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Geschrieben (bearbeitet)
Grad beim letztgenannten Punkt hätte ich bei Carsten so meine leichten Bedenken ...

Der Bart stachelt halt.

Wo Du schon wieder hindenkst...

Ich stell mich mal der Einfachheit halber auf den Standpunkt, ich hätte drei aufeinanderfolgende Punkte zuletzt genannt. Man kann dann immer noch, wenn man will, meinen, ich hätte zuletzt nur einen Punkt genannt. So den letztgenannten Punkt halt.

Aber eigentlich gings mir ja nur drum, zu zeigen, dass Gold eben keine wirkliche Währung ist, auch nicht in Kriesenzeiten, sondern dass man für anderes vermutlich preiswerter, wenn auch für jetzige Verhältnisse dennoch unglaublich teuer, an Essen rankommt.

Gold ist zwar ein guter Notgroschen: Rostet nicht, wird nicht von Motten gefressen und fault nicht; es funkelt ausserdem so schön faszinierend, dass es jeder haben will. Aber es hat den Nachteil, dass es keine Not lindert. Das hat Schnaps als Währung, oder meinetwegen auch Tabak und dergleichen, den Vorteil, dass mans auch wirklich brauchen kann... Zwei Bier z.B. sind zur Not so gut wie eine Mahlzeit... Schnaps lässt einen immerhin eine Zeitlang die in Schnapswährungszeiten vermutlich nicht allzu rosane Welt ausblenden, rauchen, so sagt man, beruhigt, beschäftigt jedenfalls und wirkt mit Glück Hungerdämpfend... Ausserdem wird keiner seine Zeit aufs Gold umschmelzen oder das Münzprägen verschwenden, wenn grad die Welt den Halt verliert. Schnaps wird man aber wohl auch dann noch brennen, oder Tabak anbauen, oder man wird was haben, was man zumindest Schokolade oder Kaffee nennt, oder etwas, was dem Statusmässig gleichkommt.

Sprich: In der wirklichen Not wird etwas zur Währung, was man nicht extra als Währung erst herstellen muss, sondern sonst ein knappes Gut, was weite Teile der Bevölkerung schätzen, und was deshalb zum Zahlungsmittel, genauer zum begehrten Tauschgut wird.

Gold ist nicht erste Wahl, weil selten nützlich gestückelt und zu wenig verbreitet... Zigaretten oder Alkohol taugen da schon viel besser als Ersatzwährung, weil zähl- und messbar, und als eigentliches Konsumgut auch, wenn auch vielleicht unglaublich knapp, allgemein verfügbar.

Eine Grundregel, die jedem Währungssystem, ob in Edelmetall, Papier, Wertschriften oder Naturalien zugrundeliegen muss, wenn auch unausgesprochen, ist die, dass man Währung hat.

Einer meiner Professores hat das mal ganz kurz gesagt: Das erste Gebot für jeden Teilnehmer an einem Geldsystem lautet: Geld hat man zu haben. Der Verstoss dagegen ist ein Verbrechen.

Das ists denn auch, was den Tauschhandel so krisensicher macht: Irgendwas zum Tauschen hat man immer, oder findet einen Weg, dazu zu kommen.

Bearbeitet von bluedog
Geschrieben
Ich will nur, dass Geld als Wertaufbewahrungsmittel taugt, damit ich das, was ich selber hart erarbeitet habe, konservieren kann, wenn ich das will. Tue ich das in Papiergeld, wird es entwertet, lege ich es an, beute ich jemanden anderes in Form der Zinsen, die ich als Inflationsausgleich mindestens haben muss, aus, denn dafür muss sich ja wer anders verschulden. ODER ich kriege den Ausgleich nicht und es verliert an Wert, in Form der versteckten Steuer namens Inflation.

Mit anderen Worten: Du möchtest zurück in die gute alte Zeit, als es den sog. Goldstandard noch gab. Denn seit dessen Wegfall in 1973 muß Dein Geld "arbeiten", damit es nicht an Wert verliert.

Aber zum Glück ist ja die Rente (noch) sicher.

Geschrieben
Nun sind wir nach offiziellen Zahlen derzeit bei fast 6 % Lebensmittelinflation (da frage ich mich mal ganz direkt, wie eine H4-Familie mit 5 Euro Erhöhung da noch hinterherkommen soll- bei uns gibt es Kartoffeln nur noch ! im 1.5er Beutel zu minimal ! 2.99 !), und dyass Energie rasend teurer wurde wissen wir alle hier.

Kartoffelpreise auf Rekordniveau.

Geschrieben (bearbeitet)
Mit anderen Worten: Du möchtest zurück in die gute alte Zeit, als es den sog. Goldstandard noch gab. Denn seit dessen Wegfall in 1973 muß Dein Geld "arbeiten", damit es nicht an Wert verliert.

Ich glaube nicht! Die Inflationsrate war die 10 vorrangegeangenen Jahre eher hoeher als heute, der Bauzinz lag 1972 bei etwa 9,5%. Ich weiss zwar nicht wie er sich einen "formal korrekten Gegenbeweiss" fuer seine Wunschvorstellungen vorstellt. Aber welche Motivation soll es den geben, wenn Geld weder an Wert verliert, noch Zinsen bringt. Es ist zwar schoen das Carsten weder fuer das Verlustrisiko, noch fuer die mangelde Verfuegbarkeit des Geldes was er verleiht entlohn werden moechte, aber ich befuerchte er kann das mangels Masse gar nicht zur Anwendung bringen. Ausserdem hat er doch den perfekten Wertspeicher gefunden, was hindert ihn all sein schwitzen und sparen in Gold zu investieren? Er muss sich weder der Zinsknechtschaft unterwerfen, noch sie ausueben.

Ich glaube sein Himmel wird fuer die Meisten die Hoelle, wenn keiner mehr eine Motivation hat Geld zu verleihen, geht es mit der Wirtschaft steil bergab.

Natuerlich ist Geld, im Gegensatz zu meiner ungeschickten Formulierung oben, ein Wertspeicher, aber er hat halt ein Leck. Aber das hat Blossoms Haus auch, investiert man nicht, zerfaellt es.

"Nach AMI-Erhebungen kostete ein Kilogramm Kartoffeln Ende Juni im Schnitt 1,42 Euro "

Unserem Einkaufspezialisten ist es gelungen, sogar 2 Eur/Kilo zu bezahlen. Er scheint entweder in einer Sonderwirtschaftszone zu wohnen, oder vielleicht doch nicht so geschickt beim Einkaufen zu sein :D.

http://forum.andre-citroen-club.de/showthread.php?135021-Das-%80nde-des-%80uro&p=5026224&viewfull=1#post5026224

Gruss

Matthias

Bearbeitet von MatthiasM
Geschrieben

Zu dem jämmerlich zusammengeschnittenen Video, was man in #561 verlinkt findet nochmal:

Hier der Link zum vollständigen Video mit Schmidt und Schäuble:

Die erste der in dem Kurzvideo wesentlichen Stellen beginnt irgendwo zwischen 9:50 und 10:00.

Da klingt das ganze dann doch nicht ganz so scharf Verfassungsverachtend...

Geschrieben

Da klingt das ganze dann doch nicht ganz so scharf Verfassungsverachtend...

Meiner Meinung nach ist Helmut Schmidt ueber jeden Zweifel erhaben, die Fundamente von Recht und Demokratie untergraben zu wollen. Unserem Dr.Seltsam aber traue ich nicht ueber den Weg. Dazu ist seine Liste zweifelhafter Beteiligung schon zu lang, Patriotismus und Elitedenken sind ein guter Naehrboden fuer despotische Strukturen. Ich frage mich, wird man so wenn man mal Innenminister war oder wird man nur Innenminister wenn man so ist.

Neues von der Kartoffelfront: Bei Edeka 1Eur/kg Fruehkartoffeln im 2kg Netz. Ja, die schoene Wetterau, wir muessen nicht hungern :D.

Aber ich nehme an die Goldfans sind immer noch damit beschaeftigt herauszufinden warum es vor 1973 nicht nur Zinsen sondern auch Inflation gab, die haben gar keine Zeit mehr zum Einkaufen.

Gruss

Matthias

Geschrieben
Meiner Meinung nach ist Helmut Schmidt ueber jeden Zweifel erhaben, die Fundamente von Recht und Demokratie untergraben zu wollen.

Ich stimme Dir zu.

Ich nehme an, Schmidt würde sich geehrt fühlen, aber möglicherweise würde er auch warnen. Mit Blick gerade auf die Geschichte Deutschlands würde er den Gedanken an sich wohl noch auf mehrere künftige Generationen hinaus als, ich bin mal vorsichtig, nicht ganz ungefährlich ansehen, vielleicht für unangebracht halten; und damit unser diesbezüglich ihm entgegengebrachtes Vertrauen tendentiell sogar rechtfertigen.

Geschrieben
Ich greif das hier mal wieder auf. ...
… Flassbeck …, dessen Argumentation im Wesentlich auf der Basis von "Der Anstieg der Lohnstückkosten läuft parallel zur Inflation" anfängt. … Wie können zwei Kurven parallel laufen, und für eine so weite Argumentationskette wie die seine als Basis dienen, wenn in Wirklichkeit eine der beiden Kurven eine geschönte / schöngerechnete ist ?

:);):) Die diesbezügliche Argumentation Flassbecks ist nicht die von Dir unterstellte. Das ist doch genau das Problem: Die Löhne sind insbesondere in D nicht im angemessenen Maße gestiegen, lagen also unter der Preissteigerungsrate (ob geschönt oder ungeschönt, spielt in diesem Zusammenhang keine Rolle). Von weit in die 90er Jahre hinein an lag die reale Lohnsteigerung (für die Masse der Bevölkerung) unter der tatsächlichen Preissteigerung. Und dies führte dann beispielsweise zu dem, das Dich, und all die anderen, die den Euro als „Teuro“ bezeichnen, jammervoll in den Einkaufswagen gucken läßt.

Die Aussage muß also lauten: Die ausbezahlten (nominalen) Löhne haben sich an der Produktivitätsentwicklung und der Zielinflationsrate zu orientieren, damit die realen Löhne mit der Produktivitätsausweitung mithalten. Hierdurch wird eine inflationsneutrale Kaufkraftsteigerung erreicht.

(Abgesehen davon können schlechte Ernten partiell selbstverständlich Preise steigen lassen. Auch muß das Problem von Lebensmittelspekulation gesehen werden. Beides muß im Einzelfall in die Überlegung einbezogen werden, um verstehen zu können, welcher Art eine Preissteigung ist.)

… Den Rest des Gedankengebäudes zu zerlegen überlasse ich dem geneigten Leser. …

:);):)Bisher ist von einem „Gedankengebäude“ Flassbecks nicht die Rede gewesen, sondern von gesamtwirtschaftlichen Grundlagen. Das entsprechende Gebäude wäre also erst noch zu bauen. „Zerlegt“ worden ist hingegen das Gedankengebäude des Monetarismus („Angebotspolitik“; geht auf neoklassische Vorstellungen zurück), – und zwar selbst zerlegt.

^Jo_Cit^

Geschrieben (bearbeitet)

@ bluedog #487

Sehe jetzt erst beim „Blättern“, daß Du doch noch geantwortet hast. Ob das alles sooo sprachökonomisch ist? Nun ja, Du scheinst in Aufregung geschrieben zu haben. … :)

Wenns um Bilanzen geht … Wie … soll man sichdas bei Staaten vorstellen? …

Als gesamtwirtschaftliche (volkswirtschaftliche) Bilanz selbstverständlich:

Da geht’s nicht ums potentielle Verscherbeln können, sondern darum, ob die gesamtwirtschaftliche (volkswirtschaftliche) Habenseite, „Entwicklung“ erwarten läßt auf Grundlage der aktuellen Situation (z.B. Zustand der Schulen, Zustand der Krankenhäuser, Zustand der Ausbildung allgemein [daraus rekrutiert sich sogenanntes „Humankapital“], Zustand der Infrastruktur, Zustand des Justizapparats, Zustand der Verwaltung, und in was von seiten der Öffentlichen Hand investiert wird – alles Dinge, die für Investoren [z.B. Staatsanleihen] und die Bewertung eines Landes von Bedeutung sind: und eben nicht nur die Soll-Seite).

Deine

… Idee des Staatesist die, dass benötigte Infrastruktur finanziert wird. Mitrichtigem, vorhandenem Geld, nicht mit einem Kredit. ...

Ich will mich jetzt nicht mit „Ideen“ aufhalten. Sondern nur kurz etwas zur Kreditvergabe anmerken. Wollte man immer warten, bis genau das Geld zusammen ist, das man für eine Investition braucht, sähe es schlecht aus (gilt übrigens sowohl volkswirtschaftlich als auch privatwirtschaftlich). Es geht bei Kredit grundsätzlich um die Frage: wozu und zu welchen Zinsen. Aber Kredit, der nicht zu spekulativen Zwecken gebraucht wird, ist grundsätzlich positiv zu bewerten – insbesondere dann, wenn er der Investition in Sachwerten dient, weil hierdurch eine volkswirtschaftliche Wertschöpfung stattfindet.

Mein Zitat: “DieGleichsetzung von Banken oder sonstwem mit Staaten ist per se nichtzulässig.“
Deine Antwort: Wer befielt das? GeradeDu machst doch nichts anderes, wenn Du Staatsverschuldung, wie dieVerschuldung eines normalen, privaten Wirtschaftsunternehmens auch,dadurch rechtfertigst, dass die Bilanz ja auch entsprechendes Habenausweise, man also nicht nur das Soll, die Staatsverschuldung, sehendürfe. Im übrigen ist esallein Deine falsche Interprätation meiner Worte, die Dich(vorgeblich nur, dessen bin ich mir sicher) dazu geführt haben soll,zu meinen, ich hätte Staaten mit Banken gleichgesetzt. Ich habe dasnicht getan. … Wenn ich von Banken spreche, von to big to failund dann auf Staaten anspiele …

Wer „Banken, Staaten oder sonstwen“ in einem Atemzug nennt, setzt sie gleich – und „spielt“ nicht auf Staaten „an“. Drück Dich also weniger mißverständlich aus!

… Während … gescheiterte Unternehmen liquidiert werden undsomit verschwinden, bleibt der Staat auch dann vorhanden, wenn erpleite geht, und seis nur, weil Anarchie oder auch nur relativ simpleTumulte alle umliegenden Staaten bedrohen. Wichtiger dürfte aber dieTatsache sein, dass die staatliche Infrastruktur eben nicht einfachso liquidierbar ist, und selbst wenn sie es ist, dann nur mit finalemSchaden für alle Wirtschaftssubjekte auf dem Gebiet desgescheiterten Staates. …

Es geht genau darum, daß „alle Wirtschaftssubjekte auf dem Gebiet desgescheiterten Staates“ nicht mal eben von der „siegreichen“ Volkswirtschaft im „Wettbewerb der Nationen“ übernommen werden oder einfach entlassen werden könnten. Sie sind als Volk weiterhin da. Das heißt der (zweifelhafte) „Sieger“ dieses „Wettbewerbs“ muß dann Transferleistungen zahlen – insbesondere dann, wenn er mit den „besiegten" Volkswirtschaften in einer Währungsunion ist.

Ich setze nicht gleich,ich differenziere.

Jeder differenziert offenbar auf seine Weise. Immerhin hattest Du auf meine Bemerkung der Gleichsetzung von (beispielsweise) Banken und Staaten in der Tat differenziert. (Die Schwerpunktsetzung in Deiner Differenzierung gibt mir wiederum weiteren Aufschluß, wie Du [charakterlich] tickst. – Danke, mein Bild von Dir wird dadurch nuancenreicher. :))

… Staaten unterliegenWettbewerbsgesetzen nur, aber eben leider unausweichlich, soweit, alssie sich am (privatwirtschaftlichen, gewinnorientierten) GeldmarktGeld leihen. Da das aber eben schlecht ist, weil es dazu führt, dassmit Steuergeldern Zinsen gezahlt werden müssen, statt sie für dieeigentlichen und unaufschiebbaren Staatsaufgaben verwenden zu können,bin ich der Ansicht, Staaten sollten eben keine Schulden machen. …

Daß sich Staaten am Kapitalmarkt Geld leihen sollten, halte ich nicht für richtig. Immerhin leihen die Banken es sich letztlich beim Staat, d.h. der Zentralbank (spielt keine Rolle, ob man die nun „unabhängig setzt“ oder nicht, die Zentralbank ist eine staatliche [oder eine im Währungsverbund] Einrichtung. Um zu verhindern, daß sich Staaten mal eben aus Jux Geld drucken, lassen sich entsprechende Mechanismen einrichten [„RedBonds“, BlueBonds o.ä.]). Daß Staaten keine Schulden machen sollten ist genauso ideologisch, wie die Vorstellung, daß Staaten sich am Kapitalmarkt Geld leihen müssen – weil es ansonsten Inflation gäbe. Und wo sollen denn alle die armen Versicherungen, Stiftungen, seriösen Anleger etc. ihr Geld sicher parken, wenn nicht beim Staat, d.h. in Form von Staatsanleihen?

Und Spekulationist eine Form des Kapitalismus. Verhindern kann man sie nur in einerWirtschaftsform, in der Preise nicht strikte durch Angebot undnachfrage bestimmt werden.

Du gehst möglicherweise von der märchenhaften Vorstellung aus, daß die Preise durch Spekulation richtig abgebildet werden? (Nochmal angemerkt: Spekulanten sind nicht grundsätzlich meine Intimfeinde: wer allerdings Kredite aufnimmt, um erst spekulieren zu können, um nachher, bspw. die bespekulierten Betriebe „zu zerlegen“, damit der Spekulationskredit beglichen werden kann, nun, der könnte dann zu meinem Intimfeind werden, kennte ich den persönlich. Und Rohstoffspekulation im traditionellen Sinne war auch nicht das Problem. Die Finanzmarktderegulierung [gewollt von der neoliberalen Doktrin, vgl. Monetarismus] machte aber auch diese Art der Spekulation zu einem der Probleme – schädlich für Volkswirtschaften, schädlich für die Realwirtschaft.

Und da Du von Kapitalismus sprichst. Nun, der einzige Garant, der dem Paroli bieten kann, d.h. so daß die relativ konstruktiven Elemente einer kapitalistischen Marktwirtschaft zum Tragen kommen können, ist der Soziale Rechtsstaat, der allerdings nicht mit dem traditionellen bürgerlichen Sozialstaat (der aktuell geschleift wird) identisch ist.

So, das soll reichen, der Rest mit „Schuldenschnitt“ und wie oder gar nicht, und daß staatliches „Gelddrucken“ echte Inflation erzeuge, und wenn also Banken das tun, indem sie beispielsweise Kredite an Private vergeben, oder anderen Banken oder Staaten, es dann nicht zu einer kommt, nun, das ist mir zu ideologisch eingemauert. (Es gibt übrigens keine stichhaltigen Belege, daß die Höhe der Staatsverschuldung negativen Einfluß auf die wirtschaftliche Entwicklung hätte. ... Und ein Staatsverschuldungsfetischist bin ich übrigens auch nicht. :) Es geht nur um eine gewisse Gelassenheit mit dieser Art von ... Verbindlichkeit[en]. :))

^Jo_Cit^

Bearbeitet von Jo_Cit
Geschrieben (bearbeitet)

Ach, da ist ja noch einer:

@bluedog #488

Mein Zitat: _(
An dieser Stelle müßte nuneigentlich ein Hinweis kommen auf die Vergabe von Krediten, auf dieArt von Krediten und wer sie vergeben sollte, und was es mit Kreditenüberhaupt auf sich hat, und ob Staaten sich auf dem Finanzmarkt Geldleihen sollten, Geld, daß sie selbst ausgeben – an die Banken. Undob man also Staaten grundsätzlich weniger Seriosität zuunterstellen hat, als der Herde von Spekulanten, die mal in die eine,dann wieder in die andere Richtung rennt, und ob man deren Vertrauensuchen sollte, wäre auch noch zu diskutieren.)_
Deine Antwort darauf: Warum müsste? Dazu habe ich doch schoneiniges geschrieben... und warum der Kursivdruck?

Bezog sich nicht auf Deine Aussage, sondern auf meine vorausgegangene, diesbezüglich im Zusammenhang zu verstehende Aussage (vgl. #441):

Es macht Sinn, daß nur eine staatliche Institution das Recht auf Ausgabe einer Währung hat. (Wenn man auch annehmen muß, daß beispielsweise die EZB nur geglaubt als unabhängig gelten kann: denn sie steht eher dem Finanzmarkt näher als den EWU-Volkswirtschaften). Ob die Staaten Geld gerne drucken, sei dahingestellt.

Warum kursiv? Nun, Eingeklammertes setzte ich einerseits deshalb kursiv, weil meine Erfahrung ist, daß in Internet-Foren oft flüchtig gelesen wird (oder etwas längere Texte bei manchen einen „narkoleptischen Anfall“ auszulösen scheint. Einem solchen Anfall versuche ich eben dadurch entgegenzuwirken, daß ich Klammerung und Text dann kursiv setze, wodurch bei narkoleptisch veranlagten Foristen möglicherweise eine Sinnesirritation ausgelöst wird, den Narkoleptiker also anfallfrei hält, indem er, möglicherweise, rechtzeitig ins Stutzen kommt, hierdurch im synaptischen Umfeld keine neurotransmittische Fehlreaktion ausgelöst wird, was dann den Anfall zumindest kupiert – vorausgesetzt, der Anfall war nicht schon, nun, sozusagen auf dem Sprung . … Allerdings muß ich wohl zugeben, daß diese Methode nicht unfehlbar ist.). Der andere Grund ist ökonomischer Natur: auf diese Weise packe ich manchmal das doppelte und dreifache in einen Text, wobei dem Eingeklammerten dann exkursiven Charakter zukommt, also etwas zur weiteren Überlegung sozusagen kurz angeleuchtet wird. Wenn ich Eingeklammertes allerdings separat setzte, so wie oben, und dann noch so: „_()_“, dann dient das zusätzlich der besseren Übersichtlichkeit.

Ob die 3% richtig sind, und ob es einesolche Vorgabe überhaupt braucht lasse ich offen. …

Eine Verzinsung von max. 3% ist deshalb wichtig, weil die Verzinsung nicht höher als ein möglich zu erwartendes Wirtschaftswachstum sein sollte.

… Ohnehin wird das Problem dabei sein,dass man in der Wirtschaft niemandem vorschreiben kann, woreien er zuinvestieren hat. Gerade die Tatsache, dass man das dem einzelnen unddem Spiel von Angebot und Nachfrage überlässt, macht denKapitalismus so attraktiv und flexibler als jede bisher erprobteKonkurrenz.

Doch, das muß man vorschreiben, d.h. regulieren. Es hat sich immerhin gezeigt, was die Finanzkrise ausgelöst hat: Spekulationsblasen auf Grund von Deregulierung des Finanzmarkts. (Die Staatsverschuldung war nicht Auslöser, das ist nur die gestrickte Mär der Verursacher: Lobbyisten des Neoliberalismus und neoliberal geimpfte Politiker [in Regierung wie Opposition]. Die Staatsverschuldung war in allen Staaten rückläufig vor dem Offensichtlichwerden der Finanzkrise: zwischen 1.200 Mia und 1.600 Mia EUR wurden zur Rettung der Banken allein im Euroraum bisher aufgewendet. …)

Eine Marktwirtschaft regelt sich nicht von selbst, das ist eine ideologische Annahme. Die Praxis zeigt das Gegenteil. Marktwirtschaft ohne staatlicherseits aufgestellte Spielregeln führt zu Marktmacht, die hierdurch Zugriff auf die Politik bekommt (bekommen hat). Spielregeln, die nicht Sachwertinvestitionen den absoluten Vorzug geben, sind volkswirtschaftlich schädlich und führen dieses marktwirtschaftliche System früher oder später ad absurdum – wie die aktuelle Entwicklung zeigt.

Mein Zitat: … eins der Probleme der EWU:

Der Euro ist zwar gemeinsamesZahlungsmittel, aber für jedes Mitgliedsland ist er eineFremdwährung – ein unmöglicher Zustand, denn erst hierdurch wirdSpekulation gegen einzelne Mitgliedsländer möglich.

Deine Antwort: Das ist zwar das Grundproblem des €,aber es ist falsch, dass der € erst Spekulationen gegen einzelneMitgliedsländer ermögliche. Anfang der neunziger Jahre wurde somassiv gegen den französischen Franc spekuliert, dass Frankreich aufdeutsche Kredite angewiesen war, um nicht zahlungsunfähig zu werden.Anlass war zwar die Aussicht auf den €, spekuliert wurde jedoch zueinem Zeitpunkt, zu dem es noch Landeswährungen in der EU gab statt€, und sowas wäre auch aus anderem Anlass möglich gewesen, nichtnur aus der Aussicht auf die €-Einführung hin.

Das ist nicht das Grundproblem des Euro an sich, sondern das ist einer der Konstruktionsfehler der EWU (EZB muß selbstverständlich als sogenannter „letzter Rettungsanker“ definiert sein, daran darf kein Zweifel bestehen, dann lassen Spekulanten die Finger von einer solchen Art der Spekulation. Die Äußerungen von Frau Merkel Ende 2009 und dann 2010 waren es, die ein Weckruf für Währungsspekulanten waren: sie realisierten erst da richtig, daß der Euro diesbezüglich fehlkonstruiert ist [neben der Fehlkonstruktion, daß kein Währungsausgleichsersatzventil „eingebaut“ worden war]. Erst danach wurde die Eurokrise virulent.)

Natürlich ist schon gegen viele Währungen spekuliert worden. Aber es ging um den Hinweis darauf, daß es ein Unding ist, daß Mitglieder einer Währungsunion zwar ein gemeinsames Zahlungsmittel haben, aber gegen sie einzeln spekuliert werden kann – ohne Möglichkeit, sich dagegen zu wehren.

Dein Beispiel Frankreich ist insofern auch deshalb nicht so gut, weil es die Bundesbank war, die, wegen der gering sich beschleunigenden Inflation (auf Grund des Vereinigungsbooms), geldpolitisch abrupt gegensteuerte, was eine europäische Wirtschaftskrise auslöste, wegen des Europäischen Währungssystems (EWS), wodurch die Zinsentscheidung der Bundesbank Auswirkungen auf das ganze System hatte. (Wenn das Federal Reserve z.Z. des Bretton-Woods-Systems so gehandelt hätte, wäre es übrigens nichts mit dem sogenannten deutschen Wirtschaftswunder geworden – das nur am Rande.)

Spätestens seit der Bankenkriese, dienichts weniger als das Scheitern der von Dir propagiertenantizyklischen Wirtschaftspolitik und somit staatlichenSchuldenpolitik darstellt, vergeben aber die Banken nur noch Kredite,wenn auch wirklich ganz ganz sicher ist, dass die genügend gesichertsind. An sich ist das richtig so, … Nur … Das verhindert wirtschaftswachstum undführt dazu, dass es schwieriger wird, laufende Kredite zubedienen... Ein selbstverstärkender Teufelskreis, der auch mitlockerer Geldpolitik nicht mehr zu bändigen ist, denn das Geld kommtgar nicht mehr in der Wirtschaft an. … und die Folgeder Bankenrettung, der verfehlten to big to fail-Politik in Bezug aufdie Banken.

… Hätte man es nicht getan, hätte daseinfach zu entsprechender Vorsicht beim Spekulieren geführt, dennman hätte gewusst, dass einem niemand hilft, wenn man pleite geht.Dafür wären aber Kredite nicht so billig und trotzdem nicht zukriegen, und somit wäre die staatliche Wärhungspolitik nichtwirkungslos geworden.

Hieraus:

Spätestens seit der Bankenkriese, dienichts weniger als das Scheitern der von Dir propagiertenantizyklischen Wirtschaftspolitik und somit staatlichenSchuldenpolitik darstellt.

Verzeihung, aber das ist wirklich unsauber, das höre ich nur von den Apologeten der neoliberalen Doktrin. Erst antizyklische Politik (z.B. Kurzarbeit und Investitionsprogramme [wenn auch völlig unzureichend!]) haben diese Krise insbesondere in D so ausreichend abgefedert, all das hingegen, was die neoliberalen Ideologen seit mehr als dreißig Jahren predigen, hatte versagt, und dieses Gesocks kam erst wieder aus der Deckung, als die Krise wieder handhabbar schien – und seitdem wird von den eigentlichen Ursachen abgelenkt und von Staatsschuldenkrise gesprochen, wodurch das eigentliche Problem nicht wirklich angegangen, sondern perpetuiert wird.

Und zur „Bankenkrise“, zitiere ich mich selbst:

… Bankenrettung … als solche war zwar in der Tat notwendig, weil der durchaus systemrelevante, aber unkontrollierte Finanzsektor marode und völlig überschuldet war. Aber diese Rettung hätte mit einer gleichzeitigen Einhegung aller Banken einhergehen müssen (ein Schritt, den man jederzeit nachholen könnte, so man dies tatsächlich wollte) – gerade wegen ihrer Systemrelevanz (und etwas Systemrelevantes läßt man übrigens nicht ohne strenge Kontrolle!).

_(Das heißt nach staatlicher Einhegung wäre einerseits finanz- und dann realwirtschaftliches Chaos vermieden worden und andererseits wäre gelassene Zeit gewesen, erst einmal in Ruhe zu schauen, wo der „Schrott“ tatsächlich liegt, wie die Banken neu zu sortieren wären – der ganze Finanzsektor neu zu sortieren wäre, und danach, wohl sortiert und streng reguliert, neu aufzustellen. – Es versteht sich quasi von selbst, daß das mit dem geimpften „Führungspersonal“ der neoliberalen Regierungen nicht möglich ist.)_ (vgl. #2 in „Wahrheit unerwünscht“)

^Jo_Cit^

Bearbeitet von Jo_Cit
Geschrieben
... weil meine Erfahrung ist, daß in Internet-Foren oft flüchtig gelesen wird oder etwas längere Texte bei manchen einen „narkoleptischen Anfall“ auszulösen scheinen.

^Jo_Cit^

Gut beobachtet.

Wobei das bei richtiger Anwendung ja beileibe kein Nachteil sein muss.

freut sich

Oliver

Geschrieben

Meine Güte, noch einer … so langsam muß ich aber wieder ans Geldverdienen denken …

@ bluedog #489

… staatliche Schulden SINDinvestitionen auf Kosten kommender Generationen. Das geliehene Geldlöst sich zwar nicht in Luft auf, aber die damit erstellteInfrastruktur ist nichts, was verkauft werden sollte. Folglich kannsie auch nicht, wie bei einer privaten Bilanz, den Schulden gegenübergestellt werden. Die vom staat gemachten Schulden kostenZinsen, und diese Zinsen erhöhen die künftige Steuerlast zurErfüllung staatlicher Aufgaben. Werden sie zurückgezahlt, soverteuern sie nur die damit finanzierten Staatsaufgaben. Aber auchdas heisst, dass die Steuerlast höher ist, als sie eigentlich dafürsein müsste, wenn man keine Schuldenmacht.

Eine Antwort darauf würde bedeuten, mich mit Dir im Kreis zu drehen.

Mein Zitat: Fataler Irrtum, am starkenEnde sitzt Deutschland überhaupt nicht – kein anderes Land ist sovon der Existenz der EWU abhängig, wie Deutschland (das aktuelledeutsche Wirtschaftsmodell ist nur deshalb überhaupt noch haltbar –d.h. wenn beispielsweise jemand D einen Austritt empfiehlt, dann mußer D auch ein anderes Wirtschaftsmodell verordnen).
Deine Antwort: Kein fataler Irrtum, sondern nicht das,was ich sagen wollte.

Das ist aber das, wo der Irrtum liegt. Insofern gar nicht vergleichbar ist mit der Situation, als Deutschland (mal wieder) Schuldner war, d.h. in diesem Fall Schuldner nach dem Ersten Weltkrieg. Die Schuldner-Gläubiger-Beziehung war von ihrer Ursache her eine völlig andere. (Das Verhalten der damaligen Gläubiger, die unter sich wiederum Schuldner und Gläubiger waren, mit dem Obergläubiger USA an der Spitze, nun, dieses Verhalten wiederum ist durchaus vergleichbar mit dem, das Deutschland heute gegenüber „seinen“ Schuldnern in der EWU zeigt: wie damals, läßt man es gar nicht zu, daß diese Schuldner wettbewerbsfähiger im Vergleich zu Deutschland werden können, so wie man es damals nicht zugelassen hatte, daß Deutschland wettbewerbsfähiger werden konnte, weil es, damals wie heute, bedeutet hätte, daß die Gläubiger damals und der Gläubiger heute, von ihrem Marktanteil hätten etwas abgeben müssen bzw. abgeben müßte.)

… Der Geldgeber, der (potentielle)Gläubiger ist der, der das Geld hat, und der entscheidet, wem er zuwelchen Konditionen wieviel davon anbietet. Das hat der Schuldner niein der Hand. Er kanns nur nehmen oder nicht. Wenn nicht, dann meistdeshalb, weil er das Geld entweder nicht notwendig braucht oder sichjemanden suchen kann, der ihm bessere Konditionen bietet.

Genau das ist ein unmöglicher Zustand in einer Währungsunion! Das deutsche Wirtschaftsmodell der Wettbewerbsvorteilsnahme durch Lohndumping (und nicht durch höhere Produktivitätsrate) und der Konstruktionsfehler der EWU, nicht für einen Ersatz des weggefallenen Währungsausgleichsventils (Auf-, Abwertung) mit Einführung des Euro gesorgt zu haben (was seinerzeit insbesondere von Flassbeck gefordert worden war), haben diese perverse Schuldner/Gläubiger Beziehung in der EWU verursacht, d.h. ohne die EWU wäre diese Perversion nicht möglich gewesen. (Damit spreche ich mich übrigens nicht für eine Auflösung der EWU aus, oder für den Ausschluß einzelner Mitglieder, sondern es geht darum, daß man erkennen muß, wo die Grundursache der Misere liegt, will man konstruktive Lösungen entwickeln. Eine destruktive Lösung folgt ansonsten quasi von alleine.) Und will man in Zukunft ohne Euro, also mit neuer DM so weitermachen wie bisher, nämlich Exportüberschüsse anhäufen, unter zwangsläufiger Vernachlässigung der eigenen Binnenwirtschaft, nun, dann kann das nicht funktionieren. Weil das zu abrupter Aufwertung der „nDM“ und abrupter Abwertung der neuen Währungen der Ex-EWU-Mitglieder führte – mit weltweiten Auswirkungen. Der kaputte deutsche Binnenmarkt könnte dem dann nichts Kompensierendes entgegensetzen.

Mein Zitat:

...das Sparenbleibt eine Absicht, die tatsächlich zu mehr öffentlicherVerschuldung führt. Deshalb gilt der Satz: „Eine Volkswirtschaftkann nicht sparen.“ Eine Volkswirtschaft kann nur investieren –und erreicht hierdurch nachfolgendes Sparen. Vergibt die ÖffentlicheHand Aufträge an Firmen, um z.B. die Infrastruktur zu verbessern(z.B. Hochwasserschutz; Umbau der Art der Energieversorgung –dieser Umbau aber nicht so, wie er von den E-Konzernen bestimmtwird), wird nicht einfach Geld ausgegeben, sondern es kommen Menschenin Arbeit, Gebäude, Anlagen werden gebaut (vorher von Menschenkonstruiert und produziert) Maschinen werden eingesetzt (beiNeuanschaffung, vorher von Menschen konstruiert undproduziert) usw., hierdurch verbessern sich die Einnahmen derÖffentlichen Hand, diese lassen sich entweder zum Abbau vonöffentlichen Schulden verwenden oder zu weiteren Investitionen. (Eskommt hierbei jedenfalls immer zu einer volkswirtschaftlichenWertschöpfung: diese wird auf der Habenseite verbucht, und da eslanglebige Infrastrukturmaßnahmen sind, wird dieses Mehr an Haben andie „nachwachsenden“ Generationen vererbt.)

Das ist Keynesianismus.

Darum ging es nicht, sondern um die grundsätzliche Feststellung:

… „Eine Volkswirtschaftkann nicht sparen.“ Eine Volkswirtschaft kann nur investieren –und erreicht hierdurch nachfolgendes Sparen.

Das unterscheidet sie gerade von einem privaten Haushalt.

Der [Keynesianismus] funktioniert, mit Vorbehalten, ganz gut, wenns pro Volkswirtschafteine eigene Währung gibt, also jeder Staat völlig frei seine Geld-und Wirtschaftspolitik fahren kann. Für Situationen wie die imEuroraum muss sich das erst weisen...

Makroökonomische, antizyklische, also gegen die Tendenz von einzelwirtschaftlich funktionierenden Marktteilnehmern (Unternehmerhaushalte, private Haushalte) gerichtete Wirtschaftspolitik, ist grundsätzlich dann am erfolgreichsten, wenn man es mit einem möglichst großen Wirtschaftsraum zu tun hat, der zum anderen als (relativ) geschlossener verstanden werden kann. Das ist bei der EU/EWU gegeben. Voraussetzung ist aber die fehlerfreie Konstruktion des Währungssystems (vor allem Währungsausgleichsersatzventil: d.h. Einhaltung der „goldenen Lohnregel“ in allen Mitgliedsländern, und eine EZB die einerseits die Preisstabilität im Blick hat, aber genauso die wirtschaftliche Entwicklung und die als „letzter kreditgebender Rettungsanker“ fungiert).

… Zur Not brauchts halt hin und wiedernen Krieg oder nen Aufstand, so dass man mit dem Wirtschaftswachstumund damit der Inflationspolitik wieder von vorn anfangen kann.

Es wird vor allem die Überwindung der Ideologie des „Wettbewerbs der Nationen“ nach Unternehmensmuster gebraucht. Ohne diese Überwindung sind Kriege (Handelskriege, Kriege um Ressourcen, Kriege zur Sicherung oder Ausweitung von Einflußsphären [hat man mal als „imperialistische Kriege“ bezeichnet] etc.) vorprogrammiert.

^Jo_Cit^

Geschrieben (bearbeitet)

Nein, Werbung ist zumindest hier nicht nötig, wenn ich mir die Forumsumfrage anschaue. Danach müßte man vor allem Mutti unter die Arme greifen.

Von mir aus kann das Buch auch als Märchenbuch gekauft werden. Hauptsache es wird gelesen und verstanden.

Der Post erschien mir in beiden Threads sinnvoll, aber ein Link zum anderen Thread hätte auch getan. Werde ichh ggfs. in Zukunft so handhaben.

Hier noch ein wenig bekannter (und selbstverständlich von Diktator Kohl und seinem Gefolge im In- und Ausland ignorierter),

Professoren-Aufruf gegen die Euro-Einführung ZUM DAMALIGEN ZEITPUNKT:

http://blog.d-perspektive.de/wp-content/uploads/2012/05/155-Profs-Der-Euro-kommt-zu-frueh_980209_KoBog.pdf

Und die Doktorarbeit aus 2010 von Dr.Jens Peter Paul mit einem sehr interessanten Kohl-Interview, indem es sich selbst als Diktator bezeichnet, gibt es als kostenfreien pdf-Download hier:

http://www.statement-television.de/extra/

Ich hoffe, das Inhaltsverzeichnis macht manchen neugierig:

1. Vorwort 5

2. Einleitung und Forschungsstand

2.1 Der Euro und seine Geburtsfehler 10

2.2 Beschreibung des Studiengegenstands 15

2.3 Untersuchungs- und Recherchemethoden 16

2.4 Entstehung und Arbeitsbedingungen 17

2.5 Vorläufer der Europäischen Währungsunion 19

2.6 Geldkreislauf – eine nie endende Volksabstimmung 21

2.7 Gesellschaftliche Brisanz der Währungsfrage 23

2.8 Geldbesitz als Frage der persönlichen Sicherheit 25

2.9 Europapolitik des Bundestages geht am Stock 28

2.10 Hätten die Abgeordneten die D-Mark retten können? 31

2.11 Internationale Zwänge und Hintergründe 33

3. Das Versagen der demokratischen Öffentlichkeit

3.1 Stabile Ablehnung der Währungsunion in der Bevölkerung 39

3.2 Medien kamen mit dem Thema Jahre zu spät 43

3.3 „Nach Auschwitz darf niemand mehr gegen Europa sein“ 46

3.4 Kritische Journalisten bekamen Probleme 52

4. Ursprung von Mißtrauen: Kohl und Mitterrand

4.1 „Ein Entschluß gegen deutsche Interessen“ 58

4.2 Pöhl erledigt aus Versehen D-Mark und Bundesbank 61

4.3 Garstige Partner: Kanzler in Paris den Tränen nahe 66

4.4 Mitterrand läßt Kohl mit Politischer Union auflaufen 70

4.5 Ratlose Unterhändler ohne Weisungen aus Bonn 73

4.6 Kohl: Mitterrand konnte deutsche Einheit nicht blockieren 76

4.7 Genscher gegen eine neue Dolchstoßlegende 79

4.8 Für Frankreich unterdrücken sie ihre Angst vor dem Wähler 82

5. „Das hätte der Schäuble nicht gepackt“

5.1 Kohl: Mein Amtsverzicht fiel aus wg. Währungsunion 85

5.2 Eine sehr persönliche Niederlage gegen Schröder 91

5.3 Hat der Euro den Machtwechsel 1998 mitverursacht? 93

5.4 Mißratener Führungsversuch, gelungene Führungsleistung 102

Quelle: Jens Peter P a u l : Bilanz einer gescheiterten Kommunikation (Dissertation)

_________________________________________________________________________________________________________________

6. Unbeholfene Kampagnen gegen Skepsis der Bevölkerung

6.1 Wie wirbt man für eine Währung, die es noch nicht gibt? 106

6.2 Weigerung des Bundesbankpräsidenten führt zum Eklat 116

6.3 Banken nutzen Verunsicherung der Bevölkerung aus 118

6.4 Euro-Fans wird der MMWI-Fonds verkauft 121

6.5 Glos: Der Euro macht alle Deutschen ärmer 124

6.6 Aufklärungsversuche laut Duisenberg gescheitert 129

6.7 Angst als Kommunikationsbeitrag nicht gefragt 131

6.8 Der Euro als Perpetuierung deutscher Sühne 136

7. Währungsunion droht an Deutschland zu scheitern

7.1 Kriterienstreit bringt Bonner Koalition in Bedrängnis 141

7.2 Hilflos gegenüber dem Haushaltsdefizit 145

7.3 Wollte Kohl den Euro im Frühjahr 1997 aufgeben? 149

8. Avanti dilettanti: Waigel holt sich blutige Nase

8.1 Das Gold der Bundesbank – Verlockung für Finanzminister 155

8.2 „Angst kann Deutschland sich nicht erlauben“ 171

9. Kohls Revanche: Bundesbank wird zur Kronzeugin

9.1 Wider besseres Wissen gibt Zentralbankrat Weg frei 173

9.2 Biedenkopf hält als einziger dagegen 181

9.3 Waigel: Beinahe wäre es in Amsterdam noch gescheitert 184

9.4 Des Kanzlers Kalkül geht auf 188

10. Herbe Niederlage bringt SPD auf Euro-Kurs

10.1 Linke unschlüssig über Charakter der Währungsunion 189

10.2 Schröder triumphiert: Endlich wieder ein nationales Thema 194

10.3 Spöri testet Wahlkampftauglichkeit des Projekts 198

10.4 Schröder muß Skepsis für seine Kanzlerschaft beerdigen 204

10.5 Kanzleramt: Die SPD hat uns nicht im Stich gelassen 211

11. Bitterer Streit in der CSU um den Euro

11.1 Stoiber als tragischer Hauptkritiker der Währungsunion 214

11.2 Brüchiger Burgfrieden zwischen München und Bonn 216

11.3 Überraschende Wende in letzter Minute 220

Quelle: Jens Peter P a u l : Bilanz einer gescheiterten Kommunikation (Dissertation)

BILANZ EINER GESCHEITERTEN KOMMUNIKATION

_________________________________________________________________________________________________________________

4

12. Die Wahrnehmung der Abgeordneten

12.1 Erkenntnisinteresse und Erhebungsdesign 228

12.2 Antworten der Abgeordneten 230

12.3 Fragebogen-Auswertung und Schlußfolgerungen 243

13. Resümee: Kein Ruhmesblatt der deutschen Demokratie

13.1 Zusammenfassung 248

13.2 Schlußfolgerungen 252

13.3 Abstract 258

Bearbeitet von Frank (F)
Geschrieben (bearbeitet)

Lesen gefährdet die Dummheit.

Mal wieder das Forum mit AfD-Werbung zuspammen? Oder wird das Maerchenbuch so schlecht verkauft, das man es gleich doppelt bewerben muss?

Der (T)Euro ist für Dich also ein Märchen.

Bearbeitet von DrCaligari
Geschrieben

Der Post erschien mir in beiden Threads sinnvoll, aber ein Link zum anderen Thread hätte auch getan.

Jetzt wo Du es so sagst ist es mir auch einleuchtend, sonst findet oder versteht es der geneigte AfD-Waehler sicherlich nicht.

Der (T)Euro ist für Dich also ein Märchen.

Sag nur das ist dir entgangen?

Und mit dem lesen halte ich es mit Reich-Ranicki: Man muss nicht die ganze Suppe ausloeffeln um festzustellen das sie versalzen ist, ein kleiner Loeffel genuegt.

Gruss

Matthias

Geschrieben (bearbeitet)

Hallo

Eben...., das mit der versalzten Suppe und dem Reich-Ranicki.

Trifft doch genau auf das aktuelle €-System zu.

Muss die EU-Bevölkerung *gezwungener Weiße* nicht den ganzen Suppenteller, mit der versalzte Suppe, auf biegen und brechen im mom. auslöffen ?

Und das schon seit über 10 Jahre.

Reich-Ranicki könnte es auch so gemeint haben,

aber nix genaures, weiß man nicht. :)

Man sollte nie die ganze Suppe auslöffeln, wenn sie versalzen ist.

Ist es mit dem € nicht genauso ?

liebe Grüsse

Bearbeitet von Büestry
Geschrieben
Mal wieder das Forum mit AfD-Werbung zuspammen?

Oder wird das Maerchenbuch so schlecht verkauft, das man es gleich doppelt bewerben muss?

http://forum.andre-citroen-club.de/showthread.php?137978-Bundestagswahl-2013&p=5031114&viewfull=1#post5031114

http://www.taz.de/Hans-Olaf-Henkels-Die-Euro-Luegner/!120125/

"Nach FDP und Freien Wählern wäre dies die dritte Loserpartei, die er mit seinen Ratschlägen beglückt. Nach der Buchvorstellung sieht man Hans-Olaf Henkel übrigens gemeinsam mit Thilo Sarrazin die Reinhardtstraße entlangschlendern."

Geschrieben

Dieses substanzlose Genöle in dem taz-Artikel ist wirklich tief unter dem gewohnten Niveau der taz. Hoffentlich bekommt der Verfasser nur ein symbolisches Praktikantengehalt, falls er nicht tatsächlich Praktikant ist.

Der letzte Hinweis auf "schlendern mit Sarrazin" macht die Hilf- und Einfallslosigkeit des Schreibers vollends und drastisch deutlich.

Geschrieben (bearbeitet)
Dieses substanzlose Genöle in dem taz-Artikel...

Und sehr unchristlich: Gleiches mit gleichem vergelten.

Der letzte Hinweis auf "schlendern mit Sarrazin" macht die Hilf- und Einfallslosigkeit des Schreibers vollends und drastisch deutlich.

Einfallsreich fand ich das auch nicht, aber der Zweck heiligt manchmal doch die Mittel. Ueber Sinn und Unsinn des Euros kann man ja noch reden, aber der wirtschaftsliberale Kurs der AfD ohne Beruehrungsaengste zum rechten Rand ist mir zuwider. Aber Sarazzin schadet wohl eher seiner eigenen Partei als der AfD. Sorry Dirk!

Ja, der Artikel ist nicht so besonders gelungen!

Bearbeitet von MatthiasM
  • 1 Monat später...
Geschrieben

Hans Olaf:

"Ich bin Mitglied der Gruppe „European Solidarity“, die sich für eine spezielle Alternative zum Einheits-Euro einsetzt. Das sind überwiegend bekannte Ökonomen aus den Südländern, ich bin der einzige Deutsche."

Ja Pustekuchen. Diese "europäische (Un-)Solidarität" ist vom europafeindlichen britischen (!) think tank "open europe" initiiert und finanziert, der massive Lobbyarbeit gegen die Regulierung und Aufsicht von Banken und Hedgefonds betreibt. Der Ableger "open europe berlin" ist gerade eröffnet, im Kuratorium Prinz Michael von Liechtenstein, Cousin des amtierenden Fürsten, Präsident eines Finanzkontors, das seine Finanzdienstleistungen in der Steueroase Liechtenstein anbietet.

Er ist und bleibt halt jedermanns Söldner, unser Hans Olaf.

mg,

sich informieren macht schon gar keinen Spaß mehr...

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