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Geschrieben

Habe nun angefangen, meine Getriebe zu überholen.

Differential und Primärwelle sind bereits ausgebaut.

Bei der Welle für den Rückwärtsgang stosse ich auf erst einmal unüberwindbare Hürden.

Ich versuche die Welle Richtung Differential herauszuziehen. Dabei stösst sie jedoch nach wenigen Zentimetern gegen die Zwischenwand zum Differential (siehe grüner Kreis im Bild).

Irgend etwas scheine ich falsch zu verstehen. Hilft mir einer der Getriebeexperten auf die Sprünge?

Danke,

Achim

getriebe_01.jpg

Geschrieben

Hat die nicht am Ende, also nach hinten ein 7mm Innen-Gewinde zum rausziehen nach hinten, wenn der Deckel ab ist? Vorher Arretierung lösen mit seitlicher Schraube.

Geschrieben

Dieses Gewinde vermisse ich auch!

Mit Hinten ist das Ende des Getriebes gemeint, an dem der Tacho angeschlossen ist? Also genau entgegengesetzte Richtung?

Geschrieben

Ich habs gefunden! War zugeklebt und ich hatte es für einen Blindstopfen gehalten!

Danke,

Achim

Geschrieben

Nächstes Problem:

Ich treibe das Ritzel des dritten Ganges (oberer Welle) nach Anleitung mit leichten Schlägen ins Innere des Getriebes. Irgendwann stösst das Zahnrad der unteren Welle (das linke) gegen den Lagerbock des Rückwärtsganges und es geht nicht weiter. Ich bekomme einfach die Vorlegewelle (untere Zahnräder) nicht aus dem Getriebe.

Ich bin wieder ratlos. Hat jemand eine Tip?

Danke,

Achim

getriebe_02.jpg

Geschrieben

Vorsicht, sind alle Nadeln raus? Hatte bei mir leicht zurück geschoben und die restlichen Nadeln haben sich quer gelegt. Musste sie mit einem magnetischen Schraubenzieher einzeln an der Anlaufscheibe vor rausfischen, dann ging es. Welle Richtung Diff, wenn mich nicht alles täuscht.

Geschrieben

Ich habe jetzt 93 Nadeln aus dem Gehäuse gefischt und kann auch keine mehr zwischen Vorlegewelle (mehrere Zahnkränze) und der Sekundärwelle entdecken.

Der Deadlock bleibt bestehen:

Durch die äussere Lagerschale des Dritten Ganges (oben links) drückt sich das untere, linke Zahnrad gegen den Lagerbock des Rückwärtsganges und es geht nicht mehr weiter.

Die Sekundärwelle ist bis zum Anschlag Richtung Differential geschoben.

Weiterhin ratlos.

Geschrieben

Die 94te Nadel hat sich auch noch gefunden!

Ich habe nun die Welle des 3. Ganges (obere Welle) im Gehäuse aus Ihren Lagern getrieben. Dadurch hat der äussere Lagerring dieser Welle das grosse Zahnrad unten links nicht mehr vor sich her geschoben und ich konnte die Welle aus dem Gehäuse entnehmen.

Anschliessend habe ich von der Differentialseite aus den inneren Lagerring der Sekundärwelle (untere Welle) Richtung Getriebeende geschlagen, worauf die dicken Nadeln diese Lagers herausfielen.

Anschliessend war ich mit etwas Gefummel in der Lage, die Sekundärwelle Richtung Differentialdeckel aus dem Gehäuse zu ziehen.

Das Getriebe ist zerlegt :-)

Ich weiss immer noch nicht, was ich ursprünglich falsch gemacht habe.

Geschrieben

Nachdem nun alles zerlegt ist folgt die Schadensaufnahme.

Besondere Sorgen bereitet mir das Ritzel zum Differential. Aber es ist das erste Mal, dass ich ein Getriebe zerlege und eine Beurteilung fällt mir schwer.

Hat einer der Experten für Getriebe eine Bemerkung. Sind die Teile noch zu gebrauchen?

Und noch eine Frage: Zerlegt Ihr das Differential auch und überholt es?

Zahnrad des 1. (?) Ganges auf der Primärwelle. Ich denke das sieht so ähnlich überall aus.

getriebe_03.jpg

Das Gegenstück zum obigen Zahnrad auf der Vorlegewelle. Schon etwas Gruseliger.

getriebe_04.jpg

Jetzt das Ritzel zum Differential. Hierzu habe ich keine Meinung. War erstmal ziemlich erschrocken.

getriebe_05.jpg

Und die Flanken am Differential selber. Finde ich nicht sooooo tragisch.

getriebe_06.jpg

Geschrieben

Das Pitting am ritzel habe ich auch, noch nicht ganz so ausgepraegt, man kann aber gut sehen das es langsam anfaengt. Die Zahnflanken wiederrum waren bei mir noch nicht so abgearbeitet, sieht aber eventuell auf dem bild schlimmer aus als es ist?

Hast du die lage des ritzels relativ zum differential gemessen vorm ausbau? Bei mir war die ganze chose ich glaub fast 5 hundertstel daneben, da das lager hinten inklusive distanzscheiben ziemlich kaputt war.

Geschrieben

Das Bild mit den Zahnflanken täuscht etwas. Ich habe die Flanken extra ins Licht gedreht damit das Schadensbild deutlicher wird.

Und nein, ich habe vor dem Zerlegen nichts gemessen, da auch bei mir die Distanzscheiben ziemlich kaputt waren, und ich davon ausging, sowieso alles neu vermessen zu müssen.

Du meinst, es macht Sinn weiter zu machen?

Geschrieben (bearbeitet)

Waere interessant gewesen, und auch eventuell hilfreich fuer dich das vorher auszumessen. Allerdings wie schon gesagt bei mir war das auch so sehr daneben das ich den orginalen wert nicht mehr nehmen konnte, habe es dann am ende ziemlich exakt auf den eingeschlagenen wert eingestellt, allerdings war das damit verbunden das ich das tragbild kontrolliert habe bei jeder einstellung um es so gut wie moeglich hinzukriegen.

Mein getriebe laeuft ziemlich geraeuscharm, und da du mit sicherheit keine extra tellerrad / ritzel kombo rumliegen hast, wird dir wohl nicht viel uebrig bleiben ausser weiterzumachen? ;)

Das einzige was mir ein wenig kopfschmerzen bereitet sind die richtig uebel abgearbeiteten zaehne, ich wuerde aber mal abwarten was Mario dazu sagt :) Ich vermute mal das die wandernde hauptwelle daran schuld war.

P.S.

Sind die lagerringe des differentials denn noch an ort und stelle? Bzw hast du ihre position gekoernert? Es ist relativ nervig wenn du beide positionen neu einstellen musst und gar keinen anhaltspunkt fuer beide spiel einstellungen hast.

Bearbeitet von MariusBS
Geschrieben

Da war ich dann wohl etwas vorschnell. Ein Lagerring des Differentials ist schon draussen. (und nicht gekörnert :-( ) Ich war davon ausgegangen, dass auch diese Lager gewechselt werden.

Wollte den Überholsatz von HY-sterie bestellen.

Geschrieben

Ausgewechselt werden sollten die schon, aber es ist ganz hilfreich ne grobe voreinstellung fuer das zahnflankenspiel zu haben.

Wenn eins der lager noch drinsteckt kannste das diff wieder einbauen und dadurch die lage des zweiten lagerrings einigermassen gut bestimmen.

Auf HY-sterie.de ist uebrigens ne anleitung die ganz gut zusammenfast was man tun sollte bevor man es auseinanderbaut, hab mich da aber auch nicht sooooo doll dran gehalten (haette ich aber tun solln ;))

Geschrieben

Ich bau es wieder zusammen und merke mir die Einstellung!

Danke.

Geschrieben

Hach :)

Ich habe gerade mein Getriebe abgegeben. Ich hab ja auf Y8-Reverse umgebaut (also 3. Gang Ritzel umgetauscht), wo anfänglich, unglaublicher Weise alles bestens war. Jedes Mal nach 10 Minuten (Öl warm) fing das Getriebe zum Singen an.

Wollt mich dann auch schon selber Arxxxtreten, da ich die Körnerpunkte (Käfig zum Gehäuse) nicht markiert hatte.

Was aber im Fall des Tausch irgendeines Teils im Getriebe ohnedies hinfällig ist.

Nach dem ersten schnellen Check in der Werkstatt, hab ich mal nur Lob bekommen. Das Flankenspiel habe ich trotz Messuhr und Tuschepaste in meinem Fundus wegen des nahenden Urlaubs und mäßig Ahnung dann mit einem Blatt 80g/m^2 Papierstreifen eingestellt. Also das kann man getrost vergessen :)

Such Dir am Ende einen Mechaniker mit ganz langem grauen Bart, der kann helfen.

Mein Getriebemechaniker - der das kann - ist Baujahr 74 und erfüllt zwar das obige Kriterium nicht, hat aber bei einem solchen gelernt. Der macht das nach Gefühl und kann das. Jegliche Messerei ist bei ein bisschen Abnutzung von Teller- und Kegelrad voraussichtlich wertlos.

Den Reverse Y8 Umbau (Wechsel des Ritzels von Prim. auf Sek. Welle) kann ich derzeit jedenfalls nicht empfehlen weil das sachlogisch ein Bledsinn ist. Dann laufen beide Ritzel der Primärwelle in die gleiche Richtung und man verhöhnt Andrés Ingenieurskunst. Wenn man aber mit "Das kann ich doch selbst" (...machen lassen :) ) Mentalität ans Werk geht, und 400€ alleine für das Umbearbeiten der Ritzel zahlt, dann muss man damit Leben. Zumindest eine Zeit lang.

Ich finde den Parallellauf von Lumiere und mir recht amüsant. Hatten beide Wasserpumpeng'schis und unter seiner tatkräftigen Mitwirkung hoffe ich dann beim Testlauf mit neu eingestellen Getriebe eine dichte Wasserpumpe vorweisen zu können (beim 4. Versuch trotz 3er verschiedener Gehäuse).

Der gute Mann ist nicht nur einer der wenigen, die hier ausgezeichnete Makroaufnahmen ins Netz stellen kann, der ist auch nicht ungeschickt mit der Drehbank!

Und schneller als jeder der kommerziellen Ausbeuter...auch wenn "besser" in dem Fall zuwenig Auszeichnung ist, denn große Kunst ist das leider selten, stimmt hier auch noch die Qualität vom Allerfeinsten.

Vielen Dank an dieser Stelle nochmal, hochoffiziell sozusagen,

LG, Richie

Geschrieben

Richie, ich bin sprachlos und etwas errötet!

Danke.

Geschrieben

Hallo lumiere,

mit diesem Getriebe bist du nach Bad Dürkheim grkommen super leistung an das Getriebe

Gruß Tommy

Geschrieben

@ Tommy: das stimmt nicht ganz. Als ich meinen HY gekauft habe, habe ich in der Bucht gleichzeitig (sozusagen vorsichtshalber) für 200 EUR ein Getriebe ersteigert. Um dieses handelt es sich hier. Es soll das vorhandene, das ein wenig laut und bestimmt auch nicht mehr ganz ok ist, ersetzen.

Ich bin ein wenig darauf angewiesen, dass mein HY, zumindest am Wochenende, fahrbereit ist.

Ist dein Fordhy wieder ok?

Geschrieben

Steht bei mir in der Werkstadt ohne Vergaser.

Ok das finde ich super das du dir ein gutes Getriebe machst.

Habe mir im Ford-Forum auch 3 zerlegte Vergaser gekauft um mir einen zusammen zu bauen und mir ins FordHy zulegen das mir das nicht wieder basiert,

jetzt weis ich ja warum es ja geht :-).

Machst du dir den ein Mario Getriebe ??

Gruß

Geschrieben

Hallo Lumiere

Weil du gerade so umfassend am instandsetzen bist hier noch ein wenig Getriebetypologie für fortgeschrittene ( vielleicht hilft`s bei der Räderwerk Beschaffung):

hiwu.jpg

msay.jpg

Ab 02/1975 wurde das Kegel- bzw. Tellerrad und das Differenzial modifiziert was entsprechendes

Vorgehen beim Ersatz erfordert (wenn man das in älter Getriebe verbauen will ).

Die Blueprints sind auf Wunsch als pdf in besser Schärfe und zum hoch zoomen erhältlich.

Gruss UNI-HY

Geschrieben (bearbeitet)

Der erste Gang war heute zum Zahnsteinentfernen ;)

getriebe_07.jpg

Was mich etwas irritiert, ist die Beschriftung auf dem Ritzel des Differentials.

Auf dem Differential selbst ist X8612 eingekratzt.

Nun weiss ich nicht wirklich, welche Ziffern das Einstellmass darstellen sollen.

84,12 mm?

Hat schon mal jemand diese Hyroglyphen entschlüsselt?

Welche Interpretation wäre noch denkbar?

getriebe_08.jpg

Bearbeitet von lumiere
Geschrieben
Der erste Gang war heute zum Zahnsteinentfernen ;)

Was mich etwas irritiert, ist die Beschriftung auf dem Ritzel des Differentials.

Auf dem Differential selbst ist X8612 eingekratzt.

Nun weiss ich nicht wirklich, welche Ziffern das Einstellmass darstellen sollen.

84,12 mm?

Hat schon mal jemand diese Hyroglyphen entschlüsselt?

Welche Interpretation wäre noch denkbar?

getriebe_08.jpg

Hallo Lumiere

Auf den zwei Zähnen links des Kegelrad`s im Bild ist die Kennung des Prüfers graviert.

Die Konische Distanz ist auf den zwei Zähnen oben rechts abzulesen.

Die Kennung der Radpaarung ist dieses komische umgedrehte alte Pluszeichen (und ?) gefolgt von drei Ziffern.

Kennung des Prüfers: X8

Konische Distanz: 61.55

Die Kennung der Radpaarung: &412

Auf den Tellerrad müsste die Kennung (&)412 und eventuell die Kennung des Kontrolleurs X8 zu finden sein wenn die Paarung

übereinstimmt.

Gruss UNI-HY

Geschrieben

Mir fällt's wie Schuppen von den Augen! Wenn man es gesagt bekommt, wird es auf einmal ganz einfach!

Danke!

Hat schon mal jemand eine Vorrichtung gebaut, um die konische Distanz zu messen. Wenn ja, würde ich mich über ein Foto freuen.

Ich gedenke, aus Messing zwei Zylinder mit 85,00 mm zu drehen, die in die Passungen der Kegelrollenlager des Differentials passen. In diesen Zylindern befände sich mittig eine Bohrung, um eine passgenau Achse zu aufzunehmen, auf der eine Messuhr montiert werden kann.

Nochmal danke und viele Grüsse

Achim

Geschrieben

Die gerade Verzahnung (1. & Rückwärtsgang) ist ziemlich abgenutzt, geht ab noch. Da muss es doch beim Einlegen so gut wie immer geratscht haben. Ich schalte vor dem Einlegen des 1. Ganges meist erst in den 2., dann in den 3. und zuvor kurz in den Rückwärtsgang. Dadurch wird alles kurz in Bewegung gesetzt und die Gänge lassen sich dann ohne Geräusche normal schalten. Leichte Abnutzungen sind wohl immer zu finden und wohl auch so konstruiert.

Andreas

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