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Geschrieben
vor 21 Stunden, P. Marlowe sagte:

In den 60ern hat man sich ein Auto gekäfft, wenn man das Geld dafür hatte. Heute lotet man aus, wieviel Kies man bei der Bank kriegt um ein Auto zu kaufen. Dadurch kriegt man kein größeres Auto, nein, die Autofirmen sehen, was man hinblättern will, und schwupps werden die Autos teurer.

Auto abzahlen ging schon in den Sechzigern. Und dass Autos teurer geworden sind, ist ein Gerücht, und kein zutreffendes. Was teurer wurde, ist der Unterhalt und Reparaturen.

In den Sechzigern konnte man ein Auto für unter 3'000.-- kaufen. Neu. Hatte aber nur ein paar hunderter durchschnittlichen Monatslohn.

Gemessen am Einkommen sind Autos sogar billiger geworden. Aber natürlich nur, wenn man keinen Mercedes oder dergleichen will. Den gabs schon in den sechzigern nicht mehr für so billig wie oben beschrieben.

Das alles gilt aber nur für die Anschaffung. Unterhalt und Reparatur war füher wirklich billiger. Man konnte halt auch viel noch reparieren, und musste nicht teuer austauschen, und viel von dem, was da heute kostet, gabs früher nicht. Kein Navi, keinen Bordcomputer, kein Tempomat, keine Glaspaläste, kein Autoradio, keine Klimaanlage, keine elektrischen Fensterheber, keine Gurte, keine Airbags, keinen Katalysator, keine Wegfahrsperre, kein Tagfahrlicht, keine Servolenkung, kein Bremsassistent, kein ABS, kein ESP, keine Reifendruckkontrolle. Manchmal nicht mal ne Scheibenwaschanlage. Heizung dagegen schon. Hatte in den fünfzigern noch Aufpreis gekostet; gelegentlich sogar dann, wenn das Modell ohne Heizung gar nicht angeboten wurde...

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Geschrieben

Allgemein kann ich folgendes feststellen: Früher waren Ersatzteile extrem teuer und die Arbeitskraft, sprich Stundenlohn, extrem günstig. Daher war es völlig egal wieviel Aufwand betrieben werden musste um z.B. eine Kupplung zu wechseln: Beim Bau der Autos wurde wenig bis gar nicht auf Arbeitszeit bei Reparaturen geachtet. Heute isses anders: Teile kosten nix, sollten aber möglichst ohne viel Aufwand zu wechseln sein.

 

Tempora mutans...

 

PS: Außerdem gibt es fast keine vernünftigen Automechaniker mehr. Die heißen heute Mechatroniker und können gerade mal den ODBII-Stecker anschließen, ohne etwas mit den ausgelesenen Codes anfangen zu können.

 

Generation Ei-Pädd, und das mit Fipronil! ;) 

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Geschrieben
vor 40 Minuten, P. Marlowe sagte:

 

PS: Außerdem gibt es fast keine vernünftigen Automechaniker mehr. Die heißen heute Mechatroniker und können gerade mal den ODBII-Stecker anschließen, ohne etwas mit den ausgelesenen Codes anfangen zu können.

 

Generation Ei-Pädd, und das mit Fipronil! ;) 

Ja schlimm! Aber mit den Foristen ist es nicht viel besser, die schreiben nur noch Unsinn und halten sich selbst fuer die Krone der Schoepfung.

Generation Raymond Chandler;)!

Geschrieben

Ich bin mal gespannt, wie das in den nächsten 10 Jahren weiter gehen wird. immer wieder irgend eine neue Maßnahme, um das System der Junkers Merkels Schulzens am Leben zu erhalten.

Jeder weiß, daß weite Teile der Milliardenhilfen an Griechenland deutsche, französische, italienische Großbanken / Fondsaabteilungen vor Ausfällen von Anleihen bewahrt haben.

Der allgemeine deutsche und europäische Steuerzahler subventioniert also letzlich die guten Pensionen von Besserverdienenden in den besseren EU-Ländern, die über Fonds in Anleihen angelegt haben.

Die Griechen müssen noch ihr Tafelsilber an die Chinesen verkaufen, um nicht in die Insolvenz gedrängt zu werden (die man als Staat im gegensatz zum Privaten  nicht wirklich wollen kann, da massive soziale Folgen).

Am Ende wird doch der partielle Schuldenschnitt kommen, weg sind dann die Forderungen der an in geringem Ausmaß an spekulative "Zocker" verkauften Anleihen, aber nsbesondere der Steuerzahler ist mit den von der EZB angekauften Anleihen der Dumme.

Und die Chinesen beginnen mit den Häfen das gleiche Spiel.

schuldenschnitt wäre besser, für alle, außer für die Zocker und windige "Investoren".

 

Geschrieben (bearbeitet)

In jedem ! Produkt steckt inzwischen ein nicht geringer Zinsanteil. Über Abgaben (mit den Staatsschuldenzinsen gedeckt werden), Kapitaldienste des Unternehmers, bis hin zum Lohnanteil, in dem die Abzahlung des Familienvideorekorders drinsteckt. Ich meine, wir wären da schon bei 40%, finde aber meine Quelle grad nicht. Bernd Senf (jaja umstritten) hatte das mal nachvollziehbar nachgerechnet.

(hier wäre mal ein fixes googleeregebnis: 

http://www.humane-wirtschaft.de/pdf_z/creutz_zinsanteil-in-preisen_diskussion.pdf )

Es nennt sich " Zinsanteil in Preisen", und der Autor meint, bereits 2004 wären es 40 % gewesen.

Vermutlich sind es heute eher 45-48 oder 50 %, und bei höheren Zinsen wären wir bei >50%.

Ob man extrapolieren kann, dass in jedem Jahrzehnt seit '48 ca. 10% dazukommen ? 

Und wann kippt sowas ? Kann man daraus die Lebensdauer des Systems vorhersagen, kommen dort die oft genannten 70-80 Jahre her, bis es wieder krachen "muss" ?

 

Steigende Zinsen wären also auch hier mehr oder weniger ungesund.

Ferner - siehe aktuelle Beiträge der letzten Tagen an vielen Stellen- senken langfristig niedrige Zinsen aber die Produktivität, weil man mit weniger Ertrag auskommt bei seinem Produkt. Die Verbesserungsrate sinkt.

Dummerweise ist der einzige !!! langfristig zu Wohlstandsmehrung / Fortschritt führende Faktor die Produktivität. Geldmengenausweitung landen auf Umwegen dynamisch immer über Inflation in den Preisen, was auch logisxh ist - links auf der Waage liegt die Warenmenge, rechts die Geldmenge. Kippe ich Geld drauf, verdrehe ich das Gleichgewicht, weik nun mehr Gekd pro Warenteil da ist.

Und, trotz der Beiträge von /ignore, haben wir insgesamt, also über ALLE Güter, eine deutliche Inflation - Hauspreise explodiert (hier bei uns x2 inzwischen, teils noch mehr, Kleinstadt mit 120 tsd Einwohnern + Uni), Aktien explodiert, und so weiter.

All dieses Geld wird, mehr oder weniger langsam, in den Markt sickern. Es mag auch noch etwas dauern - aber ich sehe keinen Weg, das zu vermeiden.

Auch wüsste ich nicht, wo die EZB die inzwischen von ihr aufgekauften Ramschpapiere (hinter denen nicht zahlungsfähige Firmen stecken) im Wert von 2 Billionen wieder loswerden wollte. Als Ramsch kauft sie keiner, und so viel Wachstum, das das Zeug wieder begehrt-werthaltig wird und damit zurück in den Markt kann, hält der Planet nicht mehr aus.

In Summe verschiebt man das gemäß der "österreichischen Schule" der Ökonomen notwendige Bereinigrn nur nach hinten. Es soll nicht jetzt oder morgen sein, solange die jetzigen Typen am Hebel sitzen (Draghi, Merkel und Co), sondern "irgendwann". 

Aber auf diese Weise wird lediglich die Fallhöhe größer.

Carsten

Bearbeitet von Carsten
Geschrieben
Am 12.8.2017 at 08:51 , Carsten sagte:

Aber auf diese Weise wird lediglich die Fallhöhe größer.

Wenn die Fallhöhe grösser wird, wächst imerhin die Wirtschaft noch. Von Inflation allein wird die Fallhöhe eher geringer, als grösser. Eben weil nur mehr Geld, nicht aber mehr Wahren da sind. Wessen Einkommen an oder unter der Inflationsrate wächst, der verliert kontinuierlich Kaufkraft. Das heisst, der Lebensstandard muss entsprechend sinken. Da kann man wohl kaum von zunehmender Fallhöhe sprechen.

Geschrieben

Alte Merkregel des Untergangspropheten: Wenn es den Leuten nicht wirklich schlechter geht, ist das natuerlich ein Anzeichen, dass sich das Uebel aufspart und um so schlimmer wird!

Geschrieben

Ich meinte damit die Gesamtverschuldung. Vielleicht kann man sagen, dass mehr Schulden im System vermutlich auch auf mehr Köpfen lasten, und dass die sozialen Spannungen, die aus einer solchen Situation herrühren, entsprechend größer sind.

Aber wer weiß.... die Frage ist doch am Ende, wie schnell die Schulden sich ausgleichen. Wenn es ad hoc ist, wird es wie 1929. Wenn es unmerklich langsam passiert, wird es keine Verwerfungen geben.

Carsten

Geschrieben
Am ‎11‎.‎08‎.‎2017 at 00:05 , MatthiasM sagte:

Ja schlimm! Aber mit den Foristen ist es nicht viel besser, die schreiben nur noch Unsinn und halten sich selbst fuer die Krone der Schoepfung.

Generation Raymond Chandler;)!

Nenn mir einen "Mechatroniker" der, wie "Raymond Chandler" es gemacht hat, das Getriebe eines SM verlängern kann um darin den 6. Gang einzubauen. Mein SM läuft seit ewig mit meinen selbstgebauten 6 Gängen, und das ohne OBDII Stecker! Nix Krone der Schöpfung, aber immer noch besser als Mechatronikfirlefanz!

  • Like 1
Geschrieben (bearbeitet)

Wow, einen 5. Gang "verlängern", etwa beim Xm Turbo C.T. - was Sinn macht, das kenne ich, jedoch sich ein Sechstes Weltwunder selbst bauen, kolossal, ganz kolossal!

Aber danken wir auch Matthias, unserem Musterschüler (keine Anmache, die muss es auch geben), dass er Raymond kennt.

Chandler und May, nicht nur die habe ich komplett gelesen. Marlowe mit "e", erinnerst du (verdammter Anglizismus, aber ich schreibe es jetzt nicht um) diesen Dialog auf dem Polizeirevier, als er während seiner Lieblingsbeschäftigung, "Nehmerqualitäten zeigen", gesagt bekommt: "Marlowe mit "e" - wo die Amerikaner doch bei jeder Einwanderung Umlaute und Buchstaben verschwinden lassen, wie der Zauberer Kaninchen im Zylinder - "hör' mal, bist du schwul, oder wieso mit "e"?"

Das ist so beknackt...Ich habe bei Chandler viel gelacht.

Bearbeitet von Steinkul

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