Werkzeug für Hydraulikleitungen/Leitungsschlüssel

[XMechaniker]

Seid gegrüßt Schrauber,

Momentan habe ich blos normale Gabelschlüssel mit denen Leitungen lösen könnte...ich will mir mal einen Satz Leitungsschlüssel zulegen...

Was kommt bei den Diesel und Hydraulikleitungen an XM und BX an Schlüsselweiten vor ? lass ich bleiben. Mit welchen habt ihr erfahrungen gemacht ?

Kennt jemand diese hier ? Sind mit Ratschenfunktion.

http://www.foerch.de/product.aspx?p=84335ec4-47ea-40a9-b7f1-dc417fe420e2&g=ae9e6326-b82c-429e-ab9b-8a86dda0642e

Wenn das wirklich funktioniert, dann ist das ziemlich genial. Hersteller ist KS-Tools, die mir eigentlich nichts sagen...und der satz kostet auch fast 80 euro, was Ok ist wenn die qualität stimmt. Kann man da wirklich selbst runde Schrauben mit lösen ?

Oder lieber ohne ratschenfunktion, sowas in der art ?

http://www.foerch.de/produkte/produktdetails.aspx?g=ae9e6326-b82c-429e-ab9b-8a86dda0642e&p=41bf7b1c-9516-4b83-af06-ab127de494b5

Der hier geht jetzt auch nur bis SW 12. Größere Schlüsselweiten bräuchte ich z.B. am Trecker, da ist es glaube ich SW 15; allerdings halten die mehr aus und es ist mehr Platz da, das geht selbst mit Gabelschlüsseln noch gut.

Welche könnt ihr empfehlen ? Hab diese nur als Beispiel ausgewählt, könnte die auch über Förch kriegen, aber die stellen die natürlich auch nicht selber her.

Max

Bearbeitet 16. Dezember 2012 von XMechaniker

[kodefe]

Ratschenschlüssel sind toll. KS-Tools ist Baumarktqualität... ich kenne ja dein Ansprüche an Werkzeug nicht, aber: was nix kostet ist auch nix... gilt nirgendwo mehr als bei Werkzeug. Ich würde mal bei Hazet, Gedore etc nachsehen.

kodefe

[Tim Schröder]

Meine Erfahrung (ich arbeite häufig mit Hydraulikleitungen verschiedener Art und Größe):

An Größen braucht braucht man am PKW hauptsächlich 8-9; 10-11, gelegentlich 14 und 17-19, sowie selten 22- 24. Die Größen 12, 13 und 15 habe ich bei Leitungsnippeln eher selten bis gar nicht gehabt.

Die Frage ob man einen ganzen Satz braucht, oder ob man zwei oder drei Schlüsseln auskommt, ist daher vielleicht nicht unbegründet und hängt von den Bedürfnissen ab. ich habe z.B. häufig Probleme mit Leitungsnippeln SW 17, die ich mit einem normalen Gabelschlüssel nie und nimmer lösen könnte.

Mit Werkzeugen von Förch habe ich gute Erfahrungen gemacht und die Ratschenschlüssel (ich habe keine eigene Erfahrung damit) erscheinen mir sehr gut.

Bearbeitet 16. Dezember 2012 von Tim Schröder

[volcane19]

Die sehen gut aus. Schade das der Wunschzettel schon raus ist. Heul!

[XMechaniker]

Ich hab schon hohe Ansprüche an Werkzeug ! Und gerade für sowas soll es schon was richtig gutes sein ! Für festsitzende schrauben nehme ich immer die alten Schlüssel von meinem Opa, die sind von Gedore (noch nicht so ein blitzendes Chrom-vanadium Zeug) und von VEB irgendwas aus der DDR (dürften damals hier im Westen die billigen gewesen sein, sind aber auch gut), bei Blligschlüsseln hab ich manchmal das Gefühl dass die schon auseinandergehen, dann wird die Schraube auch rund !

Förch wird sicher besser sein als z.B. LUX, aber Förch hat auch unterschiedliche Lieferanten...Achso, am Trecker ist SW 17. Hab nachgesehen, hatte die kleiner in erinnerung...

[volcane19]

Das richtige Werkzeug kaufen ist schon eine Kunst für sich und endet oft bitter. Alt muss nicht schlecht sein. Häufig sogar besser weil oft ordentlich geschmiedet und nicht nur gestanzt oder gegossen. Lieber rostig und stabil als schick im Köfferchen. Leider haben die Hersteller auch gemerrkt, das sich mit Optik gutes Geld verdienen läßt. Meine Rohrleitungsschlüssel waren alle nicht billig und trotzdem kommen sie schnell an ihre Grenzen. Manchmal muss man aber auch neuen Ideen bei Werkzeugen eine Chance geben. Aber dann ist gute Qualität auch richtig teuer und schreckt ab. Ich denke dann immer drüber nach ob es nicht auch wie früher geht mit einfach mehr Zeit und mehr Arbeit, aber weniger Kosten.

[Juergen_]

Also den zuerst von Dir verlinkten Schlüsseln traue ich ja nicht so recht über den Weg, auch ohne Erfahrung damit. Wenn ich das richtig verstanden habe, ist da der Ring aufklappbar und soll selbstsperrend sein.

Abgesehen davon, dass ich so einer Filigranmechanik nicht die Kräfte zutraue, auch eine gammelige Verschraubung zu packen, dürften diese Köpfe einfach einen zu großen Platzbedarf haben. Gerade bei manchen HP-Komponenten (bei Mengenteilern sitzen z.B. Leitungen dicht nebeneinander) dürften sie kaum noch anzusetzen sein.

Ich habe für meine HP-Cits ein paar einzelne, starre Bremsleitungsschlüssel, damit bin ich bis jetzt gut klargekommen. Das Knickgelenk könnte wohl manchmal noch hilfreich sein...

Bearbeitet 18. Dezember 2012 von Juergen_

[bx-basis]

Für eine HP braucht man normalerweise die Größen 8, 9 und 12 mm um die Hochdruckleitungen zu bearbeiten, zusätzlich für die Hydractivleitungen an den Federzylindern die SW 17 mm (wenn ich mich nicht irre). Für die meisten Anwendungen reichen normale Bremsleitungsschlüssel aus, manchmal sind aber die Ratschenschlüssel gar nicht schlecht. So einer hat mir am Lenkventil eines X2 HDi mal viele Minuten Arbeit un den ein oder anderen Krampf im Handgelenk erspart...

[Tim Schröder]

Ich sprach von Fahrzeugen, nicht ausschließlich von HP. Bei der Citroen-HP kommt der 12er Leitungsschlüssel zum Einsatz, stimmt. Bei den meisten anderen Marken aber eher nicht, da ist dann wieder 11mm bei den Bremsleitungen weit verbreitet.

@Jürgen: Förch verkauft, so meine Erfahrung, keinen Schrott. Ich würde diesen Ratschenschlüsseln vertrauen, und werde mir wohl Anfang des Jahres selbst so einen Satz zulegen, weil die auch bei leicht beschädigten Leitungsnippeln noch erheblich besser greifen, als offene Leitungsschlüssel.

[volcane19]

@Jürgen: Förch verkauft, so meine Erfahrung, keinen Schrott. Ich würde diesen Ratschenschlüsseln vertrauen, und werde mir wohl Anfang des Jahres selbst so einen Satz zulegen, weil die auch bei leicht beschädigten Leitungsnippeln noch erheblich besser greifen, als offene Leitungsschlüssel.

[Tim Schröder]

Naja, dass an einigen Stellen möglicherweise der Platz für diesen Ratschenschlüssel fehlt, muss kein Hinderungsgrund sein. Ob das für den gelegentlichen Gebrauch notwendig ist, ist natürlich eine andere Sache. Ich stehe aber recht häufig vor solchen Leitungsnippeln (überwiegend nicht bei Citroen), die sich nicht bewegen wollen und am Sechskant schon beschädigt sind. Da könnten diese Schlüssel dann schon eine Alternative zur Rohr- oder Gripzange sein. Ich werde es sicher ausprobieren. Wer sagt überhaupt, dass die billig sind? Hat schon jemand den Preis dafür nachgefragt?

Bearbeitet 18. Dezember 2012 von Tim Schröder

[Tim Schröder]

Ich habe den Ratschenschlüsselsatz gerade bestellt und werde dann mal berichten.

[LordAir]

Moin,

guckst du bei Ebay nach Ratschenschlüsselsatz und weißt Preis!

[Tim Schröder]

Ich weiß, was sie kosten Ich zahle inkl. Versand bei Förch direkt geringfügig weniger, die Hausnummer stimmt aber.

[GuenniTCT]

Ich habe den Ratschenschlüsselsatz gerade bestellt und werde dann mal berichten.

Da bin ich sehr gespannt drauf. Ich brauche auch noch ein paar gute Leitungsschlüssel und werde deinen Bericht abwarten.

[Juergen_]

Nochmals meine Frage dazu:

... Wenn ich das richtig verstanden habe, ist da der Ring aufklappbar und soll selbstsperrend sein...

[Tim Schröder]

Ich gehe davon aus. Ich werde es aber mitteilen, sobald die Werkzeuge da sind. Ob ich die noch vor Xmas bekomme, weiß ich allerdings nicht.

[Tim Schröder]

Die Schlüssel sind angekommen und ich bin doch recht angetan. Sie machen einen robusten Eindruck, sind recht schwer und die Gelenke gehen knackig stramm - genau richtig.

Da ich für den 11mm Schlüssel gleich Arbeit hatte - mein Leitungsschlüssel (Hazet) war über den Nippel gerutscht und hatte den Seckskant beschädigt- habe ich gleich einen Versuch mit dem neuen Werkzeug gemacht.

Hier ein paar Eindrücke:

Die Schäden am Nippel sind deutlich zu erkennen:

So wird der Schlüssel geöffnet und über die Leitung geschoben:

Beim Druck auf den Schlüssel in Löserichtung verkantet sich der Verschlussschenkel (markiert) am Sechskant und der Nippel kann ohne Zuhilfenahme einer Zange gelöst werden. Zum Festziehen einer Schraube muss der Schlüssel nur umgekehrt aufgesetzt werden.

Bewegt man den Schlüssel in entgegengesetzter Richtung, öffnet sich der Schenkel (Markierung) und der Ratscheneffekt funktioniert.

Das funktioniert gut und besonders wenn es etwas enger zu geht, erspart man sich das wiederholte Ansetzen des Schlüssels. Die Schlüssel sind natürlich etwas größer. Es kann daher möglich sein, dass man sie nicht in allen Fällen einsetzen kann. Ich bin aber jetzt schon zufrieden, und froh, dass ich mir den Satz gekauft habe. Ich werde ihn auch rege Nutzen.

[XMechaniker]

Manno, du warst schneller...:-D meine sind auch da, wollte sie morgen ausprobieren !

Max

[Tim Schröder]

Der frühe Vogel dreht den Nippel!

[Juergen_]

Danke für die bebilderte Erklärung, sieht super aus. Ich konnte mir die Funktion nicht so recht vorstellen...