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Gast BX-Hempel
Geschrieben

http://mediathek.daserste.de/sendungen_a-z/799280_reportage-dokumentation/14580414_hungerlohn-am-fliessband-wie-tarife-ausgehebelt

Da es sogar unter deutschen Citroenfahrern Leute geben soll, die noch Steuern zahlen, finanzieren die die Wettbewerbsvorteile von Daimler, VW.... mit.

Wer weiss, wie die Lage dazu in Frankreich, speziell PSA aussieht? Schätze, dass bei der Macht der Gewerkschaften eine solche Ausbeutung nicht möglich ist?

Geschrieben

Genau! Wenn ich schon Kleidung kaufen muss, die in Bangladesch von Kindern genäht wurde, kann zum Ausgleich aus humanitären Gründen nicht auch noch Mercedes kaufen.

Die Leiharbeiter bei Daimler mussten wenigstens nicht vollständig von Hartz IV leben und die Daimer-Stammbelegschaft zahlt erheblichnEinkommensteuer. Die PSA-Mitarbeiter, die wegen der schlechten Wettbewerbsfähigkeit ihres Arbeitgebers bald auf der Straße stehen, liegen dem französischen Steuerzahler dann voll auf der Tasche.

Kann sich noch jemand an den VW-Ableger Auto 5000 GmbH erinnern? 5000 neue Arbeitsplätze zu je 5000 € Brutto? Das war bei VW der absolute Niedriglohnbereich. Wenn man bedenkt, wieviel eine Friseurin etwas östlich von Wolfsburg nach Tarif verdient, muss man sich sicher bei vielen Dingen mehr Gedanken machen als beim Kauf eines Mercedes.

Geschrieben

D-Mark. Es waren 5000 D-Mark.

Geschrieben

Sorry, DM natürlich. Das war vor zwölf Jahren ein durchaus gutes Gehalt für teilweise ungelernte Arbeiter.

Geschrieben
D-Mark. Es waren 5000 D-Mark.

Danke! Es ist schön, dass es Leute gibt, die sich auskennen. :)

Geschrieben (bearbeitet)

Aber dennoch ist es einfach unanständig, den Werkvertragstätigen nur 1/3 des Daimlergehalts für die gleiche Arbeit zu zahlen.

Schon interessant, dass kistenweise "Chinaausschuss" produziert wird... :D

Renault macht daraus Dacia.

Bearbeitet von ThorstenG
Geschrieben (bearbeitet)

Der Bericht rügt ja nicht nur Daimler, sondern auch die Gewerkschaften, die bewusst wegschauen und sich auf die Vertretung der Daimler-Mitarbeiter konzentrieren.

Aber da wäscht ja die eine Hand die andere. Die Gewerkschaft ist zufrieden, weil ihre Leute gut verdienen und quasi unkündbar sind. Und Daimler ist zufrieden, weil sie massenweise flexible Billigarbeiter haben und dazu noch quasi kein Streikrisiko vorhanden ist (die organisierten Arbeiter sind ja zufrieden, die anderen haben kene Rechte).

Es ist ja nicht nur, dass die Daimler Mitarbeiter nur mehr Lohn bekommen als ihre Bandnachbarn, sie haben auch noch meist eine Beschäftigungsgarantie (erst werden sowieso die echten und unechten Zeitarbeiter weggeschickt), sie haben oftmals mehr Urlaub und bekommen natürlich auch mehr Rente und (im unwahrscheinlichen Fall) mehr Arbeitslosengeld. Von den Gewinnbeteiligungen und Betriebsrenten oder Kurzarbeitergeld ganz zu schweigen.

In F ist schon die Zeitarbeit viel besser geregelt. Da kostet jeder Leiharbeiter dasselbe wie sein Kollege - plus 10 Prozent Aufschlag. Und das von der ersten Sekunde an. Also sind die Betriebe erstens interessiert, dass der Mensch schnell eingelernt wird und zweitens (falls der seine Sache gut macht) auch fest angestellt wird.

In D ist Zeitarbeit völlig aus dem Ruder gelaufen.

Bearbeitet von phantomas
Geschrieben (bearbeitet)
Das war vor zwölf Jahren ein durchaus gutes Gehalt für teilweise ungelernte Arbeiter.

Stimmt. 5.000 DM waren vor 12 Jahren in meinem Beruf (da noch Geselle im Kälteanlagenbauerhandwerk) nur nach vielen Jahren Berufserfahrung zu verdienen. Ein ungelernter Helfer lag bei 2.000-2.500 DM. Dabei war die Kältebranche noch nie die Handwerkssparte, in der am schlechtesten Bezahlt wurde. Bei weitem nicht.

Wobei ich die Höhe der Gehälter in der Automobilbranche überhaupt nicht kritisieren will. Auch Zeitarbeit finde ich grundsätzlich gut, wenn man davon leben kann. Was da aber mit Zeitarbeitern und Werksverträglern gemacht wird, ist schlicht sittenwidrig. Und das passiert ausgerechnet in Unternehmen, die richtig gute Bilanzen und fette Gewinne schreiben. Oder ist diese Vorgehensweise auch von Opel oder Ford bekannt?

Bearbeitet von gungstol
Geschrieben

Die Daimler-Mitarbeiter am Fließband bekommen 3400 Euro brutto + Zuschläge. Dafür, dass sie Zylinderköpfe mit gelben Punkten in Kartons für China packen. Und haben jede Menge Privilegien. Nicht schlecht, Herr Specht. Und der Leiharbeiter mit 4 Kindern bekommt für den selben Job 1200 Euro brutto (macht 991 Euro netto, die durch Vater Staat bei 4 Kindern mit zusätzlichen 1550 Euro aufgestockt werden). Aber das ist auch nur deshalb so wenig, weil er nicht direkt Leiharbeiter bei Daimler ist, sondern weil er als Lohnsklave an eine Spedition verliehen wurde, die ihn im Grunde unter dem Deckmantel des Werkvertrages weiterverleiht. Im Grunde ist das, was die Spedition macht, illegale Arbeitnehmerüberlassung. Daimler fördert das System zumindest durch Wegschauen, wenn nicht sogar aktiv.

Viele Grüße

Fred

Geschrieben

Die Möglichkeiten der Unternehmensleitung, das Gehalt der Stammbelegschaft zu senken sind nun mal beschränkt. Da das Unternehmen aber wettbewerbsfähig bleiben muss, ist es logisch, dass zu solchen "Tricks" gegriffen wird. Aber wir sind ja auf der Seite der Guten, da wir nur Autos kaufen, die von glücklichen, gutbezahlten französischen Arbeitern zusammengeschraubt wurden.

Den Bericht habe ich im Fernsehen auch gesehen. Ich finde das nicht sonderlich schlimm. Wirklich schlimm finde ich, dass Textilunternehmen ihre Ware in Bangladesch für einen Lohn von umgerechnet 35 Euro pro Monat fertigen lassen und in den Fabriken dort auch Kinderarbeit unter unwürdigsten Umständen an der Tagesordnung ist. Den Anteil der Lohnkosten an einer Hose merkt der Käufer in Europa kaum, die Familie in der Dritten Welt kann aber nicht als Hartz IV-Aufstocker überleben.

Geschrieben
Die Daimler-Mitarbeiter am Fließband bekommen 3400 Euro brutto + Zuschläge. Dafür, dass sie Zylinderköpfe mit gelben Punkten in Kartons für China packen.

Genau das habe ich auch gedacht. Das ist ein völlig krankes Gehalt. In (halb)öffentlichen Unternehmen wie z.B. der Deutschen Bahn AG fangen Ingenieure mit diesen Gehältern an. Kein wunder, dass sich Daimler um seine Wettbewerbsfähigkeit Sorgen macht.

Geschrieben
Die Möglichkeiten der Unternehmensleitung, das Gehalt der Stammbelegschaft zu senken sind nun mal beschränkt. Da das Unternehmen aber wettbewerbsfähig bleiben muss, ist es logisch, dass zu solchen "Tricks" gegriffen wird. Aber wir sind ja auf der Seite der Guten, da wir nur Autos kaufen, die von glücklichen, gutbezahlten französischen Arbeitern zusammengeschraubt wurden.

Guter Lohn für gute Arbeit. Heute ist überall nur noch geiz ist geil. Gewinne privatisieren und Verluste oder Kosten der Allgemeinheit aufbürden - nein Danke!

Den Bericht habe ich im Fernsehen auch gesehen. Ich finde das nicht sonderlich schlimm. Wirklich schlimm finde ich, dass Textilunternehmen ihre Ware in Bangladesch für einen Lohn von umgerechnet 35 Euro pro Monat fertigen lassen und in den Fabriken dort auch Kinderarbeit unter unwürdigsten Umständen an der Tagesordnung ist. Den Anteil der Lohnkosten an einer Hose merkt der Käufer in Europa kaum, die Familie in der Dritten Welt kann aber nicht als Hartz IV-Aufstocker überleben.

Auch wir sind daran schuld. Auch hier: Geiz ist geil. Eigentlich müssten wir uns an der eigenen Nase packen, mehr Geld für Kleidung ausgeben und darauf achten, dass die von uns gekaufte Kleidung unter fairen Bedingungen hergestellt wird. Wir sind dazu einfach zu bequem. Oder es ist uns egal. Oder wir haben nicht das Geld dazu - damit wären wir wieder bei ersten Punkt...

Geschrieben

Das der Konsument eine Schuld oder Mitschuld an niedriegen Löhnen oder Umweltverbrechen trägt,halte ich für schlechtes Argument.Besonders dämlich, wenn es von Politikern kommt.

Das heißt ja im Umkehrschluß das ich als Konsument durch mein Kaufverhalten über das Marktwirtschaftliche Prinzip einen Konzern dazu zwingen soll vernünftige Bedingungen zu schaffen. Wenn soetwas gehen würde bräuchte ich ja garkeine Politiker mehr.

Gast BX-Hempel
Geschrieben

zitrone25: dann solltest du dich mal fragen, ob Politiker die Interessen des Volkes vertreten oder den Lobbyisten der Konzerne in den A. kriechen? Natürlich kommt dann immer das Argument, wenn es den Unternehmen gut geht, geht es allen gut. Typischer Schwarz/Gelb-Standpunkt. Da Politiker versagen, müssen Konsumenten mit ihrem Kaufverhalten abstimmen.

Jedenfalls weiss ich jetzt, dass ich mit dem Kauf eines C3 ein Auto gekauft habe, dass mit über 50% Wertschöpfung in Frankreich unter halbwegs anständigen Bedingungen hergestellt wurde, auch wenn die Arbeiter in Aulnay als Folge der Eurokrise ganz andere Probleme haben. Lieber als eine Pseudonobelspritschleuder mit geringer Wertschöpfung im eigenen Land. Und was im eigenen Land hergestellt wurde auch noch mit Ausbeutung.

Geschrieben
zitrone25: dann solltest du dich mal fragen, ob Politiker die Interessen des Volkes vertreten oder den Lobbyisten der Konzerne in den A. kriechen? Natürlich kommt dann immer das Argument, wenn es den Unternehmen gut geht, geht es allen gut. Typischer Schwarz/Gelb-Standpunkt. Da Politiker versagen, müssen Konsumenten mit ihrem Kaufverhalten abstimmen.

Jedenfalls weiss ich jetzt, dass ich mit dem Kauf eines C3 ein Auto gekauft habe, dass mit über 50% Wertschöpfung in Frankreich unter halbwegs anständigen Bedingungen hergestellt wurde, auch wenn die Arbeiter in Aulnay als Folge der Eurokrise ganz andere Probleme haben. Lieber als eine Pseudonobelspritschleuder mit geringer Wertschöpfung im eigenen Land. Und was im eigenen Land hergestellt wurde auch noch mit Ausbeutung.

Nur deswegen fahre ich einen Fairtrade-C5. Nicht, weil mir dieser böse Kapitalisten-Benz zu teuer wäre.

Geschrieben
Genau das habe ich auch gedacht. Das ist ein völlig krankes Gehalt. In (halb)öffentlichen Unternehmen wie z.B. der Deutschen Bahn AG fangen Ingenieure mit diesen Gehältern an. Kein wunder, dass sich Daimler um seine Wettbewerbsfähigkeit Sorgen macht.

Frag mal die von Porsche, die lachen über die Bezahlung beim Daimler. Und die haben auch nur eine 34-Stunden-Woche.

Aber den Daimler Mitarbeitern gehts sicher nicht schlecht. Dazu kommt ja noch der Mitarbeiterrabatt beim Kauf eines neues Daimlers (den man nur zum Teil versteuern muss, Belegschaftsaktien, Betriebsrente und Gratifikationen. Die bezahlte Steinkühler-Pause wurde auch bei Daimler und Bosch eingeführt.

Früher war die Betriebsrente zusammen mit der gesetzlichen Rente oftmals höher als der letzte Zahltag.

Nicht, dass ich das denen nicht gönne, aber wenn man deren Bezahlung mit der ständigen Preisdrückerei bei Zulieferern, Leiharbeiterfirmen und Werksdienstleistern finanziert, dann ist das nicht in Ordnung.

Geschrieben
Das der Konsument eine Schuld oder Mitschuld an niedriegen Löhnen oder Umweltverbrechen trägt,halte ich für schlechtes Argument.Besonders dämlich, wenn es von Politikern kommt.

Das heißt ja im Umkehrschluß das ich als Konsument durch mein Kaufverhalten über das Marktwirtschaftliche Prinzip einen Konzern dazu zwingen soll vernünftige Bedingungen zu schaffen. Wenn soetwas gehen würde bräuchte ich ja garkeine Politiker mehr.

Das Prinzip "Ich kaufe immer nur das Billigste und das System wird schon dafür sorgen, dass die Bedingungen für alle OK sind" funktioniert nicht. Spätestens seit sich Konzerne in Europa aus der Verantwortung stehlen können, weil sie einfach ins weiter entfernte Ausland gehen, wo kein Mensch nachprüft, unter welchen Bedingungen produziert wird. Wenn überhaupt noch eine Regierung Zugriff auf Konzernzentralen hat, schließlich siedeln die sich gerne dort an, wo wenig gefragt wird. Und dann wägt Regierung ab, ob es sinnig ist, es sich mit einem Land zu verderben, in das man vielleicht selber exportieren könnte.

Würde der Konsument nicht die Hand auf die Augen legen und so tun, als ob er nichts mitbekommt, wäre das Ganze einfacher machbar. Der Konsument kann Konzerne an Ihrer empfindlichsten Stelle treffen: Das sind immer noch die Einnahmen. Und darüber kann der Konsument (wenn er denn wollte und seine Mitkonsumenten mitziehen) einen viel besseren Lenkungseffekt erzielen als ein Gesetz einer x-beliebigen Regierung. Wenn Konzerne merken, dass fair produzierte Kleidung gekauft wird und der Rest liegenbleibt, dann wird auch dort entsprechend reagiert. Wir sind das Zünglein an der Waage.

Geschrieben

Mir ist schon klar das es sich bei der Politik hier (hart formuliert) nur um ein großes Theaterstück handelt. Ich wollte nur keine unnötige Diskusion lostreten.

Der Konsument ist aber trotzdem garnicht in der Lage das Umfeld in aller Konsequenz zu durchschauen und sein Kaufverhalten daruf einzustellen.Außerdem gibt es in vielen Branchen kaum noch genug Konzerne um zu wählen. Monopoly kurz vor Spielende.

Geschrieben

Gut, dann kann man ja bei der Stammbelegschaft die Löhne kürzen und das, was dabei raus kommt, noch auf die Dividende schlagen. Die haben das bestimmt eher verdient, die Aktienbesitzer. ;-)

Geschrieben
Gut, dann kann man ja bei der Stammbelegschaft die Löhne kürzen und das, was dabei raus kommt, noch auf die Dividende schlagen. Die haben das bestimmt eher verdient, die Aktienbesitzer. ;-)

Ich liebe gute Ironie. :)

Geschrieben (bearbeitet)
Genau das habe ich auch gedacht. Das ist ein völlig krankes Gehalt. In (halb)öffentlichen Unternehmen wie z.B. der Deutschen Bahn AG fangen Ingenieure mit diesen Gehältern an. Kein wunder, dass sich Daimler um seine Wettbewerbsfähigkeit Sorgen macht.

Ist das so?

Realistisch: von den 3.400 brutto + Zuschlägen hat der Daimler-Mitarbeiter vermutlich nicht viel mehr netto als der "Aufstocker" mit 4 Kindern aus Kugelbitzes Beispiel. Der kommt nämlich auf über 2.500€ netto. Für eine 6-köpfige Familie wahrlich kein fürstliches Einkommen. Und trotzdem mehr, als vielen alleinverdienenden Facharbeitern zur Verfügung steht.

Diejenigen, die dieses Regelsätze in der Höhe festgelegt haben, sind wohl nicht grundlos der Meinung, dass man unterhalb dieses Einkommens nicht existieren kann.

Merke: nicht der Verdienst der Daimlers ist die Sauerei, sondern dass der Staat durch Hartz-4 Aufstockerei die Möglichkeit gibt, billige Arbeitskraft einkaufen zu können.

Bearbeitet von gungstol
Geschrieben (bearbeitet)
Ist das so?

Ja, das ist so. ;)

Öffentliche Unternehmen bezahlen ihre Ingeneure i.d.R. nach LTv. Da kommt nicht mehr bei 'raus, als das was man bei Daimler anscheinend für's Einpacken von gelbbepunkteten Zylinderköpfen in Tüten bekommt.

In der Industrie sieht das natürlich anders aus, aber trotzdem: 3400+Bonus für eine Arbeit, die jeder nach 5 Minuten Einweisung selber machen kann, finde ich schon sehr, sehr krass. Da ist offensichtlich jede Verhältnismäßigkeit verloren gegangen. Erzähl das mal einer Kassiererin bei Netto. Oder einem Maurer auf dem Bau, der ja nun auch keinen leichteren Job hat. Die deutsche Autoindustrie ist anscheinend immer noch "am Schweben", wenn ich mir dieses Wortspiel mal erlauben darf. :D

Bearbeitet von highharti
Geschrieben
Ist das so?

Realistisch: von den 3.400 brutto + Zuschlägen hat der Daimler-Mitarbeiter vermutlich nicht viel mehr netto als der "Aufstocker" mit 4 Kindern aus Kugelbitzes Beispiel. Der kommt nämlich auf über 2.500€ netto. Für eine 6-köpfige Familie wahrlich kein fürstliches Einkommen. Und trotzdem mehr, als vielen alleinverdienenden Facharbeitern zur Verfügung steht.

Der Daimler Mitarbeiter bekommt ja auch vier mal Kindergeld noch dazu. Nachtzuschläge sind steuerfrei, und durch das Ehegattensplitting wird er vom Staat auch noch unterstützt. Da bleibt sicher mehr über.

Dazu kommt ja noch:

Der Mitarbeiter von der Leihfirma mit seinen 8 Euro Lohn muss wohl mehr Stunden leisten und zusätzlich noch die Springerei zu den Ämtern bewältigen.

Geschrieben (bearbeitet)

Der Daimler Mitarbeiter bekommt ja auch vier mal Kindergeld noch dazu. Nachtzuschläge sind steuerfrei, und durch das Ehegattensplitting wird er vom Staat auch noch unterstützt. Da bleibt sicher mehr über.

Ich habe es gerade mal ausgerechnet: nehmen wir mal die 3.400€ - dazu Zuschläge von meinetwegen 500,- (ich weiß nicht, wie hoch die sind). Nachtzuschläge lasse ich jetzt mal unberücksichtigt. Macht im Ergebnis bei Steuerklasse 3 und 4 Kindern ein Nettogehalt von etwas über 2.650€ - mithin also gerade mal 100€ mehr, als das Amt als Existenzminimum (2550€ laut Beispiel von Kugelblitz) für eine Familie mit 4 Kindern vorsieht.

Das Kindergeld reißt es allerdings ziemlich raus, das stimmt wohl. Große Sprünge sind aber auch damit nicht möglich.

Für Singles oder kleine Familien ist das natürlich ein gutes Gehalt, das ist richtig. Ob es in Relation zu der geleisteten Arbeit steht? Nein - erst recht nicht, wenn man es mit Facharbeitern "in der freien Wirtschaft" vergleicht. Aber es steht in Verhältnis zum Betriebsergebnis, das muss man neidlos anerkennen - unabhängig davon, dass dieses zum Teil erzielt wurde, weil der Betrieb seine Personalkosten sittenwidrig schlank(er) gehalten hat.

Dazu kommt ja noch:

Der Mitarbeiter von der Leihfirma mit seinen 8 Euro Lohn muss wohl mehr Stunden leisten und zusätzlich noch die Springerei zu den Ämtern bewältigen.

Das mit der Arbeitszeit ist nicht richtig - im gezeigten Beispiel haben die Werkverträgler mit den Daimlers die Schicht begonnen und beendet.

Die Springerei mit dem Amt ist ein Faktor - und entwürdigend. Ich habe aber auch nirgendwo gesagt, dass ich das System an sich gutheiße oder der Meinung bin, dass 8€ Brutto eine auch nur ansatzweise angemessene Bezahlung wären - egal für welchen Job (außer vielleicht für Schüler, die sich mit kleinen Nebenjobs was dazuverdienen - die kriegen aber meist nur 3-4€)!

Ich wollte nur das Verhältnis des so gut bezahlten Werksangehörigen ein bisschen relativieren. Genauer hingesehen ist das je nach Familiensituation nicht so üppig, wie es erscheint - wie der Vergleich mit dem Aufstocker vielleicht deutlich macht.

Sonst wird nämlich wieder ne Neiddebatte draus, und die ist einfach maximal bescheuert.

Bearbeitet von gungstol
Geschrieben

Seid Ihr sicher, dass Ihr die richtigen Zahlen habt?

Wenn ich mich recht entsinne, ging man von ca. 2.500€ aus und kam mit den diversen Zulagen auf ca. 3.400€.

Im Moment kann ich die Mediathek nicht nutzen um dies zu überprüfen.

Gruß

Karl-Heinz

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