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Geschrieben
Bei den anderen getesteten Wagen habe es Überschreitungen um den Faktor eineinhalb oder zwei gegeben, sagte Royal. Dies sei eine übliche Abweichung zwischen Messungen auf dem Prüfstand und Tests auf der Straße.

Also doppelt so hohe Werte. Eine "übliche" Abweichung ist also OK.

Die Grenzwerte für Stickstoffoxide sind in Europa sowieso schon weniger streng als in den USA.

Was für eine Logik ist das denn?

Danke für den Protektionismus.

Geschrieben

Da ist die Welt noch in Ordnung - ist ja auch ein Fachmagazin:

http://www.auto-motor-und-sport.de/

Keine Silbe vom VW-Skandal auf der Startseite. Und auch keinerlei eigene Abgastests oder wenigstens technische Hintergrundstories zu der Sache.

Bei denen geht wohl auch die Angst um.

Geschrieben
Also doppelt so hohe Werte. Eine "übliche" Abweichung ist also OK.

Was für eine Logik ist das denn?

Danke für den Protektionismus.

Das echte Fahrbedingungen auf der Straße zu höheren Abgaswerten führen, ist bekannt und in der EU wohl kein Vergehen. Könnte mir aber vorstellen, dass es juristisch egal ist ob doppelt oder fünf mal so hoch wie im Labor. Beides doof, aber in der EU nicht verboten.

Madame wollte nur mal loswerden, dass die Franzosen "sauberer" sind.

Geschrieben

So gesehen ist jeder und zwar absolut JEDER Autobesitzer ein Steuersünder.

Jedenfalls die, die ein neueres Auto haben, das nach Schadstoffausstoß besteuert ist.

Sobald das Auto auf der Straße ist, ist der Ausstoß (Verbrauch!) deutlich höher, als zu Prüfstandbedingungen.

Der theoretische Verbrauch, der der Besteuerung zugrunde liegt, ist zu 98% real nicht erreichbar.

Das ist aus meiner Sicht aber nicht das Vergehen der Autohersteller, sondern derer, die den irrealen Testzyklus erfunden haben (unter dem Druck der Autoindustrie...).

Die Hersteller nutzen halt jedes dargebotene Schlupfloch. VW dagegen hat bewußt über die legal möglichen Manipulationen hinaus betrogen.

Geschrieben

Wenn die Prüfstandswerte die Grundlage zur Besteuerung sind, ist das eben so. Derzeit tun alle so, als seien die real höheren Werte eine totale Überraschung oder gar eine neue Erkenntnis.

Geschrieben (bearbeitet)

Es ist ein Unterschied, ob ein auto den (kritikwürdigen NEFZ)wirklich bestanden hat, oder selbst dort noch betrogen wurde ! Und das bezüglich Stikoxyde durch software und bei CO2 ausstoss durch Falsche angaben, wo noch der TÜV mit drin steckt. Übrigens erreiche ich auch mit dem C4 HDI den angegebenen verbrauch, ohne Kurzstrecke, mit wenig stadtverkehr und ohne Klimanlage. Im Mittel über die letzten 10 000Km sind es 0,4 liter mehr...

Ich fänd es schön, wenn nicht alle in Sippenhaft genommen würden, denn dann wird der VW Betrug relativiert. Die anderen haben sich an gesetzliche vorgaben gehalten.

Wenn man den CO2 ausstoss beim kunden korrekt besteuern will, geht das nur über die Mineralölsteuer. Wenn man den Spritverbrauch der Flotte eines Herstellers lenken will, dann nur über durchschnittswerte. VW hat also mehrfach betrogen

-den ausstoss ihrer Flotte beschönigt (und auch durch die abgasnachbehandlung steigt der spritverbrauch)

-bessere Fahrleistungen bei einhaltung der abgasgrenzwerte vorgetäuscht

-die Kunden durch falschen Spritverbrauch verarscht und damit

-die Steuern zu niedrig angegeben, schon wieder wettbewerbsverzerrung, in Verbindung mit dem TÜV Nord, der wohl ein extra Prüflabor in Fallerlseben hat.

Ich verstehe, dass sich Holger in seiner langjährigen Dieselkritik bestätigt sieht, und auch ich sehe jetzt das Elektroauto als...Alternativlos :-D...aber im Moment haben wir genau einen Sünder, nämlich VW. Und, nagut, die Bundesregierung, die die abgasgesetze verwässert hat (und nichtmal die konnnte oder wollte VW einhalten).

Nochwas; mit dem 5 fachen Stickoxydausstoss dürften die VW auf dem Niveau eines Euro 2 oder Euro 3 Diesels liegen. Diese vorstellung finde ich wiederlich, auch in Verbindung mit der "Umweltprämie"

Max

Bearbeitet von XMechaniker
Geschrieben

Was Tesla macht ist toll, aber VW ist nicht Tesla. Dieses Gerede über den angeblich verschlafenen Trend kann ich nicht mehr hören. Der Massenmarkt ist nicht bereit heutige Elektroautos zu akzeptieren. Zu wenig Reichweite, zu lange Ladezeit, zu teuer, Alternative noch vorhanden. Da macht es für einen Massenfertiger einfach wenig Sinn, diese Schiene groß zu bedienen (außer vielleicht aus Image-Gründen). Selbst eingefleischte E-Auto Fans wie e-motion legen sich so ein Ding ja scheinbar nur als Viertwagen zu.

Wenn der Markt bereit ist, werden die heutigen Autobauer mit E-Autos nicht lange hinterm Berg halten. Bis dahin ist es völlig ok und richtig, dass Tesla diese Nische bedient... und Massenfertiger eben nicht oder zumindest nicht vorrangig. Genauso richtig ist es, dass ebenjene den Verbrennungsmotor weiterentwickeln. Von der Entwicklung werden sie nämlich noch profitieren.

Verpassen tun sie dadurch auch nicht viel. Beim E-Antrieb gibt es nicht mehr viel, was man noch unbedingt in einer Serienfertigung erproben müsste. Die E-Maschine ansich ist ausgereift, da ist nichts mehr zu holen und Batterien werden später eh nur zugekauft. Und um Energieflüsse zu optimieren, reichen eine Hand voll Prototypen.

Geschrieben

Nochmals, sind wirklich alle hier überzeugt, dass NUR der VW-Konzern betrogen hat und alle anderen Unschuldslämmer sind?

Zb. Mercedes, wo weiter unten in diesem Faden zitiert wurde, dass sich die Grenzwerte physikalisch nicht einhalten lassen?

Damit geht es nicht um Sippenhaft oder um Industriebashing, sonder rein um die Tatsache, dass ALLE Hersteller doch am Tisch sassen und diese unsäglichen Messzyklen mitgestaltet haben, deren Lücken Tür und Tor für Betrug öffnen.

Und dann wurden diese Lücken ausgenutzt und die Regierung hat einfach zugesehen bzw. die Augen verschlossen.

Die Geschichte erinnert mich etwas an Doping im Velorennsport. Dort gab's auch nur einen Armstrong.

Geschrieben (bearbeitet)
Selbst eingefleischte E-Auto Fans wie e-motion legen sich so ein Ding ja scheinbar nur als Viertwagen zu.

Wie bitte? Ich benutze kein anderes Auto.

Meine Oldtimer sind zum Spaß da! Ehrlich gesagt nicht mal mehr das, weil der Tesla so viel Spaß macht. Die stehen sich die Reifen platt (sinnbildlich). Bin dieses Jahr keine 300 km mit denen gefahren. Und wenn, dann extra - also zum CX-Treffen oder eine Beach-Tour mit der Ente.

Mit einem Tesla - ja der ist preislich in der Ober- bis Luxusklasse - braucht man kein weiteres Auto.

Und man braucht nicht das Elektroauto mit 500 km Reichweite.

Ich fahre ja ein Model S 60 mit einer Mindest-Reichweite von 250 km auch im tiefsten Winter. Das geht klasse.

Auf Fernreisen sind die Supercharger höchstens 230 km auseinander und im Pendel-Alltag ist die Reichweite eh wurscht

Was Tesla macht ist toll, aber VW ist nicht Tesla. Dieses Gerede über den angeblich verschlafenen Trend kann ich nicht mehr hören. Der Massenmarkt ist nicht bereit heutige Elektroautos zu akzeptieren. Zu wenig Reichweite, zu lange Ladezeit, zu teuer, Alternative noch vorhanden. Da macht es für einen Massenfertiger einfach wenig Sinn, diese Schiene groß zu bedienen (außer vielleicht aus Image-Gründen).

Die Batteriepreise sind inzwischen dramatisch gefallen. Das wird von den Verbrennerherstellern aber nicht weitergegeben. Sie wollen den Wandel rauszögern. Deshalb haben sie kein Interesse, im Alltag funktionierende Elektroautos anzubieten. Angesichts immer noch relativ hoher Batteriepreise wären große Reichweiten zwar nur in der oberen Mittelklasse und Oberklasse möglich, andererseits zeigt Nissan, dass es weiter geht indem mit jeder Modellgeneration die Reichweite wächst.

Wenn der Markt bereit ist, werden die heutigen Autobauer mit E-Autos nicht lange hinterm Berg halten. Bis dahin ist es völlig ok und richtig, dass Tesla diese Nische bedient... und Massenfertiger eben nicht oder zumindest nicht vorrangig. Genauso richtig ist es, dass ebenjene den Verbrennungsmotor weiterentwickeln. Von der Entwicklung werden sie nämlich noch profitieren.

Stimme dir ja zu, allerdings ist nicht der Markt irgendwann bereit, sondern das Angebot steuert den Markt. Einen völlig überteuerten e-Golf mit einer realistischen Reichweite von 140 km kauft auch der e-nfizierte e-motion nicht. realistische 250 km sind aus meiner Sicht die Mindestanforderung, damit auch das Reisen klappt.

Verpassen tun sie dadurch auch nicht viel. Beim E-Antrieb gibt es nicht mehr viel, was man noch unbedingt in einer Serienfertigung erproben müsste. Die E-Maschine ansich ist ausgereift, da ist nichts mehr zu holen und Batterien werden später eh nur zugekauft. Und um Energieflüsse zu optimieren, reichen eine Hand voll Prototypen.

Das sehe ich anders. Sie verpassen die Kernkompetenz Batterie. Sie ist ein Teil des Antriebs, nicht einfach nur ein Speicher, wie der Tank im Verbrennerauto.

Hier liegt zukünftig ein sehr großer Teil der Wertschöpfung, und hier verpassen sie den Anschluss. Im übertragenen Sinne kaufen sie die Motorkraft - eine ihrer derzeitigen Kernkompetenzen - bei Zulieferern aus Asien und den USA ein. Den Elektromotor darf man nicht überschätzen. Das ist ein einfacher Wandler, der elektrischen Strom in Bewegungsenergie wandelt. Große Know-how Vorteile hat da niemand, wenn es an dieser Stelle nur noch um Effizienz zwischen 92 und 95 Prozent geht.

Bearbeitet von e-motion
Geschrieben (bearbeitet)

Die anderen waren interessiert, dass die Grenzwerte eher höher liegen. Besonders die Deutschen, bedingt natürlich durch das durch grosse fahrzeuge geprägte modellangebot.

Die Grenzwerte im NEFZ haben alle eingehalten, VW aber nur durch eine software. Im Normalen betrieb ist die abgeschaltet, selbst bei mit dem NEFZ vergleichbaren bedingungen wird ein vielfaches ausgestossen. Das ist reiner betrug.

Die anderen haben sich im gesetzlichen Rahmen bewegt. Dieser Rahmen ist zu kritisieren, aber betrogen hat hier (erstmal) nur VAG.

Die Grenze z.B. bei Vollast einzuhalten (also auch in der stadt, beim flotten beschleunigen an der ampel) ist schwieriger und teurer, aber auch das ist machbar. Bei schweren Nutzfahrzeugen nämlich, die der TIER Norm unterliegen.

@Highharti

Der Verbrenner gehört nicht abgeschafft, aber deutlich mehr elektrofahrzeuge wären sinnvoll. Und auch die alternativen kraftstoffe wie LPG und CNG, auch da gibts kein wirklich überzeugendes, breites angebot bei den Herstellern. Auch wenn die Fossil sind, stossen sie weniger CO2 aus und verbrennen vor allem mit viel weniger abgasen.

Ich denke auch, wenn die deutschen Hersteller sich früher um Elektroautos gekümmert hätten, hätten wir jetzt mehr Ladestationen und ein breiteres angebot. Lithium Ionen Batterien haben sich vor allem durch Smartphones durchgesetzt und sind mittlerweile auch bei werkzeugen nicht mehr wegzudenken und erschwinglich. Ich hab einen Li Ion Akkuschrauber, durch den ich die Bohrmaschine mit kabel nur noch seltenst benötige. In ein paar jahren , wenn die preise gesunken sind, werd ich meine Benzinheckenschere und eine kleine Kettensäge zur baumpflege durch akkugeräte ersetzen können.

Bei 400-500 km reichweite ist eine Ladezeit von einer dreiviertelstunde nicht das grosse problem. Beim anschaffungspreis muss man geringere wartungs und betriebskosten einrechnen; wer die eingeschränkte haltbarkeit von Akkus bemängelt, den will ich nach 200 000 Kilometern mit seinem 8 gang DSG, zweimassenschwungrädern, VTG Lader(n) und 2400 bar Commonrailsystem sehen. Haha ! Für mich ist damit der reiz des Diesels schon weg.

Reichweitenverlängerer kann man zur not auch nutzen, das spart immernoch bauteile und sprit, die abgasaufbereitung ist auch einfacher, wenn ein verbrenner mit konstanter drehzahl und last läuft. Das kann der am besten. Da braucht es auch kein VTG und DSG usw mehr...

Bearbeitet von XMechaniker
Geschrieben

Vor allem haben sie bei den Gasantrieben immer nur Spar-Versionen ohne Power angeboten, damit die bloß keiner kauft.

Eigentlich sind die Steuervorteile beim Gas-Sprit der Hammer. Aber keiner will diese Autos.

Geschrieben (bearbeitet)

Zu oben: Der Automarkt ist durchaus beeinflußbar. Wenn ein Autohersteller wartet, bis viele an ihn heran treten und eine bestimmte Antriebsart fordern, kann er lange warten. Nein, das Bessere ist des Guten (?) Feind und wenn attraktive Modelle zu vernünftigen Preisen und ausgebauter praxisnaher Lade-Infrastruktur angeboten und beworben werden, eben auch im konsumtiven Preisbereich, dann nimmt der Käufer diese Angebote auch an.

Das Ändern des Verbrauchsverhaltens sollte damit einhergehen. Holger hat Recht, es bedarf keiner großen Reichweiten. Die rd. 340 km meines MS 70D reichen einschließlich der Supercharger prima, Fahrten von Mannheim nach Stuttgart oder Hamburg sind damit problemlos zu absolvieren. Was aber gar nicht geht, sind die momentan gebotenen Reichweiten in der Leaf / ZOE / i3-Klasse. Das funktioniert nur im lokalen Bereich und wenn man sich ansonsten arg einschränkt.

Wir hatten's doch schon und gerade beim Diesel. Der erste große Schritt war der taxigeeignete Mercedes D, den auch Normalos kauften, so sie ihn sich leisten konnten, weil a) vergleichbar günstig im Unterhalt und B) unkaputtbar.

Der zweite Schritt war der kleine, hochdrehende Diesel im Golf (ja, es gab auch noch vorher den 204, aber zumindest in D weniger präsent). Damit fing dann alles an, das Angebot wurde größer und attraktiver und viele stiegen vom Benziner um, die sich das vorher nicht vorstellen konnten.

Ähnlich könnte es auch mit der E-Mobilität gehen. Das ist doch noch gar nicht ausgereizt und zur Zeit bietet nur Tesla ein attraktives Modell (in der oberen Preiskategorie) und dazu auch noch eine eigene, schnelle und zuverlässig funktionierende Ladeinfrastruktur.

Wir erleben nun nicht nur ein Dieselgate, sondern insgesamt ein Verbrennergate. Vielleicht denken jetzt mehr über den Verbrennertellerrand hinaus und schauen sich die Alternativen an. Jede Wette: die werden immer interessanter.

Bearbeitet von Manfred Heck
Geschrieben

[h=2]VW hat Testabläufe manipuliert[/h]

Die frisierten Angaben bei Spritverbrauch und CO2-Ausstoß bei Autos des VW-Konzerns sind auf manipulierte Testabläufe zurückzuführen. Die Falschangaben seien entweder über Manipulationen im Messvorgang auf dem Prüfstand oder durch präparierte Testwagen zustande gekommen, sagte ein Konzernsprecher. "Nicht alle betroffenen Modelle wurden auf dem Firmengelände in Wolfsburg auf dem Prüfstand getestet." Einige Modelle seien auch extern überprüft worden, sagte der Sprecher.

http://www.spiegel.de/auto/aktuell/frisierte-verbrauchswerte-vw-hat-testablaeufe-manipuliert-a-1061496.html

Geschrieben
Keine Rettung: Lasst VW pleitegehen - und helft den Arbeitnehmern

Eine Kolumne von Wolfgang Münchau

Der Abgasskandal wird VW viel Geld kosten. Statt zu helfen, sollte die Bundesregierung den Konzern in die Insolvenz schicken - und mit einem staatlichen Unternehmen in Zukunftstechnologien investieren.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/volkswagen-lasst-vw-pleitegehen-kolumne-a-1061431.html

Es faellt nicht leicht dazu widersprechen!

Geschrieben

e-motion:

Mag ja sein, dass dir 250km Reichweite reichen. Dann passt Du ja wunderbar in die Nische. ;) Die Masse sieht das anders, die wollen mit ihrem Auto nicht nur zur Arbeit fahren, sondern auch mal Verwandte besuchen oder damit Urlaub machen. Ob das notwendig ist oder Sinn macht, spielt keine Rolle, sie will das jedenfalls.

Ich persönlich bräuchte schon für den Alltagseinsatz mindestens 450 km garantierte Reichweite bei 160 km/h, bei allen Witterungsbedingungen, um mein aktuelles Fahrzeug ersetzen zu können.

Du reduzierst das Problem heutiger Batterien auf die Preise, da bin ich nicht bei Dir. Die Reichweite ist nicht des Preises wegen so begrenzt. Die Dinger haben eine schlechte Energie- und Leistungsdichte. Die sind zu groß und zu schwer. Ich glaube auch nicht, dass für einen großen Automobilkonzern der Aufbau einer eigenen Batteriekompetenz zielführend sein kann. Es gibt genügend Batteriehersteller mit Jahrzehntelanger Erfahrung auf diesem Gebiet. Giganten wie VW oder Daimler werden sich einen solchen schlicht einverleiben, sobald (und falls überhaupt) sie es für vielversprechend halten. Da bekommen sie die Kompetenz die sie sonst über Jahrzehnte aufbauen müssten auf einen Schlag frei Haus. Ich zweifle allerdings, dass die Wertschöpfung auf diesem Gebiet so groß sein wird. Auch dort belebt Konkurrenz das Geschäft.

Zu oben: Der Automarkt ist durchaus beeinflußbar. Wenn ein Autohersteller wartet, bis viele an ihn heran treten und eine bestimmte Antriebsart fordern, kann er lange warten. Nein, das Bessere ist des Guten (?) Feind und wenn attraktive Modelle zu vernünftigen Preisen und ausgebauter praxisnaher Lade-Infrastruktur angeboten und beworben werden, eben auch im konsumtiven Preisbereich, dann nimmt der Käufer diese Angebote auch an.

Und sobald das möglich ist, werden sie das auch tun. Wie Du schon sagst: das Bessere ist des Guten Feind, und das Bessere ist nunmal momentan noch das Auto mit Verbrennungsmotor.

Ihr tut immer so als würden Automobilkonzerne das E-Auto künstlich klein halten und begründet das damit, dass sie am E-Auto weniger verdienen. Das ist eine merkwürdige Verdrehung. Was ist denn daran künstlich? Ein Konzern muss verdienen. Ein Schuh wird andersherum 'draus: Der Massenmarkt ist nicht bereit so viel für ein E-Auto zu bezahlen, dass die Konzerne genau so profitabel wie mit Verbrennern wirtschaften könnten. Und das liegt nunmal daran, dass E-Autos für das gleiche Geld die Anforderungen des Marktes schlechter erfüllen als Verbrenner.

Wenn Hoffnung bestünde, E-Autos am Massenmarkt profitabler zu platzieren als Verbrenner, würde das schon lange gemacht. Was man diesen bösen kapitalistischen Großkonzernen nämlich wirklich nicht vorwerfen kann ist, dass sie nicht rechnen könnten. ;)

Geschrieben

Der Markt kann da durchaus seinen Einfluss haben, mal ein Beispiel: Warum muss die Autowelt nach dem Geschmack aller Hersteller aus SUV's bestehen? Was kann ein SUV besser als Andere? NICHTS.

Aber man sitzt hoch, hat viel Blech, und fühlt sich gut deswegen.

Und vor allem können die Hersteller trefflich billige alte Technik für teures Geld verkaufen, deswegen sind die Hersteller so scharf drauf SUV's zu bauen.

Die praktischen Vans sterben aus, ebenso die wirklich geräumigen Kombis. Da wird klar am Bedarf vorbeientwickelt und -produziert, und der Konsument macht mit, anders lässt sich der SUV-Boom nicht erklären.

Gleiches könnte man mit E-Autos auch machen. Erst durch Tesla sind die wirklich hip geworden. Die haben aber auch ihre unbestreitbaren Vorteile und die Entwicklung geht rasend schnell.

Es muss und wird jetzt mit alternativen Antrieben vorwärts gehen, und das ist eigentlich gut so.

Geschrieben (bearbeitet)
e-motion:

Mag ja sein, dass dir 250km Reichweite reichen. Dann passt Du ja wunderbar in die Nische. ;) Die Masse sieht das anders, die wollen mit ihrem Auto nicht nur zur Arbeit fahren, sondern auch mal Verwandte besuchen oder damit Urlaub machen. Ob das notwendig ist oder Sinn macht, spielt keine Rolle, sie will das jedenfalls.

Ich persönlich bräuchte schon für den Alltagseinsatz mindestens 450 km garantierte Reichweite bei 160 km/h, bei allen Witterungsbedingungen, um mein aktuelles Fahrzeug ersetzen zu können.

Hi, du liest halt nicht richtig mit. :-) Für Fernreisen gibt es Supercharger.

Wir haben auf dem Hinweg nach Slazburg alleine 3 davon übersprungen, trotz nur 280 km Reichweite im Sommer bei Tempo 130-140.

Ich war mit dem Model S in Kroatien. Der Witz ist halt, dass man alle 250 km oder 2,5-3 Stunden eine Pause einlegt.

Dennoch haben wir von Frankfurt nach Salzburg so keine 15 Minuten länger gebraucht als mit dem Verbrenner.

Ganz einfach, weil meine Beifahrerin auch im Verbrenner nicht akzeptiert, die knapp 600 km durchzufahen.

Für Dienstwagenheizer oder 800 km Durchfahrer ist der Tesla nichts. Aber Unpassende Zielgruppe für diese Reichweite: winzig.

Du reduzierst das Problem heutiger Batterien auf die Preise, da bin ich nicht bei Dir. Die Reichweite ist nicht des Preises wegen so begrenzt. Die Dinger haben eine schlechte Energie- und Leistungsdichte. Die sind zu groß und zu schwer.

Sorry, das immer wiederkehrende Argument mit dem Gewicht ist Blödsinn. Mein 2 Tonner verbraucht den energetischen Gegenwert von 1,9 Liter Diesel und hat nutzbare 5,6 Liter an Bord. Das Model S 85 hat 7,6 Liter und das Model S 90 8,1 dabei, um mit 2 Liter Dieseläquivalent zu fahren.

Du kannst den extrem niedrigen Energievorrat also nicht getrennt vom extrem niedrigen Energieverbrauch betrachten.

Ich glaube auch nicht, dass für einen großen Automobilkonzern der Aufbau einer eigenen Batteriekompetenz zielführend sein kann. Es gibt genügend Batteriehersteller mit Jahrzehntelanger Erfahrung auf diesem Gebiet. Giganten wie VW oder Daimler werden sich einen solchen schlicht einverleiben, sobald (und falls überhaupt) sie es für vielversprechend halten.

Wenn das mal nicht genau umgekehrt kommen wird!

Da bekommen sie die Kompetenz die sie sonst über Jahrzehnte aufbauen müssten auf einen Schlag frei Haus. Ich zweifle allerdings, dass die Wertschöpfung auf diesem Gebiet so groß sein wird. Auch dort belebt Konkurrenz das Geschäft.

Und sobald das möglich ist, werden sie das auch tun. Wie Du schon sagst: das Bessere ist des Guten Feind, und das Bessere ist nunmal momentan noch das Auto mit Verbrennungsmotor.

Erster Satz: Das bleibt zu hoffen.

Zweiter. Das Bessere ist nur der Reichweitenstandpunkt. Der Rest ist schlechter.

Viele Teile die kaputt gehen können, Abgasproblem, Krach, miserable Effzienz.

Ihr tut immer so als würden Automobilkonzerne das E-Auto künstlich klein halten und begründet das damit, dass sie am E-Auto weniger verdienen. Das ist eine merkwürdige Verdrehung. Was ist denn daran künstlich? Ein Konzern muss verdienen. Ein Schuh wird andersherum 'draus: Der Massenmarkt ist nicht bereit so viel für ein E-Auto zu bezahlen, dass die Konzerne genau so profitabel wie mit Verbrennern wirtschaften könnten. Und das liegt nunmal daran, dass E-Autos für das gleiche Geld die Anforderungen des Marktes schlechter erfüllen als Verbrenner.

Wenn Hoffnung bestünde, E-Autos am Massenmarkt profitabler zu platzieren als Verbrenner, würde das schon lange gemacht. Was man diesen bösen kapitalistischen Großkonzernen nämlich wirklich nicht vorwerfen kann ist, dass sie nicht rechnen könnten. ;)

Das wird aber geschehen! Und wie es aussieht, werden diejenigen etablierten Hersteller, die jetzt besonders stark auf der Bremse stehen, Schwierigkeiten haben. Nissan wohl eher nicht.

Grüße

Holger

Bearbeitet von e-motion
Geschrieben

[h=1]Chefin der kalifornischen Umweltbehörde kritisiert VW scharf[/h]

Mary Nichols, Chefin der kalifornischen Umweltbehörde „California Air Resources Board“ (CARB), kritisiert den Umgang von Volkswagen mit dem Abgasskandal scharf.

Der Konzern habe seit Bekanntwerden des Skandals aus Sicht der Behörde nicht adäquat reagiert, sagte sie im Interview mit der WirtschaftsWoche. „Volkswagen geht mit dem Skandal aus meiner Sicht bislang nicht richtig um“, sagte Nichols. „Sie haben Rückstellungen für den finanziellen Schaden gebildet und haben eine Untersuchung gestartet. Ihnen geht es dabei darum, sich den Aktionären gegenüber gut darzustellen. Aber ich denke nicht, dass sie das wahre Ausmaß des Schadens, der bereits angerichtet wurde, erkannt haben.“

http://www.wiwo.de/unternehmen/auto/vw-skandal-chefin-der-kalifornischen-umweltbehoerde-kritisiert-vw-scharf/12553464.html

Geschrieben (bearbeitet)

Natürlich WIRD das passieren. Das bestreitet doch auch niemand. Es ist halt nur noch nicht soweit.

Ich lese schon richtig. Dir reichen 250km, das hast Du ja gerade oben mit den Pausen und den Superchargern wieder begründet. Der Masse reicht's halt nicht.

Zweiter. Das Bessere ist nur der Reichweitenstandpunkt. Der Rest ist schlechter.

Viele Teile die kaputt gehen können, Abgasproblem, Krach, miserable Effzienz.

Richtig. Daran erkennst Du, wie wichtig dem Massenmarkt die Reichweite ist.

Der Markt kann da durchaus seinen Einfluss haben, mal ein Beispiel: Warum muss die Autowelt nach dem Geschmack aller Hersteller aus SUV's bestehen? Was kann ein SUV besser als Andere? NICHTS.

Aber man sitzt hoch, hat viel Blech, und fühlt sich gut deswegen.

Also fasse ich zusammen: SUV's machen, dass man sich besser fühlt. Das ist doch nicht "nichts". Im Gegenteil, das ist doch das Ziel von aller Konsumprodukt-Entwicklung. Man möchte, dass der Käufer sich gut fühlt. Dann kauft er auch und ist zufrieden. Das ist nicht am Markt vorbei, das ist (leider) voll in's Schwarze.

Da wird klar am Bedarf vorbeientwickelt und -produziert

Wir sind in einer Marktwirtschaft. Wer am Bedarf vorbei entwickelt, überlebt nicht.

Ich würde gerne noch weiter diskutieren, es macht Spaß. :) Leider muss ich weg...

Bearbeitet von highharti
Geschrieben

Belgischer VW-Importeur stoppt Verkauf

"Da eine große Unsicherheit herrscht, haben wir beschlossen den Verkauf auszusetzen, bis ausreichend Informationen vorliegen, damit der Kunde weiß, was er kauft", sagt Thomas De Meuter von D'Ieteren. Es handele sich um eine eigene Entscheidung des Importeurs und nicht um eine Vorgabe aus Wolfsburg.

In Belgien sind laut D'Ieteren möglicherweise 1,4-, 1,6- und 2-Liter-Dieselmotoren betroffen sowie manche 1,4-Liter-Benziner. Die entsprechenden Modelle würden 25 Prozent des VW-Angebotes in Belgien entsprechen.

http://www.wort.lu/de/business/vw-skandal-belgischer-vw-importeur-stoppt-verkauf-563cb4610da165c55dc4caa5

Geschrieben

Daß der Preis für ein E-Auto nicht höher sein muß, als für einen gleichwertigen Verbrenner, sieht man doch gut am Tesla S - oder ?

Man darf da natürlich nicht einen Insignia für 40.000 € mit vergleichen.

Das spielt ja mindestens in der Liga E-Klasse, 5er BMW, wenn nicht gar höher. Konfiguriert da mal einen großen Diesel, oder 4 Liter- Benziner !

Wenn man dann noch die Reaparatur- und Wartungskosten, sowie den Energieverbrauch gegenrechnet - sagen wir über 4 Jahre - dann dürfte

der Tesla mindestens nicht mehr teurer sein.

Warum das in der Kompaktklasse nicht auch funktioniert müssen die Hersteller beantworten.

Geschrieben

[h=2]Investoren fordern ganze CO2-Wahrheit - nicht nur von VW[/h]

Der VW-Abgasskandal dürfte für die gesamte Branche ein übles Nachspiel haben: Nicht nur die EU drängt auf realistischere Pkw-Emissionstests, auch mächtige Finanzinvestoren schalten sich nun in die Debatte ein - und fordern härtere Tests unter Alltagsbedingungen.

Es ist die Crème de la Crème der Finanzinvestoren, die sich für verschärfte Emissionstests stark macht: Die Vereinigung "Institutional Investors Group for Climate Change" (IIGCC) repräsentiert 118 Investoren mit einem Anlagevermögen von 12 Billionen Euro. Zu den IIGCC-Mitgliedern zählen unter anderem der weltgrößte Private-Equity Investor Blackrock und das Branchen-Schwergewicht Aberdeen Asset Management.

In einem offenen Brief an EU-Politiker fordert die IIGCC nun die EU dazu auf, das Vertrauen in die Abgastests wiederherzustellen, indem auch CO2-Emissionen künftig unter realen Fahrbedingungen ermittelt werden.

http://www.manager-magazin.de/unternehmen/autoindustrie/vw-abgasskandal-investoren-fordern-haertere-co2-tests-von-eu-a-1061516.html

Geschrieben (bearbeitet)

Und sobald das möglich ist, werden sie das auch tun. Wie Du schon sagst: das Bessere ist des Guten Feind, und das Bessere ist nunmal momentan noch das Auto mit Verbrennungsmotor.

Tja, der Elektromotor ist höchst effizient und bewegt z.B. einen Oberklassewagen umgerechnet mit rd. 2 ltr., er ist extrem leise, das hohe und maximale Drehmoment liegt sofort beim Start an, sodass ihm nur ganz wenige Verbrenner an der Ampel folgen können, der E-Motor ist einfach aufgebaut und praktisch unkaputtbar, er benötigt keine aufwändigen Abgas-Reinigungssysteme, kein mehrstufiges Getriebe, keine Kupplung, keinen Ölwechsel, praktisch keine Wartung usw. Bei so vielen gravierenden Nachteilen wundert es mich doch sehr, dass überhaupt ein E-Auto gefertigt und angeboten wird.

Ich nehme diese Nachteile seit Jahren bewußt in Kauf, indem bei mir Leaf, Zoe, i3 und Tesla bewegt werden. Entscheidungen für E-Autos, die ich nie bereut habe. In die noch verfügbaren Verbrennerautos (für Mitarbeiter) meines Fuhrparks steige ich nicht mal ein.

Bearbeitet von Manfred Heck

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