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Geschrieben

An die deutsche Kavallerie des hiesigen Threads: Googlet doch mal: Geldwäsche, Paradies und Deutschland.

Deshalb: Ball mal gaaaaaanz flach halten. .........eigene haustür.........kehren,und so......

Geschrieben (bearbeitet)

Da brauch ich nicht zu googeln. Es geht hier nicht darum die Schweiz schlechtzureden, sonden darum das Bluediog die Schweizer Unterstuezung der Steuerhinterziehung rechtfertigt. Nein Deutschland ist in einiger Hinsicht kein leuchtendes Beispiel, mich stoert wie ich schon schrub, die Waffenindustrie besonders.

Das kaufen der Steuer-CDs ist mir auch nicht sympatisch weil ich denke ein Staat sollte auf so etwas verzichten koenne, aber ohne Druck tut sich da wohl wenig. Da ist es mir gegenueber der geduldeten Steuerhinterziehung doch das kleinere Uebel.

Bearbeitet von MatthiasM
Geschrieben

Steuerhinterziehung wird in erster Linie durch die Politik verursacht.

Geschrieben
Mann stelle sich vor, die Paranoia hätte 2 Monate früher bei 1280 E / Unze eingesetzt, dann hätte er bis dahin schon 8% verloren ...

Merke: Auch Paranoia braucht gutes Timing :D

mg

Hm. Mal rechnen:

a) Gold: 1280 gekauft, heute 1240- sind 40 E verloren.

B) Zyprische Bank, heutiger Enteignungsstand -20%, sind also 1280 - 20% = 1024.

Hm, das wären dann 1240 - 1024, also 216 E verloren.

Irre ich ?

Carsten

Geschrieben

Der Euro kommt mir vor, wie ein Totkranker Patient. Bin ich froh, mein Geld in Schweizer Franken in der Schweiz gelassen zu haben.

Wenn ich sehe, wie's hier den Euro- Rentner geht, habe ich nur noch Mitleid.

Wie gut, das die Schweiz der EU und dem Euro nie beigetreten ist. (Und nie wird)

Zum Bankgeheimnis wird's eine Volksabstimmung geben und das Resultat dürfte jetzt schon klar sein. Aber von Volksabstimmungen können die Bürger der EU Staaten nur träumen. Und sie meinen, sie leben in einer Demokratie. Nur weil sie ihre Oberclown's wählen dürfen.

Saludos aus der "Demokratie" Paraguay.

Geschrieben

Ganz zu Beginn dieser jämmerlichen Diskussionen über Steueroasen - nicht hier im Forum - sagte mal einer:

Die Oasen sind nicht das Problem. Das Problem ist die Wüste.

Geschrieben
Steuerhinterziehung wird in erster Linie durch die Politik verursacht.

Ja, und Bankraub durch de Banken! Von daher ist ja auch der Datendiebstahl wieder ok.

Geschrieben
Steuerhinterziehung wird in erster Linie durch die Politik verursacht.

Du meinst jetzt die schweizerische... ? :)

Ganz zu Beginn dieser jämmerlichen Diskussionen über Steueroasen - nicht hier im Forum - sagte mal einer:

Die Oasen sind nicht das Problem. Das Problem ist die Wüste.

Der Spruch ist ja ganz witzig, aber lass mich raten: er bewohnt eine Oase?

Und bei den Steuerinseln ist das Meer das Problem...

Die Steuern sind in meinen Augen gar nicht das Hauptproblem - die zugesicherte Anonymität ist es.

._.

Geschrieben (bearbeitet)

In meinem Nachbarort, einem anerkannten Steuerparadies, sitzt (sicher nicht nur) eine grosse internationale Firma, die es irgendwie hinkriegt, trotz 4,5 Milliarden Gewinn keine Steuern zu bezahlen.

Im selben Ort wird die Musikschule aus Budgetgründen zusammengestutzt. Nennt man das in Deutschland Oase ?

Alles meine Schuld, klar.

Wenn jetzt jemand glaubt, dass ich nicht mit allen denkbaren Kniffen versuche, meine Steuerbelastung so gering wie nur möglich zu halten, dann hat der einen Propeller am Horn.

Dummerweise habe ich kein wirkliches Vermögen ausser einer tollen Familie und ganz viel Alteisen. Aber genauso, wie die Spendenbereitschaft für die katholische Kirche im Laufe der Missbrauchsskandale deftig zurückging, ist meine Bereitschaft, in absurde Gemeinschaften zu investieren eher minim.

Bearbeitet von Ehrwuerden
ja, genau
Geschrieben
Hm. Mal rechnen:

a) Gold: 1280 gekauft, heute 1240- sind 40 E verloren.

B) Zyprische Bank, heutiger Enteignungsstand -20%, sind also 1280 - 20% = 1024.

Hm, das wären dann 1240 - 1024, also 216 E verloren.

Irre ich ?

Carsten

Ja, du irrst. Heutiger Stand ist, dass "Klein"-anleger bis 100.000 Euro nichts verlieren, über 100.000 verlieren bei der Bank of Cyprus (größte Schieflage) 20%, bei anderen Banken 4%. Von Enteignung kann sowieso keine Rede sein, es ist ja nicht der Staat oder die EU, der das Geld wegnimmt. Im Gegenteil, man schleppt welches hin. Insofern bist du mit deiner Wortwahl ziemlich unseriös, nichwahr ...

Also a) gold bei 1280 gekauft, ca 1330 gezahlt (Ankauf/Verkauf der Goldhändler will ja auch verdienen) heute 1240 sind 90 verloren.

B) zyprische Bank (u 100.000) Glück gehabt, 1280 bleiben 1280.

mg

(Was passiert eigentlich, wenn man sein Gold bei einer Pleitebank gehortet hat? Frage an den Gold-Experten.)

Geschrieben (bearbeitet)

Moment- der sog. Spread, also Spot- Kurs zum realen Krügerrand in Deiner Hand sind 50 Euro. Ich habe hier überall nur SPOT angenommen weil linear.

Dann- sind hier Kleinanleger anwesend (Weibsvolk) ? Ich nehm 1x Otternasen.... Ernsthaft, da haste natürlich Recht, aber ich bin mal von Leuten mit mehr als 100k ausgegangen, sonst funzt mein Beispiel ja nicht :-)

Und ob Du mit 0% davonkommst bei unter 100k ist ja noch offen.

Naja, das wesentliche Problem ist ja nicht Zypern und deren Ansatz- das Problem ist, das immer offenkundiger wird, das die Politik (Gollum speziell) eben KEINE Grenzen kennt. Wenn die sagen, systemrelevant, dann, peng, weg.

AUCH HIER, da macht euch nix vor, wenn auch nicht morgen, aber sichtbar....

Zur Schließfachfrage: Unbekannt. Derzeit wäre es wohl so, dass der Inhalt der Fächer DIR gehört, egal was drin ist, analog zu zu Hause gelagertem Bargeld.

Aber es sind Fälle bekannt, wo Schließfächer unter notarieller Aufsicht geöffnet und konfisziert wurden. So gesehen....

Carsten

Bearbeitet von Carsten
Geschrieben

Hi Carsten, habe deine nette PN gerade beantwortet.

Ja Logo, als ausgewiesener Gutmensch schlägt mein Herz nat. für die kleinen Leute (bis max 1,50m, hallo HD :) )

Und - sackzement noch mal! - "wenn die sagen systemrelevant, dann peng" und es wird gerettet: Welch ein Glück für den kleinen Mann, sonst wäre doch alles futsch.

mg

Geschrieben

Wenns Gold ist, wirds, wenn bei einer Bank, dann im Schliessfach liegen und die Bank weiss gar nicht, was in dem Schliessfach ist... würd ich mal raten. Und: Nein, daran ist nichts unanständiges.

@Ja, genau: Du hältst das Bankgeheimnis für anachronistisch?

Dir ist aber schon klar, wie anachronistisch Deine Forderung ist, die Schweizr sollten ihre Gesetze machen wie sie wollten, aber nur für Inländer?

Die Personale Geltung der Rechtsordnung ist eine Überlebte Idee des Mittelalters. Seit einigen Jahrhunderten gelten Rechtsordnungen grundsätzlich - im Sinne der Rechtssicherheit - Territorial.

Wenn aber schon Gesetze nur für Inläder gelten sollten, dann auc auf Gebieten, wo die Schweiz bisher der EU uneigennützig dienen muss. Es gibt eine grosse Gruppe von Leuten in der Schweiz, die z.B. das Strassentransportgewerbe aus dem Ausland (Transitverkehr) noch so gern höher besteuern würden, als das schweizerische Transportgewerbe... Blocher und die Kollegen vom Alpenschutz hätten ihre helle Freude an Deiner mittelalterlichen Idee.

... und dann werfen EU-Vertreter ernsthaft Rosinenpicckerei vor! Deinen Vorschlag könnte man als friendly fire im übertragenen Sinn bezeichnen.

Geschrieben
Nennt man das in Deutschland Oase ?

Ich war es nicht, der von 'Oase' anfing.

Alles meine Schuld, klar.

Na komm...

'Profitieren' im Sinne des Nutzens einer Infrastruktur, für die 'eigentlich' ein höherer Steuersatz nötig wäre.

Um 'Schuld' der Bevölkerung ging es doch gar nicht.

Natürlich werden auch in der Schweiz (oder sogar gerade...) ganz gewisse Kreise weit überproportional profitieren.

Dir ist aber schon klar, wie anachronistisch Deine Forderung ist, die Schweizr sollten ihre Gesetze machen wie sie wollten, aber nur für Inländer?

Die Personale Geltung der Rechtsordnung ist eine Überlebte Idee des Mittelalters. Seit einigen Jahrhunderten gelten Rechtsordnungen grundsätzlich - im Sinne der Rechtssicherheit - Territorial.

Die Niederländer haben es bezüglich des THC-Verkaufs hinbekommen.

Aber aus welchem Grund befürwortest Du denn die Annahme und anonyme Verwaltung von weltweitem Fragwürdig-Geld?

(es ist natürlich auch 'normales' dabei)

._.

Geschrieben (bearbeitet)

Kirchenrecht ist auch personal. Allerdings geriet gerade dieses jüngst heftig in Konflikt mit nationalem Recht. In Deutschland, und nicht nur einmal. Immer noch überzeugt, dass das ne gute Idee ist? Ich kann mich noch gut erinnern, wie nach Missbrauchs- und Abtreibungsskandal gefordert wurde, die Kirche habe sich gefälligst an deutsches Recht zu halten.

Schau Dir mal das an: Stichwort Geldwäscherei.

http://www.admin.ch/ch/d/sr/sachregg.html

Ich glaube nicht, dass da soviel von Deinem angeblichen Fragwürdig-Geld durchrutscht. Vermutlich ist die Schweiz international gesehen immer noch ein heisses Pflaster für Geldwäscher, aber halt interessant, wegen stabiler Landeswährung und Bankgeheimnis. Einem Bankgeheimnis, mit dem im übrigen andere Staaten, auch EU-Staaten, genauso Geld verdienen, nur dass die mekwürdigerweise viel weniger vehement angegriffen werden deshalb...

Mir kam schon der Gedanke, das sei eine gezielte Kampagne seitens der EU unter Federführung Deutschlands, um das kleine gallische Dorf, genannt Schweiz, endlich doch in die Knie zu zwingen und zum EU-Beitritt zu bewegen. Nur blöd, dass die partout dazu erst ihr Volk fragen müsste. Das würde mit einiger Sicherheit nein sagen, sofern man ihm denn sagt, dass es dann zu allen Fragen in denen die EU Kompetenzen hat, von vornherein nicht mehr gefragt werden dürfte. Man unterschriebe sowas wie einen politischen Blanko-Check zu Gunsten einer Organisation, die es noch nicht mal zu einer verfassungsmässig abgesicherten Demokratie gebracht hat. Starker Tobak für die eben nicht nur gelernten Demokraten, die die Schweiz ausmachen. Das SIND Demokraten, und die gehen davon nicht freiwillig ab. Dass das sogar der geltenden Bundesverfassung widerspräche, ist eigentlich ein Glück, denn die kann nur mit obligatorischem Referendum geändert werden. Es kann also keinem ernsthaft einfallen, der EU-Beitritt ginge wirklich ohne Volksabstimmung.

Tja, die EU-Verfassung hätte in diesem Punkt ein pro-Argument sein können, da sie die EU wenigstens ansatzweise demokratisch legitimiert hätte; nur dass diese Verfassung explizit nicht gewollt war, von etlichen Völkern in der EU, die bloss nicht wahrhaben wollten, was ohnehin schon ist, wie sie es aus irgend einem Grund nicht wollen, nähmlich dass die EU auf dem Weg zum Grosstaat ist, wie es die USA seit Jahrhunderten ist. Das scheint aus unerfindlichen Gründen ein Schreckgespenst vieler EU-Bürger und -Diplomaten zu sein. Dabei wäre eine Verfassung ein probates Mittel, endlich verbindliche Grundsätze und Schranken festzulegen, die auch für Brüssel gelten. Mithin könnte man damit auch für mehr Demokratie sorgen, und es so den Mitgliedsstaaten erst richtig ermöglichen, guten Gewissens auf Teile ihrer Souveränität zu verzichten, da erst mit der Verfassung halbwegs sichergestellt wäre, dass damit kein Unfug getrieben werden dürfe.

Zur anonymität der Vermögensverwaltung in der Schweiz: Deutschland ist unehrlich, wenn es behauptet, es ginge darum Steuerflucht und damit den Abfluss finanzieller Mittel aus D zu verhindern, und dann ein finanziell für D mehr als vorteilhaftes Steuerabkommen blokiert, mit der Begründung, es gehe nicht an, dass die (nur aus der Sicht Deutschlands!) Steuerhinterzieher anonym blieben. Natürlich ist das in Ordnung, denn das Geld liegt in der Schweiz grundsätzlich anonym auf Bankkonten. Das Schweizerische Steuersystem besteuert die Zinsen, nicht die, denen sie gehören. Der Staat will nicht das Geld von xy, sondern er will Einkommens- und ggf. Vermögenssteuer. Wem das Geld, das besteuert wird, gehört, ist sekundär, nach CH-Recht. Das kann auch Deutschland, mangels Gesetzgebungskompetenz für die Schweiz, nicht ändern.

Das Schweizer Steuersystem funktioniert so, dass Zinsen auf Barkonti grundsätzlich mit einer hohen Verrechnungssteuer belastet werden, welche von der Bank direkt an den Fiskus abgeliefert wird.

Gibt man die betroffenen Konti bei der Steuererklärung an, so kann man unter gewissen Bedingungen die Verrechnungssteuer zurückfordern, muss die in der Steuererklärung aufgeführten Konti, bzw. deren Erträge nun aber als Einkommen versteuern. Oft, nicht immer, ist das Einkommen weniger stark besteuert, als es das durch die Verrechnungssteuer wäre. Man spart also, wenn mans bei der Steuer angibt, weil man die Verrechnungssteuer zurückbekommt.

Deshalb ist es dem Staat egal, wenn Konti (anonym) nicht deklariert werden. Das ist dann eben nicht Steuerhinterziehung, denn es wird ja auch so Verrechnungssteuer fällig.

Was nun die Schweiz im Steuerabkommen Deutschland angeboten hat, war, die Zinsen auf Guthaben deutscher Staatsangehöriger an D abzugeben. Ohne, dass man dafür von Deutschland für den Verwaltungsaufwand entschädigt werden wollte, und im übrigen wären die betreffenden Guthaben auch noch stärker besteuert worden, als die von Schweizern.

Zur Info: In CH beträgt der Verrechnungssteuersatz satte 30%! Deutschland hätte, ohne Kosten und Aufwand betreiben zu müssen, glaub ich 34% erhalten. Aber halt, wie in CH üblich, anonym. Nicht zuletzt auch, damit der Aufwand gering gehalten hätte werden können, grundsätzlich aber des Bankgeheimnisses wegen.

Deutschland wollte das Geld nicht haben. Man beklagte sich lieber weiter, wie viele Milliarden an Steuereinnahmen der dt. Fiskus jährlich verliere, und stellte die bösen Schweizer an den Pranger, die angeblich Steuerhinterzieher schütze. Angeblich solls aber dem dt. Staat ums Geld gegangen sein.

Ja warum nimmt man denn das Geld nicht, und respektiert im übrigen die Souveränität des schweizerischen Gesetzgebers im EIGENEN Land auch in Steuerfragen? Am Geld kanns nicht liegen. Auch nicht daran, dass die Lösung im Steuerabkommen zu bürokratisch gewesen wäre. Einfacher und unbürokratischer und billiger kann Deutschland nun wirklich nicht mehr an Geld kommen.

Es muss andere Gründe dafür geben, dass Deutschland so kreuzblöde ist, und dennoch weiterwettert. Ich unterstelle mal, diese Gründe haben mit dem Bankwesen nichts, aber auch gar nichts zu tun. Es gefällt den Deutschen einfach nicht, dass sie die eigenen Rechtsvorstellungen nicht auch in der Schweiz genau so durchsetzen können, wie sie das im eigenen Lande auch nicht schaffen.

Oder es ist Deutschland (nebst ein paar anderen EU-Staaten) schlicht ein Dorn im Auge, dass die Schweiz bisher allen möglchen Schikanen und Druckversuchen zum Trotz noch immer nicht EU-Mitglied ist, und es ist schlicht und einfach jedes Mittel recht, um Druck zu machen.

Bearbeitet von bluedog
Geschrieben (bearbeitet)
Ich war es nicht, der von 'Oase' anfing.

Na komm...

'Profitieren' im Sinne des Nutzens einer Infrastruktur, für die 'eigentlich' ein höherer Steuersatz nötig wäre.

Um 'Schuld' der Bevölkerung ging es doch gar nicht.

Natürlich werden auch in der Schweiz (oder sogar gerade...) ganz gewisse Kreise weit überproportional profitieren.

._.

Ich habe die Oase ins Spiel gebracht und Du hast festgestellt, dass ich in einer solchen lebe. Soweit so gut.

Den Spruch von wegen Nutzens einer teuren Infrastruktur hingegen lasse ich nicht gelten. Ganz im Gegenteil, die Lebensqualität sinkt direkt proportional zum Überbauungsgrad einer Gegend. Ich durfte während eines halben Jahrhunderts Zeuge werden, wie mein Kanton sich von einem ländlichen und landschaftlich sehr schönen zu einem Moloch voller Gewerbegebiete, riesiger marmorverbrämter Firmensitze und mit einem Mietpreisniveau europäischer Grosstädte versehenen wandelte. An fast jeder Hausecke glänzt das Firmenschild eines internationalen Grosskonzerns, der je nach Lust und Laune zwischen zwei und tausend Mitarbeiter vor Ort beschäftigt, deren Aufgabe es ist, einerseits den Ausdruck Steuerdomizil zu rechtfertigen, andererseits aber scheinen diese Leute vor allem damit befasst zu sein, Steuern zu vermeiden. Vermutlich ist unsere paradiesische Tiefsteuerpolitik hier im Kanton nichts anderes als ein grosser Misthaufen, der vor allem Schmeissfliegen anzieht.

Wie ich sagte, führt dieses lässige Wirtschaftswunder dazu, dass meine Kinder kaum eine Chance haben werden, weiterhin hier zu leben. Hier kostet eine einfache Vierzimmerwohnung die Hälfte des Salärs des durchschnittlichen schweizer Arbeiters, und man braucht viel Glück, um sie zu bekommen. In der Preisklasse oberhalb 2400 Euro pro Monat kalt findet sich dann schon etwas mehr, wird ja auch überall wie blöd gebaut. Dank dieser Bautätigkeit geniesse ich jetzt sehr intensiv die unheimlich ausdrucksstarke Architektur der jüngeren Neuzeit und bekomme immer einen Würgreflex, wenn ich einen Architekten sehe. Also so einen Reflex, wo man den anderen am liebsten würgen würde. Der neueste Furz sind willkürlich verteilte Häuser mit zwanzig Etagen, die hier etwa so gut in die Landschaft passen wie ein Bahnhofsklo in die Handtasche.

Dann stand heute noch in der Zeitung, dass in meinem Kanton rekordmässig viele Autos der Luxusklasse die Strassen zuopeln. 33%, während man die Autos, die älter als zehn Jahre sind, an einer Hand abzählen kann. Leider versagt auch hier die teure Infrastruktur erbärmlich, ausser wenn man die Stauqualität anhand der involvierten Kilowatt bemessen will.

Doch, das Argument mit der Infrastruktur ist bei mir gerade an den Richtigen gekommen.

Bearbeitet von Ehrwuerden
Geschrieben

Gerade für Deutschland ist die Einführung des Euros, entgegen allen Unkenrufen und Untergangsszenarien selbsternannter "Fachleute" bisher eine mehr als segensreiche Sache.

Wir sind der größte Profiteur der gemeinsamen Währung in Europa!

Gruß

Ubertino

Und wie belegst Du das? Als mit Abstand größter Nettozahler sehe ich eher einen Verlust als einen Gewinn.

Der Exportanteil Deutschlands in die diversen "alten" EU - Länder hat sich gegenüber dem Stand aus alten EWG Zeiten kaum verändert, nur die Ausfuhrhindernisse sind gewachsen.

Geschrieben
Ich glaube nicht, dass da soviel von Deinem angeblichen Fragwürdig-Geld durchrutscht. Vermutlich ist die Schweiz international gesehen immer noch ein heisses Pflaster für Geldwäscher, aber halt interessant, wegen stabiler Landeswährung und Bankgeheimnis. Einem Bankgeheimnis, mit dem im übrigen andere Staaten, auch EU-Staaten, genauso Geld verdienen, nur dass die mekwürdigerweise viel weniger vehement angegriffen werden deshalb...

Mir kam schon der Gedanke, das sei eine gezielte Kampagne seitens der EU unter Federführung Deutschlands, um das kleine gallische Dorf, genannt Schweiz, endlich doch in die Knie zu zwingen und zum EU-Beitritt zu bewegen.

...

Deutschland wollte das Geld nicht haben. Man beklagte sich lieber weiter, wie viele Milliarden an Steuereinnahmen der dt. Fiskus jährlich verliere, und stellte die bösen Schweizer an den Pranger, die angeblich Steuerhinterzieher schütze. Angeblich solls aber dem dt. Staat ums Geld gegangen sein.

Ja warum nimmt man denn das Geld nicht, und respektiert im übrigen die Souveränität des schweizerischen Gesetzgebers im EIGENEN Land auch in Steuerfragen? Am Geld kanns nicht liegen. Auch nicht daran, dass die Lösung im Steuerabkommen zu bürokratisch gewesen wäre. Einfacher und unbürokratischer und billiger kann Deutschland nun wirklich nicht mehr an Geld kommen.

Das Steuerabkommen wurde ja nicht wegen Problemen der laufenden Besteuerung gekippt, sondern 1. wegen der pauschalen Quellensteuer von gut 26% (einmalig, anonym, straffrei) und 2. weil es nicht 'rückwirkend' geschehen sollte, sprich den netten Betrügern wurde die Möglichkeit eröffnet, das Geld weiter zu verschieben, was ja wohl auch schon von vielen 'genutzt' wurde.

Ich kann ja nur für mich sprechen, aber die Schweiz darf gerne so bleiben wie sie will, keinerlei Unterjochungspläne. :)

Eben mit einer Ausnahme: Kein Geld von Ausländern annehmen (mir geht es keinesfalls nur um D-Land) ohne Quellennachweis und den Nachweis der Versteuerung im Quellenland. Versuch mal in Deutschland >20k€ einzuzahlen...

Wenn die Schweiz das den Schweizern gestatten möchte: nur zu...

Ich habe die Oase ins Spiel gebracht und Du hast festgestellt, dass ich in einer solchen lebe. Soweit so gut.

...

Doch, das Argument mit der Infrastruktur ist bei mir gerade an den Richtigen gekommen.

Na siehst Du, ein paar deutliche Worte, und sogar ich verstehe es...

(aber eigentlich ist das nur ein netter Einleitungssatz, ich raffe gar nichts mehr... Du beklagst also, dass die Niedrigsteuerpolitik jede Menge 'flexible' Firmen anlockt, diese die Landschaft zu bauen, die Preise hochtreiben und den Schweizern das Leben schwer machen. OK. Und wie wirkt sich die Verwaltung fremder Vermögen auf den Alltag aus? Wie ist die Stimmung im Völkchen? Und wieso findet bluedog alles gut so wie es ist? Und was hat das mit dem Euro zu tun? Und wieso sind die 'Wüsten' das Problem, wenn auch die Oasen suffern?

Der 'Oasen-Spruch' war also von Dir? Also doch kein Problem? Ab heute nur noch OASE, weltweit. Was sagt die Oase dazu?)

._.

Geschrieben

Warum man Steuerabkommen rückwirkend abschliessen soll, versteh ich nicht. Die Rechtssicherheit gebietet Abgaben und Strafen nict rückwirkend zu erheben.

Zudem habe ich nict gesagt, dass ich alles gut finde so wies ist. Sicher ist nur, dass Deutschland für die Schweiz nicht zu entscheiden hat, was rechtens sein soll, genauso wenig wie die EU oder die USA. Wenn dann von dt. Seite mit grösster Selbstverständlichkeit verlangt wird, deutsche Strafgelüste seien auch n der Schweiz anzuerkennen so ist das schlicht zu verneinen. Das schweizerische Steuersystem ist legitimierterweise anders aufgebaut als das deutsche, da dürfen auch Strafnormen abweichen, ohne dass irgendjemand das Recht ha, die Schweiz dafür international anzuprangern. Ich kann derartige Allüren von Seiten Deutschlands und der EU und anderen auch dann nicht gutheissen wenn ich mit der Rechtslage nicht einverstanden bin. Ich muss aber auch sagen dass ich die schweizerische Steuerpolitik für richtig halte. Was Ehrwrden zutreffend beschreibt, hat seine Wurzeln nämlich nicht nur in der Steuerpolitik.

Die Mieten und Grundstückspreise sind in der Schweiz generell zu hoch. Das hat mit Grundbesitz institutioneller Anleger zu tun und dem Eigenmietwert, der als virtuelles Einkommen Eigenheimbesitzer finanziell benachteiligt mithin ein Eigenhei unattraktiv, weil nicht finanzierbar macht. Ergibt sehr hohe Mieterquoten und eine entsrechende Nachfrage nach Mietwohnungen, die dann natürlich zu teuer werden... aber wer sich Eigentum wegen der Strafsteuer Eigenmietwert nicht leisten kann, der muss mieten. Er muss mangels Leerwohnungsbestand zu fast jedem Preis mieten.

Luxuskaossen im Stau stören wohl nicht mehr als normale Autos. Dass es keine alten Autos mehr gibt, liegt am Kanton, der das via MFK steuern kann. Hat mit Steuern nichts zu tun, sehr wohl aber mit Lebensqualität, denn es kann in unteren und mittleren Einkommensklassen schon existenzgefährdend werden, wenn die MFK willkürlich nach alter entscheidet statt nach technischem Zustand.

Ebenfalls dem Staat überlassen bleibt die Regulierung der Mietpreise. Auch keine Frage des Steuerrechts.

Geschrieben
An die deutsche Kavallerie des hiesigen Threads: Googlet doch mal: Geldwäsche, Paradies und Deutschland.

Deshalb: Ball mal gaaaaaanz flach halten. .........eigene haustür.........kehren,und so......

Ich finde Autos waschen schöner als Geld waschen. :)

Geschrieben
Ich finde Autos waschen schöner als Geld waschen. :)

Alter "Armer Schlucker" Spruch :D

Geschrieben

wieseo widerlich????

sudden death oder evtl. jahrelange Palliativ-Station mit minimaler Genesungshoffnung zum entsprechenden Kostensatz. Ist halt so.

Geschrieben
Warum man Steuerabkommen rückwirkend abschliessen soll, versteh ich nicht. Die Rechtssicherheit gebietet Abgaben und Strafen nict rückwirkend zu erheben.

Zudem habe ich nict gesagt, dass ich alles gut finde so wies ist. Sicher ist nur, dass Deutschland für die Schweiz nicht zu entscheiden hat, was rechtens sein soll, genauso wenig wie die EU oder die USA. Wenn dann von dt. Seite mit grösster Selbstverständlichkeit verlangt wird, deutsche Strafgelüste seien auch n der Schweiz anzuerkennen so ist das schlicht zu verneinen. Das schweizerische Steuersystem ist legitimierterweise anders aufgebaut als das deutsche, da dürfen auch Strafnormen abweichen, ohne dass irgendjemand das Recht ha, die Schweiz dafür international anzuprangern. Ich kann derartige Allüren von Seiten Deutschlands und der EU und anderen auch dann nicht gutheissen wenn ich mit der Rechtslage nicht einverstanden bin. Ich muss aber auch sagen dass ich die schweizerische Steuerpolitik für richtig halte. Was Ehrwrden zutreffend beschreibt, hat seine Wurzeln nämlich nicht nur in der Steuerpolitik.

Ich habe das Gefühl, wir drehen uns ein wenig im Kreis.

'Rechtssicherheit' ist ja wohl ein Witz, oder? Das wäre so etwas, wie garantierte Mindestpreise für gestohlene Waren.

Versteh doch, ein Großteil des Geldes hat noch kein Finanzamt gesehen, keine Umsatzsteuer, keine Gewerbesteuer, keine Einkommenssteuer. ( das ist jetzt bezogen auf D-Land )

'Rückwirkend' heißt in dem Zusammenhang z.B. Kontostände von vor einem Jahr des Inkrafttretens. Einfach um zu verhindern, dass Geld 'vorbeugend' abgezogen wurde. Man kann ja eine Sozialklausel für die einführen, die eine heftige Nebenkostennachzahlung hatten... :)

Mal schauen was der Montag bringt, dem Euro geht es keinesfalls an den Kragen.

Und noch etwas zur 'Auflockerung': :)

Europa-Karte aus Sicht der Schweiz.

Europa-Karte im Jahr 2022.

._.

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