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Geschrieben

Das ist aber durchaus ein chinesisches Problem, verursacht durch das lokale chinesische Management. Chinesen sprechen geschäftliche Probleme in der Regel nie an, es wird vertuscht so lange es irgendwie geht und der Kunde erhält Hinhalteparolen. Nur bei eindeutigen Beweisen und bei hohem Druck knicken sie dann ein und geben Verfehlungen zu, wobei auch dann manchmal andere Sündenböcke vorgeschoben werden.

Im Endeffekt läuft es aber nicht viel anders ab als in Europa.

Auffallend ist die mangelnde Kulanz im Vergleich zur ebenfalls in der Regel wenig kulanten Konkurrenz: Bei VW muss in der Schweiz fast durchwegs der "Vorschlaghammer" (Klagandrohung, Anwaltsbrief) verwendet werden, um Garantieleistungen zu erhalten. Diese "Praxis" ist sicher auch in China so angewendet worden.

Geschrieben (bearbeitet)
Jedenfalls ist der ach so führende Technologiestandort Deutschland durch diesen Vorfall wieder ein wenig in die Realität zurückgeholt worden.

Wobei ja niemand behauptet, dass VW nicht in der Lage gewesen wäre, die Abgasgrenzwerte tatsächlich einzuhalten.

Weniger die Technologie-Kompetenz, sondern vielmehr die Reputation an Wahrhaftigkeit und Ehrlichkeit ist VW und der dt. Wirtschaft verloren gegangen.

Bearbeitet von Juergen_
Geschrieben
Das ist aber durchaus ein chinesisches Problem, verursacht durch das lokale chinesische Management..

Welches vorwiegend aus Deutschen besteht.

Geschrieben
Wobei ja niemand behauptet, dass VW nicht in der Lage gewesen wäre, die Abgasgrenzwerte tatsächlich einzuhalten.

Weniger die Technologie-Kompetenz, sondern vielmehr die Reputation an Wahrhaftigkeit und Ehrlichkeit ist VW und der dt. Wirtschaft verloren gegangen.

So ist es, siehe z.B. die deutsche Bank!

Den eigentlichen Sinn von Nachhaltigkeit haben sie bei VW ganz sicher nicht verstanden. Nur fürs Marketing durfte der Begriff herhalten.

Denn nachhaltiges Management ist nicht, Nachhaltigkeitsberichte zu veröffentlichen, sondern Werte und Strukturen (s.o.) im Konzern zu verankern, die ein solches Desaster vermeiden.

Werte? Da war doch mal was...

Anstelle anstrengender echter Qualität hat man die billigere und oberflächlichere "Wertigkeit" (Dinge, die so aussehen, als ob sie teurer wären, als sie sind) erfunden, an die viele heute immer noch glauben und sie mit Qualität verwechseln.

(Beim Golf hat man offenbar das Geld statt für lästige Abgastechnik lieber für schärfere Karosseriekanten ausgegeben, man hat ja ausgiebig darüber geredet ("richtig teuer waren die").

Typisch Winterkornsche, falsche Schwerpunkte eben.

Gruß CJ

Geschrieben

Anstelle anstrengender echter Qualität hat man die billigere und oberflächlichere "Wertigkeit" (Dinge, die so aussehen, als ob sie teurer wären, als sie sind) erfunden, an die viele heute immer noch glauben und sie mit Qualität verwechseln.

Gruß CJ

Gut auf den Punkt gebracht. Das ist wirklich eine Kernkompetenz dieser Firma.

Geschrieben

Ja, man muss sagen, die Autowerbung, auch wenn nicht von VW, wirkt die letzten Tage irgendwie peinlich. Schade um das gute Geld.

"Aus Freude am Fahren" = Was interessiert mich was hinten raus kommt.

"Das Fahrzeug emitiert auch ausserhalb der Pruefzyklen, nicht wesentlich mehr Schadstoffe (und faehrt trotzdem gut, auch wenn es 10% weniger Leistung hat)" waere etwas was man gerne hoeren moechte!

Ich bin sicherlich kein Oberoeko, aber das sich die letzten Verbesserungen in der Abgastechnik im wesentlichen nur auf dem Pruefstand ausgewirkt haben, denn das gilt ja auch fuer die Hersteller die nicht direkt gegen ein Gesetz verstossen, ist doch etwas wenig. Und Leistung ist es wirklich nicht, an denen es unseren Fahrzeugen mangelt.

Geschrieben

NRW-Umweltminister Diesel-Steuervergünstigung abschaffen

12.27 Uhr: Angesichts des Abgas-Skandals bei Volkswagen hat der nordrhein-westfälische Umweltminister Johannes Remmel (Grüne) gefordert, die Steuervergünstigungen für Fahrer von Dieselfahrzeugen zu streichen. Diese Vergünstigung koste den Staat mehrere Milliarden Euro, sagte Remmel der Kölner Zeitung "Express" vom Donnerstag. "Damit wird staatlich finanzierte Umweltzerstörung und Gesundheitsbelastung bei den Menschen betrieben. Das ist absurd!" Gerade in nordrhein-westfälischen Städten seien die Dieselfahrzeuge die Hauptverursacher für die hohen Stickoxid-Belastungen. Remmel forderte "saubere Luft statt schmutzige Tricks". Diesel wird in Deutschland um fast 20 Cent pro Liter niedriger besteuert als Benzin.

http://www.focus.de/finanzen/boerse/volkswagen-skandal-im-news-ticker-staatsanwaltschaft-ermittelt-nicht-gegen-winterkorn_id_4985230.html

Geschrieben

Ehe das kommt, rennt aber die Brummi- und Logistik-Lobby unseren Abgeordneten die Bude ein!

Geschrieben

Das macht, so habe ich gelesen, 7 Milliarden Euro jährlich, und die wird der Staat doch sehr gerne nehmen.

Die Brummi- und Logistik-Lobby wird zwar jammern, letztendlich wird sie die Mehrkosten weiterreichen, am Schluss bleiben diese beim Konsumenten hängen .

Geschrieben

"Nachforschungen des ADAC ergaben, dass auch andere Automarken gegen Abgasregelungen verstoßen haben. Renault, Nissan, Hyundai, Citroen, Fiat, Volvo und andere Hersteller sollen bis zu zehn mal mehr Stickoxid-Ausstoß aufweisen, als EU-Tests bisher nachwiesen. Der ADAC verwendete für seine Prüfungen ein Testverfahren der UN, das als ausführlicher und näher an realen Fahrbedingungen gilt. Sie soll in der EU erst 2017 eingeführt werden."

http://www.taz.de/Abgasskandal-um-VW/!5238163/

Geschrieben

Der Diesel ist aber nicht vergünstigt, sondern der Ottokraftstoff ist ungerechtfertigter Weise verteuert. Die Steuereinnahmen sprudeln doch ohnehin schon und sorgen für staatliche Rekordeinnahmen. Wieviel Geld soll denn der Staat seinen Bürgern noch abnehmen?

Geschrieben
Der Diesel ist aber nicht vergünstigt, sondern der Ottokraftstoff ist ungerechtfertigter Weise verteuert. Die Steuereinnahmen sprudeln doch ohnehin schon und sorgen für staatliche Rekordeinnahmen. Wieviel Geld soll denn der Staat seinen Bürgern noch abnehmen?

Vor allem gibt es weder im Speditions- noch im Handwerksbereich Alternativen zum Diesel !

Und diese Dienstleistungen beziehen ausnahmslos ALLE Bürger. Somit wäre eine flächendeckende Verteuerung aller Waren und Dienstleistungen die Folge (und daraus

resultieren noch höhere Umsatzsteuereinnahmen).

Wer mir einen Transporter mit E-Antrieb, 400 km Reichweite und 1 to Nutzlast zum Preis des Diesels + 15% anbieten kann : bitte vortreten.

Geschrieben (bearbeitet)
"Nachforschungen des ADAC ergaben, dass auch andere Automarken gegen Abgasregelungen verstoßen haben. Renault, Nissan, Hyundai, Citroen, Fiat, Volvo und andere Hersteller sollen bis zu zehn mal mehr Stickoxid-Ausstoß aufweisen, als EU-Tests bisher nachwiesen. Der ADAC verwendete für seine Prüfungen ein Testverfahren der UN, das als ausführlicher und näher an realen Fahrbedingungen gilt. Sie soll in der EU erst 2017 eingeführt werden."

http://www.taz.de/Abgasskandal-um-VW/!5238163/

Diese Aussage der taz belegt nur, dass die Redakteure dieser Zeitung den Sachverhalt nicht beurteilen können.

Entscheidend für die Einhaltung der Abgasnormen ist das Ergebnis nach NEFZ auf dem Prüfstand, solang keine manipulierte Motorsteuerung zum Einsatz kommt. Wenn nach anderen Fahrzyklen mehr als 80 mg NOx je Kilometer ausgestoßen wird, dann ist das für die Beurteilung der Einhaltung der Euro 6-Norm unerheblich.

Darüber hinaus traue ich nicht dem Messergebnis des ADAC. Auffälliger Weise sind es nach ADAC nur ausländische Marken die das schlechteste Abgasverhalten zeigen sollen. Ist der ADAC glaubwürdig? Hat der kürzlich aufgedeckte ADAC-Skandal nicht bewiesen, dass dieser Verein ein wichtiger Teil des Amigo-Komplotts ist, in dem in freundliches Verhältnis zur deutschen Autoindustrie nach der Maxime "Manuns manum lavat" besteht?

Denn eines fällt auf:

Es gibt eine Abgasstudie des ICCT die zeigt: Das schlechtestes Abgasverhalten im WLTC-Zyklus zeigen die Fahrzeuge mit NOx-Speicherkat, darunter überwiegend Autos der Marke BMW, mittelmäßig sind die konstruktiven Maßnahmen von MAZDA und das beste Ergebnis zeigen die Fahrzeuge mit SCR-Kat (Harnstoff)

Frage: Wieso gibt es dann nach ADAC-Messung so viele NOx-Speicherkat BMW, die eins sehr gutes Ergebnis liefern, während dieselben Typen in der ICCT-Studie die schlechtesten sind?

Die getesteten Automodelle:

post-19708-14484771666786_thumb.jpg

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NOx-Ausstoß nach WLTC:

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von links:

- Durchschnitt aller getesteten Autos

- braun: SCR-Kat (Harnstoff)

- orange NOx-Speicherkat

- violett MAZDA (innermotorische Maßnahmen)

Das beste Abgasverhalten zeigen die Fahrzeuge mit SCR-Kat (Harnstoff), die MAZDA-Motoren sind mittelmäßig, aber immer noch überdurchschnittlich gut, am schlechtesten schneiden die Fahrzeuge mit NOx-Kat ab - in dieser Studie fast ausschließlich Fahrzeuge der Marke BMW.

Gruß, Albert

P.S. Das ist ja der Hammer! Jetzt sehe ich das erst. Über der ersten Tabelle steht: "(all vehicles diesel tested bei ADAC)"

Wieso listet der ADAC dann die BMW-Modelle in seiner Tabelle reihenweise unter die Besten, während die LNT-Modelle, die beinahe nur BMW-Fahrzeuge sind, in der ICCT-Studie das schlechteste Ergebnis liefern?

P.P.S. Aus der Studie des ICCT:

post-19708-14484771667433_thumb.jpg

Die Studie des ICCT zum download:

http://www.theicct.org/sites/default/files/publications/ICCT_NOx-control-tech_revised%2009152015.pdf

post-19708-14484771667143_thumb.jpg

Bearbeitet von -albert-
Geschrieben (bearbeitet)

In der ICCT-Studie über die BMW-Modelle:

"The 13 vehicles from BMW... ...despite a fivefold increase in emissions, where still somewhat better than average over the WLTC "

Dann müssen ja die anderen wenigen LNT-Modelle aus der Studie extrem schlecht gewesen sein, um diesen schlechten Durchschnitt erzielen zu können.

Bearbeitet von -albert-
Geschrieben
Kommt drauf an - auf die gesamte Nutzungsdauer bezogen, oder nur auf den Anschaffungspreis?

http://www.kreiselelectric.com/projekte/electric-vw-caddy/

lg

grojoh

In der Anschaffung natürlich. Über die Nutzungsdauer muß er sich ja dann amortisieren.

Leider stehen da nirgends Preise beim E-Sprinter.

Wobei der gegenüber meinem Jumper schon als Diesel unerschwinglich ist.

Aber genug OT.

Geschrieben

@sylvester:

Lass bloss die Finger vom Sprinter.

Der hat mit seiner jetzigen Elektrik schon genug Problemverursacher an Bord.

Noch mehr E und die Karre wird zur Standuhr.

Was die Herren von der Logistik betrifft:

In den letzten 20 Jahren sind auch die Verbräuche der Sattelzüge ordentlich gesunken, da ist der Mehrpreis für den Diesel wohl zu verdauen.

Und solange große Unternehmer wie z.B. Schenker schwachsinnige Tourenplanungen machen, kann man da eh keine Amortisationsrechnungen aufmachen.

Ich hatte vor kurzem noch eine Lieferung von Nordschweden, die sollte Richtung Neubrandenburg.

Anstatt in Lübeck links abzubiegen und die korrekte Richtung einzuschlagen (in Güstrow ist ein Logistikzentrum),

fahren die schön runter bis nach Hessen (Friedewald), von da nach Gera, jetzt erst hoch nach Güstrow und von da aus zum Kunden.

Ein Umweg von schlappen 905 km und 3 Tage zusätzliche Lieferzeit.

Da soll mir einer erzählen sowas ist rentabel.

Geschrieben

Na, und dann sollte mal noch die Kfz-Steuer angeglichen werden. Schließlich wurde die im Gegenzug zur gesplitteten Mineralölsteuer für Diesel drastisch erhöht!

Geschrieben

wenn da was angeglichen wird, dann gehts eh nur nach oben.

Ich kann mir schon denken, was ich für meine "Uralt"-Benziner dann löhnen darf.

:-(((

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