Citroën - das Lehrer Auto :-)

[sola fide]

Zu meiner Schulzeit dominierten eindeutig VW (etliche Käfer, Gölfe und Passate, schon mal ein Jetta oder T3 dazwischen), Audi (80 und 100), Opel (Kadett und Ascona) und Ford (P7b, Taunus, Granada, Fiasko, Escort). Ganz selten war mal ein Mercedes dazwischen; der Gymnasialdirektor fuhr BMW (E30 und E36). Citroen usw. gab's nicht; Japaner waren vereinzelt dabei.

Heute fahren die Kollegen durchweg VAG: VW, Audi, Seat, Skoda. Mit großem Abstand folgen BMW und Mercedes sowie Japaner. Einen Kollegen hatte ich mal, der einen Xantia (X2 HDi 109 Ocean) hatte, und einen mit einem C3, der den allerdings gegen einen Skoda Felicia Combi eingetauscht hat. Somit ist mein Citroen der einzige weit und breit.

[Vulcan]

Mein Franz- & Deutschlehrer in der Oberstufe hatte einen BX 16 TRS (SI) und ein anderer Oberstufenlehrer fuhr abwechslungsweise mit Traction, DS oder CX SI vor. Der protestantische Pfarrer fuhr zuerst einen weissen CX GTI SII und danach einen weissen BX GTI.

[Gast Gerhard T]

Außer der Ente meiner Geo-Lehrerin und dem GS des Religionslehrers gab es in meiner Schulzeit (1980er) sonst keine Cits.

Meistens Opel, ford und vor allem VW, wobei mir der Scirocco II meines hochgeschätzten Lateinlehrers am angenehmsten in Erinnerung ist. Ich werde sowieso nie verstehen, warum der verhältnismäßig elegante Scirocco heute fast vergessen ist, während sich schon damals alle Welt auf die *ähem* "durchschnittlichen" Golf GTI gestürzt hat.

Ich bezweifle mal, wie repräsentativ die Spiegel-Umfrage in #1 war. Deckt sich überhaupt nicht mit meiner Wahrnehmung. Eigentlich könnte ich gar keine Marken einfach bestimmten Berufsgruppen zuordnen. Außer eventuell mausgraues VAG-Einerlei für mausgraue Vertriebler mit mausgrauer Krawatte: "Uh uh uh bloß nicht beim Kunden oder Lieferanten mit einem Hauch von eigenem Geschmack anecken". (Ok, ich gebs ja zu, ich habe aufgrund von extrem schlechten Erfahrungen ziemliche Vorurteile gegen diese Klinkenputzer und Zeit-Diebe - Michael Ende lässt grüßen. Also nicht allzu ernst nehmen...)

vg,

Gerhard

[Avantgarde]

Und keine Sau fährt Alfa.... ;-)

[Vulcan]

...Schweine fahren allgemein nicht häufig Auto...

[Mads-citronaut]

Hierzulande kann man ziemlich sicher sein, der Fahrer eines Citroëns ist zumindest Lehrer od. Pädagoge. Und zum BX klebt immernoch das Image DES Lehrerautos schlichthin.

[fluxus]

...

Ich bezweifle mal, wie repräsentativ die Spiegel-Umfrage in #1 war.

...

Das war keine Umfrage. Da hat jemand in die Versicherungsverträge geschaut und die Berufe der Fahrzeughalter eruiert:

http://www.spiegel.de/auto/aktuell/studie-ueber-berufsgruppen-und-automarken-a-870268.html

fl.

Bearbeitet 8. Dezember 2012 von fluxus

[Gast Gerhard T]

Aha, interessant. Hab ich nicht gesehen,

umso mehr verwundert,

Gerhard

[Citroklaus]

So, und jetzt meine Beobachtungen zu Lehrerautos :

Als ich aufs Gymnasium kam , besass der Schulleiter - ein Motorrad ! ( Dem haben Sie zur Pensionierung einen Autoatlas geschenkt ).

Ist ja auch schon ein halbes Jahrhundert her.

Die meisten Lehrer hatten noch kein Auto, kamen zu Fuss, mit der Strassenbahn, oder mit dem Fahrrad zum Dienst.

Allmählich setzte die Massenmotorisierung ein, und etliche Lehrer brachten es zu VW Käfern

( da ist mir ein Lateinlehrer erinnerlich, der am Wandertag zum Treff am Bahnhof völlig ausser Atem angerannt

kam mit den Worten " lauft, Buam, es Auto is stehnbliebn". Sein Gefährt war übrigens besonders verwegen: es besass

einen ( 1 ) Nebelscheinwerfer auf der Stossstange ! )) .

Manche fuhren auch Opels ( A- und B- Kadetten, beide sogar auch als Coupé; )

Ein Abweichler fuhr einen 1000er DKW ( Limousine, nicht das Coupé ); der wechselte mal auf dem Schulhof den Motor ...

Ein schon höherrangiger Geographielehrer, auch erfolgreicher Schulbuchautor, fuhr VW 1600 Variant,

ein promovierter Deutschlehrer. stieg von der Strassenbahn auf eine 1500er Limousine um

( der bekam einen Nervenzusammenbruch ).

Ein promovierter Lateinlehrer, Kriegsversehrter mit 2 Oberschenkelprothesen, fuhr ebenfalls VW Variant ( mit Saxomat ).

Ein Musiklehrer - ganz extravaganter Künstler halt - fuhr nicht VW ( wie er mir mal erklärte als er mich nach einer

Orchesterprobe ein Stück mitnahm ) , "sondern Karmann Coupé" ( den kleinen, mit stolzen 34 PS ).

Und ein Kunstlehrer mit Grossfamilie fuhr VW-Bus.

Ab Mitte der 60er äusserte sich der zunehmende Wohlstand auch in der Wahl des Gefährts :

Ein Mathelehrer leistete sich einen Opel Rekord C,

ein Französischlehrer kam im Peugeot 404

und ein ganz verwegener junger Englischlehrer tauschte seinen Ovali-Käfer gegen ein Alfa Bertone Coupé !

( Der blieb aber nicht lange im Schuldienst ).

Nur ein Lateinlehrer kam nach wie vor mit dem Fahrrad ( vielleicht hätte er auch wegen extremer Kurz-

sichtigkeit kein Führerschein bekommen ).

Allerdings präsentierte 1967 er eines Tages voller stolz im Unterricht einen Verkaufsprospekt des ersten Audis -

auf lateinisch !

Inwieweit diese Werbemassnahme dazu beitrug, dass von da an ( bis ca Anfang der 80er Jahre )

Audi besonders beliebt bei Lehrern war, entzieht sich meiner Kenntnis; es fuhren aber tatsächlich

überdurchschnittlich viele Lehrer Audi ( z.B. ein Sportlehrer einen Super 90 - als Vernunftwahl anstelle

des Alfa Giulia Super, von dem er träumte .. ). Vor allem der erste Audi 100 fand überdurchschnittlich viele

Freunde unter den höheren Lehrern, bevor er sich in Rost auflöste.

Ein Religionslehrer kam im Ford 20m (P7a).

Auch Schüler begannen, im Auto zur Schule zu kommen :

Ein ganz kesser Oberstufenschüler kam mit einer Wellblechhauben-Ente, mit Kettchen anstelle der

abmontierten Vordertüren, ein anderer im BMW ( Isetta !!! ) , die wurde auf die Haupthaustreppe

getragen, und er liess sie mit der Handbremse Stufe für Stufe wieder hinunterrollen,

während der Fiat 500 eines weiteren Mitschülers in den (ebenerdigen ) Flur vors Lehrerzimmer

geschoben wurde, von wo er von seinem Besitzer mit Motorkraft wieder weggefahren wurde.

Anfang der 1970er war meine Schulzeit dann fürs erste beendet; an der Uni gab's ausser

vielen Studentenenten keine Citroens.

Allerdings ist mir ein Kommilitone aus dem Studentenheim erinnerlich, der gelegentlich im -

als Behindertenauto zugelassenen Opel Kapitän ( aus der KAD-Reihe ) vorfuhr -

ein richtig grosses Schiff.

Aber auch nicht grösser als die DS 21 Pallas, die ich mir kurz vor dem Examen

als 2.Wagen ( neben meiner Dyane 6 ) und vor allem für eine Urlaubsfahrt

an die Côte d'Azur gönnte ( die 1600 DM Anschaffungspreis teilte ich mir mit

einem mitreisenden Kommilitonen ). -

Ein böses - aber selbst verschuldetes - Schicksal führte dann dazu, dass ich ab

1979 für über 30 Jahre wieder in häufigen Kontakt mit Lehrern kam.

Dabei stellt ich fest, dass die Lehrergehälter offenbar weniger schnell und stark

anstiegen als die Autopreise, jedenfalls war's mit den Audi 100s in dieser Kaste

bald vorbei.

Als herausragend ist mir der Camaro eines höheren Englschlehrers in der Provinz

in Erinnerung ; ich war auch mal im Allgäu, wo es viele BMWs ( aber z.B. auch einen

Talbot Horizon ) gab.

Die letzten 10 Jahre verbrachte ich dann zeitweise in einem protestorientierten Kaff in Nordost-

Niedersachsen : dort gab es im Kollegiumsfuhrpark mehrere Citroen-Fans; der eine kaufte sich

alle paar Jahre einen neuen und hatte zuletzt einen C5 Break ( davor, zeitgleich mit mir, einen

XM Break ), ein anderer war von BX Break über ZX Break auf den Berlingo gekommen, den

auch noch 3 weitere KollegInnen fuhren.

( Über den aktuellen Stand bin ich - glücklicherweise - seit bald 2 Jahren nicht mehr informiert ).

mfg Klaus

[maexle]

Ich war wohl auf der falschen Schule??

An unserem Gymnasium fuhr nicht ein einziger Pauker einen Citroen. Kadett B, Fiat 128, Ford 12M / 15M, Mercedes 190 SL (uralt), Fiat 500 und 600 (Jagst), sowie die gesetzteren Damen und Herren des Lehrkörpers Rekord, 20M und ganz zum Ende meiner Schülerkarriere ein Porsche 924 in bordeauxrot; das waren die Autos unserer LehrerInnen (1969 - 1979) in der unmittelbaren Nähe der Porsche- und Daimler-Produktionsstätten in und um Stuttgart.

Die zwei einzigen Citroens: der Vater eines Mitschülers aus der Paralellklasse mit einem DS 21 Break und der Vater meines Nebesitzers mit einem CX Pallas, der war richtig geil (der CX natürlich).

Bearbeitet 11. Dezember 2012 von maexle

[ACCM Peter D.]

Pah, demnach müßte ich AuWeh fahren...

Und überhaupt - solange es die noch gab, fuhren Architekten (zumindest praktisch alle die ich kenne) statistisch gesehen am liebsten Saab.