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Bundestagswahl 2013


Wen wirst Du am 22.9. wählen?  

135 Benutzer abgestimmt

  1. 1. Wen wirst Du am 22.9. wählen?

    • CDU/CSU
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    • Ungültigwähler
      3
    • Nicht wahlberechtigt weil U18 oder Ausländer
      4


Empfohlene Beiträge

Gast Thunderstorm Technologies
Geschrieben (bearbeitet)

ach juergen, im grossen und ganzen sind wir doch einer meinung ;)

das hauptproblem seh ich halt in den von der arbeitsagentur (auch so ne reform, und wenns nur der name ist, die geld gekostet hat) gefoerderten sinnlosen bildungszentren wo buendelweise geld verschleudert wird (wofuer logischerweise die steuern erhoeht werden mussten und ich wage zu behaupten das diese ganzen programme und einrichtungen den staat mehr kosten als die ganzen arbeitslosen zusammen), praktika (wer hat vor 30 jahren ein praktikum gemacht????), minijobs, etc

nicht zu vergessen die zeitarbeit die in der heutigen form vielleicht nicht gewollt war aber in dem zustand zunehmend von staatlicher seite gepusht wird

die mwst muss runter, die kaufkraft rauf und schon boomt das land wieder (und der staat verliert auch keine einnahmen weil die masse machts) ...aber das sag ich schon seit jahren

Bearbeitet von Thunderstorm Technologies
Gast Thunderstorm Technologies
Geschrieben

uebrigens die idee politiker, beamte und deren renten zu besteuern loest in mir extreme heiterkeit aus, wenn man bedenkt das sie mit steuergeldern bezahlt werden ....genauso wie arbeitslose ;)

das nennt man dann wohl geldkreislauf

Geschrieben (bearbeitet)

Danke, Jo-Cit, für diesen Einblick in das revolutionäre Geschehen Russlands und Europas.

Ich persönlich sehe diese Dinge gerne aus einem anderen Blickwinkel. Klassenlose Gesellschaft? Wer will das bitte? Und was heißt das? Gleiches Einkommen? Oder etwa gleiche Bildung? Völlige Illusion! Wer Atomraketen baut oder Atomkraftwerke, muss mental ganz anders gestrickt sein (das Wort "gebildet" ginge auch) als jemand, der Steine klopft oder Busse fährt (ich bitte hier von nächtlichen Anrufen wegen Diffamierung dieser Berufe abzusehen). Diese Leute muss es geben. Genau so wie die Atomkraftwerksbauer oder Uniprofessoren oder Gehirnchirurgen. Aber so bald es sie gibt, diese Berufsgruppen, entsteht soziale Klasse. Denn wir sind uns einig, dass die eine Gruppe mehr verdienen muss als die andere. Wäre das nicht der Fall, dann würden wir noch heute in Höhlen leben, weil niemand das Haus erfinden wollte.

Der Traum von der klassenlosen Gesellschaft ist Humbug. Der Traum geht am Menschen als zoon politikon vorbei. Und wenn ich an die Ex-DDR nur denke, bekomme ich Pickel. Ich hatte das Vergnügen, als Schüler mehrmals durch den Korridor zu reisen. Allein diese Visagen der Volkstruppen (Vopos) und dieses Machtlechzen der kleinen Chargen: da schüttelt es mich heute noch. Die DDR war, und das darf man getrost sagen: ein Sauhaufen erster Güte. Als die Mauer '89 fiel, und viele Westler unkomischerweise dagegen waren, empfand ich ein Glücksgefühl der besonderen Art. 18 Mio Menschen wurden "befreit", mussten nicht mehr in die Visagen dieser Vopos reingucken, nicht mehr diesen Terror mitmachen. Für mich ein erhebender Moment, damals '89.

Wer den Film "Das Leben der Anderen" gesehen hat, weiß vielleicht, was ich meine. Und das haben wir hier in D nicht mehr. Wir haben die 50 Prozent Regelung. Man nennt es Demokratie. Wenn 51 Prozent etwas wollen, wird es gemacht. Und damit basta. Zusammen mit freier Presse ist das System unschlagbar. Wem das aber immer noch nicht passt, der muss in ein anderes Land ziehen.

zurigo

Bearbeitet von zurigo
Geschrieben (bearbeitet)

Oha, da muss ich zu später Stunde noch ein paar Anmerkungen loswerden:

... Wer Atomraketen baut oder Atomkraftwerke, muss mental ganz anders gestrickt sein (das Wort "gebildet" ginge auch) als jemand, der Steine klopft oder Busse fährt ...
Was für absurde Beispiele, ich kenne niemanden persönlich, der Atomraketen (bauen) will und nur wenige, die Atomkraftwerke (bauen) wollen.
...(ich bitte hier von nächtlichen Anrufen wegen Diffamierung dieser Berufe abzusehen)...
Hehe, Du Feigling müsstest ja erstmal Deine Nummer hier posten! :)
...Diese Leute muss es geben. Genau so wie die Atomkraftwerksbauer oder Uniprofessoren oder Gehirnchirurgen. Aber so bald es sie gibt, diese Berufsgruppen, entsteht soziale Klasse. Denn wir sind uns einig, dass die eine Gruppe mehr verdienen muss als die andere..
Mir völllig unklar, woher Du diese Sicherheit nimmst!

... Die DDR war, und das darf man getrost sagen: ein Sauhaufen erster Güte. Als die Mauer '89 fiel, und viele Westler unkomischerweise dagegen waren, empfand ich ein Glücksgefühl der besonderen Art. 18 Mio Menschen wurden "befreit", mussten nicht mehr in die Visagen dieser Vopos reingucken, nicht mehr diesen Terror mitmachen....
Dabei blendest Du plump aus, dass auch dieses System nicht hätte funktionieren können, wenn nicht ein guter Teil dieser 17 oder 18 Mio Menschen eben bei Vopo, MfS (Stasi) und SED mitgemacht hätte. (Blümchen kann sich jetzt ruhig melden.) Einige werden sich nicht "befreit" gefühlt haben und da muss man wohl nicht nur an die Bewohner von Wandlitz denken..
... Wer den Film "Das Leben der Anderen" gesehen hat, weiß vielleicht, was ich meine. Und das haben wir hier in D nicht mehr...
Völlige Zustimmung. Der Film zeigt eindrücklich, wie das System in die intimsten Lebensbereiche hineinwirken konnte.

... Wir haben die 50 Prozent Regelung. Man nennt es Demokratie. Wenn 51 Prozent etwas wollen, wird es gemacht. Und damit basta. ...
Moooment. "Basta" hatten wir von 1998 bis 2005. Das wurde ersetzt durch "alternativlos" und rautenförmige Hände.

...Zusammen mit freier Presse ist das System unschlagbar. Wem das aber immer noch nicht passt, der muss in ein anderes Land ziehen.

zurigo

Schon wieder Zustimmung, wird mir selber schon unheimlich. ;)

Edith korrigiert mich grade:

Der Satz "Wem das aber immer noch nicht passt, der muss in ein anderes Land ziehen." klingt doch allzusehr nach "Dann geh' doch nach drüben!". Es muss natürlich auch erlaubt sein, hier an der Verbesserung des "Systems" mitzuarbeiten, unbeschadet der allgemeinen "Reisefreiheit". ;)

Bearbeitet von Juergen_
Geschrieben

Wer Atomraketen baut oder Atomkraftwerke, muss mental ganz anders gestrickt sein (das Wort "gebildet" ginge auch) als jemand, der Steine klopft oder Busse fährt (ich bitte hier von nächtlichen Anrufen wegen Diffamierung dieser Berufe abzusehen). Diese Leute muss es geben.

Ja, "diese Leute" für das Gemeinwohl muss es geben. Im Gegensatz zu Leuten wie Dir. Die sind eher überflüssig. Nämlich jene, die den Beruf eines Menschen mit seiner vermeintlichen Intelligenz gleichsetzen und auch ansonsten nur dummes Zeug reden. Sechs. Setzen.

Geschrieben

Warum muss ein Gehirnchirurg mehr verdienen als ein Steineklopfer ?

Ist die Leistung des Gehirnchirurgen gesellschaftspolitisch höher zu werten als die des Strassenbauers ?

Wer vollbringt für die Gesellschaft den größeren Nutzen ?

Der, der einem hilft oder der, der vielen hilft ?

Zum Thema DDR (auch , damit dem Jürgen nicht der Glauben an sich selbst erfüllende Prophezeihungen abhanden kommt):

Welchen Unterschied gibt es, ob ich ausgespitzelt werde, dies aber weiss (so die DDR) oder ob ich es nicht weiss ?

Kein Tag , an dem nicht in den Nachrichten neue "Enthüllungen" über Bespitzelung und Abhörpraktiken seitens "böser fremdländischer Dienste" vermeldet wird.

Komisch: Über den innerdeutschen Dienst, der sich grad in Berlin ein großeses neues Schloss baut (so einen dichten Bauzaun hab ich noch nie gesehen), wird an keiner Stelle was vermeldet.

Und wenn "Nutzer" ein System nutzt, bei dem er über die Feinheiten bestenfalls rudimentär bescheid weiss, ist eine anderweitige Nutzung der Daten des Nutzers eben für gewieftere Kenner der Materie recht einfach.

Und wenn die VoPos, die übrigens nur bei den Westlern so hiessen, so gestört haben, warum hast du dem Land dann, dank Transit-Wechsel-Pflicht, noch zu Devisen verholfen ?

Wenn in dir der von dir selbst gesehene Revolutionär und Weltenbürger tatsächlich steckte, hättest du deine Reisen eben unterbinden müssen, damit du, mit der dir eigenen Weitsicht, dieses unmenschliche und zutiefst verabscheuungswürdige System nicht noch stützt.

Oder bist du etwa an Transitparkplätzen sogar ausgesteiegen und hast subentionierte Bratwürste mit Kartoffelsalat gegessen?

Auf diese Weise hättest du die DDR killen können: Wenn sämtliche Nahrungs-Subventionen für Transitreisende Westler draufgegangen wären, wäre vielleicht schon 1981 Feierabend gewesen.

Unterlassene Hilfeleistung ?

Gast Thunderstorm Technologies
Geschrieben
Komisch: Über den innerdeutschen Dienst, der sich grad in Berlin ein großeses neues Schloss baut (so einen dichten Bauzaun hab ich noch nie gesehen), wird an keiner Stelle was vermeldet.

keine angst, das kommt noch ...die waren bisher nur so clever sich nicht mit heruntergelassenen hosen erwischen zu lassen

vielleicht verdient man beim bnd auch mehr als bei der nsa oder die rekrutierung ist sorgfaeltiger ;)

Geschrieben
Warum muss ein Gehirnchirurg mehr verdienen als ein Steineklopfer ?

Zum einen: weil der Chirurg nach Abitur, Studium und Assistenz-Zeit vermutlich erst mit frühestens 30 beginnt, ernsthaft Geld zu verdienen. Der "Steineklopfer" verdient da im besten Fall nach Schule und Ausbildung schon seit 11 Jahren Geld (Bauhandwerkern geht es übrigens gar nicht so schlecht), hat das Staatssäckel bedient und in die Rentenkasse eingezahlt.

Zum anderen: wieso sollte ich durch insgesamt 24 (unbezahlte) Jahre Ausbildung hangeln, wenn sich das am Ende doch nicht auszahlt?

Verdienst Du als gut ausgebildeter Dipl.Ing nicht auch mehr als dein Kollege, der auf der Baustelle Gipskartonplatten an Ständerwerk schraubt - wofür er eigentlich gar keine Ausbildung braucht?

Also ich finde diese Diskussion überflüssig. Mann sollte dafür sorgen, dass für jeden der arbeitet das Einkommen auch Auskommen ist. Darüber hinaus finde ich die Idee, TOP-Managern maximal das 20-Fache des geringsten Gehalts der Mitarbeiter zu geben reiz- und sinnvoll. 7-8 stellige Jahreseinkommen (ver)braucht eigentlich kein Mensch (sinnvoll). Sie sind mit keiner humanen Arbeitsleistung der Welt zu begründen.

Unterschiede zwischen verschiedenen Qualifikationen muss es aber geben, sonst qualifiziert sich niemand mehr.

Geschrieben
... Im Gegensatz zu Leuten wie Dir. Die sind eher überflüssig. Nämlich jene, die den Beruf eines Menschen mit seiner vermeintlichen Intelligenz gleichsetzen und auch ansonsten nur dummes Zeug reden. Sechs. Setzen.

Danke für dieses Lob. Und eine sechs habe ich auch schon lange nicht mehr gekriegt. Aber zumindest sitze ich schon mal. Die ewigen Träumer von einer besseren Welt soll man nicht wecken. Falls Du mal per Zufall in einen Prüfungsausschuss reinkommen solltest, wird Dir nicht entgehen, dass es Studenten gibt, die eine 1 bekommen und Studenten, die eine 6 bekommen. So ähnlich wie ich vorhin. Die, die eine 1 bekommen, können auf jede Frage eine Antwort geben. Die mit den 6-en wissen so gut wie nichts aus Gründen, die sich der persönlichen Be-Vorurteilung entziehen. Nun muss man diese Studenten in den Arbeitsmarkt eingliedern. Und da ensteht das Problem: wer von denen wird Chirurg, wer Steineklopfer (um das mal plakativ zu verkürzen, was natürlich nicht erlaubt ist in einer Diskussion). Ein echter Sozialist ruft sofort: "Der, der Chirurg wird, hatte gesellschaftlich die besseren Voraussetzungen. Sein Vater war reich. Der hatte mehr Möglichkeiten, mehr Druck vom Elternhaus, bessere Nachhilfelehrer. Das ist unfair!" - Tja, wer sich ein bisschen auskennt auf dem Planeten, weiß, dass diese Meinung überholt ist. Es soll auch Chirurgen geben, die aus Arbeiterfamilien stammen. Soll es tatsächlich geben. Mit der Intelligenz hat es anscheinend nichts zu tun. Es gibt, das wissen wir allerdings ziemlich sicher, Studenten oder Lehrlinge oder Schüler, die eine 6 bekommen. Und damit können sie bestimmte Berufe nicht ausüben. Und dadurch kommen sie in ein anderes soziales Umfeld und schon entstehen Klassen. Ich würde mich dagegen verwahren, wenn mein Augenarzt, der mir beide Augen aufschneidet und Linsen austauscht, nicht mehr Geld dafür bekommen würde, als derjenige, der Würstchen verkauft. Das will ich nicht. Und ich werde in das Land ziehen, wo dem nicht so ist. Qualifizierung ist mit Arbeit, mit Fleiß, mit Ausdauer und Begabung verbunden. Vor allem mit harter Arbeit. Ich weiß, das wird gerne unter den Tisch gekehrt von Leuten, die nicht wissen, was harte Arbeit ist. Die 6-er Studenten wissen es nicht. Die schauen oft dumm aus der Wäsche, wenn man ihnen nach der mündlichen Prüfung sagt, dass sie ein schlechte Note bekommen, weil sie nichts wussten. Da werden die oft noch grantig. Und genau diese Leute sollten die Finger von komplexen Berufen lassen. Das ist keine Schelte meinerseits. Das nenne ich Einsicht.

Leider sind wir aber vom Thema Demokratie abgekommen. Das war nämlich mein Punkt. Und wenn ein Volk - wie das Deutsche - durch gewerkschaftlich finanzierte Spotwerbung (siehe oben) zur Bundestagswahl gewungen werden muss, dann ist etwas faul im Staate Dänemark. Dann geht es den betreffenden Menschen - wie ich schon mal andeutete - zu gut. Ihre Bedürfnisse sind weitestgehend abgedeckt. Sie sind saturiert. Und dann beginnt automatisch die Dekadenz einer Gesellschaft. Strukturen zerfallen.

Ich bin sehr gespannt, wie hoch die Wahlbeteiligung diesmals ist und wieviele Leute ins Ausland abwandern und wie viele einwandern, weil es hier so schön klassenslos ist.

zurigo

Geschrieben

Die Umsetzung Marxscher, Engelscher, Leninscher sowie Trotzkischer ID haben aber nicht zu einer Unterdrückung der arbeitenden Bevölkerung geführt. Das kam später, d.h. spätestens Ende 1927: nämlich durch den Zusammenschluß der alten russischen Bürokratie mit der neu entstandenen Bürokratie, derer beider Mund ein gewisser Stalin war. Nun könnte man meinen, daß das ja auch gar nicht anders zu erwarten war. Nein, das wohl nicht – und gesehen wurde es von den Revolutionären schon sehr früh: wegen dieser bürokratistischen Tendenzen übrigens Gründung der Linken Opposition 1923.

^Jo_Cit^

Sorry, das ist träumerisch und mehr nicht. We waren den DIE Revolutionäre die du meinst? Waren das ein paar, Hunderte oder gar tausend? Man kann nicht durch eine Revolution einfach den Schalter umlegen, eine neue Gesellschafts- und Wirtschaftsordnung einführen und dann denken, dass alles gut wird. Im Kapitalismus reicht es leider, oder glücklicherweise, je nachdem wie man es nimmt, wenn ein paar Akteure mitmachen. Im Sozialismus geht eben nicht, Sozialismus für ein paar und der Rest...naja. Der Sozialismus wird zwangsläufig an der Realität scheitern, egal wie gut einige meinen die Theorie zu kennen oder das Patentrezept für dessen Umsetztung zu haben. Das ist sicher spekulativ, aber nicht weniger als die Aussage, dass das schon hätte klappen können wenn nur die richtigen Leute das Projekt in die Hand genommen hätten.

Gast Thunderstorm Technologies
Geschrieben (bearbeitet)

@459 hmmmmmm

"Ich würde mich dagegen verwahren, wenn mein Augenarzt, der mir beide Augen aufschneidet und Linsen austauscht, nicht mehr Geld dafür bekommen würde, als derjenige, der Würstchen verkauft."

das ist aber sehr sehr schlecht argumentiert ;) wie schauts denn dann mit brueckenbauern aus (nur als beispiel), denen vertraut man nicht nur sein augenlicht sondern taeglich sein leben an

..oder automechaniker, die meine bremse machen

und die armen wuerstchen(verkaeufer), willst du denen zugestehen da sie ja eh nicht viel verdienen koennen sie ja am material sparen und dir z.b. geschredderte ratten als bockwuerste verkaufen ....auch an lebensmittelvergiftung kann man sterben ;)

sorgfaltspflicht bei der arbeit sollte in keinem beruf vom einkommen abhaengig sein ;)

und um ehrlich zu sein, eine verguetung von arbeitszeit sollte sich tatsaechlich primaer an der zeit orientieren die aufgewendet werden muss und sekundaer an der qualifikation und den arbeitsbedingungen

wohlgemerkt, das einkommen, nicht der umsatz

und gerade bei den arbeitsbedingungen sehe ich bei aerzten mindestens genausoviel verbesserungsbedarf wie bei manch anderen koerperlich anstrengenderen berufen

btw. ein beruf sollte ausserdem auch eine berufung sein, d.h. man sollte das schon irgendwie gern machen ....aber dieses ideal wird man mit extrem unterschiedlichen verdienstmoeglichkeiten nie erreichen

Bearbeitet von Thunderstorm Technologies
Geschrieben

... ja interessant, aber der SPIEGEL Artikel ist das Dümmste, was ich jemals gehört habe. Dieser Mann hat eine Sache nicht begriffen: den Menschen.

Wenn ich sehe, wie sich in Familien die Geschwister bis auf's Messer bekriegen, weil der eine in bisschen mehr hat als der andere, dann reicht mir das aus. Was soll ich mit Leuten aus Kiel zu tun haben? Oder aus Castrop-Rauxel? Das ist das eine.

Und unsere Gesellschaft verwechselt permanent "Gleichheit" mit "Gerechtigkeit". Wer Sprache nicht beherrscht, sollte Würstchen verkaufen. Da gehört er hin. Wer Gleichheit will, muss den Einheitsmenschen einführen. Für Gerechtigkeit reicht die Demokratie. Die ist mir lieber als schunkelnde Horden von Versorgten, die sich für alles und nichts verantwortlich fühlen dürfen. Geht hier überhaupt noch jemand zur Schule? Und im dm-Markt kaufe ich ab heute nicht mehr ein.

Igitt.

zurigo

Geschrieben
Ich würde mich dagegen verwahren, wenn mein Augenarzt, der mir beide Augen aufschneidet und Linsen austauscht, nicht mehr Geld dafür bekommen würde, als derjenige, der Würstchen verkauft. Das will ich nicht. Und ich werde in das Land ziehen, wo dem nicht so ist. Qualifizierung ist mit Arbeit, mit Fleiß, mit Ausdauer und Begabung verbunden. Vor allem mit harter Arbeit. Ich weiß, das wird gerne unter den Tisch gekehrt von Leuten, die nicht wissen, was harte Arbeit ist.

Da fehlt Dir leider der Blick hinter die Kulissen.

Wer Arzt mit Sorgfalt, Qualität und Ausdauer assoziiert, der träumt fein in seinem Weltbild. :D

Ausnahme: Nichtregelleistungspatient, manchmal...

Und: Insbesondere die Klinikärzte sollten man mit vernünftigen Arbeitszeiten ausstatten, dann wird auch weniger Murks produziert. Der Stundenlohn ist teilweise magerer als der vom dummen Busfahrer.

Zurigo, mir missfällt einfach Deine masslos arrogante Art gegenüber der "dummen Mehrheit" der Bevölkerung. Du lebst anscheinend in einer Parallelwelt. Oder im ovalen Holzkistchen Deines C6.

Geschrieben
... ja interessant, aber der SPIEGEL Artikel ist das Dümmste, was ich jemals gehört habe. Dieser Mann hat eine Sache nicht begriffen: den Menschen.

Wenn ich sehe, wie sich in Familien die Geschwister bis auf's Messer bekriegen, weil der eine in bisschen mehr hat als der andere, dann reicht mir das aus. Was soll ich mit Leuten aus Kiel zu tun haben? Oder aus Castrop-Rauxel? Das ist das eine.

Und unsere Gesellschaft verwechselt permanent "Gleichheit" mit "Gerechtigkeit". Wer Sprache nicht beherrscht, sollte Würstchen verkaufen. Da gehört er hin. Wer Gleichheit will, muss den Einheitsmenschen einführen. Für Gerechtigkeit reicht die Demokratie. Die ist mir lieber als schunkelnde Horden von Versorgten, die sich für alles und nichts verantwortlich fühlen dürfen. Geht hier überhaupt noch jemand zur Schule? Und im dm-Markt kaufe ich ab heute nicht mehr ein.

Igitt.

zurigo

“Auf die Dauer der Zeit nimmt die Seele die Farbe deiner Gedanken an.” Marc Aurel.

Zurigo, ich glaube, deine Seele ist schon dunkelgrau. Wie du über Menschen schreibst, ist wirklich ekelerregend.

Geschrieben
... ja interessant, aber der SPIEGEL Artikel ist das Dümmste, was ich jemals gehört habe. Dieser Mann hat eine Sache nicht begriffen: den Menschen.

Wenn ich sehe, wie sich in Familien die Geschwister bis auf's Messer bekriegen, weil der eine in bisschen mehr hat als der andere, dann reicht mir das aus. Was soll ich mit Leuten aus Kiel zu tun haben? Oder aus Castrop-Rauxel? Das ist das eine.

Und unsere Gesellschaft verwechselt permanent "Gleichheit" mit "Gerechtigkeit". Wer Sprache nicht beherrscht, sollte Würstchen verkaufen. Da gehört er hin. Wer Gleichheit will, muss den Einheitsmenschen einführen. Für Gerechtigkeit reicht die Demokratie. Die ist mir lieber als schunkelnde Horden von Versorgten, die sich für alles und nichts verantwortlich fühlen dürfen. Geht hier überhaupt noch jemand zur Schule? Und im dm-Markt kaufe ich ab heute nicht mehr ein.

Igitt.

zurigo

Der Mann ist mittlerweile auch nicht mehr so angetan von seiner Idee weil er bisher nicht so stark mit Menschen wie dir gerechnet hatte...

Gast Thunderstorm Technologies
Geschrieben (bearbeitet)
... ja interessant, aber der SPIEGEL Artikel ist das Dümmste, was ich jemals gehört habe. Dieser Mann hat eine Sache nicht begriffen: den Menschen.

den menschen kann man nicht begreifen, dafuer sind wir alle viel zu unterschiedlich

Wenn ich sehe, wie sich in Familien die Geschwister bis auf's Messer bekriegen, weil der eine in bisschen mehr hat als der andere, dann reicht mir das aus. Was soll ich mit Leuten aus Kiel zu tun haben? Oder aus Castrop-Rauxel? Das ist das eine.

die leben mit dir auf dem selben planeten ...aber vielleicht nicht in derselben welt ;) die familien in deinem umfeld scheinen ja total kaputt zu sein, herzliches beileid

Und unsere Gesellschaft verwechselt permanent "Gleichheit" mit "Gerechtigkeit". Wer Sprache nicht beherrscht, sollte Würstchen verkaufen. Da gehört er hin. Wer Gleichheit will, muss den Einheitsmenschen einführen. Für Gerechtigkeit reicht die Demokratie. Die ist mir lieber als schunkelnde Horden von Versorgten, die sich für alles und nichts verantwortlich fühlen dürfen. Geht hier überhaupt noch jemand zur Schule? Und im dm-Markt kaufe ich ab heute nicht mehr ein.

meinst du damit mich? du wirst auf diesem planeten niemand finden ungleicher ist wie ich! du solltest den text vielleicht nochmal etwas aufmerksamer lesen, von schunkelnden horden ist da keine rede. wer gleichheit will, muss kommunismus einfuehren aber wie ich bereits weiter oben schrieb funktioniert der nicht (historisch belegt) und fuer gerechtigkeit reicht auch demokratie nicht .....zur schule geh ich nicht mehr, aber zu zeiten als ich in der schule war hat man da durchaus noch was gelernt anstatt sie nur zu besuchen ...ich bin mir nicht 100%ig sicher, aber ich glaub ich hab noch nie in einem dm eingekauft und ich vermute den herrn werden deine konsumgewohnheiten herzlich wenig interessieren

oh und falls es dir nicht gefaellt das ich alles klein und ohne umlaute schreibe, das ist schlicht faulheit, denn schliesslich sollten die, die des lesens maechtig sind auch das kleingedruckte lesen koennen :P die fehlenden umlaute wiederum liegen an diesem pc, dem betriebssystem, tastaturlayout und tastatur ...weil da ist alles englisch ;)

ps als wuerstchenverkaeufer eigne ich mich nicht besonders weil dann fuer die kunden nichts uebrig bliebe und ich irgendwann elend an uebergewicht krepieren wuerde ....ausserdem mach ich beruflich schon das was mir spass macht .....und ich geb zu das ich manchmal ueberbezahlt bin (von meinem standpunkt aus) ...manchmal allerdings auch unterbezahlt (ich kalkuliere halt bei privatkunden deren wirtschaftliche verhaeltnisse ein - leben und leben lassen), da ich meine rechnungen aber selbst schreibe kann ich mich nicht beschweren

Bearbeitet von Thunderstorm Technologies
Geschrieben

ThorstenG: Es tut mir leid, wenn ich hier Missfallen auslöse. Mein C6 hat nichts damit zu tun. Lass den aus dem Spiel. Das ist eine Maschine wie ein Kühlschrank oder ein Bohrer.

Und was Deine "dumme Mehrheit" angeht: Du legst mir Worte in den Mund, die ich nicht sage. Das Wort Arroganz nehme ich für mich nicht in Anspruch, so gerne ich das vielleicht täte, weil es nach bedeutend aussieht für so manchen.

Keine Angst: ich esse und trinke noch mit Deiner "dummen Mehrheit" ab und zu. In meiner "Parallelwelt" geschehen Dinge, die Dir unwahrscheinlich erscheinen. Wenn hier schon um des Kaisers Bart geredet wird, dann sind klare Worte doch das Mindeste. Und ich wehre mich gegen Vereinnahmungen. Ich bin ganz klar gegen Gleichheit und gegen den Versorgungsstaat. Gleichheit nach Rechten und Pflichten? Natürlich. Davon lebt die Demokratie. Ist unverzichtbar. Aber doch nicht Gleichheit bei Anspruch auf Bezahlung und materiellen Werten! Das will ich nicht. Das ist unmenschlich. Menschen sind verschieden. Wer soll denn die 3-fachen Salchos und 4-fachen Saltos machen, wenn man sich dabei das Genick brechen kann, nur um seinen Garantie-Betrag abzuholen? Wer komponiert Musik, wenn er nicht muss?

Ich habe übrigens genügend private Kontakte zu Ärzten und Pschologen, um einen Einblick in die Gesellschaft zu gewinnen. Ärzte sind keine Heilige. Aber wenn sie einen Fehler machen, kann es jahrelang wehtun. Wenn ein Würstchenverkäufer (ich liebe übrigens Würstchen mit Curry-Sauce) eine Wurst verbrutzelt, was ist dann? Wenn ein Jumbo-Pilot im Nebel die falsche Piste anfliegt, was ist dann? Wenn ein Ingenieur etwas falsch berechnet?

Ich handele bei einem Handwerker (der bei Dir vielleicht zur "dummen Mehrheit" dazu gehört) niemals den Preis runter. Der Mann kriegt, was er verlangt. Fertig. Ich habe guten Kontakt zu Handwerkern. Ein versierter Handwerker ähnelt einem Arzt in seiner Arbeitsweise. Aber ein Chirurg hat eine viel größere Verantwortung, weil Fehleistungen sich dramatisch auswirken können. Der muss viel mehr verdienen. Heute verdient, das hast Du richtig erkannt, ein Handwerker (oder ein Busfahrer) manchmal ähnlich viel. Absurd. Dann doch gleich den Einheitslohn a la DDR. Deshalb stagnierte doch dieser Staat. Vielfalt, und darüber reden wir hier, ist mit Einheitsmenschen nicht machbar. Gleichheit fördert Stumpfsinn. Die Geschichte hat das doch alles schon mal durchgespielt. Das kannst Du vielleicht mit jeder Tiergattung machen, aber doch nicht mit dem Menschen.

Das Internet hat die Menschen weiter dazu verleitet, mit wenig Anstrengung zu Wohlstand zu kommen. Napster und Download sind nur der Anfang. Ansprüche wachsen ins Unermessliche. Alles muss "geiz geil" oder umsonst sein. Ich bin vollkommen dagegen. Ich bezahle meine Schallplatten, weil ich will, dass der Künstler davon leben kann (jetzt bitte nicht gleich wieder mit Michael Jackson kommen, ich rede von der Masse der Künstler).

Mir ist die Neidstimmung in Deutschland etwas zu ausgeprägt. Alle wollen alles. Ich nicht.

zurigo

Geschrieben
In meiner "Parallelwelt" geschehen Dinge, die Dir unwahrscheinlich erscheinen.

ja, du hast den laengsten, nu is gut. guck dir stattdessen mal die "parallelwelt" einer alleinerziehenden mutter an…

wenn jemand musik komponiert, weil er muss, dann tut er mir leid - aber das erklaert die momentane qualitaet eines grossteils dessen, was die contentmafia so unter die leute hustet. bei dem kernschrott haette ich auch angst um meine gewinne, und es klingt alles maximal gequaelt. dann doch lieber bge und ruhe vor solchem schrott - und endlich wieder gute musik(er).

im uebrigen, und das sage ich noch mal, steht es jedem frei, sich selbst ein buntes leben vom hartz4-regelsatz zu machen. das ist sogar einfacher als der umgekehrte weg, also bitte keinen sozialneid.

Gast Thunderstorm Technologies
Geschrieben

oh, zurigo, weil ich das grad oben nochmal gelesen hab, definiere mir doch bitte mal den begriff "harte arbeit" ....weil mit studenten die in der uni vortraegen lauschen kann ich das jetzt irgendwie nicht assoziieren

Geschrieben
Wie du über Menschen schreibst, ist wirklich ekelerregend.

Sei mal nicht so hart! Ich finde die hier vorgetragene Selbstgefaelligkeit, in der Kombination mit der haeufigen Mangel noch nicht einmal den Versuch zu machen, hinter den doch recht engen Horizont zu schauen, zu piepen!

Auch schoen, wenn er sich fuer seinen C6 rechtfertigt, weil er, wie der andere C6 Fahrer, der sich in die Niederungen von "Dies und Das" begiebt, auch nicht versteht was der Autor sagen moechte.

Aber mit so jemand ist es schwierig darueber zu reden, welche anderen Motivationen, ausser dem schnoeden Mammon, es gibt, unsere Gesellschaft zu stuezen, ob und welche Form der Demokratie uns zu einer besseren Gesellschaft bringt und was relative Armut ist.

Gruss

Matthias

Geschrieben
...Dann doch gleich den Einheitslohn a la DDR. Deshalb stagnierte doch dieser Staat. Vielfalt, und darüber reden wir hier, ist mit Einheitsmenschen nicht machbar. Gleichheit fördert Stumpfsinn. ...

Frage 1) Welche DDR war das, die mit dem Einheitslohn ? In der, die hinter der Elbe lag, gabs so was nicht - da gabs blödsinnigerweise für Lehrer weniger Geld als für Maurer.

Frage 2) Welchen gigantischen Unterschied hatten die ersten Menschen so zueinander ? Die würde ich als ganz schön gleich einschätzen. Aber nach einigen Generationen hat sich doch eine ganz ordentliche Spezailisierung eingestellt, gell ?

Geschrieben (bearbeitet)
Sorry, das ist träumerisch und mehr nicht. We waren den DIE Revolutionäre die du meinst? Waren das ein paar, Hunderte oder gar tausend? Man kann nicht durch eine Revolution einfach den Schalter umlegen, eine neue Gesellschafts- und Wirtschaftsordnung einführen und dann denken, dass alles gut wird. Im Kapitalismus reicht es leider, oder glücklicherweise, je nachdem wie man es nimmt, wenn ein paar Akteure mitmachen. Im Sozialismus geht eben nicht, Sozialismus für ein paar und der Rest...naja. Der Sozialismus wird zwangsläufig an der Realität scheitern, egal wie gut einige meinen die Theorie zu kennen oder das Patentrezept für dessen Umsetztung zu haben. Das ist sicher spekulativ, aber nicht weniger als die Aussage, dass das schon hätte klappen können wenn nur die richtigen Leute das Projekt in die Hand genommen hätten.

Ich empfehle folgende Lektüre zur Kenntnisnahme der Ereignisse vor, in und nach der Oktoberrevolution, wenn es darum geht, sich Klarheit darüber zu verschaffen, ob die Revolutionäre ein abgekapseltes Grüppchen waren oder ob sie mit weiten Teilen der russischen Bevölkerung vernetzt und mit deren Zustimmung den revolutionären Prozeß steuerten:

„Die Sowjetmacht: Die Revolution der Bolschewiki 1917“ von Alexander Rabinowitch, Mehring Verlag, 2012 und derselbe, „Die Sowjetmacht: Das erste Jahr“, Mehring Verlag, 2010.

Zum anderen, und das ist wirklich entscheidend:

Die isolierte Betrachtung von historischen Ereignissen, also ohne daß man sie in Bezug setzt zu den historischen Zusammenhängen der Zeit solcher Ereignisse, ist schlicht unwissenschaftlich.

Setzt man aber richtigerweise einzelne historischer Ereignisse in ihren historischen Zusammenhang, dann ist folgendes Faktum nicht wegzudiskutieren:

… Die eigentliche Ursache aber für die Möglichkeit, daß sich diese alten und durch die Revolution nach oben gespülten reaktionären Kräfte auf den Rücken der Masse der arbeitenden Bevölkerung setzen und von nun an die Richtung vorgeben konnten (i.e. Stalinismus), lag im Ausbleiben der Revolutionen in den fortgeschrittenen Staaten (Deutschland, Frankreich, Großbritannien etc.).

Da[ß] dieses Ausbleiben den Tod der erfolgreichen Oktoberrevolution und den damit dann durchaus resultierenden Errungenschaften (was übrigens nur deshalb möglich war, daß man um die Bedeutung des Faktors Mensch wußte) – trotz widrigster Bedingungen: Mangelsituation, permanente Bedrohung von außen etc.

[bedeuten würde], war allen Revolutionären … schon mit der Initiierung der Oktoberrevolution klar. … vgl. #450

Das ist elementar: Der Flow der psychischen Energie darf nicht durch nationale Abkapselung unterbrochen werden. Die Folgen sind dann fatal. Bei Realisierung von Revolutionen in den fortgeschrittenen Staaten Europas und Nordamerikas wäre der Flow erhalten geblieben (sprich: freies Floaten der Kreativität und Innovationsfähigkeit des Menschengeschlechtes). Das bedeutet aber, unter flächendeckend gemeinwohlorientierter Richtungsvorgabe und Einhaltung dieser Vorgabe – mehr übrigens nicht, alles andere floatete direkt zwischen den Menschen und Unternehmen (ohne Geschäftsgeheimnis also: was übrigens das erste wäre, daß man den Menschen zu offenbaren hätte, damit sie gleich sehen, welche Nasführung über sogenanntes „Geschäftsgeheimnis“ abläuft), daß man mittels eines „sozialistischen Übergangsprogramms“ die Wirtschaft im ersten Schritt von schädlicher Machtkonzentration befreien könnte. Bei einer auf nationalen Rahmen beschränkt bleibenden Revolution ist das nicht möglich. Das heißt wer bei „Revolution“ im nationalen Rahmen bleiben will, sollte erst gar nicht anfangen. Das zerstörte nur den guten Namen „Sozialismus“ – q.e.d.

Nein, nein, ein Träumer bin ich ganz und gar nicht. Aber vielleicht bin ich einfach nur bereit mich ohne Scheuklappen, ohne geglaubte Gewißheiten, ohne vorgeprägte Meinung mit einer Epoche zu beschäftigen, was bisher nämlich von bürgerlicher Seite entweder gar nicht oder völlig unzureichend erfolgt ist – und das unter Ausblendung von elementaren Zusammenhängen. Was ja auch aus bürgerlicher Sicht verständlich ist: wer schafft sich schon gern argumentativ selbst ab?

_(Mich damit zu beschäftigen“ heißt übrigens nicht, daß das meine unentwegte Beschäftigung wäre – was deshalb zu einem „Tunnelblick“ geführt habe, nein, auch das wäre falsch; wie es auch falsch wäre, das von meiner Beschäftigung mit Volkswirtschaft anzunehmen: nein „Tunnelblick“ is nich … Meine aktuelle Hauptbeschäftigung ist vordergründig anderer Natur: eine Arbeit nämlich zur großen europäischen Häresie, also [vermeintlich] ein völlig anderes Thema. _ Und genauso habe ich quasi täglich mit wirklichen Menschen zu tun. _ Dickes Pfund für mich ist sicherlich auch, daß ich in diesem System noch nie Karriere machen wollte und materiell wie ideell ausreichend unabhängig und das bin, was man als „selbständig“ bezeichnet.)_

Allerdings ist festzustellen, daß das bürgerliche Diskussionsniveau schwer zu wünschen übrig läßt: selbst dann sogar, bewegt man sich diskussionsmäßig in Bereichen, wo es eigentlich um die bürgerliche Domäne geht: Marktwirtschaft. … _ Und da redete jemand von „Dekadenz“? – ich glaub der Forist nennt sich „vertigo“, ach nein: „zurigo“ – na ja, macht nichts. … Dekadenz ist offenbar bloß an anderen „festzustellen“, d.h. solange man’s subjektiv fast. Versucht man‘s aber versuchsweise mal objektiviert zu fassen, stellt sich heraus, d.h. wenn man die Fassade durchsticht, daß wir tatsächlich in einer Lobbykratie leben – wenn hier jemand im Jahre 2013 von „Demokratie“ redet.

Ganz besonders seltsam wird’s aber, wenn dann auch noch behauptet wird, daß das die beste aller schlechten Herrschaftsformen sei – wenn es sich im Jahre 2013, wie gesagt, objektiv um eine Lobbykratie handelt.

… Vielleicht sollte man die Diktatur des 1%, also das real existierende lobbykratische Herrschaftsgebilde, surreale Demokratie nennen?

Übrigens leugne ich keineswegs die Leistungen der kapitalistischen Produktionsweise. Aber man wird schon zur Kenntnis nehmen müssen, freiwillig oder unfreiwillig (d.h. wenn’s nicht bald begriffen wird), daß Marktwirtschaft auf dominant kapitalistischer Basis nicht geeignet ist, die grundlegenden Fragen einer konstruktiven Entwicklung zuzuführen. Also bspw. Energiefrage; Art der Nutzung der Ressourcen; Frage nach umfassender Bildung; Frage der Unabhängigkeit der Kultur; Frage der Forschungsrichtungen in Medizin und Technik, um nur Beispiele zu nennen.

Ganz zu schweigen von freiheitlicher Entwicklung des einzelnen Menschen. (Buchtip: „Soziale Ungleichheit – Kein Thema für Eliten?“ von Michael Hartmann, Campus, 2013 _ _ _ „Soziale Ungleichheit“? Selbstverständlich kein Thema für Gesockselite! _ _ _)

Oder nimmt man hier nicht die tatsächlichen Tendenzen war, von denen jedes Individuum ganz real bedroht ist? Wohlgemerkt: nicht von einem „möglichen“ sozialistischen Weg (es geht um den „Weg“, der von jeder Generation neu zu definieren ist, nicht um: das ist der Sozialismus) bedroht, sondern ganz real vom Neoliberalismus bedroht: hier und heute!

Aber bitte, man möge es doch wenigstens per Reformismus versuchen, wenn man den revolutionären Weg ablehnt, die obszöne Reichtums- und damit Machtkonzentration auf 1% der Bevölkerung aufzuheben. – Wie realistisch mag das sein: wenn man nicht träumt? Wenn das überhaupt Aussicht auf Erfolg haben könnte, ginge das nur über die Etablierung eines Sozialen Rechtsstaats, bzw. einer Sozialen Rechtsstaatsgemeinschaft auf EWU/EU-Ebene: um überhaupt erst einmal konstruktiv anfangen zu können.

Habe ich übrigens das Thema „Sozialismus“ aufgebracht?

Die hier abgelieferten Antworten dazu geben jedenfalls bloß Auskunft über die hierzu real existierenden Denkschablonen.

Das heißt es drängen sich Fragen auf:

Schon mal die Frage reflektiert, ob es nicht eigentlich eine Notwendigkeit ist, die konsequente Tendenz, Sozialistisches zu realisieren, auf die Tagesordnung zu setzen, damit der einzelne Mensch überhaupt erst frei werden kann – inklusive der Entfaltung eigener Talente selbstverständlich –, also nicht auf Kosten anderer? … Denn was hier als „Freiheit“ verkauft oder gefordert wird, ist aus meiner Sicht Ausdruck neurotisierten, d.h. eines seelischen … na ja, will nicht so hart sein: zumindest eines seelisch deformierten Charakters.

Schon mal die Frage reflektiert, ob es reicht, daß jemand behauptet: „Wir sind als Land in den Sozialismus eingetreten“ [stalin, ca. 1925], um als Beweis dafür herzuhalten, daß das auch real so sei? … Oder ist es nicht eher so: Wer behauptet, man sei „als Land in den Sozialismus eingetreten“, tatsächlich aber nur in der Lage ist, den Mangel zu verwalten, ist ein Scharlatan. [sinngemäß Replik Trotzkis]

Analog: Reicht es zu behaupten, man lebe deshalb in einer Demokratie, weil das auf der Verpackung steht?

Der Sturm im Wasserglas kann sich legen: Es geht offensichtlich nicht darum, daß Menschen zu der massenhaften Erkenntnis kommen (also „eigenverantwortlich“ – davon ist zwar in neoliberalen Kreisen in jedem zweiten Satz die Rede – aaaber sooo ist das nicht gemeint: „eigenverantwortlich“ sich knechten: jaaa, sooo isset richtich!), daß sie in freier Assoziation sich verbinden und die Verknechtungstendenzen der aktuellen Ausprägung des Kapitalismus (in Form des Neoliberalismus) scharf zurückweisen, weil sie ihre Freiheit bedrohen, bzw. die entsprechende Bewußtwerdung verhindern: „Freiheit statt Kapitalismus“ – zwar auch als Buchtitel nicht schlecht … aber …

^Jo_Cit^

Bearbeitet von Jo_Cit
Geschrieben

Schön, dass bei dir immer alles bewiesen (q.e.d) ist und die anderen nur mit Scheuklappen herum laufen. Die Historie ist in diesem Kontext völlig irrelevant da sie nur aufzeigen kann wie es (genau) war und man daraus spekulieren kann wie es hätte sein können wenn bestimmte Dinge anders gelaufen wären oder andere Rahmenbedingungen geherrscht hätten. Aber Spekulation ist nicht wissenschaftlich wenn es bei der Spekulation bleibt. Unabhängig davon, wird es selbst bei idealen Rahmenbedingungen dazu führen, dass einige Wenige mehr Macht haben wollen als andere. Gerade Systeme die nicht gewachsen sind, sind dafür deutlich anfälliger als etablierte. Vielleicht könnte man es mit der Erfahrungen von 1917 heute besser machen als früher, bewiesen ist das aber nicht.

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