, denn da fehlt das Überholprestige, und der gerade saugemütlich hinterm LKW hervorziehende "nette" Vordermann ist sich keiner Schuld bewusst, noch fühlt er sich bemüssigt, etwas schneller als 93km/h zu fahren, damit der Hintermann, den er grad ausgebremst hat, möglichst wenigstens nicht mehr als nötig Bremsen muss. Merkwürdig nur: Mache ich die Linke Spur frei, um den BMW hinter mir durchzulassen, hat der gemütliche die 120 aufm Tacho, ehe ich im Kleinwagen den Vierten Gang eingelegt habe zum LKW überholen... Probleme, die es in D genauso gibt. Nur: Zusätzlich hat jetzt der Blick regelrecht am Tacho zu kleben, da Schneln Fahren zu teuer ist... Dient ja SO SEHR der Verkehrssicherheit! Kommt noch dazu, dass der Geschwindigkeitsbeschränkte Autobahnfahrer irgendwann zwangsweise Hirnfesseln trägt. Er kann schlicht nicht einschätzen, wann er zu schnell ist. Will er meist auch nicht, da man froh ist, so schnell wie möglich vom Fleck zu kommen... Da wird dann munter auch bei Schneebedeckter Fahrbahn bei 100km/h die Spur gewechselt, bis einer quersteht. Eine Idee, auf die keiner kommt, der in D schonmal auf der Autobahn war... einfach, weil man gern am Leben bleibt. Ausscheren ohne in die Spiegel zu gucken? Kann man alles bieten! Sind ja eh selten mehr als 20km/h Geschwindigkeitsunterschied! Auch dies Problem hat rein gar nichts mit dem Tempolimit zu tun. Es wird eher noch schlimmer... man würde es sich in D zweimal überlegen, oder man ist lebensmüde.

Will heissen: Keiner kann mehr echte Gefahr im Strassenverkehr einschätzen. Es fahren eh alle nach den Tafeln... und die fetten Pötte auch gern mal nach Gutdünken... Wobei: Die mit den wirklich noblen Wagen sind noch die Rücksichtsvollsten. Brauchens ja keinem zu beweisen.

Die einzigen, die in CH wirklich besser und sicherer fahren als anderswo, sind die LKW-Fahrer. Hat aber wohl auch nichts mit dem Tempolimit zu tun, sondern mit Ausbildung und Kontrolle. Fängt schon damit an, dass in CH kein Lastwagenchauffeur freiwillig langsamer als 83km/h fährt. Auch nicht bergauf. Da sieht man es sehr selten, dass einer mit 60km/h bergan tuckert. Eher wird runtergeschalten. Haben ja alle LKW genug Gänge dazu... Vielleicht kommt das daher, dass in CH drei Spuren die Ausnahme sind, und alle schon mal hinter nem Schleicher waren... Dann sieht man höchst selten, dass LKW ohne Blinken die Spur wechseln. Hab ich in D wesentlich öfter gesehen, und wenns in der Schweiz passiert, dann sinds oft Italiener... Denen ist auch egal, ob sie einen "übersehenen" Kleinwagenfahrer gnadenlos in die Leitplanke drücken...! Selbst schon erlebt. Sind dann die Fälle, wo ich am liebsten ein Bordgeschütz dabei hätte.

Dagegen war ich mal in D unterwegs: Die meisten fahren ganz anständig, und solange man den Kopf bei der Sache hat, sind auch die schnellsten Schnellfahrer kaum ein Problem. Aber: Regelmässig werden LKW (ob die Überladen, mit übermüdeten oder einfach nur zu Tode gelangweilten, sadistischen Fahrern auf der Piste sind, erschliesst sich mir nicht) zum Verkehrshindernis. Die haben 60km/h drauf, bergauf. Nicht, dass sie nicht schneller könnten, aber Gasgegeben wird erst, wenn überholende LKW auf Führerhaushöhe sind. Na prima! Denen gehört der Fühererschein auf der Stelle abgenommen! Wer bergauf zum Verkehrshindernis wird, der hat die Andern gefälligst vorbeizulassen...! Sonst wiederholt sich die gleiche Szene mit den gleichen LKW an der nächsten Steigung... Dann: Schaut man sich auf Parkplätzen und an Laderampen um: Schweizer Fahrzeuge stehen in Reih und Glied, schön ordentlich, platzsparend und so, dass andere möglichst noch gut durch- bzw. zurechtkommen. Der Deutsche stellt sich mit Vorliebe auf 2 bis 4 Parkfelder, oder steht gleich so, dass kein anderer mehr vernünftig manövrieren kann... Kein Rassismus, Beobachtung. Scheint so, als sei der Berufsstolz nicht in allen Ländern auch nur ähnlich stark ausgeprägt... Liegts daran, dass man in D vergleichsweise Platz zum verschwenden hat? Auf dreispurigen Autobahnen genauso wie auf Autohöfen und in Industriezonen? Ich vermute es.

Wie dem auch sei: Tempolimits lösen keine Probleme. Deutsche Autobahnen zählen, ich behaupte grade wegen der freien Fahrt für freie Bürger, zu den sichersten überhaupt. Seis nur, weil man nicht auf die Idee kommt am Steuer Zeitung zu Lesen bei Tempo X, weils immer welche geben könnte, die mit >X unterwegs sind... vielleicht aber auch, weil man noch erleben darf, was Geschwindigkeit heisst und somit die Gefahren besser einschätzen lernt.

Wer für den Strassenverkehr wirklich was tun will, der lernt, die Nerven zu Hause zu lassen und sich in andere hineinzuversetzen. Vielleicht fährt man auch mal nen Tag aufm Bock von so nem LKW mit... da kannste was erleben! Oder man setzt sich mal in nen Kleinwagen, wenn man sonst nur Mittel- oder Oberklasse kennt... und umgekehrt. Und: Man wird schnell drauf kommen, dass es nicht nur die andern sind, die Fehler machen. Damit dürfte dann auch der Strassenverkehr sicherer geworden sein.

Nochmal: Ich kann KEINEN verstehen, der unbedingt Tempolimits haben will. Die Probleme liegen andernorts, und es ist ihnen nur durch eigene Erlebnisse beizukommen. Fahrstunden mein ich damit nicht. Auch nicht zwingend irgendwelche zwangspädagogischen Sicherheitsfahrkurse, obschon die einiges bewirken können. Aber besser und billiger wärs, einfach mal bei diesem und jenem als mitdenkender Beifahrer mitzufahren. Wenns geht, möglichst quer durch alle Fahrzeugklassen. Nicht stur dasitzen, sondern dem Fahrer auch mal zuhören, was ihn stört, und wo er die Probleme sieht. Er muss ja nicht immer recht haben, aber so kann man sich selbst besser einschätzen. Hätte ich selber in meinem PKW auch so gehandelt gegenüber dem LKW? War ich auch schonmal lebensmüde, und hab 5m vom 40-Tonner auf mein Vortrittsrecht gepocht? Vielleicht sogar als Fussgänger? Gehör ich auch zu denen, die aufm Beschleunigungsstreifen erst dann Gas geben, wenn der LKW, vor dem ich einfädeln möchte schon halb vorbei ist? etc. pp.

Geschrieben
@MatthiasM:

Ein Tempolimit löst kaum Probleme, schafft aber wieder neue.

Ich lebe in einem rigoros tempobeschränkten Land, in dem nicht einmal die Toleranzen der Geschwindigkeitsmessgeräte einheitlich sind, und man ausserdem tierisch zur Kasse gebeten wird, wenn man zu schnell fährt.

Ich lebe auch in diesem von dir genannten Land, allerdings finde ich es deutlich entspannter in CH oder F auf der Autobahn unterwegs zu sein als in D. Klar, Tempolimits bringen nichts wenn sich keiner daran hält. Allerdings sind die Strafen in CH wenigstens so hoch, dass sich der Ein oder Andere es zweimal Überlegt ob er noch mal zu schnell fährt.

Meine Eltern haben mich letztens besucht und waren sich nicht über das Tempolimit mit Anhänger im Klaren...bei über 600CHF Busse fahren die demnächst sicher nicht mehr zu schnell...;)

Ich wäre ja für Gehaltsabhängige Strafen, so wie in Finnland.

Geschrieben

Hallo,

ich bin nicht für ein generelles Tempolimett, vielmehr sollte man die Bereiche wo die Geschwindigkeit begrenzt ist stärker überwachen. Und auch die Strafen sollten sich am Nettoverdienst anlehnen.

Ich fahre selber gerne 200 und mehr auf der Autobahn. Aber nur wenn es der Verkehr zulässt.

Geschrieben

Gehaltsabhängige Strafen gibt es längst auch in der Schweiz. Ich wär dann auch nicht mehr sicher, obs bei den 600 Fr. wirklich um Busse ging, oder ob das nicht schon so eine Geldstrafe war, zuzüglich Gerichtskosten und Schreibgebühr...

Natürlich fährt man in F entspannter. Liegt aber nicht am Limit. Liegt an der Fahrweise. Die können noch besser Abstand halten als die Schweizer... und wenns nur dran liegt, dass die Rechte Begrenzungslinie regelmässig unterbrochen ist, und die Automobilisten per Plakat dazu aufgefordert werden, 2 Strich Sicherheitsabstand zu halten. So schlau war man in der Schweiz nicht. Bringt ja aber auch keine Bussgelder ein.

Entspannt fahren kann man aber auch in D. Hab ich selber schon hinbekommen, selbst im dichtesten Stossverkehr. Man machts gleich wie in der Schweiz. Wenns links zu stressig wird, setzt man sich hintern LKW. Und zumindest eins ist entspannter in D: Links wird in der Regel Gas gegeben. Es kommt also seltenst vor, dass man nach links wechselt und deshalb in die Eisen muss... In der Schweiz ist es so, dass der Vordermann vom Gas geht, sobald hinten "nur" mehr ein Kleinwagen zu sehen ist. Warum? Und was zur Hölle ist daran entspannter, als einfach mal zu fahren, was der Verkehr erlaubt?

Tempolimit mit Anhänger: Ist Theorie. Kaum einer hält sich dran. Es gab schon Fälle da wurd ich mit Tacho 130 noch von Anhängerzügen überholt. Abgesehen von solchen Extremfällen überhole ich zu schnell fahrende Gespanne grundsätzlich, egal ob die 90 oder 125 fahren. Grund: Wenn so ein Anhänger mit samt Zugfahrzeug "verreist", also ins schlingern kommt oder bei einer starken Bremsung quer über alle Spuren das "Sackmesser" macht, dann möchte ich lieber vor als hinter dem Gespann sein... Hinten hat man kaum Chancen, auszuweichen. Vorne hat man zumindest die Hoffnung, dass der Unfall diese Verbrecher schneller verzögert, als man selber in die Eisen steigen muss - wenn man denn muss.

Geschrieben

ich fahre oft entgegen der Stoßzeiten. Gerne nachts.

Bei uns hier in der Gegend sind die Stoßzeiten eher nachts.

iss ja auch irgendwie kuscheliger ....................

Gruß HD

freut sich hier über die toleranten und total vorschriftsmäßig fahrenden Citroën-Fahrer :D

Geschrieben (bearbeitet)
Kommt noch dazu, dass der Geschwindigkeitsbeschränkte Autobahnfahrer irgendwann zwangsweise Hirnfesseln trägt. Er kann schlicht nicht einschätzen, wann er zu schnell ist. Will er meist auch nicht, da man froh ist, so schnell wie möglich vom Fleck zu kommen... Da wird dann munter auch bei Schneebedeckter Fahrbahn bei 100km/h die Spur gewechselt, bis einer quersteht.

Siehst Du so unterschiedlich koennen Eindruecke sein, ich bin sehr haeufig in der Schweiz gewesen (Beruf, Freunde, Wintersport) und kann Deine Einschaetzung gar nicht teilen. Wenn bei Dir diese Phaenomene auftreten werde ich versuchen Olten zu meiden :D.

Ich finde diese Sicherheit-durch-schnellfahren Argumente eher kindisch. Wer seine Konzentration nur durch Schnellfahren aufrecht erhalten kann gehoert ins Bett und nicht auf die Strasse. Wer seine Geschwindigkeit nicht einschaetzen kann, dem fehlt die Fahrpraxis oder er soll sich einfach einen Tempomat kaufen. Und das Schnellfahrer ein Tempolimit besser einhalten koennen ohne den Tacho zu nutzen, ist ja wohl der lustigste Selbstbetrug.

Da Du Deine Tatsachenbehauptung deutsch Autobahnen sein sicherer als Schweizer wahrscheinlich kaum belegen kannst, eruebrigt sich wohl eine ernsthafte Diskussion darueber ;).

"Trotz der technischen Verbesserungen in den Fahrzeugen und der Ausstattung mit Verkehrslenkungsmaßnahmen ist überhöhte Geschwindigkeit auf deutschen Autobahnen immer noch die Ursache für etwa die Hälfte aller Unfälle. Für Unfalltote auf der Autobahn ist überhöhte Geschwindigkeit sogar die deutlich überwiegende Ursache.

Der einzige bekannte Fall, in dem ein erhöhtes Tempolimit im größeren Maßstab auf den ersten Blick scheinbar mehr Verkehrssicherheit erbracht hat, ist die 2004 erfolgte Heraufsetzung des generellen Tempolimits auf dänischen Autobahnen von 110 km/h auf 130 km/h. Die Dänen hatten diesen Schritt aber mit einer strengeren Kontrolle und drastisch erhöhten Bußgeldern verbunden. Mit dieser Kombination konnten die Raser wirkungsvoll diszipliniert werden. Nach der Maßnahme wurde sogar insgesamt eine deutlich abgesenkte Durchschnittsgeschwindigkeit auf den Autobahnen ermittelt, was wiederum die Schweizer Untersuchung zum Zusammenhang zwischen Verkehrsgeschwindigkeit und Unfallhäufigkeit bestätigt"

http://www.mw.niedersachsen.de/portal/live.php?navigation_id=5459&article_id=102448&_psmand=18

Gruss

Matthias

Die Unterschiede im Fahrverhalten in verschiedenen Laendern auf den Nationalcharakter zu schieben ist auch eher Augenwischerei, meine Erfahrung ist eher das das eine Frage der Verkehrsregeln und ihrer Durchsetzung ist.

Weiss ich aus eigener Erfahrung, ich halte in der Schweiz die Geschwindigkeitsgrenzen ohne Muehe ein ohne sie dabei wesentlich zu unterschreiten. In D bin ich ein wenig toleranter mit mir ;).

Bearbeitet von MatthiasM
Geschrieben
Bei uns hier in der Gegend sind die Stoßzeiten eher nachts.

iss ja auch irgendwie kuscheliger ....................

Gruß HD

freut sich hier über die toleranten und total vorschriftsmäßig fahrenden Citroën-Fahrer :D

5 € in die Chauvi-Kasse :-)

Geschrieben
5 € in die Chauvi-Kasse :-)

ok, 10 €

weil du es bist ..... :D:D

Geschrieben
5 € in die Chauvi-Kasse :-)

Hm, ich hatte im anderen Thread doch wohl etwas viel Frankophilitaet vorausgesetzt.

"Chauvinismus ist der Glaube an die Überlegenheit der eigenen Gruppe."

BMW-Sprueche sind Chauvi ;)

Gibt es fuer Satyriasis auch eine Kasse?

Geschrieben

Gibt es fuer Satyriasis auch eine Kasse?

Hm, buchungstechnisch wohl machbar. Auf jeden Fall wünsche ich dann mal eine angenehme Nacht......

Geschrieben (bearbeitet)
Der einzige bekannte Fall, in dem ein erhöhtes Tempolimit im größeren Maßstab auf den ersten Blick scheinbar mehr Verkehrssicherheit erbracht hat, ist die 2004 erfolgte Heraufsetzung des generellen Tempolimits auf dänischen Autobahnen von 110 km/h auf 130 km/h. Die Dänen hatten diesen Schritt aber mit einer strengeren Kontrolle und drastisch erhöhten Bußgeldern verbunden. Mit dieser Kombination konnten die Raser wirkungsvoll diszipliniert werden. Nach der Maßnahme wurde sogar insgesamt eine deutlich abgesenkte Durchschnittsgeschwindigkeit auf den Autobahnen ermittelt, was wiederum die Schweizer Untersuchung zum Zusammenhang zwischen Verkehrsgeschwindigkeit und Unfallhäufigkeit bestätigt"

In Italien wurde das vor ein paar (4-5?) Jahren ebenso gemacht. Ich habe zwar keine Zahlen, aber meine Beobachtung bestätigt genau das. Seit dem 130er-Tempolimit statt 110 (oder war es 120?) ist es richtig friedlich geworden auf Italienischen Autobahnen. Ich finds super, wie ich an anderer Stelle schon ausgeführt habe; auch wie mit dem Spurwechsel umgegangen wird … jeder achtet auf jeden; das begeistert mich immer wieder. Klar gibts welche, die auf der dritten Spur von hinten anrauschen; man kann dann aber locker den nächsten Wagen auf der mittleren Spur überholen, geht dann selber auf die mittlere Spur und alles ist paletti. Wenn man dann kurz danach auf einen Langsamfahrer auf der mittleren Spur hängt, wird man problemlos wieder rübergelassen. Ohne zu Blinken, einfach so. Das habe ich schon hunderte Mal so erlebt.

Das ist am Ende des Urlaubs noch mal zusätzliche Entspannung. Dann kommen allerdings 99km Österreich - mit einem gehörigen Unkostenbeitrag -, die man dann eine Stunde lang genießen darf, weil es so schön ist. Ich ordne das mal ganz objektiv unter Schikane ab. Thänk ju for trävelling on Brenner-Autobahn. In Deutschland ist es dann, wie ich in #1 schrub, vorbei mit der Ruhe.

Nachtrag: Die Dreistigkeit Italienischer LKW-Fahrer bleibt allerdings ein Problem.

Bearbeitet von holger s
Geschrieben
Siehst Du so unterschiedlich koennen Eindruecke sein, ich bin sehr haeufig in der Schweiz gewesen (Beruf, Freunde, Wintersport) und kann Deine Einschaetzung gar nicht teilen. Wenn bei Dir diese Phaenomene auftreten werde ich versuchen Olten zu meiden

:D.

Ich finde diese Sicherheit-durch-schnellfahren Argumente eher kindisch. Wer seine Konzentration nur durch Schnellfahren aufrecht erhalten kann gehoert ins Bett und nicht auf die Strasse. Wer seine Geschwindigkeit nicht einschaetzen kann, dem fehlt die Fahrpraxis oder er soll sich einfach einen Tempomat kaufen. Und das Schnellfahrer ein Tempolimit besser einhalten koennen ohne den Tacho zu nutzen, ist ja wohl der lustigste Selbstbetrug.

Da Du Deine Tatsachenbehauptung deutsch Autobahnen sein sicherer als Schweizer wahrscheinlich kaum belegen kannst, eruebrigt sich wohl eine ernsthafte Diskussion darueber ;).

"Trotz der technischen Verbesserungen in den Fahrzeugen und der Ausstattung mit Verkehrslenkungsmaßnahmen ist überhöhte Geschwindigkeit auf deutschen Autobahnen immer noch die Ursache für etwa die Hälfte aller Unfälle. Für Unfalltote auf der Autobahn ist überhöhte Geschwindigkeit sogar die deutlich überwiegende Ursache.

Der einzige bekannte Fall, in dem ein erhöhtes Tempolimit im größeren Maßstab auf den ersten Blick scheinbar mehr Verkehrssicherheit erbracht hat, ist die 2004 erfolgte Heraufsetzung des generellen Tempolimits auf dänischen Autobahnen von 110 km/h auf 130 km/h. Die Dänen hatten diesen Schritt aber mit einer strengeren Kontrolle und drastisch erhöhten Bußgeldern verbunden. Mit dieser Kombination konnten die Raser wirkungsvoll diszipliniert werden. Nach der Maßnahme wurde sogar insgesamt eine deutlich abgesenkte Durchschnittsgeschwindigkeit auf den Autobahnen ermittelt, was wiederum die Schweizer Untersuchung zum Zusammenhang zwischen Verkehrsgeschwindigkeit und Unfallhäufigkeit bestätigt"

http://www.mw.niedersachsen.de/portal/live.php?navigation_id=5459&article_id=102448&_psmand=18

Gruss

Matthias

Die Unterschiede im Fahrverhalten in verschiedenen Laendern auf den Nationalcharakter zu schieben ist auch eher Augenwischerei, meine Erfahrung ist eher das das eine Frage der Verkehrsregeln und ihrer Durchsetzung ist.

Weiss ich aus eigener Erfahrung, ich halte in der Schweiz die Geschwindigkeitsgrenzen ohne Muehe ein ohne sie dabei wesentlich zu unterschreiten. In D bin ich ein wenig toleranter mit mir ;).

Dann können wir wohl zu diskutieren aufhören. Ich unterstelle Dir einfach mal, dass Du ebenso wenig oder viel in der Schweiz warst, wie ich in D. Deine diesbezüglichen Aussagen dürften also etwa genauso irrelevant sein Was sagste jetzt?

Jedenfalls fühle ich mich regelmässig sicherer und entspannter auf Deutschen Autobahnen, als auf schweizerischen. Selbstverständlich verbunden mit der Bringschuld einer fortwährenden rundumgerichteten Aufmerksamkeit und Rücksichtsnahme. Ich sage Dir auch warum: Auf schweizerischen Autobahnen kann man bei dichtem Verkehr eigentlich nur noch rechts entspannt fahren, weil durch Spurwechsel und Tagträumer immer mal wieder einer unnötig und sehr stark in die Eisen muss links. Hat man das auf 3km dreimal erlebt, nervt das... In D ist klar: Links gibt man Gas, und wenn man bremst, dann nur wenn man muss, und wenn die Strecke frei ist, dann wird beschleunigt und nicht geträumt oder aus Angst vor Blitzern künstlich die Geschwindigkeit tief gehalten. Der Verkehr fliesst gleichmässiger. Warum weiss ich nicht, ist aber meiner Erfahrung nach so.

Meine Argumente sind im übrigen keine Sicherheit-durch-Geschwindigkeit-Argumente. Ich bin lediglich davon überzeugt, dass langsamer nicht gleich sicherer ist. Das ist in meinen Augen schon Argument genug gegen ein Tempolimit. Sicher aber reicht es aus, um die Argumentation zu parieren, man könne ja eh kaum noch schneller fahren. Die ist im übrigen genauso überflüssig, wie die Sicherheit-durch-Geschwindigkeit-Argumentation. Wenns zutrifft, brauchts keine gesetzliche Limite, und wenns nicht zutrifft, verfängt die Logik dahinter nicht.

Zu der Schweizer Studie: Ich hab den Link noch nicht angeklickt. Aber: Ich traue sowas nicht übern Weg. Das kann sehr gut auch politisch motiviert sein. Wir haben in der Schweiz ein sehr ÖV-freundliches Politklima. Das wäre nicht schlecht, aber es artet zuweilen in regelrechte Anti-Autofahrer-Ideologie aus. Da man den Bahnverkehr nicht mehr ohne immense Kosten attraktiver machen kann, versucht man, den privaten motorisierten Verkehr unattraktiv zu machen. Dazu ist jede Begründung recht. Mal ist es der Umweltschutz, mal ist es die Sicherheit... Da gibts unter dem Deckmäntelchen der Unfallprävention ein Programm namens "Vision Zero". Grundidee: Keine Verkehrstoten mehr. (Den Begriff Restrisiko kennen die Entwickler dieser Idee nicht. Wahrscheinlich blenden solche Leute auch Sellafield/Lucens/Three Mile Island/Tschernobyl/Fukushima (Liste unvollständig ) aus, und glauben immer noch, dass AKW niemals gefährlich werden können...) Ein Katalog mit Vorschlägen, wie man den Strassenverkehr sicherer machen kann. Das Axiom hinter diesem Programm heisst, je langsamer umso sicherer. Egal, ob das nun zutrifft oder nicht. Einer der haarsträubendsten und gefährlichsten Vorschläge im angeblichen Dienste der Verkehrssicherheit war, dass man Motorrädern generell einen Geschwindigkeitsbegrenzer auf 80km/h verpasst.

Ins gleiche bild passt eine klar abgelehnte Volksinitiative, innerorts generell Tempo 30 gelten zu lassen.

All das muss man doch irgendwie begründen... Schliesslich lassen sich die sturen und umweltverschmutzenden Autofahrer nicht vom Autofahren abhalten, auch wenn dieses immer teurer wird. Es hat schliesslich nichts genützt, den Kostendeckungsgrad im Strassenverkehr auf weit über 100% anzuheben...

Klar gilt der Grundsatz, dass mehr Geschwindigkeit gefährlicher ist. Ist ja auch mehr Energie im Spiel. Nur lässt weniger Geschwindigkeit auch mehr Leichtsinn zu. In 30er-Zonen in der Schweiz haben Fussgänger in der Regel keinen Vortritt. Trotzdem, und auch dann wenn Trottoirs (möglichst beidseits) vorhanden sind, führen sich Fussgänger, insbesondere Kinder, meist so auf, als wäre die 30er-Zone eine Begegnungszone. Oft auch noch, weil es ihnen Erwachsene so beibringen. Sicherer machts das nicht! Es treibt nur den Spritverbrauch noch weiter in die Höhe, und schützt damit wohl angeblich auch noch die Gesundheit...

Man kann solche Spielchen schon treiben. Aber dann müsste man Konsequenterweise Grundregeln ändern. Wer das für richtig hält, der sollte gleich dafür optieren, Fussgängern grundsätzlich immer und überall Vortritt zu gewähren... oder im Sinne des Umweltschutzes gleich so weit gehen, wie es im Bündnerland im Ersten Drittel des 20.Jh. war, und die Vorschrift einführen, dass vor Motorfahrzeugen zwingend ein Zugtier anzuspannen ist, oder eine Begleitperson (zu Fuss!) mit einer Warnflagge voranzugehen hat. Sicherer gehts nicht mehr. Aber ob sich dann noch alle Supermärkte rentieren, oder obs Geschäfte geben würde, die aufgrund zu langer Lieferzeiten schlicht eingehen würden (Frachtkosten!) steht auf einem anderen Blatt.

Nochmal: Sicherheit durch Geschwindigkeit ist Quatsch. Das Gegenteil aber auch. Niedrigere Geschwindigkeit setzt die Kapazität der Verkehrswege herab. Es kommt eher zu Stockungen, und somit zu unvorhersehbaren Bremsmanövern, von denen jedes Einzelne eine Unfallgefahr bedeutet. Das Argument eines gleichmässiger fliessenden Verkehrs (weniger Geschwindigkeitsunterschiede) trifft zwar zu, verfängt aber auch nicht in dem Umfang, wie die Theorie glauben macht. Einfach, weil sich Menschen nicht logisch verhalten. Kleinere Geschwindigkeitsunterschiede verleiten zu kurzfristigen Spurwechseln und zu trägem Fahrverhalten. Die Folge ist, dass bei 120km/h erlaubt eben nicht 120 gefahren wird, sondern irgendwas zwischen 90 und 110. 90, wenn einer hinterm LKW die Spur wechselt, und dann natürlich nicht auf 110 oder mehr beschleunigt, sondern bestenfalls mit 100. So spart der Sparer Sprit. Dass er damit Stau verursacht weil er die Kapazität der Strasse herabsetzt und dutzende Andere zum Bremsen zwingt, blendet der Sparer aus. ER hat 0.1l auf 100km gespart. Alles andere spielt keine Rolle. Irgendwann beschleunigt der Tross dann wieder, und das Spiel geht von neuem los. Kein Deut besser als mit ohne Limit, nur langsamer und mit den Augen aufm Tacho, statt auf der Strasse. Keine gute Idee, find ich... und der Tod jedes Tempomaten dazu... spritsparen also nochmal Fehlanzeige.

ICH finde: Wem der Strassenverkehr zu gefährlich ist, der soll bahn fahren. Sicher aber nicht Autobahn. Die, die sich nicht abschrecken lassen, werden wohl ihre Gründe haben. Akzeptiertes Risiko nennt sich das. Wenn ich mit dem Auto zur Arbeit fahre, ist das zwar gefährlich, aber ich kann dafür mein Leben finanzieren. Ich könnte das auch lassen. Wenn es denn mir zu gefährlich wäre. Ich könnte auch nur Autobahnen meiden, wenn denn wirklich die Geschwindigkeit das Hauptrisiko wäre... der Weg wäre oft kürzer und staufreier. Aber nein, es muss ein Limit her. Aber das Fliegen lass ich dann bleiben, wenns mir zu gefährlich ist. Den Aufzug nutze ich auch nicht? Konsequent wäre, Risiken, die einem zu hoch scheinen, zu meiden. Das Risiko im Strassenverkehr muss also ein akzeptiertes sein.

Mir kanns egal sein. Nur: Sicherer werden die Autobahnen dadurch nicht.

Geschrieben (bearbeitet)

Solange die Autobahnen als Reisewege zur Kunst betrachtet werden, wird sich nichts ändern. Es sind keine Seelen befreiende Schleichwege in den Urlaub, sondern Pisten, die hohe Geschwindigkeiten erbringen sollen. Das aber kriegt man in die Köpfe der deutschen Autofahrer nicht rein.

Wer eine Autobahn befahren will, müsste nicht nur Geld bezahlen (wie in Frankreich jedesmal, oder per Bapperl oder Vignette), sondern er müsste eine Mindestgeschwindigkeit fahren "müssen". Die Mindestgeschwindigkeit ist auf 60 km/h begrenzt. Angeblich sollen aber auch 20 km/h legal sein, wie jemand im Parallelfaden zu wissen glaubte. Ich halte 60 km/h für puren Unsinn. Wer so langsam fährt, müsste ein Kainszeichen auf der Motorhaube haben. Es widerspricht dem Konzept Schnellstraße.

Ein TGV fährt schnell auf schnellen Trassen. Das ist ein Konzept. Wenig Haltepunkte. Autos dürfen mit 60 km/h oder sogar weniger auf der entspechenden Schnell-Trasse rumlümmeln. Das ist unausgegoren. Fahrzeuge, die langsam fahren "wollen", müssen auf die Landstraßen ausweichen. Dort werden sie schnell merken, dass sie alleine durch eine einzige Ampel auf einen Schnitt unter 40 km/h kommen. Hätten wir ein Gesetzt, dass mindestens 90 km/h für PKW auf Autobahnen vorschreibt, hätte man die Wahl, ob man Landstraße oder Autobahn fahren will.

Die Diskussionen um die 130 (oder wie auch immer) km/h General-Limit sind nur die eine Seite der Medaille. Das untere Limit müsste ebenfalls mit in die Rechnung eingehen. Ich wäre für 100 km/h unteres Limit. LKW hätten Sondergenehmigung bis 60 km/h. Dann müssen auch sie auf die Landstraße. Bei starken Bergauf- und starken Bergabstrecken müsste man generell ein Tempolimit von 120 einführen, damit dort schwache Fahrzeuge nicht mit starken asynchron fahren. Das wäre nur eine Frage der entsprechenden Beschilderung.

Zudem müsste jedes Auto einen Tempomaten haben - per Gesetzt. Wer keinen hat - Landstraße.

Ich kann mir vorstellen, dass der eine oder andere jetzt hier Amok laufen will. Lohnt sich nicht: die großen Hersteller bieten ja schon die Ameisen-Funktion ihrer Fahrzeuge an (Abstands-Regelung). Das beweist, wo die Reise hingehen soll: Uniformität der Fließgeschwindigkeit von Fahrzeugen auf Autobahnen. Das ist die Zukunft von Schnellstraßen. Langsamere aussondern, schnellere dürfen fahren. In den USA gibt es dafür "Expressways".

Tante Frieda und Onkel Ernie müssen leider wieder auf die Landstraße, falls sie gemütliche Kaffeefahrten unternehmen wollen. Nicht umsonst ist das in der Schweiz und in Österreich gebührenfrei. Und ganz nebenbei gesagt: sinnvoller.

Als Tüpfelchen auf dem I würde ich den deutschen Fahrschulen ein neues Fach verpassen: Verkehrslehre. Nur 1 Prozent der Autofahrer weiß, warum es auf Autobahnen plötzliche Staus gibt, die keinen erkennbaren Grund zu haben scheinen. In einer entsprechend hochwertigen Ausbildung (mit vielen Filmen und Lehrfilmen) würde auch der letzte Heini mitkriegen, dass zu wenig Abstand zum Vordermann zu Kettenreaktionen führen, die wir dann im Radio als Stau vermittelt bekommen.

Jedes Land hat die Autofahrer, die es selber ausgebildet hat "und" die Regierung, die es auszubilden vergessen hat. Und deshalb bleibt über'm Kamm - bei zunehmender Verkehrsdichte (wenn die 16 Jährigen bald auch schon fahren dürfen) - nur noch das Tempolimit von 130 oder 120 km/h. Da beißt die Maus den Faden nicht ab. Warum sollen Wildschweine nach Paris auf den Laufsteg dürfen? Auf die Frage ist noch niemand gekommen.

zurigo

Bearbeitet von zurigo
Geschrieben

Bluedog,

ich bin nicht in allen Punkten mit Dir d'accord. Aber es gibt einige Überlegungen und/oder Beobachtungen, die mir richtig erscheinen. Habe jetzt aber die Nerven nicht, gezielt darauf einzugehen. Wir haben quasi Crosspostings.

zurigo

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