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Geschrieben

Was offenbar nicht so häufig diskutiert wird: Offenbar hat Bosch ja die technischen Grundlagen geschaffen (unterschiedliche Modi bzw. Parametrisierungen des Steuergeräts). VW hat sich entschieden, davon Gebrauch zu machen.

Natürlich steht VW in der Verantwortung.

Bosch hat das System allerdings so entworfen und implementiert, dass solche illegalen Anpassungen möglich wurden (möglicherweise allerdings auch nach expliziter Massgabe von VW).

Diese Hintergründe würden mich schon interessieren. Z.B. auch ob anderen Herstellen Steuergeräte mit denselben Möglichkeiten verkauft wurden.

Grüße,

Dirk

Geschrieben

Für Entwicklungszwecke wird so manche Software gemacht, die besser nicht ausser Haus kommt. Was Bosch da gewußt hat und vielleicht ab Werk parametriert hat, weiß ich auch nicht. Die Systemverantwortung hat auf jeden Fall VW. Die und nur die stehen auf der EU Konformitätsbescheinigung. Da hat einer mit seinem Namen unterschrieben.

Gernot

Geschrieben (bearbeitet)

Pressemeldung der EPA und Download der Klageschrift

http://yosemite.epa.gov/opa/admpress.nsf/bd4379a92ceceeac8525735900400c27/ac7b52362207dad785257f300060442e!OpenDocument


http://www.justice.gov/opa/file/809826/download


US-Behörden drohen VW harte Linie an

Zitat

 

"Autohersteller, die ihre Autos nicht angemessen zertifizieren und die Systeme zur Abgaskontrolle manipulieren, missbrauchen das Vertrauen der Öffentlichkeit, gefährden die öffentliche Gesundheit und benachteiligen Konkurrenten", erklärte ein Sprecher Umweltabteilung des US-Justizministeriums. Konkret richtet sich die bei einem Bundesgericht in Detroit eingereichte Klage gegen die Volkswagen AG, die Audi AG, die Volkswagen Group of America, die Volkswagen Group of America Chattanooga Operations LLC, Porsche AG und Porsche Cars North America Inc.

Ein VW-Konzernsprecher sagte dazu, das Unternehmen sei in ständigem Austausch mit den Behörden. VW prüfe die Klage im Detail.

 

http://www.n-tv.de/wirtschaft/US-Behoerden-drohen-VW-harte-Linie-an-article16695876.html

Bearbeitet von e-motion
Geschrieben
Zitat

VW prüfe die Klage im Detail.

Wie arrogant. Die brauchen nix zu prüfen, die sitzen demnächst auf der Anklagebank.

Klingt ja so, als wenn ein der Tat überführter Räuber oder Mörder bekannt geben würde: "Ich prüfe die Vorwürfe noch."

  • Like 1
Geschrieben (bearbeitet)
Zitat

"Wir sind zuversichtlich, dass wir eine akzeptable Lösung finden werden", sagte der Chef der Marke Volkswagen, Herbert Diess, bei seinem Auftritt auf der Technologiemesse CES in Las Vegas. Der Autobauer befinde sich in einem "konstruktiven Dialog" mit den US-Behörden, betonte Diess. In der zu Wochenbeginn veröffentlichten Klageschrift der US-Regierung war dagegen von erheblichen Widerständen bei der Aufarbeitung die Rede.

http://www.n-tv.de/wirtschaft/VW-Manager-wirbt-in-Las-Vegas-article16700776.html

 

Bearbeitet von e-motion
Geschrieben (bearbeitet)

 

Zitat

German politicians expressed concern on Tuesday that a hefty U.S. fine could hit jobs.

 

http://www.reuters.com/article/us-volkswagen-emissions-idUSKBN0UJ1N020160105

Sorgen in deutscher Politik nach US-Klage gegen Volkswagen

Nicht alle, denn es gibt wichtigeres als Arbeitsplätze bei Volkswagen:

Zitat

Die Vize-Chefin der Grünen-Fraktion, Kerstin Andreae, zeigte Verständnis für das US-Vorgehen. "VW hat mit seiner Manipulation mutmaßlich gegen den Clean Air Act verstoßen und damit die Zulassung von Fahrzeugen erschwindelt, die bis zu 40 mal mehr Stickoxide ausstoßen als erlaubt", sagte sie. Dass die US-Regierung das nicht sanktionslos hinnehmen werde, habe den Verantwortlichen klar sein müssen. "Niemand hat ein Interesse, dass der VW-Konzern daran zerbricht – aber es kann keine rechtsfreien Räume für Unternehmen geben, auch wenn sie eine wirtschaftlich große Bedeutung haben, wie der VW-Konzern", erklärte sie.

Zitat

Sie warf Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) und Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) vor, als Aufklärer des Skandals versagt zu haben. Die Bundesregierung vernebele den Skandal eher als dass sie zu seiner Aufklärung beitrage.

http://www.onvista.de/news/sorgen-in-deutscher-politik-nach-us-klage-gegen-volkswagen-22091809

Bearbeitet von e-motion
Geschrieben
vor 5 Stunden, Juergen_ sagte:

Wie arrogant. Die brauchen nix zu prüfen, die sitzen demnächst auf der Anklagebank.

Klingt ja so, als wenn ein der Tat überführter Räuber oder Mörder bekannt geben würde: "Ich prüfe die Vorwürfe noch."

... du meinst, die US Ankläger hängen VW einige 100(0?) AMERIKANISCHE Abgastote durch die bis zu 40-fach überhöhten Abgaswerte an?:unsure:

Geschrieben (bearbeitet)

Bei aller Kritik an VW, die ich vollumfänglich teile: Selbstverständlich wird eine Klageschrift überprüft, eine Verteidigungsstrategie beraten und entsprechend vorgegangen, um sich entweder erfolgreich zu verteidigen, was hier kaum möglich sein dürfte oder den zu tragenden Schaden bzw. die Strafe möglichst niedrig zu halten. Dazu sind die Geschäftsleitung und die eingesetzten Juristen geradezu verpflichtet zur Interessenwahrung der Aktionäre, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Das hat nun wirklich nichts mit Arroganz zu tun, wovon der Konzern und zumindest die früheren Vertreter, z.B. Piëch oder Winterkorn, im Übermaß zur Schau trugen. Wenigstens treten sie jetzt in der Werbung bescheidener auf: DAS AUTO ist gestrichen. Gut so, auch andere bauen Autos und keineswegs schlechte.

Bearbeitet von M. Heck
Geschrieben

Ich war gerade auf volkswagen.de und da prangte "Das Auto" noch gut lesbar unter dem VW Emblem. Kann aber sein, daß man sich in den Werbespots zurückhält. Das wollten sie ja sogar den Franzosen in den Kopf hämmern. Anfangs noch mit "*" und unten stand dann "* La Voiture".

Gernot

Geschrieben

Richtig. Vorhin sah ich einen Werbespot im Fernsehen. Ohne DAS AUTO, wie auch irgendwo bekannt gegeben. Die Änderung der Internetseite wurde entweder vergessen oder folgt noch. Aber das ist Marketinggeschwätz. Wichtiger scheint mir die stärkere, zumindest behauptete Hinwendung des Konzerns zur E-Mobilität zu sein (Phaeton, E-Bulli oder wie der heißt, außerdem Audi), allerdings handelt es sich erst einmal um Ankündigungen - wie so oft. Nicht Worte sind entscheidend, sondern Fakten.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 6 Stunden, Silvercork sagte:

... du meinst, die US Ankläger hängen VW einige 100(0?) AMERIKANISCHE Abgastote durch die bis zu 40-fach überhöhten Abgaswerte an?:unsure:

Nein, das meine ich natürlich nicht. (...obwohl ich das in Amerika durchaus für möglich halte, aber dazu habe ich nichts gesagt.)

Aber bis mich ein Volljurist vom Gegenteil überzeugt hat, bleibe ich bei meiner Meinung:

Es handelt sich hier um ein Strafverfahren, bei dem VW der des Betruges bereits überführte Angeklagte ist. Dabei ist es nicht Aufgabe des Angeklagten, die Klageschrift zu prüfen. Zumindest in D wird die Klageschrift von der zuständigen Staatsanwaltschalt erstellt und  vom Gericht überprüft. Das Gericht alleine entscheidet, ob aufgrund der Klageschrift ein Gerichtsverfahren eröffnet wird. Der Angeklagte darf dann gern noch mit seiner Verteidigung im stillen Kämmerlein eine Verteidigungsstrategie aushecken,

Von daher empfinde ich die VW-Erklärung, man prüfe die Klageschrift, als außerordentlich arrogant.

Bearbeitet von Juergen_
Geschrieben (bearbeitet)

sorry, Doppelpost

Bearbeitet von Juergen_
würde gern löschen, scheint im neuen Forum nicht mehr möglich zu sein
Geschrieben (bearbeitet)
vor 58 Minuten, Juergen_ sagte:

Nein, das meine ich natürlich nicht. (...obwohl ich das in Amerika durchaus für möglich halte, aber dazu habe ich nichts gesagt.)

Aber bis mich ein Volljurist vom Gegenteil überzeugt hat, bleibe ich bei meiner Meinung:

Es handelt sich hier um ein Strafverfahren, bei dem VW der des Betruges bereits überführte Angeklagte ist. Dabei ist es nicht Aufgabe des Angeklagten, die Klageschrift zu prüfen. Zumindest in D wird die Klageschrift von der zuständigen Staatsanwaltschalt erstellt und  vom Gericht überprüft. Das Gericht alleine entscheidet, ob aufgrund der Klageschrift ein Gerichtsverfahren eröffnet wird. Der Angeklagte darf dann gern noch mit seiner Verteidigung im stillen Kämmerlein eine Verteidigungsstrategie aushecken,

Von daher empfinde ich die VW-Erklärung, man prüfe die Klageschrift, als außerordentlich arrogant.

Das wird auch durch Wiederholung nicht richtig. Selbstverständlich prüft das Gericht, ob es ein Verfahren eröffnet, was im vorliegenden Fall unstreitig sein dürfte. Das entscheidet alleine das Gericht und sonst niemand. Und genauso selbstverständlich prüft der Beklagte oder läßt dies von Juristen prüfen, wenn ein Verfahren eröffnet wird, inwieweit die Klagebegründung Schwächen aufweist und welche Gegenstrategie zur Strafvermeidung oder -Reduzierung zweckmäßig erscheint. Insoweit ist auch der Beklagte im eigenen Interesse gezwungen, zu prüfen. Mein Anwalt überprüft jeden gerichtlichen Vorgang, zumal es oft auch um Verjährungsfrist-, Zuständigkeits- und andere Rechtsfragen, in den USA auch um frühere Gerichtsentscheidungen (bedingt auch in Deutschland) geht. Fehler in der Klageschrift des Staatsanwaltes prüft nicht das Gericht, sondern der Verteidiger, der darauf zu replizieren hat. Erst nach Rede und Gegenrede wägt und entscheidet das Gericht (These - Antithese - Synthese). Auch das Urteil wird sowohl vom Staatsanwalt als auch von der Verteidigung geprüft, weil nun zu entscheiden ist, ob die nächste Instanz anzurufen ist, z.B. wegen Verfahrensfehler.  Eigentlich ein völlig normaler, altbewährter Vorgang, weshalb ich nicht verstehe, wo hier das Problem liegt. 

Man kann VW, insbesondere der früheren Führung durchaus Arroganz bescheinigen, aber in der Behandlung dieses konkreten Rechtsfalls nicht.

Bearbeitet von M. Heck
Geschrieben

Warum so heftig, wenn du doch zu - sagen wir - 90% meine Darstellung exakt bestätigst?

Jeder Angeklagte hat das Recht sich zu verteidigen und selbstverständlich nimmt er sich zur Vorbereitung dazu die Klageschrift vor. Ich störe mich nur an der großspurigen öffentlichen Erklärung, man prüfe noch, obwohl man doch längst vor der Weltöffentlichkeit des schweren Betruges überführt ist.

Geschrieben
vor 9 Stunden, M. Heck sagte:

... Nicht Worte sind entscheidend, sondern Fakten.

Fakten sind wichtig, aber die Worte zählen schon auch. Wenn ein Weltkonzern hartnäckig seine Elektro- bzw. Hybridautos "étron" nennt, dann liegt da schon eine Bewußtseinstrübung vor.

Gernot

  • Like 1
Geschrieben

Was hast du dann erwartet? Dass VW sagt, ja, wir sind vollumfänglich schuld und werden für alles aufkommen?

Jede Anerkennung eines Klagepunktes in einem solchen Rechtsverfahren zieht unweigerlich weitere Verfahren und weitere Kosten nach sich. Stell dir beispielsweise mal vor, jeder US-Bundesstaat würde selbständig einen Zivilprozess in dieser Sache gegen VW führen und diesen gewinnen. Und jeder Bundesstaat würde gleichzeitig auch noch Bussen aussprechen. Alleine mit diesen Geldern könntest Du die gesamte weltweite Autoindustrie auf einen Schlag in den Konkurs treiben. Wenn man Strafverfahren, Zivilklagen von Staaten und Zivilklagen von Verbrauchern zusammenrechnet, sprechen wir nicht mehr von ein paar "Milliärdchen". Das Ganze wird politische Ausmasse annehmen. Als Schweizer hat man so seine Erfahrungen mit den USA ...

Dass VW manipuliert hat, ist wohl unbestritten. Dass die Kläger mit ALLEN IHREN BEHAUPTUNGEN VOLLUMFÄNGLICH RECHT HABEN, ist eine ganz andere Geschichte.

Insofern ist das Statement von VW erstmal ganz normal.

 

Geschrieben
vor 9 Stunden, M. Heck sagte: ... Nicht Worte sind entscheidend, sondern Fakten.

Fakten sind wichtig, aber die Worte zählen schon auch. Wenn ein Weltkonzern hartnäckig seine Elektro- bzw. Hybridautos "étron" nennt, dann liegt da schon eine Bewußtseinstrübung vor.

Gernot

Ernstgemeinte Frage:

Was muss ich denn mit "etron" verbinden, um die Aussage zu verstehen?

Geschrieben

Der landesvorsitzende der AfD für Niedersachsen Paul Hampel zum VW-Skandal. Ich finde der Mann hat Recht!

Zitat

US-Justiz erklärt VW den Krieg! Merkel und Co schweigen!

Hören Sie etwas? Nein? Ich auch nicht. Riechen Sie etwas? Ja? Ich auch!

Ich rieche, daß uns da gerade ein ungeheures Hollywood-Schmierentheater vorgespielt wird, daß nichts Geringeres zum Ziele hat, als die Zerschlagung des zweitgrößten Automobilherstellers der Welt. Denn würde der Volkswagenkonzern in allen jetzt durch die US-Justizministerin vorgebrachten Punkten schuldig gesprochen werden, müßten die Wolfsburger sage und schreibe 90 Milliarden US-Dollar an Strafen und Schadensersatzleistungen hinblättern. Schlimmer noch als diese völlig absurden Forderungen ist allerdings, daß eines der größten, erfolgreichsten und innovativsten deutschen Unternehmen in diesem Handelskrieg von den eigenen Regierungen (Bund und Land Niedersachsen) völlig allein gelassen wird.

Worum es geht, wissen Sie längst. VW America hatte bei der Zulassung seiner Dieselfahrzeuge in den USA bei der Messung der Abgaswerte durch einen Trick des Bordcomputers geschummelt. Den weltbesten Ingenieuren des Automobilgiganten war es zuvor unmöglich gewesen, die von den US-Behörden geforderten (fast) Nullemissionen für Dieselmotoren zu erfüllen. Nur böswillige Geister sahen schon damals die amerikanische Konkurrenz am Werke, weil es weder GM, noch Ford oder gar Chrysler gelungen war, neben den 20-30 Liter Superbenzin fressenden SUVs einen spritarmen Diesel zu bauen. Hinzu kam, daß man in Detroit und anderswo in der Neuen Welt erleben mußte, daß der verbrauchsgeringe Dieselmotor in Europa seit zwanzig Jahren auf dem Vormarsch ist und inzwischen 50% des europäischen Automarktes ausmacht. VW hätte also bei einem geradezu marginalen Marktanteil von Dieselfahrzeugen in den USA (2-3%) mit seinem "Clean Diesel" langfristig große Verkaufserfolge einfahren können. Das ist der Hintergrund, liebe Leser, der mit Umwelt- und Klimabewußtsein nichts zu tun hat.
Nur zum Vergleich. Nachdem wegen eines defekten Zündschloßes (Wegfahrsperre rastete während der Fahrt ein) über 120 Amerikaner tödlich verunglückt waren (über 1000 Verletzte), versuchte der Konzern fast zehn Jahre lang, seine Verantwortung zu leugnen. Schlußendlich wurde er zu einer Vergleichszahlung von 900 Mio Dollar verurteilt, nachdem festgestellt worden war, daß bei über 15 Mio Fahrzeugen entweder die Zündschlösser, die Airbags oder die Elektronik defekt war und GM die Autos in die Werkstatt rufen mußte. Die Strafzahlung war die bisher höchste, die gegen einen Autokonzern verhängt wurde. Selbst wenn Volkswagen schlußendlich "nur" ca. 18 Mrd Dollar zahlen müßte, steht dies in keiner Relation zu den Vorfällen bei GM. Denn an lächerlich erhöhten Abgaswerten (wir reden selbst bei der dreißigfachen Überschreitung von Gesamtbelastungen im 1% Bereich) ist weder in den USA noch im dieselstarken Europa je ein Mensch gestorben.

Daß Barack Obama und seine Justizministerin Loretta Lynch (der Name ist Programm) nicht gewillt sind, in dieser Komödie einzuschreiten, mag traurig genug sein. Daß weder die Bundeskanzlerin noch Niedersachsens Ministerpräsidentchen Weil (Anteil seines Landes an VW 20,2 %) auf die politischen Barrikaden gehen, ist der eigentliche Anlass zur Empörung. Nach Commerz- und Deutscher Bank ist Volkswagen nun das dritte deutsche Großunternehmen, daß durch Höchstzahlungen an die amerikanische Justiz wirtschaftlich nachhaltig geschädigt werden soll. Es wäre an der Zeit, Frau Merkel, ihrem Freund Barack durch ein Aussetzen der TTIP-Verhandlungen zu zeigen, daß Deutschland nicht ganz so zahnlos dasteht. Auch könnte man gern mal die amerikanischen Exporterfolge der Maschinenhersteller John Deer und Caterpillar abgasmäßig unter die Lupe nehmen. Den Aufschrei könnten Sie bis nach Berlin hören.

Niedersachsens Ministerpräsident Weil hat sich in der VW-Affäre vollends zum Trottel gemacht. Statt die begleitende Melodie zum US- Melodrama "Zerschlagt Volkswagen" zu pfeifen, hätte er sich vor den norddeutschen Primus stellen müßen. Die angedachten Arbeitsplatzverluste bei VW von 100.000 Stellen gehen deshalb auch auf sein Konto. Die Verantwortung kann er sich höchstens mit der Gewerkschaft teilen. Kein Wort des beim VW-Konzern so einflußreichen DGB zum amerikanischen Schurkenstück. Ihren von Prostituiertenskandalen gebeutelten Arbeitnehmervertretern scheinen satte Betriebsratsbezüge wichtiger zu sein als Arbeitsplätze.

 

Geschrieben (bearbeitet)

Der AfD-Mann vergisst dummerweise, dass VW die Gesetze, Regeln und Vorschriften und auch die Risikiken eines Betruges zuvor bekannt waren. Dennoch haben sie betrogen (nicht geschummelt, wie es der AfD Mensch gerne zu verniedlichen sucht).

Abseits davon habe ich selten so viel Schwachsinn auf einer Seite gelesen.

Wo ist er denn geblieben, "der Geist, der stets verneint"? :D
 

Bearbeitet von e-motion
Geschrieben

Ich finde die Argumente gar nicht schwachsinnig. Aber das ist halt linker Standardreflex, wenn es von Rechts kommt.

Geschrieben

Nee, die Zustimmung zu noch zu großem Schwachsinn ist vielmehr ein rechter Standardreflex, so lange er von rechts kommt!

Geschrieben (bearbeitet)

 

Zitat

 

Ich rieche, daß uns da gerade ein ungeheures Hollywood-Schmierentheater vorgespielt wird, daß nichts Geringeres zum Ziele hat, als die Zerschlagung des zweitgrößten Automobilherstellers der Welt.

 

Der Herr riecht ein Theater zur Zerschlagung. So ein Quatsch. VW ist selber schuld an dem Skandal!

Trotz Vorwarnung und Angeboten seitens der Kontrollbehörden, hatte VW zunächst weiter versucht zu betrügen.

Zitat

Denn würde der Volkswagenkonzern in allen jetzt durch die US-Justizministerin vorgebrachten Punkten schuldig gesprochen werden, müßten die Wolfsburger sage und schreibe 90 Milliarden US-Dollar an Strafen und Schadensersatzleistungen hinblättern.

Würde, müssten.
Erstens ist dieses Strafmaß nicht zu erwarten, zweitens wäre der Konzern mit einem hohen Strafmaß nicht zerschlagen. 

Zitat

Schlimmer noch als diese völlig absurden Forderungen ist allerdings, daß eines der größten, erfolgreichsten und innovativsten deutschen Unternehmen in diesem Handelskrieg von den eigenen Regierungen (Bund und Land Niedersachsen) völlig allein gelassen wird.

... in Ruhe gelassen wird? Ist das nicht eher der Fall. Es ist auch kein Handelskrieg. VW hat betrogen, selber schuld, wenn sie nun verklagt werden.

Zitat

Worum es geht, wissen Sie längst. VW America hatte bei der Zulassung seiner Dieselfahrzeuge in den USA bei der Messung der Abgaswerte durch einen Trick des Bordcomputers geschummelt. Den weltbesten Ingenieuren des Automobilgiganten war es zuvor unmöglich gewesen, die von den US-Behörden geforderten (fast) Nullemissionen für Dieselmotoren zu erfüllen.

Betrogen, nicht geschummelt!

Der Schwachkopf hält also 40g/km für (fast) Null.

8 Tonnen erlaubter Stickoxid-Ausstoß auf die Lebenszeit des Autos sind (fast) Nullemissionen. Ja, klar...

Zitat

Nur böswillige Geister sahen schon damals die amerikanische Konkurrenz am Werke, weil es weder GM, noch Ford oder gar Chrysler gelungen war, neben den 20-30 Liter Superbenzin fressenden SUVs einen spritarmen Diesel zu bauen.

Jetzt kennt er sich gar nicht mehr aus. Umso besser beherrscht er die Verbreitung platter Vorurteile.

Es ist genau umgekehrt. Ohne die Sonderstellung der Dieselabgase und der Dieselbesteuerung wie in Europa macht ein Diesel wenig Sinn. Die Japaner können hervorragende Diesel bauen, aber absetzen können sie diese nur in Europa, und in Indien, wo der Diesel ebenfalls bei Abgaseinstufung und Besteuerung bevorzugt wird.

Dazu passt auch:

Zitat

Hinzu kam, daß man in Detroit und anderswo in der Neuen Welt erleben mußte, daß der verbrauchsgeringe Dieselmotor in Europa seit zwanzig Jahren auf dem Vormarsch ist und inzwischen 50% des europäischen Automarktes ausmacht. VW hätte also bei einem geradezu marginalen Marktanteil von Dieselfahrzeugen in den USA (2-3%) mit seinem "Clean Diesel" langfristig große Verkaufserfolge einfahren können. Das ist der Hintergrund, liebe Leser, der mit Umwelt- und Klimabewußtsein nichts zu tun hat.

VW kann das ja versuchen. Hierfür muss VW nur die Abgasnorm einhalten. Andere schaffen das ja.
VW schafft das auch, wollte aber die Kosten und notwendigen Konstruktionen auf betrügerische Weise umgehen. Der Typ verdreht Ursache und Wirkung.

Zitat

Nur zum Vergleich. Nachdem wegen eines defekten Zündschloßes (Wegfahrsperre rastete während der Fahrt ein) über 120 Amerikaner tödlich verunglückt waren (über 1000 Verletzte), versuchte der Konzern fast zehn Jahre lang, seine Verantwortung zu leugnen. Schlußendlich wurde er zu einer Vergleichszahlung von 900 Mio Dollar verurteilt, nachdem festgestellt worden war, daß bei über 15 Mio Fahrzeugen entweder die Zündschlösser, die Airbags oder die Elektronik defekt war und GM die Autos in die Werkstatt rufen mußte. Die Strafzahlung war die bisher höchste, die gegen einen Autokonzern verhängt wurde.

Solange die Strafen für VW nicht bekannt sind, ist ein Vergleich nicht möglich. Ein Vergleich ist ohnehin nicht einfach. Ich bin kein Rechtsexperte. So lasse ich diesen Vorwurf noch am ehesten gelten. Allerdings bleibt eben auch abzuwarten, wie hoch die Strafe für VW ausfallen wird.

Zitat

Denn an lächerlich erhöhten Abgaswerten (wir reden selbst bei der dreißigfachen Überschreitung von Gesamtbelastungen im 1% Bereich) ist weder in den USA noch im dieselstarken Europa je ein Mensch gestorben.

1 Prozent von was? Keiner wegen Stickoxiden gestorben?´Das ist so ein Unsinn.

Zitat

Daß Barack Obama und seine Justizministerin Loretta Lynch (der Name ist Programm) nicht gewillt sind, in dieser Komödie einzuschreiten, mag traurig genug sein.

Ein Rechtsbruch, Betrug ist keine Komödie. Die Ziele der AfD und das geistige Gut dieses Menschen leider auch nicht. Ja, das ist mein mittiger Reflex.

Zitat

Daß weder die Bundeskanzlerin noch Niedersachsens Ministerpräsidentchen Weil (Anteil seines Landes an VW 20,2 %) auf die politischen Barrikaden gehen, ist der eigentliche Anlass zur Empörung. Nach Commerz- und Deutscher Bank ist Volkswagen nun das dritte deutsche Großunternehmen, daß durch Höchstzahlungen an die amerikanische Justiz wirtschaftlich nachhaltig geschädigt werden soll. Es wäre an der Zeit, Frau Merkel, ihrem Freund Barack durch ein Aussetzen der TTIP-Verhandlungen zu zeigen, daß Deutschland nicht ganz so zahnlos dasteht.

Dobrindt ist doch in die USA gereist und tut in Europa doch alles (also so gut wie nichts dagegen) um VW zu schützen. Weil soll auf die Barrikaden gehen? Als Mittäter? Die Kanzlerin hat schon genug getan, wenn sie die Grenzwerte und die Schummelei beim Prüfzyklus (nicht den Betrug) erst jüngst wieder in Europa protegiert hatte.

Zitat

Es wäre an der Zeit, Frau Merkel, ihrem Freund Barack durch ein Aussetzen der TTIP-Verhandlungen zu zeigen, daß Deutschland nicht ganz so zahnlos dasteht.

Wow, dass ich dem Hernn mal zustimmen würde, hätte ich nicht gedacht. Allerdings aufgrund anderer Motive.
Jedenfalls nicht, um VW's Betrügereien zu decken.

Zitat

Auch könnte man gern mal die amerikanischen Exporterfolge der Maschinenhersteller John Deer und Caterpillar abgasmäßig unter die Lupe nehmen. Den Aufschrei könnten Sie bis nach Berlin hören.

Ein Aufschrei, weil das KBA prüft? Ja, das wäre ein Überraschungsaufschrei. Das KBA hat ja nicht mal einen Prüfstand. Dass John Deere und Catapillar vermeintlich betrügen, muss uns der Hampel aber noch mal genauer erläutern.

Zitat

Niedersachsens Ministerpräsident Weil hat sich in der VW-Affäre vollends zum Trottel gemacht.

Ja, als Mitwisser wahrscheinlich.

Zitat

Die angedachten Arbeitsplatzverluste bei VW von 100.000 Stellen gehen deshalb auch auf sein Konto. Die Verantwortung kann er sich höchstens mit der Gewerkschaft teilen. Kein Wort des beim VW-Konzern so einflußreichen DGB zum amerikanischen Schurkenstück.

Wieder verdreht er: Die Schurken sitzen bei VW!

Wer hat 100.000 Arbeitsplätze angedacht, verloren zu gehen? Und wenn es so wäre, dann wäre doch VW selber dran schuld. Dennoch, die Zahl ist einfach in den Raum gestellt um zu polemisieren.

Bearbeitet von e-motion
Geschrieben

Richtig ist, dass VW die Regeln kannte bzw. hätte kennen müssen und sie gebrochen hat.

Richtig ist aber auch, dass man über die Höhe der Entschädigungen diskutieren kann, insbesondere im Vergleich zu GM. Der Unterschied ist hier schon auffällig. Mit Zahlen wäre ich mal vorsichtig, man muss hier unterscheiden zwischen Bussen und Entschädigungen aus Zivilansprüchen. Die genauen Beträge lassen sich derzeit nur erahnen und sind etwas Kaffeesatzleserei.

Schlussendlich wird sich VW mit allen Klägern arrangieren. Was Anderes ist kaum denkbar. Klar, dass jetzt alle Druck machen, um sich in eine gute Verhandlungsposition zu bringen. Dass die derzeit im Raum stehenden Beträge wohl in keiner Relation zum effektiv entstandenen Schaden stehen, ist auch klar. Aber so laufen diese Verfahren eben ab. Ich hab da so meine Erfahrungen.

Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass Deutschland da nur zuschaut, da finden sicherlich bereits diplomatische Gespräche unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.

  • Like 1
Geschrieben

Dieser Artikel ist eine bodenlose Frechheit. Niemand stirbt auf Grund von erhöhten Emissionen? Der Autor möge sich ein Viertelstündchen hinter einen Auspuff setzen ...

Das sind die gleichen Blender wie die, die den Klimawandel als schon immer wiederkehrendes, nicht von Menschen beeinflußtes Phänomen bezeichnen.

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