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BX19 GTI: Motorölverlust, was tun?


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Geschrieben

Hallo,

seit ein paar Monaten habe^Whatte ich einen BX (Baujahr 1989, BX19 GTI) :-(

Nach diversen Problemchen der üblichen Sorte (Schwingarme frisch gelagert, Kugeln erneuert, Höhenkorrektor vorne neu, Federbeine vorne geschmiert, Kupplungszug erneuert) zeigte sich vor ein paar Tagen folgender Effekt, als ich eine längere Strecke zügig auf der Autobahn fuhr: Motorölverlust (2l/300km). Offenbar rinnt das Öl am Motor in Kupplungsnähe raus, ohne daß die Kupplung bisher davon betroffen ist, daher verdächtige ich den Simmerring an der Kurbelwelle. Das Phänomen tritt scheinbar nur bei hohen Öltemperaturen und/oder Drehzahlen auf. D.h. in den letzten Tagen verlor er im Kurzstreckenverkehr (rund 20km Strecke, Motoröl unter 100 Grad) praktisch kein Öl.

Gibt's außer Beileidsbekundungen ;-) (er sieht äußerlich gut aus, innen die schöne, schwarze Lederausstattung) Ideen außer ihn zu kannibalisieren?

Daher wäge ich mal ab:

- den eigentlichen Schaden reparieren: aufwendig wg. Motor/Getriebe/Antriebswellen/Nebenaggragate raus, reparieren und wieder rein (der Motor hat 150Mm);

- gebrauchten Motor rein: Zustand des Ersatzmotors unbekannt, also Restrisiko; Aufwand ebenso gigantisch; schwierig, vorher überhaupt einen GTI-Motor zu finden;

- anderen nicht-GTI-Motor, den man besser findet, implantieren bei allerdings größerem Umbau von Nebenaggregaten und Elektrik.

Oder gibt's vielleicht eine andere Lösung?

Wenn sich eine Reparatur nicht lohnt, dann gibt's in Karlsruhe demnächst etliche BX-Teile, auch aus dem Fundus, z.B. neue Rückleuchten u.ä.

Gruß, Ralf

Geschrieben

hallo,

ich kenn das öl-problem der XU-motoren.

lass dir gesagt sein, selbst den motor mit einem neuen dichtsatz abdichten bringt nicht immer den gewünschten effekt, diese dinger ölen einfach. allerdings 2liter auf 300 km?

den kurbelwellensimmering kann man tauschen, für jemanden mit übung ne sache von nem halben tag.

die üblichen verdächtigen:

- o-ring des verteilers, kostet 65 cent

- simmerringe kurbelwelle, teuer, der eine 26 der andere 12 euro

- ölwannendichtung, nur keine originale verbauen, selber aus starkem dichtkarton anfertigen, dann hat das hand und fuss

- ölschläuche vom einfüllstutzen zum block, gerne kaputt

- kopfdichtung rückseite

ölverbrauch kommt aber meist durch defekte schaftdichtungen der ventile und zum tausch derer muss der kopf ab.

eigentlich lohnt sich das abdichten schon, auch wnn es hinterher nicht ganz dicht wird ;-)))

gruss, kris

Geschrieben

Hallo Ralf!

Ich hab selbst einen 1.9l allerdings in einem ZX und von daher kann ich dir vielleicht ein paar Hilfestellungen liefern:

Wie Chris schon gesagt hat

- O-Ring des Verteilers (ich denk ich hab jetzt den 3. drin aber dicht wird das

wohl nicht mehr)

- Simmeringe Kurbelwelle is auch ein heißer Tipp (dazu muß allerdings das

Getriebe raus)

Wenn du die schon machst dann mach auch gleich die Dichtung des

Lagerbockes mit - das sind zwei Gummiwürste die die Lagerfläche Richtung

Getriebe abdichten. Wenn du die Ölwanne abnimmst siehst du sie recht gut.

Vielleicht is ja auch nur diese Dichtung kaputt - das wäre noch die

einfachere Reperatur!!

- Ölschläuche (leider auch recht teuer)

Eigentlich möcht ich nur noch eines hinzufügen: Zum Tausch der Ventilschaftdichtungen muß der Kopf nicht runter - is aber trotzdem eine recht aufwendige (teuer in der Werkstatt) Aktion da Zahnriemen und Nockenwelle raus müssen.

vom Einbau eines gänzlich anderen Motors würde ich eher abraten - außer du hast sehr viel Zeit und parallel ein Spenderfahrzeug zur Verfügung...

Mfg Tom

Geschrieben
e-kris postete

lass dir gesagt sein, selbst den motor mit einem neuen dichtsatz abdichten bringt nicht immer den gewünschten effekt, diese dinger ölen einfach. allerdings 2liter auf 300 km?

Der Motor hat vorher nicht nennenswert geölt und auf den letzten 200km hat er auch kein Öl mehr ausgespuckt. Die Spuren am Unterboden sind recht eindeutig: irgendwo im Motorraum mittig kommt das Öl raus. Aufgrund der Luftströmung am Unterboden setzte sich das Öl an allem ab, was etwas rausragt, z.B. am quer liegenden Endschalldämpfer und am Reserverad. Das Öl traf in flüssigem Zustand am Endschalldämpfer auf. Das trat genau bei der längeren Autobahnfahrt am letzten Wochenende auf (er war letzte Woche am Mittwoch auf der Hebebühne und diese Woche am Dienstag). Es gab diese Woche keine weiteren Ölverluste (Ölstand ist und bleibt bei max, keine nennenswerten Ölflecken unter dem Auto), d.h. der Verlust muß an hohen Öltemperaturen oder hohen Drehzahlen auftreten.

den kurbelwellensimmering kann man tauschen, für jemanden mit übung ne sache von nem halben tag.

Da ich momentan (noch) kein Werkstatthandbuch habe, sondern "nur" ein paar Original-Citroen-Ordner, die nahezu textlos, aber stattdessen reich bebildert sind, wundert mich der geringe Zeitaufwand, da ich annehme, daß außer dem Getriebe mit Antriebswellen auch der Motor raus muß.

- o-ring des verteilers, kostet 65 cent

Das sieht nicht aus, wie wenn "dort oben" überhaupt Öl austritt. Selbst wenn diese Stelle nicht 100%ig dicht ist, wären die Ölspuren angesichts der Menge des verschwundenen Öls deutlichst sichtbar.

- simmerringe kurbelwelle, teuer, der eine 26 der andere 12 euro

Bei dem zu erwartenden Aufwand spielt dieser Preis der Simmerringe IMHO keine große Rolle :-(

- ölwannendichtung, nur keine originale verbauen, selber aus starkem dichtkarton anfertigen, dann hat das hand und fuss

Ich werde das nach dem Dampfstrahlen noch mal anschauen. Die ist mit großer Wahrscheinlichkeit dicht. Vermutlich würde diese Stelle unabhängig von Öltemperatur und Drehzahl das Öl rauslassen.

- ölschläuche vom einfüllstutzen zum block, gerne kaputt

Ah, diesen Hinweis werde ich mal genauer verfolgen. Aufgefallen ist mir da nix, aber ich werde mal "mikroskopisch" genau hinschauen.

- kopfdichtung rückseite

Auf der hinteren Seite zum Krümmer hin ist der Motorblock trocken.

ölverbrauch kommt aber meist durch defekte schaftdichtungen der ventile und zum tausch derer muss der kopf ab.

Der Motor hat das Öl nicht verbrannt, denn mit 2l/300km hätte ich jedem Zweitakter große Konkurrenz gemacht ;-) Das Öl hängt fein verteilt am Unterboden sowie am Heck des BX.

eigentlich lohnt sich das abdichten schon, auch wnn es hinterher nicht ganz dicht wird ;-)))

Das gibt Hoffnung ;-)

Gruß, Ralf

Geschrieben

Hallo,

Tom_E postete

- Simmeringe Kurbelwelle is auch ein heißer Tipp (dazu muß allerdings das

Getriebe raus)

Ich spreche mal mit meinem Schrauber des geringsten Mißtrauens ( ;-) ) über eine Getriebeausbauaktion.

Wenn du die schon machst dann mach auch gleich die Dichtung des

Lagerbockes mit

Gute Idee.

- Ölschläuche (leider auch recht teuer)

Meinst Du den Schlauch zum Einfüllen des Frischöls, oder einen der dünneren? Aber ich schaue sie mir alle noch mal genauer an.

Gruß, Ralf

Geschrieben

Hi nochmal!

Mit den Ölschläuchen mein ich alle - vor allem den dicken zur Gehäuseentlüftung knapp neben dem Ölfilter bis zum Öleinfüllstutzen.

Wenn der bei hoher Öltemp. kaputt wird (gerne am unteren Bogen) dann kommt dort der ganze Öldampf raus - der hat sich bei mir auch schon mal am Unterboden verteilt.

Allerdings solltest dann vorsichtig sein beim starten nach dem waschen - nicht das du dem Motor durch den kaputten Schlauch Wasser in den Ölkreislauf gespritzt hast - das wird dann richtig teuer...

Mfg Tom

Geschrieben

Hi!

Tom_E postete

Mit den Ölschläuchen mein ich alle - vor allem den dicken zur Gehäuseentlüftung knapp neben dem Ölfilter bis zum Öleinfüllstutzen.

Die samstägliche Waschplatz- und Drunterschauaktion brachte folgendes Ergebnis: Diese Schläuche sitzen fest, sind nicht rissig und dort ist nicht mal Ölnebel sichtbar. Schade, denn das wäre ein recht überschaubarer Schaden.

Die Ölwannendichtung scheidet mit großer Wahrscheinlichkeit auch aus. Ölfeucht ist es lediglich im Bereich des Kupplungsanschluß.

Stattdessen finde ich im Gehäuse der Kupplung (da ist auf der Unterseite eine Öffnung, wo man "reinfassen" kann) schwarzen Ölglibber. Tja, das scheint dann recht eindeutig :-( Schade drum, wo ich ausgerechnet jetzt das Fahrwerk im Griff hatte: wenig LHM-Verluste, einigermaßen leichtgängige Federbeine, usw.

Wenigstens geht's jetzt noch bei moderaten Drehzahlen bzw. Öltemperaturen, so daß nicht eine sofortige Aktion gefragt ist.

Gruß, Ralf

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