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Ich höre ständig Jahrhundertflut,


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Geschrieben
@bluedog:

a) Welche "Einflusstiefe" setzt du für so einen Mähdrescher so an ?

B) Der Bauer, der in Polderflächen Kartoffeln legt muss entschädigt werden. Wenn Klein-Hannes dort sein Haus hinbaut ist er selber schuld ? Komische Logik !

Wer hat je behauptet, dass der Mensch logisch ist? Zitat: Captain Kirk aus zurück in die Gegenwart. ;)

Was mich einfach nervt, es wird Geld für Drohnen verbaselt, in andere Euroländer geschickt um marode Banken zu retten....etc.

Jetzt haben wir hier selber Probleme, und es ist nix mehr da, oder eben entsprechend wenig.

Dauert nicht mehr lange, und es kommt der Soli 2.0, der dann viele Jahre von allen gezahlt wird, um die Kasse wieder aufzufangen.

Schlimm ist die Sache eh schon genug, und hier muss geholfen werden. Aber mal ehrlich, wer kann sich denn heute noch größere Spenden leisten?

Greetz, Arne

Gast BX-Hempel
Geschrieben

Wieso komische Logik? Wenn das Land statistisch vielleicht alle 50 Jahre überschwemmt würde, kann es doch landwirtschaftlich genutzt werden. Aber eben nicht zu Wohnzwecken. Eine zerstörte Siedlung ist nicht mit einer zerstörten Ernte gleichzusetzen.

Erinnert mich an neue Doppelhäuser, direkt an einer stark befahrenen Bundesstrasse. Wer da hinzieht, darf sich auch nicht über den Verkehr beschweren, der war schließlich schon vorher da.

Geschrieben

Keine komische Logik, denn wenn man da schon baut, dann soll man so bauen, dass es den Umständen entspricht. Häuser wachsen schliesslich nicht im Jahr nach der Flut einfach wieder nach, und alles was man sonst zum Leben braucht auch nicht...

Bei Pflanzen ist das eher schwierig. Da hat man aber immerhin das Glück, dass die jedes Jahr wieder neu wachsen.

Ausserdem: Flutflächen werden immer Schaden. Wenn man zu geizig für die geregelte und angemessene Entschädigung ist, kann man ja auch einfach weiter machen wie bisher, niemanden entschädigen, und es drauf ankommen lassen, welcher Deich wann wo zuerst bricht. Dann ist das so ne Art Schadenslotterie. Hat man dann halt eher Pech gehabt, wenns statt Feldern und Wäldern Städte und Dörfer trifft. Da ist das Schadenspotential pro Quadratmeter Flutfläche nämlich nicht am allerniedrigsten. Und die Bundeswehr und das THW auf letztlich tausenden Flusskilometern Wochenlang kämpfen zu lassen kost ja auch nichts.

Da wär man ja schön blöd, würde man den Säckel für ein paar absichtlich und geplant geschädigte Bauern grosszügig öffnen... Kommt doch gar nicht in Frage.

Oder man stellt sich eben der Realität, sieht ein, dass die Gefälle einfach zu klein sind, um alles Wasser solch einer Flut schnell genug abfliessen zu lassen, und man aber dennoch irgendwo hin muss damit. Eigentlich eine Milchbüchlein-Rechnung, was billiger ist: x Städte mehr oder weniger neu ausstatten oder eine ähnliche Anbaufläche in der Landwirtschaft bezgl. Nutzungs- und Ernteausfall abgelten. Es gibt glaub ich aber immer noch Leute, die können nicht einmal schätzen, wenn schon nicht rechnen...

Und dann ist das so: Wenn der Bauer voraussehen kann und muss, dass seine Kartoffeln überschwemmt werden, dann wäre der Schaden nicht zu ersetzen. Nun ist so eine Jahrhundertflut aber eben genau nicht das, womit man jährlich zu rechnen hat. Also: Wenn Du den Bauern vor der Aussaht jeweils sicher sagen kannst, dass ihre Felder absaufen, dann darfst Du mit Fug und recht die Entschädigung verweigern. Allein, genau das kann man nicht. Man muss nun mal das Wetter nehmen wies kommt. Und wenns kommt, ist es schlau, sich Gedanken zur Schadensminderung zu machen. Geizig zu sein bei der Entschädigung derer, die ihre Ernte im Interesse anderer abschreiben müssen, und zwar von jetzt auf gleich, ist da nicht Zielführend, sondern lässt den Widerstand GEGEN notwendige, ja unverzichtbare Flutflächen nachvollziehbarerweise anwachsen.

In dem genannten Beispiel wärs aber so, dass dem Bauern weniger als 10% der von ihm bewirtschafteten Fläche bleiben. Das wär so oder so ungerecht, den dann um seine Entschädigung bangen zu lassen. Nimm nur mal an, der hätt ein paar Stück Vieh. Womit soll er die bis zur nächsten Ernte füttern? Da gehts nicht mehr um entgangenen Gewinn oder so, da gehts um die nackte Existenz.

Geschrieben

Na dann ist doch alles in Butter.

Gestern gab sich ein Bäuerchen aus dem Brandenburgischen (komische Dialekte haben die hier - ich hätte den eher nördlich von Hamburg verdialektet, vielleicht ein Neubauer ?) ebenfalls zuversichtlich, daß sein Schaden reguliert würde.

Also: Wo ist das Problem ?

Geschrieben

Der Bauer muss entschädigt werden. Der hatte das Land schliesslich schon bevor der Staat daraus eine Flutfläche gemacht hat, und er hat sie nicht zum Reisanbau gekauft, vermute ich.

Klein Hannes weiss, dass da alle paar Jahre mal Hochwasser ist. Da er nicht nur einjährige Gewächse anbaut, und das Haus weder Pontons noch Räder hat, muss er sich drauf einstellen. Wenn nicht: Er kann ja auch ein Zelt oder ne Traglufthalle hinstellen, die er dann einfach vor der Flut jeweils zusammenräumt. Natürlich kann er auch bauen, als wüsste er von nichts. Dann weiss dann aber die Versicherung umso besser bescheid und klein Hannes wundert sich dann, warum er entweder keine Versicherung bekommt oder die nicht zu zahlen ist.

Andersrum: Du willst den Bauern also nicht entschädigen, wenn die Flut da absichtlich und zum Vorteil anderer auf sein Feld geleitet wird? Kein Problem: Kauf ihm dann halt das Land ab. Dann ist es Deins und der Bauer stellt keine Ansprüche mehr. Man kann ihn (vermutlich, denn so genau kenn ich die Rechtslage in D nicht) auch enteignen. Allerdings auch wieder nur gegen angemessene Entschädigung.

Würde ich den Flutschutz realisieren müssen, ich würd mir überlegen, obs wohl billiger ist, Flutpolder kaufen zu müssen oder statistisch alle 100, nimm meinetwegen auch alle 10 Jahre einmal einen Ernteausfall entschädigen zu müssen, dafür aber mit der Fläche sonst keine Arbeit und Kosten zu haben (Flächen, die man nicht mindestens einmal jährlich mäht, werden verbuschen und dann verwalden... und Unrat am Fluss muss auch weggeschafft werden, sonst nimmt der beim nächsten Hochwasser Brücken und Deiche mit... Immerhin kannst Du bei der bloss fallweisen Entschädigung immer noch glück haben, und das Hochwasser kommt dann, wenn man noch was nachsähen kann oder wenn schon abgeerntet wurde... und man kann mit deutlich weniger Widerstand gegen die Projekte rechnen, wenn die Bauern ihr Land im Grundsatz wie bisher nutzen und auch ihr Eigen nennen dürfen. Weiter kanns sein, dass man so andernorts Mauern und Deiche etwas niedriger halten kann, und so auch dort der Flutschutz besser und billiger umsetzbar wird.

Aber ein paar Sturköppe gibts immer, die für Verhältnismässigkeit keinen Sinn haben... Du bist dafür grad ein gutes Beispiel. Nach dem Motto, koste es, was es wolle, bloss niemanden entschädigen, damit auch ja keiner einen Cent zu viel bekommen kann. Was glaubst Du, sagen die Millionen Stadtbewohner zu der Logik, die gerade abgesoffen sind und alles verloren haben? Und erst recht die, die so weit ab vom Fluss wohnen dass sie an Flut gar nicht dachten, jetzt aber doch abgesoffen sind, teils trotz Deich, weils Wasser von unten rauf kam...? Es läuft letztlich drauf hinaus, ob man rechnen kann oder nicht.

Zu a): Was wiegt son Mähdrescher, wie oft willste damit übers Feld fahren, wie nass ist der Boden dabei und was nimmst Du als Referenz? Ich meine ja nur, leichter ist besser für den Boden. Hängt doch nicht von einer Einflusstiefe ab... leichter ist auch für tiefere Bodenschichten besser...

Geschrieben

Zu a): Was wiegt son Mähdrescher, wie oft willste damit übers Feld fahren, wie nass ist der Boden dabei und was nimmst Du als Referenz? Ich meine ja nur, leichter ist besser für den Boden. Hängt doch nicht von einer Einflusstiefe ab... leichter ist auch für tiefere Bodenschichten besser...

Kommt auf den Mähdrescher an. Relevanz: Gewicht des Mähdreschers, Reifengröße, Reifentyp, Reifendruck und die Relation der verschiednen Daten zu einander. Ein schwerer Mähdrescher mit breiten Reifen und niedrigem Reifendruck kann einen niedrigeren Druck pro cm² haben, als ein leichter Mähdrescher mit schmalen Reifen, die prall gefüllt sind.

Quasi, wie es beim Auto auch ist.

Geschrieben

Ja. Und nun machen wir mal eine grundsätzliche Überlegung: Um eine bestimmte Arbeit zu verrichten, kann ich einen kleinen Druck auf eine grosse Fläche ausüben, oder einen entsprechend grösseren Druck auf eine entsprechend kleinere Fläche. Schau Dir dazu am besten mal ein Video von einer alten Dampfmaschine an. Wenn die nicht ganz uralt ist, dann wirds eine sog. Verbundmaschine sein, die die Dampfkraft in mehreren Expansionsstufen nutzt. Da kannste das Prinzip - dahinter steckt im Grunde nichts weiter als das Hebelgesetz - bildlich sehr eindrücklich dargestellt sehen, denn die Niederdruckzylinder sind bei niedrigem Druck entsprechend grösser, arbeiten auf die gleiche Welle und laufen somit mit gleicher Drehzahl. Plus minus erreicht man so, dass alle Zylinder etwa das gleiche leisten und die Maschine rund läuft...

Nun nimm die Landmaschine: Egal, ob Du nun pro Rad doppelt soviel Fläche bei halb soviel Druck hast. Die "Arbeit", Sprich die Energie, die den Boden verdichtet, ist die gleiche. Wenn man also die Bodenverdichtung verringern will, bleibt letztlich nur, die Gewichtskraft zu reduzieren. Denn halb so viel Gewicht auf dem gleichen Rad, und der gleichen Anzahl Räder, schadet dem Boden nun mal weniger.

Die Grossen Räder sind zwar gut, um mehr Boden weniger stark zu verdichten, nicht aber um insgesamt das Problem zu entschärfen... Aber so ganz nebenbei ist das, nebst Gleiskettenfahrwerken, eine effiziente Lösung um dafür zu sorgen, dass man auch mit überschweren Monstern nicht im Feld absäuft, obwohl der Boden noch nicht staubtrocken ist.

Geschrieben

Hi!

Es gibt noch Länder, die nicht zum blöd zum Bauen sind. :D

8122550.jpg

Geschrieben

wahrscheinlich Auswanderer von St. Peter-Orting :D

  • 5 Monate später...
Geschrieben

Im MDR läuft gerade eine Doku über die gezogenen und nicht gezogenen Lehren aus dem Hochwasser 2013.

Vielleicht kann man das online auch irgendwo anschauen.

"Hauptsache Elbblick - Teure Fluten, nichts gelernt"

Geschrieben

für die Wirtschaft spülen die "Jahrhundertfluten" vor allem Aufträge und Kohle an. Kein Wunder, wenn da politisch nichts passiert. Natürlich bleibt Merkel auch hier den Leuten nur als ideale Krisenmanagerin in Erinnerung.

Geschrieben

Na, der Schröder war doch der noch idealere :) Krisenmanager. Seinen letzten Wahlsieg hatte er nach einhelliger Meinung u.a. der damaligen Oderflut zu verdanken.

Also hilft es hier nicht unbedingt, einseitig auf die Politiker draufzuhauen. Wenn schon, dann alle in einen Sack und feste druff! :) :) :)

Geschrieben
dabei muss man doch jetzt offensichtlich etwa alle 10 Jahre damit rechnen.

Warum merkt kaum jemand, dass unser Wetter nicht mehr vorherrschend von Islandtief und Azorenhoch bestimmt werden?

Das heisst, die gewohnte Westwetterlage wird zur Ausnahme und der Klimaschutz ist immer noch kein Thema. Stattdessen die immer gleichen Bilder und dummen Fragen an die Betroffenen.

Dabei würde mich mal mehr interessieren, was der Klimakiller Nr 1, RWE, den Flutopfern spendet?

Oder warum Merkel immer noch an der aktuellen Regelung der Co2-Zertifikate festhält, die niemanden zur Co2-Einsparung veranlasst?

Respekt! Alle politisch korrekten Theorien und Schuldzuweisungen in einem kurzen Beitrag!

Ich lege übrigens großen Wert auf einen Klimawandel. Ohne ihn säße ich hier nämlich unter einer mehr als 100 Meter hohen Eisdecke.

Und welche Flut nun die "Jahrhundertflut" ist bzw. war, läßt sich frühestens am 31.12.2100 sagen - und dann interessiert mich das Resultat nicht mehr sonderlich.

Geschrieben
... Ich lege übrigens großen Wert auf einen Klimawandel. Ohne ihn säße ich hier nämlich unter einer mehr als 100 Meter hohen Eisdecke...
Komm Heinz, jetzt stell Dich nicht so an, das hast Du damals doch auch überstanden! :) :)
Geschrieben
Und welche Flut nun die "Jahrhundertflut" ist bzw. war, läßt sich frühestens am 31.12.2100 sagen - und dann interessiert mich das Resultat nicht mehr sonderlich.

ein "jahrhundert-ereignis" ist ein ereignis, welches statistisch gesehen einmal in 100 jahren auftritt. diese statistik ergibt sich aus der auswertung der vergangenen messdaten. wenn sich also "jahrhundert-ereignisse" haeufen, heisst das entweder, dass jemand nicht rechnen kann, oder aber, dass die datengrundlage sich gerade rapide aendert.

http://de.wikipedia.org/wiki/Jahrhunderthochwasser

keine ursache, gern geschehen.

Geschrieben
für die Wirtschaft spülen die "Jahrhundertfluten" vor allem Aufträge und Kohle an.
Naja. Es hilft momentan vor allem der Medienwirtschaft :D.
Geschrieben (bearbeitet)
wenn sich also "jahrhundert-ereignisse" haeufen, heisst das entweder, dass jemand nicht rechnen kann, oder aber, dass die datengrundlage sich gerade rapide aendert.

http://de.wikipedia.org/wiki/Jahrhunderthochwasser

Es gibt noch eine Moeglichkeit:

"Da es sich um einen Mittelwert handelt, kann ein Jahrhunderthochwasser jedoch auch mehrmals in hundert Jahren auftreten oder jahrhundertelang ausbleiben."

Aus deinem Link :D! Auch gerne geschehen.

Ich vertraue da ja auf das Popometer von BX-Hempel, wenn der merkt das sich was haeuft, kann es nicht mehr weit bist zur Kenntnis der Ursache sein. Da sind veraenderte Bedingungen wie Deichbau, Flussbegradigungen, Renaturieungen, veraenderte Nachrichtensituation* und aehnliches natuerlich schon rausgefuehlt!

Gruss

Matthias

*

Naja. Es hilft momentan vor allem der Medienwirtschaft :D.
Bearbeitet von MatthiasM

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