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Geisterfahrer - ist die Gesamtschule am Ende?


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Geschrieben
dafür Menschenleben zu riskieren.

Ohne meine "Gastgeberin" in Schutz nehmen zu wollen, aber wo wurden Menschenleben gefährdet?

Erst ist sie rückwärts auf dem Standstreifen gefahren, dann weiterhin auf dem Sandstreifen.

Das ist sicherlich auch nicht in meinem Tolleranzbereich.

Aber wenn wir hier von der Gefährdung von Menschenleben reden, dann sind es doch eher die, die einem auf der Überholspur entgegen kommen!!!

Und da frage ich mich wirklich: Wie kommen die da hin??? So blöd kann man doch eigentlich gar nicht sein, oder???

Geschrieben

Auf der Autobahn in der falschen Fahrtrichtung unterwegs zu sein, ist grundsätzlich gefährlich, auch auf dem Standstreifen... Ein LKW etwas zu weit rechts, und Du hast Deine Toten... Aber das brauchts nicht mal. Reicht schon, wenn irgendwer erschrickt und dadurch ein unvorhergesehenes Fahrmanöver macht. Wie andere dann darauf reagieren, hat man nicht in der Hand. Da Unfälle jenseits 100km/h jedoch generell kaum harmlos sind, muss man schon damit rechnen, dass sowas Menschenleben kosten kann, auch aufm Standstreifen.

Geschrieben

Naja, wenn es darum geht, gefährdet jeder Verkehrsteilnehmer Menschenleben im Strassenverkehr, bloss durch die pure Teilnahme. Selbst, wenn ich auf dem Standstreifen stehe, wenn ich eine Panne habe!!!

Geschrieben

Natürlich ist die Panne auch gefährlich. Nur: die suchst du dir ja nicht selber aus (oder doch, indem du ein französisches Auto wählst? ;-). Absichtlich ein vermeidbares gefährliches Manöver durchzuführen ist dann doch ein anderes Kaliber.

Geschrieben

Am Donnerstagabend hatte ich selber so einen Geisterfahrer auf der Autobahn. Rumänischer LKW per Rückwärtsgang zur verpassten Ausfahrt und zwar mangels Standstreifen auf der rechten Spur. Habe ihn rechtzeitig gesehen, aber konnte das Kennzeichen nicht entziffern und auch nicht den Hersteller und Typ (IVECO Daily?), dafür war ich dann zu schnell an ihm vorbei. War dunkel gegen 22:30 Uhr. Hab dann die Bullen angerufen. Vielleicht haben die ihn gekriegt, mal sehen ob die noch eine Zeugenaussage brauchen.

Geschrieben

@5imon: Exakt, Du hasts erfasst.

Ich vermisse immer noch den Like-Button.

Geschrieben

Sollten wir nicht auch - als Gegengewicht sozusagen - die Unfälle aufführen, die wegen mangelnder Erfahrung und hoffnungsloser Selbstüberschätzung passiert sind?

Ich fang mal an:

A44 Richtung Düsseldorf zwischen Willich und Krefeld, mitte Dezember 2009:

19 jähriger geriet in den Abendstunden mit seinem PKW Typ Audi 100 auf schneeglatter Fahrbahn ins Schleudern und kollidierte mit einem anderen Fahrzeug. Verletzt wurde niemand, es entsand ein Sachschaden von rund 40.000DM.

Was war passiert? Der Jungspund, der erst etwa 5 Monate die Fahrerlaubnis hatte, fuhr mit etwa 120km/h (also viel zu schnell für die Strassenverhältnisse) auf der linken Spur der Autobahn, um ein in weitem Abstand vor ihm fahrendes Streufahrzeug zu überholen. Hinter dem Streufahrzeug zog dann ein weiterer Verkehrsteilnehmer auf die linke Spur, um seinerseits zu überholen. Den Jungspund verleitete das dazu, zu stark abzubremsen - leider war der Untergrund unter den beiden rechten Reifen griffig, der unter den beiden linken glatt. Es entstand ein Brummkreisel, der sich erst in die eine Leitplanke drehte, dann das andere Fahrzeug traf, und dann in die andere gegenüber und schließlich auf der rechten Spur als Wrack zum stehen kam. Ein weiter Unfall mit einem von hinten nahenden LKW konnte nur deswegen verhindert werden, weil der Jungspund in einem kurzen Aufflackern aus der geistigen Umnachtung heraus das Warnblinklicht einschaltete, nachdem die übrige Lichtanlage komplett ausgefallen war. Die Kollision mit dem anderen Fahrzeug war ein Hecktreffer, der zwar von außen eher harmlos aussah, aber trotzdem dazu geführt hatte, dass der Wagen komplett verzogen war. Am Audi war ringsum nicht ein Karosserieteil mehr ganz und der Beifahrersitz aus seiner Halterung gerissen.

Fazit: mit Erfahrung wäre das nicht passiert. Es ist gut ausgegangen, hätte aber auch böse ins Auge gehen können.

Ach ja: der Jungspund war ich... Und ich bin ziemlich froh, da nicht mit meinem ersten Auto, einem R5, unterwegs gewesen zu sein. Dann wäre es wohl bei einem reinen Blechschaden nicht geblieben.

Geschrieben

2009 wohl eher nicht ;)

Aber Dein scheinbares Gegenargument nehme ich als Pro-Argument.

Du und viele andere Jungspunde haben anfangs Lehrgeld bezahlt. Ich auch, bei mir waren es aber nur so 1500 DM und ich ärgere mich bis heute darüber.

Deswegen gibt es ja auch Führerschein auf Probe und hohe Versicherungstarife.

Das Problem bei den Alten ist doch, daß die Entwicklung der Fähigkeit ein Kraftfahrzeug zu führen irgendwann, irreversibel rückwärts verläuft.

Der 86-jährige Geisterfahrer wird ggf. bis vor diesem schrecklichen Unfall auch immer gesagt haben, daß er jetzt seit 60 Jahren unfallfrei fährt.

Kann mir das gut vorstellen, wie die Familie schon vorher auf ihn eingeredet hat, daß er es sein lassen soll und er sagte nur: "ÄÄÄHHHH PAPPERLAPAPP!! Das sind doch immer die Jungen die die Unfälle bauen. Genau wie ich auch, damals! 50/51 als Jungspund, habe ich meinen Brezelkäfer in den Graben gesetzt. 50 DM hat der neue Kotflügel gekostet. Das war viel Geld und seitdem fahre ich unfallfrei. Warum soll ich den Führerschein abgeben?"

Geschrieben
2009 wohl eher nicht ;)

Aber Dein scheinbares Gegenargument nehme ich als Pro-Argument.

Stimmt, es war 1999.

Es war kein Gegenargument - nur ein Hinweis darauf, dass es noch andere Risikogruppen gibt.

Geschrieben (bearbeitet)

Leider wird dieser Hinweis immer als totschlagendes Gegenargument verwendet, um zu verhindern daß endlich mal das "Greisverkehr"-Problem in Angriff genommen wird.

Das nächste ist dann die Unfallhäufigkeit in absoluten Zahlen als Vergleich der Altersgruppen.

Aber: Warum ehröht sich denn der Puls eines Altwagenliebhabers, wenn er liest "Rentnerauto aus erster Hand"?

Da hofft man auf wenige km über viele, viele Jahre.

Und wer dann schon mal mit langem Gesicht um den völlig verdellerten Rentnerwagen stand mit gerade mal 50.000 km auf der Uhr, müßte eigentlich wissen, daß man in die Statistik auch die jeweilige Jahresfahrleistung berücksichtigen müßte. Und da ist es nicht selten, daß die Dellen erst in den letzten zwei Jahren reingekommen sind, als die Fahrleistung aber schon auf 2000 km/Jahr abgesunken war.

Bearbeitet von Sensenmann
Geschrieben

Für mich ist dieses Herumgehacke auf Rentnerunfällen populistischer Unsinn. Mit Rentnern kann man's halt machen, die wehren sich ja nicht, und man kann damit auch wunderbar von anderen Problemen ablenken.

Nur 11% der Unfallbeteiligten sind Rentner. Bei 21% Bevölkerungsanteil ist das doch sehr überschaubar.

Mag ja sein, dass Rentner auch weniger fahren als jüngere. Aber da muss ich mal provokant fragen: na und? Der durchschnittliche Rentner verursacht bei der Deckung seines Mobilitätsbedürfnisses weniger Unfälle als ein jüngerer Mensch. Das ist doch wohl das, worauf es ankommt.

Im Unterschied zu einem jüngeren Menschen, ist der Rentner aber eher auf ein Auto angewiesen. Mit 70+ fährt man halt unter Umständen nicht mehr so einfach mit vollbepacktem Fahrrad 5 Kilometer durch die Stadt zum Supermarkt.

Und bevor der Verdacht aufkommt: ich bin noch weit vom Rentenalter entfernt. ;)

Geschrieben

Für mich ist dieses Herumgehacke auf Rentnerunfällen populistischer Unsinn. Mit Rentnern kann man's halt machen, die wehren sich ja nicht, und man kann damit auch wunderbar von anderen Problemen ablenken.

Zur Freude von Sensenmann:

Nur 11% der Unfallbeteiligten sind Rentner. Bei 21% Bevölkerungsanteil ist das doch sehr überschaubar.

Mag ja sein, dass Rentner auch weniger fahren als jüngere. Aber da muss ich mal provokant fragen: na und? Der durchschnittliche Rentner verursacht bei der Deckung seines Mobilitätsbedürfnisses weniger Unfälle als ein jüngerer Mensch. Das ist doch wohl das, worauf es ankommt.

Im Unterschied zu einem jüngeren Menschen, ist der Rentner aber eher auf ein Auto angewiesen. Mit 70+ fährt man halt unter Umständen nicht mehr so einfach mit vollbepacktem Fahrrad 5 Kilometer durch die Stadt zum Supermarkt.

Und bevor der Verdacht aufkommt: ich bin noch weit vom Rentenalter entfernt. ;)

Geschrieben

Dem ist nichts hinzuzufügen.

Geschrieben
Und bevor der Verdacht aufkommt: ich bin noch weit vom Rentenalter entfernt. ;)

das denken alle .............. :D

Geschrieben

Ähem: Wenn 11% der Unfallbeteiligten Renter sind bei 21% Bevölkerungsanteil ist das ziemlich viel. Und von wegen "können sich nicht wehren" ist ja wohl komplett falsch. Es traut sich im Gegenteil niemand da ran, weil es politisch nicht gewollt ist.

Geschrieben (bearbeitet)
Ähem: Wenn 11% der Unfallbeteiligten Renter sind bei 21% Bevölkerungsanteil ist das ziemlich viel. Und von wegen "können sich nicht wehren" ist ja wohl komplett falsch. Es traut sich im Gegenteil niemand da ran, weil es politisch nicht gewollt ist.

Nee, weil die meisten Neuwagenkäufer älter als 50 Jahre sind. ;) Und ohne Autos zieht den Rentnern gar keiner mehr das Geld aus der Tasche - so viele Enkel-Trick-Anrufer kann es gar nicht geben. :D

Bearbeitet von Kugelblitz
Geschrieben
Am Donnerstagabend hatte ich selber so einen Geisterfahrer auf der Autobahn. Rumänischer LKW per Rückwärtsgang zur verpassten Ausfahrt und zwar mangels Standstreifen auf der rechten Spur. Habe ihn rechtzeitig gesehen, aber konnte das Kennzeichen nicht entziffern und auch nicht den Hersteller und Typ (IVECO Daily?), dafür war ich dann zu schnell an ihm vorbei. War dunkel gegen 22:30 Uhr. Hab dann die Bullen angerufen. Vielleicht haben die ihn gekriegt, mal sehen ob die noch eine Zeugenaussage brauchen.

Geisterfahrerüberholer? ,)

Geschrieben
Ähem: Wenn 11% der Unfallbeteiligten Renter sind bei 21% Bevölkerungsanteil ist das ziemlich viel. Und von wegen "können sich nicht wehren" ist ja wohl komplett falsch. Es traut sich im Gegenteil niemand da ran, weil es politisch nicht gewollt ist.

Genau, dann könnte Möhrzädes das Privatkundengeschäft schliessen.

Geschrieben

Und der Opel Meriva und Golf Plus wären auch unverkäuflich ;)

Geschrieben

Im Unterschied zu einem jüngeren Menschen, ist der Rentner aber eher auf ein Auto angewiesen. Mit 70+ fährt man halt unter Umständen nicht mehr so einfach mit vollbepacktem Fahrrad 5 Kilometer durch die Stadt zum Supermarkt.

Das aber nur in einer Welt, die nur aus Fahrten zum Supermarkt besteht, Stefan ;)

Auf Grund Erfahrungen in der eigenen Familie tendiere ich auch eher dazu, ältere Autofahrer als großes Risiko zu sehen. Ich verstehe daher nicht, warum sich jeder so eisern gegen die regelmäßige Überprüfung von Gesundheit und Tauglichkeit ab einem bestimmten Alter wehrt.

Mein Großvater war so ein Fall. Makuladegeneration, grauer Star, halb taub und auch nicht mehr so gut zu Fuß. Trotzdem fuhr er jeden Tag hier in der Gegend rum, zum Einkaufen, in die Nachbarstadt, teilweise sogar längere Strecken in den Urlaub. Ständig war der Wagen in der Werkstatt, weil er irgendwo hängen geblieben ist, fuhr innerorts teilweise auf dem Gehweg und zuletzt vergaß er sogar die Handbremse anzuziehen, wodurch das Auto aus der Garage und eine steile Auffahrt hinunter rollte. In allen Situationen ist zum Glück nur Blech beschädigt worden, aber das hätte problemlos auch anders ausgehen können. Wie teuer seine Versicherugn am Ende war, könnt ihr euch selbst ausmalen.

Und obwohl die ganze Familie auf ihn eingeredet hat, den Lappen freiwillig abzugeben (wir haben ne große Familie, seine Besorgungen hätten wir auch erledigen können), war von Einsicht keine Spur. Hätte sein gesundheitlicher Zustand die Sache dann nicht erledigt, wäre unser Weg notgedrungen eine Anzeige und der zwangsweise Entzug des Führerscheins gewesen.

An meinem Arbeitsplatz sehe ich jeden Tag vergleichbare Fälle, die so lange geduldet werden, bis mal was Schlimmes passiert. Menschen, die ohne Hilfe nicht mehr laufen können, die ihren Kopf nicht mehr drehen können oder auf Grund ihrer gebückten Haltung nicht mehr ohne Probleme nach vorne schauen können. Alle kommen im eigenen Auto angefahren und schleppen sich dann mehr schlecht als Recht bei uns durch den Laden.

Hier geht es oft nicht um die Notwendigkeit ein Auto zu fahren, sondern eher darum, dass man sich mit aller Gewalt an seiner Mobilität fest hält, leider auf Kosten der Sicherheit anderer Menschen.

Dabei würde eine regelmäßige Überprüfung der Fahrtauglichkeit ja nicht alle alte Menschen pauschal von der Straße holen. Wer mit 100 noch so fit ist, dass er die Überprüfung besteht, soll von mir aus so viel fahren wie er will.

In der Fliegerei beschwert sich übrigens niemand über die vorgeschriebenen jährlichen Checkups.

Geschrieben

In der Fliegerei beschwert sich übrigens niemand über die vorgeschriebenen jährlichen Checkups.

... und in der Fliegerei ist das Risiko, andere zu schädigen, sogar ganz erheblich geringer als auf den überfüllten Straßen.

Geschrieben
... und in der Fliegerei ist das Risiko, andere zu schädigen, sogar ganz erheblich geringer als auf den überfüllten Straßen.

logisch,

die Piloten sind ja auch in der Kabine eingesperrt :D

Geschrieben
... und in der Fliegerei ist das Risiko, andere zu schädigen, sogar ganz erheblich geringer als auf den überfüllten Straßen.

die Chancen, dass dir einer so ne Sportmaschine auf die Rübe wirft, würde ich eher als gering einschätzen ;)

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