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Geschrieben

Oje, mit den Lockangeboten, quersubventioniert durch andere Produkte, hier "argumentieren". Spitzenleistung.

Geschrieben
Geil, dieses Forum.

Ist inclusive aktiver Lebensberatung.

Dann schiebe ich morgen an der Tür vom netto mal die Wodkamänner weg und geh Bananananen holen....

Carsten

Dann will ich aber keine Beschwerden von Dir lesen, wenn Du irgendwann in ähnlich prekärer Lage wie die Bananenpflücker leben und arbeiten musst. Schliesslich billigst Du mit dem Kauf der Billigbananen deren Ausbeutung.

Geschrieben

Moment, der Tip war doch von DIR !

... Der, der die Leiter hält, ist so schuldig wie der Dieb....

:-)

Carsten

Geschrieben
Moment, der Tip war doch von DIR !

... Der, der die Leiter hält, ist so schuldig wie der Dieb....

:-)

Carsten

Ich habe lediglich meine Behauptung untermauert und den Centfuchser in Dir angesprochen. Was Du daraus machst, entscheidest Du.

Die einzige Macht die Du als Konsument hast, ist zu entscheiden was Du kaufst und wem Du Dein Geld gibst.

Geschrieben
Oje, mit den Lockangeboten, quersubventioniert durch andere Produkte, hier "argumentieren". Spitzenleistung.

Ja, Du subventionierst mit Deinen Haribos die Bananen! Gemittelt sind die Preise also recht stabil. Gold kaufen ist also sinnlos :D.

@Dirk: Ich fuerchte aber die Bananen sind nicht Bio.

Geschrieben (bearbeitet)

Banana!

Einbetten auf Anfrage deaktiviert? Wenn da ma nich wieda die große Weltverschwörung hintasteckt ...

Bearbeitet von magoo
Gast BX-Hempel
Geschrieben (bearbeitet)

Und die Macht der Verbraucher ist größer als das bischen Demokratie, innerhalb der representativen Demokratie. Nur muss man dazu erst mal selber eine Moral haben, und dann informiert sein über sehr viele Fakten und die im Zusammenhang sehen. Leider stehen diese "Produktinformationen" nicht in der Prospektflut die immer noch mehr gelesen wird als alles andere.

Bearbeitet von BX-Hempel
Geschrieben

Ich denke es geht hier um schlecht bezahlte Arbeiter.

Geschrieben
...
… Erstmal lernen, fremder Leute Namen richtig zu kopieren …

:) Die falsche Schreibung Deines Namens war selbstverständlich keine Absicht. Die „Methode“ persönlicher Beleidigungen benötige ich nicht. :)

... und bevor ich es vergesse: Es ist absolut scheissegal, WARUM uns das Ding absehbar hochgeht. …

Nein, bleib‘ gaaanz ruhig Carsten, es mag Dir scheißegal sein, ob’s „hochgeht“. Das aber ist nicht entscheidend. Denn der Witz ist: es bräuchte gar nicht „hochzugehen“. Ist das nicht lustig? :) … Nur, dazu bedarf es der richtigen Therapie!

Und, was glaubst Du, wie man dazu kommen könnte, eine richtige Therapie anzuwenden?

Ich will es Dir sagen: wenn man die Ursache richtig diagnostiziert und dann einen Therapieplan (Strategie) ausgearbeitet hat. Das aber geht wiederum nur, sind einem die weiter oben angesprochenen Grundlagen bekannt.

^Jo_Cit^

Geschrieben (bearbeitet)

@ #312

Bei der Aussage geht es in erster Linie darum, endlich den Blick auf das eigentliche Problem zu richten: Rezession. Denn eine Rezession sollte man nicht dadurch noch befeuern, daß alle aufgefordert werden zu sparen: private Haushalte, Unternehmerhaushalte und staatlicher Haushalt.

Denn darin besteht genau das Problem. Die Frage ist nämlich: Wie bringt man den Teil einer Volkswirtschaft (möglichst eu- und weltweit) dazu, sich wieder zu verschulden, der dadurch seine Gewinnsituation so verbessern kann, daß es ihm leicht fällt, diese Schulden wieder zu begleichen? Das heißt wie bringt man die Unternehmerhaushalte dazu zu investieren?

So zeigt sich, daß Herr Hollande, zumindest diesbezüglich, nicht der Trottel ist.

Übrigens sollte man die Verschuldung von Staaten nicht als gravierendes Problem ansehen – mit entscheidend ist zwar gewiß, bei wem sie verschuldet sind. Und wer will, daß sich Staaten entschulden, muß auch bereit sein, anzuerkennen, daß sich dadurch die privaten Gläubiger entsparen müssen. (Das geht deshalb nicht anders, weil Schulden und Sparen zwei Seiten einer Medaille sind.) Zumindest war und ist die Verschuldung von Staaten im Euro-Raum nicht das ursächliche Problem der Eurokrise.

Hinzu kommt, daß es ein Unterschied ist, ob man eine Sparabsicht hat oder tatsächlich spart. Nun ist es aber bei einem öffentlichen Haushalt nicht so wie bei einem privaten Haushalt. Das heißt die einzige Möglichkeit zu sparen ist für eine Volkswirtschaft die, zu investieren – nachfolgend erst setzt dann das Sparen ein (nicht umgekehrt). Das Problem an diesem Sachverhalt liegt auch darin, daß er vom privaten Standpunkt aus (und den hat quasi naturgegeben jeder) nicht per se einsichtig ist. (Das erleichtert übrigens das Geschäft entsprechender Lobbyisten.)

^Jo_Cit^

Bearbeitet von Jo_Cit
Geschrieben (bearbeitet)
A propopel Trottoir: Ohne Agenda 2010 - wären wir heute Frankreich?

Hallo

Du weißt aber auch, lieber magoo, die Agenda 2010 hat Deutschland zum

größten Niedrieglohnland in der EU gemacht und damit auch die anderen

EU-Partner auf dem Arbeitsmarkt niedergemacht, d.heißt ausgeschaltet.

Wir sind nicht nur Exportweltmeister, sondern seit der Agenda 2010 auch noch

Weltmeister des niederen Stundenlohnes und der Leiharbeit innerhalb der EU.

Das gehört auch zur Wahrheit der Agenda 2010.

H. 4 nicht vergessen.

liebe Grüsse

Bearbeitet von Büestry
Geschrieben (bearbeitet)

@ Jo_Cit

du willst also runter von den Schulden, indem du noch mehr ausgibst? Wie soll das gehen. Das versuchen die Staaten und auch die Wirtschaft schon seit Jahren, hat aber immer nur zur weiteren Verschuldung geführt.

Der Weg ist eindeutig eine Sackgasse, wie wir seit Jahren sehen können. Die Staaten brauchen immer mehr Geld, das dann doch wieder jeder Bürger erwirtschaften muß. Die Steuerschraube wird gedreht und gedreht und den Bürgern der Länder bleibt immer weniger ( bis auf wenige Ausnahmen ). Jetzt sind wir dann wieder da, wo du eigentlich hin willst, das Volk hat weniger zum Ausgeben und da man nicht weiß was kommt hält man das Bisschen, das man hat zusammen. Das ist ein Kreislauf, der nur durchbrochen werden kann, wenn das Volk genügend hat um zu Konsumieren aber vorsicht, wenn der Markt gesättigt ist, gibt es keinen weiteren Konsum.

Endlos Wachstum gibt es auch nicht. Was wir brauchen, sind Staaten / Politiker die das Geld des Volkes nicht vergeuden. Schulden machen führt immer nur sehr kurz zu einer gefühlten Verbesserung. Das ist wie der Konsum von Alkohol auf einer Fete, am nächsten Morgen kommt dann das böse Erwachen.

Bearbeitet von chef_de_tout
Geschrieben (bearbeitet)

Das Wiki paßt nicht:

Ich habe nicht behauptet, das unter Einstandspreis verkauft wird. Muß auch gar nicht sein. Die Subventionierung läuft auf der Gewinnebene.

Dazu gibt es Interpretationsspielräume im "Einstandspreis", ebenso wie Mengen-Angebotsschwankungen ab "Hafen", sodaß hier die Konzerne ihre absolute Marktmacht ausspielen können. Da sind wir dann schnell bei der Frage "Fair Trade", aber andere Baustelle.

Hauptsache der Kunde ist im Laden und kauft auch den gewinnträchtigen und (zu) teuren Kram.

zu HARIBO: Natürlich geht die Preissteigerung bei GOLD-Bären völlig ok :) :) .

Bearbeitet von Frank (F)
Geschrieben (bearbeitet)

Vielleicht solltest Du Dich auch mal schlau machen ---- und zwar in der Praxis.

In einem größeren Unternehmen mit etlichen Tochtergesellschaften "bastele" ich Dir jeden gewünschten Einstandspreis zusammen.

Falls das nichtt reicht, findest sich immer eine "sachliche Rechtfertigung" und selbstverständlich veranstalte ich solche Aktionen, wenn überhaupt, nur "gelegentlich" und keinesfalls um Mitbewerber vom Markt zu drängen oder sie zu behindern.

Ist so ein typisches Aktionismusgesetz nach dem Motto wir tun Gutes, auch wenn es keinen praktischen Nutzen hat.

Bearbeitet von Xantiaheinz
Geschrieben (bearbeitet)

Unabhaengig davon ob das Gesetz etwas nutzt, ist es doch nicht sinnvoll mit irgendwelchen Schokoriegelstandards die Inflation zu messen oder den Euro als Verursacher dafuer herzuleiten.

Inflation gab es schon vorher und selbst der liebe Bueestry findet mal ein Korn: Das die Lohnzuwaechse nicht mithalten liegt auch an der Agenda 2010, sie hat die Arbeitnehmer von wirtschaftlichen Fortschritten abgekoppelt. Ob sie insgesammt fuer deutsche Arbeitnehmer, durch die Staerkung der Wirtschaft auch positive Folgen hat, da traue ich mir nicht zu eine Bewertung abzugeben.

Die Agenda 2010 wurde aber nicht im Europaparlament beschlossen und ist auch nicht vom Euro abhaengig.

Zu Bananen: http://www.golden-bio.com/de/banane_de/istgut.php Gesuender und auch Gold!

Zu Staatsausgaben: Die oeffentliche Hand darf das Geld natuerlich nicht sinnlos ausgeben, sondern zB in die Infrastruktur stecken. Das nennt man investieren, so wie es auch jeder funktionierende Wirtschaftsbetrieb macht. Dann gibt es auch wieder mehr Einnahmen.

Bearbeitet von MatthiasM
Geschrieben (bearbeitet)
@ Jo_Cit

du willst also runter von den Schulden, indem du noch mehr ausgibst? Wie soll das gehen. Das versuchen die Staaten und auch die Wirtschaft schon seit Jahren, hat aber immer nur zur weiteren Verschuldung geführt.

Der Weg ist eindeutig eine Sackgasse, wie wir seit Jahren sehen können. Die Staaten brauchen immer mehr Geld, das dann doch wieder jeder Bürger erwirtschaften muß. Die Steuerschraube wird gedreht und gedreht und den Bürgern der Länder bleibt immer weniger ( bis auf wenige Ausnahmen ). Jetzt sind wir dann wieder da, wo du eigentlich hin willst, das Volk hat weniger zum Ausgeben und da man nicht weiß was kommt hält man das Bisschen, das man hat zusammen. Das ist ein Kreislauf, der nur durchbrochen werden kann, wenn das Volk genügend hat um zu Konsumieren aber vorsicht, wenn der Markt gesättigt ist, gibt es keinen weiteren Konsum.

Endlos Wachstum gibt es auch nicht. Was wir brauchen, sind Staaten / Politiker die das Geld des Volkes nicht vergeuden. Schulden machen führt immer nur sehr kurz zu einer gefühlten Verbesserung. Das ist wie der Konsum von Alkohol auf einer Fete, am nächsten Morgen kommt dann das böse Erwachen.

Wenn die Nachfragemöglichkeit abnimmt, dadurch eben, daß die Lohnentwicklung nicht mit der Produktivitätsentwicklung schritthält, mag der Eindruck entstehen, der Markt sei gesättigt, ist er aber nicht – abgesehen davon, daß er dadurch dann beginnt zu schrumpfen. …

Apropos „Wachstum“. Es geht weniger um Wachstum“ in dem von Dir und allgemein (reflexhaft) verstandenen Sinne, als um „Entwicklung“ der Wirtschaft – auch selbstverständlich zur Nachhaltigkeit hin. Das erreicht man allerdings dadurch, daß vorher umverteilt wird, d.h. nicht so wie heute von unten nach oben, sondern von oben nach unten. Denn nachhaltig produzierte Güter sind selbstverständlich teurer. Damit also Neigung in der Masse der Bevölkerung entstehen kann, die auch nachzufragen, braucht es regelmäßig angemessen steigender Löhne und zwar flächendeckend durch alle Branchen hindurch. …

Es ist übrigens ein Trugschlug zu glauben, daß die Staaten vor der 2008 offensichtlich gewordenen Finanzkrise ihre Verschuldung erhöht hätten – quasi alle waren dabei diese abzubauen. Jedenfalls lag sie in keinem Fall auf grundsätzlich „problematischer“ Höhe. Dort aber, wo staatliche Verschuldung zunahm, war das letztlich auf mangelnde Nachfrage und dadurch bedingte, mangelnde Investitionsneigung der Unternehmen zurückzuführen. Staatsverschuldung als grundsätzliches Problem zu werten, ist eine der neoliberalen Behauptungen. … (Überhaupt sollte man „Schuldner/Schulden“ nicht moralisierend verwenden, wenn es um volkswirtschaftliche Prozesse geht. Man ist dann u.a. sehr schnell bei der volkswirtschaftlich mißbrauchten schwäbischen Hausfrau.)

Allerdings ist es richtig, daß seit dem Offensichtlichgewordensein der Finanzkrise die Verschuldung der Staaten dramatisch zugenommen hat. Das aber lag einmal an der massenhaften Bankenrettung durch die Staaten – ohne gleichzeitig den Finanzmarkt konsequent zu regulieren, und dann an der sogenannten „Sparpolitik“, die 1. eine Sparabsichtspolitik bleiben mußte, weil es nun einmal so ist, daß Staaten nicht sparen können, sondern eben nur investieren, und 2. in einer Bilanzrezession nicht auch noch die staatliche Seite sparen darf.

Aus diesem Grunde ginge es nun darum, daß man konsequent dafür sorgte, daß sich die privaten Haushalte entschulden, also ihre Bilanzen i.O. bringen können (um eben aus der Bilanzrezession herauszukommen), aber auf eine Weise, daß die Wirtschaft nicht abstürzt. Das geht dann jedoch nur durch öffentlich induzierte Investitionen. (Öffentliche „Investitionen“ heißt übrigens immer, daß man Werte schafft. Diese Werte sind auf der Habenseite der Volkswirtschaft zu verbuchen. Und so vererbte man dann den nachwachsenden Generationen ein wachsendes Haben – gleichzeitig selbstverständlich auch ein Soll. Aber wie hätten es denn die zukünftigen Generationen gern? Alles „Haben“ zu erben, aber nicht das spiegelbildliche „Soll“? Übrigens: Dieses „Soll“ besteht aus Forderungen, die private Gläubiger an den Staat haben [z.B. in Form von Staatsanleihen]. Solche Forderungen werden übrigens auch vererbt. Der einzige Knackpunkt daran ist, daß sich solche Forderungen in wenigen Händen konzentrieren.)

Wenn man aber nicht will, daß die Staaten sich weiter verschulden, weil man das nicht für tugendhaft hielte, nun, dann muß man bloß einen anderen großen volkswirtschaftlichen Akteur dazu bringen, sich zu verschulden. Am besten die Unternehmerseite. … Was glaubst Du, wie man das bewerkstelligen könnte? – Vielleicht dadurch, daß man die Steuern für Unternehmen senkte? …

^Jo_Cit^

Bearbeitet von Jo_Cit
Geschrieben (bearbeitet)

@ Jo_Cit,

du gehst immer davon aus, dass Verschuldung sein muß! Warum kann es keinen ausgeglichenen Haushalt geben? Das gilt auch für Unternehmen und für jeden normalen Menschen. Man kann nicht dauerhaft mehr ausgeben als man einnimmt. Die Einnahmeseite lässt sich nicht dauerhaft erhöhen.

Damit also Neigung in der Masse der Bevölkerung entstehen kann, die auch nachzufragen, braucht es regelmäßig angemessen steigender Löhne und zwar flächendeckend durch alle Branchen hindurch. …

Prima, dann werden die höheren Kosten wieder durch höhere Preise aufgefangen. Was hast du dann erreicht? Der Normalverdiener hat also nichts davon zumal dann auch noch höhere Steuern winken ( Progression ). Umverteilen sieht anders aus.

Was glaubst Du, wie man das bewerkstelligen könnte? – Vielleicht dadurch, daß man die Steuern für Unternehmen senkte? …

Das habe ich nie vorgeschlagen!

Gruß

Patric

Bearbeitet von chef_de_tout
Geschrieben
Vielleicht solltest Du Dich auch mal schlau machen ---- und zwar in der Praxis.

In einem größeren Unternehmen mit etlichen Tochtergesellschaften "bastele" ich Dir jeden gewünschten Einstandspreis zusammen.

Falls das nichtt reicht, findest sich immer eine "sachliche Rechtfertigung" und selbstverständlich veranstalte ich solche Aktionen, wenn überhaupt, nur "gelegentlich" und keinesfalls um Mitbewerber vom Markt zu drängen oder sie zu behindern.

Ist so ein typisches Aktionismusgesetz nach dem Motto wir tun Gutes, auch wenn es keinen praktischen Nutzen hat.

Da beißt sich der Jäger in die Flinte (S-Ersatz). Auf der einen Seite Überregulierung und einem unfreien Markt zu behaupten und auf der anderen Seite eine allereinfachste Umgehung / Aushebelung von Gesetzen zu behaupten passt nicht zusammen.

Nebenbei, ein Kilo Ausbeutungsbananen wird für 0,88 Euro sehr wahrscheinlich nicht unter dem Einstandspreis verkauft.

Weitere Informationen:

http://www.gabot.de/index.php/News-Details/52/0/?&tx_ttnews%5Btt_news%5D=230705&cHash=6375782ff4a7b4860b06bda5fd835ec6

http://www.bauernverband.de/eigentumsrechte-agrarstruktur-sichern

http://www.proplanta.de/Agrar-Nachrichten/Agrarpolitik/Lebensmittel-Verkauf-unter-Einstandspreis-bleibt-verboten_article1370542735.html

Geschrieben (bearbeitet)
...
Hallo, Patric! :)
@ Jo_Cit,

du gehst immer davon aus, dass Verschuldung sein muß! Warum kann es keinen ausgeglichenen Haushalt geben? Das gilt auch für Unternehmen und für jeden normalen Menschen. Man kann nicht dauerhaft mehr ausgeben als man einnimmt. …

Dein Fehler, ich betone: Dein Fehler ist, daß Du einen öffentlichen Haushalt mit einem privaten Haushalt verwechselst. Es hilft nichts: auch Du mußt Dich erst mit den Grundlagen einer marktwirtschaftlich organisierten Volkswirtschaft (Gesamtwirtschaft) auseinandersetzen, denn auch hier verstellt der neoliberale Blick das Bild.

Siehe hierzu auch # 996 in „Finanzkrise – und so geht es weiter“.

Ein ausgeglichener öffentlicher Haushalt ist kein Wert an sich. Entscheidend ist hingegen, daß sich eine Volkswirtschaft gut entwickelt. Nur ist es einfach so, daß einer von den vier großen Akteuren der Volkswirtschaften: private Haushalte, Unternehmerhaushalte, Ausland, Öffentliche Hand verschulden muß. Wenn sich keiner mehr verschulden soll oder darf, klappst mit dem Investieren nicht und damit auch nicht mit dem Sparen.

Du zitierst mich dann folgendermaßen weiter:

Damit also Neigung in der Masse der Bevölkerung entstehen kann, die auch nachzufragen, braucht es regelmäßig angemessen steigender Löhne und zwar flächendeckend durch alle Branchen hindurch. …

Deine Antwort darauf:

Prima, dann werden die höheren Kosten wieder durch höhere Preise aufgefangen. Was hast du dann erreicht? Der Normalverdiener hat also nichts davon zumal dann auch noch höhere Steuern winken ( Progression ). Umverteilen sieht anders aus.

Wieder falsch. Leg doch die von der neoliberalen Doktrin verordneten Denkscheuklappen ab und ließ, was da steht: „regelmäßig _ _ _ angemessen _ _ _steigende Löhne und zwar flächendeckend durch alle Branchen hindurch“.

Deine Frage hätte also lauten müssen: Was heißt „angemessen“?

„Angemessen“ heißt selbstverständlich:

„… Anpassung der Lohnentwicklung an die Zielinflationsmarke

(die praktisch von allen Nationalbanken bei ca. 2% angesetzt wird, und zwar aus der Überlegung heraus, daß man eine deflatorische Entwicklung nur verhindern kann, wenn man eine solche Zielmarke setzt, da nie bekannt ist, wie hoch die Inflationsrate im Augenblick genau ist, sondern erst später statistisch erfaßt werden kann, dann aber möglicherweise schon in der Deflationsfalle säße)

plus die (aus der Erfahrung bekannte) Produktivitätsentwicklung einer jeden Volkswirtschaft. …“ vgl. #17 in „Wer ist eigentlich für solche elendigen Verlinkungen auf ‚ACC intern‘ zuständig?“

Das heißt, wenn die Produktivitätssteigerung nicht auf alle verteilt wird, sinkt die Nachfrage. Steigen hingegen die Löhne entsprechend der Produktivitätssteigerung, findet das größer gewordene Angebot seinen Absatz. Die Preise würden erst dann steigen, wenn die Nachfrage größer würde als das Angebot, das ist aber bei Lohnsteigerungen, die der Produktivitätssteigerung entsprechen, nicht zu erwarten.

Abgesehen davon: wenn mein Lohn sich wie oben beschrieben entwickelt, brauche ich nicht auf Produkte zurückgreifen, die unter schlechten Bedingungen (Sklavenlohnmarkt) produziert werden.

Zudem: Was macht es, wenn ich etwas mehr bezahlen muß, aber dadurch andere so entlohnt werden, daß sie a) davon leben können und B) im Alter keine Armutsrente zu erwarten hätten? – Für wie sinnig hältst Du es also, daß es beispielsweise „Aufstocker“ gibt und wir somit aktuell dabei sind, Altersarmut zu generieren? – Was werden die sogenannten nachwachsenden Generationen davon halten?

Was glaubst Du, wie man das bewerkstelligen könnte? – Vielleicht dadurch, daß man die Steuern für Unternehmen senkte? …

Das habe ich nie vorgeschlagen!

Habe ich denn behauptet, daß Du das vorgeschlagen hättest? Es handelte sich um die Frage an Dich, wie man folgendes bewerkstelligt:

… Wenn man aber nicht will, daß die Staaten sich weiter verschulden, weil man das nicht für tugendhaft hielte, nun, dann muß man bloß einen anderen großen volkswirtschaftlichen Akteur dazu bringen, sich zu verschulden. Am besten die Unternehmerseite. …

Oder sollte sich das Ausland vielleicht doch weiter verschulden?

_(Immerhin basiert das aktuelle [d.h. es war nicht immer so angelegt] deutsche Wirtschaftsmodell genau darauf. [stichwort: „Exportüberschüsse“. „Exportüberschüsse“ sind aber nichts als Forderungen an andere Volkswirtschaften – übrigens äußerst unsichere Forderungen].)_

– Hältst Du es also für „tugendhaft“, wenn man selbst den Sparsamen spielt, seine „Kohle“ aber als Exportjunkie verdient, d.h. dadurch, daß andere sich stets verschulden?

– Hältst Du jemanden für besonders intelligent, wenn er gute Waren geliefert hat und im Gegenzug für seine Forderungen, die er selbstverständlich in den Ländern, denen gegenüber er einen Exportüberschuß hat, anlegen muß, unsichere oder gar Schrott-Werte anzuhäufen? Oder durch Währungsabwertungen Wertminderungen akzeptieren zu müssen? … Nichts anderes bedeuten „Exportüberschüsse“ nämlich. ...)_

^Jo_Cit^

Bearbeitet von Jo_Cit
Geschrieben

Zitat von magoo

A propopel Trottoir: Ohne Agenda 2010 - wären wir heute Frankreich?

Hallo

Du weißt aber auch, lieber magoo, die Agenda 2010 hat Deutschland zum

größten Niedrieglohnland in der EU gemacht und damit auch die anderen

EU-Partner auf dem Arbeitsmarkt niedergemacht, d.heißt ausgeschaltet.

liebe Grüsse

Heißt das: Ja?

(Und wer ist dann der Trottel: F. Hollande oder A. Haupt?)

wennübahaupt,

mg

Geschrieben

@Jo_Cit

tut mir leid, dein Ansatz kann nicht funktionieren, Verschuldung führt immer zur Insolvenz. Es gibt nun mal auch Kreditgeber die ihr Geld wieder haben wollen. Ob du das volkswirtschaftlich oder sonst wie sehen möchtest.

Dann stehst du wieder vor dem Problem, wer soll das bezahlen. Nach deiner Theorie muß sich nun wieder einer verschulden usw. usw. ( führst du ja auch selber aus). Dieses Dilemma haben wir aber gerade. du kannst deine Schulden natürlich anschließend auch über Inflation minimieren aber das geht wiederum zulasten jener, denen du mehr geben wolltest. Du kannst dich drehen und wenden wie du willst, du kommst mit deinem Modell immer wieder da an, wo wir jetzt sind. Es funktioniert eben nicht.

Gruß

Patric

Geschrieben
...
… dein Ansatz kann nicht funktionieren, Verschuldung führt immer zur Insolvenz. …

Du beweist mit dieser Aussage wiederholt, daß Du den Zusammenhang von (volkswirtschaftlichen) Schuldnern und (volkswirtschaftlichen) Sparern nicht verstehst. Du verstehst nicht, was Investieren bedeutet, d.h. unter welchen Bedingungen Unternehmen bereit sind zu investieren. Du glaubst möglicherweise auch, daß staatliche Verschuldung Wirtschaftswachstum be- oder verhindere.

Bewiesen ist hingegen, daß Austeritätspolitik nicht funktionieren kann. Täglich wird das bewiesen.

Unter anderem dies, d.h. dieses Unverständnis, daß insbesondere die deutsche Seite bei ihrer Forderung nach Austeritätspolitik für ganz Europa fordert, ist es, was mich die deutsche Seite auffordern läßt, die Eurozone zu verlassen. Denn sie ist offenbar völlig ungeeignet, eine Währungsunion mit anderen zum Nutzen aller einzugehen. Das aber kann nur der Sinn einer Währungsunion sein.

Überdies gilt folgendes unbestreitbar für eine marktwirtschaftliche Volkswirtschaft (ob in einer Union oder separat):

… Ein ausgeglichener öffentlicher Haushalt ist kein Wert an sich. Entscheidend ist hingegen, daß sich eine Volkswirtschaft gut entwickelt. Nur ist es einfach so, daß einer von den vier großen Akteuren der Volkswirtschaften: private Haushalte, Unternehmerhaushalte, Ausland, Öffentliche Hand verschulden muß. Wenn sich keiner mehr verschulden soll oder darf, klappst mit dem Investieren nicht und damit auch nicht mit dem Sparen. … vgl. #346

Was glaubst Du denn, wieso es z.Z. quasi keine Zinsen auf Spareinlagen gibt? – Wegen der Verschuldung der Staaten etwa?

Was glaubst Du, wieso Unternehmen so wenig Kredite nachfragen? – Weil sie meinen, sie bekämen sowieso keinen etwa (à la „Kreditklemme“)?

Übrigens hatte ich Dir eine einfache Frage gestellt. (vgl. #343):

… Wenn man aber nicht will, daß die Staaten sich weiter verschulden, weil man das nicht für tugendhaft hielte, nun, dann muß man bloß einen anderen großen volkswirtschaftlichen Akteur dazu bringen, sich zu verschulden. Am besten die Unternehmerseite. … Was glaubst Du, wie man das bewerkstelligen könnte? …

^Jo_Cit^

Geschrieben

Hallo Jo_Cit,

ich bin anderer Meinung als du, wahrscheinlich habe ich auch keine Ahnung von diesen Dingen, so wie sich das ja zeigt. Ich kann deine Sichtweise nicht teilen, muss ich aber auch nicht, genauso wenig wie du die meine.

Du gehst immer davon aus das irgendeiner sich verschulden muß und darin liegt dann auch das Argumentationsproblem. Man kan investieren wenn das Geld zuvor verdient / angespart wurde gilt für privat, Staat, Unternehmen. Aber wir drehen uns im Kreis, daher beende ich meine Diskussion hier.

Danke für deine Zeit

Gruß

Patric

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