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Bundestagswahl 2013


Wen wirst Du am 22.9. wählen?  

135 Benutzer abgestimmt

  1. 1. Wen wirst Du am 22.9. wählen?

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      4


Empfohlene Beiträge

Geschrieben
Der Focus hat mal nachgerechnet, welche Partei mehr bzw. weniger Netto vom Brutto verspricht. And the winner is ... die SED 2.0 :-]

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Wenn man das so sieht, spricht eigentlich nix gegen die Grünen und einiges gegen die FDP. Von wegen, die Grünen sind die neue FDP...Hast du viel, bekommst du auch noch mehr. Bei der AfD wäre wahrscheinlich die Liste der Linken die entsprechende...nur mit umgedrehten Vorzeichen

Geschrieben
Neoliberal = illegal oder doch nur wie üblich: scheißegal? ...

Ergänzung:

… Und auch Außenminister Westerwelle sagte ganz offen, dass Deutschland nun doch der Syrien-Strategie der USA folgen wolle.

Die Europäer haben mit der Unterzeichnung dieser Erklärung auch die amerikanische Version übernommen, dass es die syrische Regierung war, die für den Chemiewaffenangriff vom 21. August verantwortlich war. Obwohl von amerikanischer Seite dafür immer noch keine eindeutigen Beweise auf den Tisch gelegt worden sind und ohne dass bisher den Aussagen selbst amerikanischer Geheimdienstleute oder den Erkenntnissen deutscher Abhör-Spezialisten oder anderen ernst zu nehmenden Quellen nachgegangen worden wäre, die besagen, dass Assad nicht für den Einsatz chemischer Waffen verantwortlich war, sondern möglicherweise gegen dessen Regime kämpfende Gruppen oder welche Kräfte auch immer.

… In Wirklichkeit ist die Aussage von Merkel, Deutschland werde sich an einem Militärschlag gegen Syrien nicht beteiligen, reine Augenwischerei. Die Kanzlerin und ihr Außenminister haben im Gegenteil wesentlich dazu beigetragen, dass Europa eine amerikanische Militärintervention politisch unterstützt und sie haben sich damit in eine „Koalition der Kriegswilligen“ (Jan van Aken, außenpolitischer Sprecher der Linkspartei) eingereiht, die einen ohne UN-Mandat völkerrechtswidrigen Kriegseinsatz der Amerikaner (und vielleicht noch anderer Staaten) politisch legitimieren soll.

Wie hier nachgezeichnet wurde, haben sich Merkel und ihr Außenminister bei all ihren nur auf die ablehnende Stimmung innerhalb der Bevölkerung abhebenden beschönigenden Erklärungen immer hintenherum eine Ausflucht offen gelassen. Eine solche Taktik, mit Worten dem Mehrheitswillen zu entsprechen und hintenherum das Gegenteil zu tun, nennt man üblicherweise hinterhältig.

Wer nun aber darauf gehofft hätte, dass diese hinterhältige Taktik von SPD und Grünen aufgedeckt und öffentlich angeprangert würde, muss enttäuscht feststellen, dass das Gegenteil der Fall ist. Wie üblich kritisieren diese Oppositionsparteien nur das Vorgehen, also das Hin und Her der Kanzlerin als „Totalausfall der deutschen Außenpolitik“ (Gabriel).

Auch die Grünen wollen offenbar das miese taktische Spiel Merkels nicht aufdecken. … Quelle: „Militärschlag gegen Syrien – Die hinterhältige Taktik der Kanzlerin“

Neoliberale Politik à la Merkel auf den Punkt gebracht:

… Eine solche Taktik, mit Worten dem Mehrheitswillen zu entsprechen und hintenherum das Gegenteil zu tun, nennt man üblicherweise hinterhältig. … vgl. obige Quelle

^Jo_Cit^

Geschrieben

Tatsache ist jedenfalls folgendes...

^Jo_Cit^

Wenn ich das nicht arogant und beleidigend nennen soll, wie du da eine Nichtfähigkeit der Anarchisten zur Revolution als Tatsachenbehauptung in den Raum stellst, dann sag ich dir ersatzweise: pack deine Deutungshohheit über geschichtliche Ereignisse, schnür sie an den Sattel deines hohes Rosses und reite in den roten Sonnenuntergang. Es hat in meinen Augen schon ein arges "Gschmäckle", das Andenken von Leuten wie z. B. denen der Machnotruppen oder den spanischen Anarchisten (z. B. die Kämpfer im Kreis um Durutti) so respektlos pauschal he®rabzuwürdigen. Die Wirkmächtigkeit des Gewaltlosen Widerstands Ghandis könnte ich noch erwähnen um dir die Absurdität dieser pauschalen Herabwürdigung deutlich zu machen.

Man kann, wie ich auch schon erwähnte, durchaus über die Einordung und Bewertung diverser historischer Ereignisse geteilter Meinung sein. Und dass dann natürlich auch mit den passenden, (logisch, man findet immer die passende Literatur, die vollkommen "objektiv" die Wahrheit spricht), Literaturstellen belegen. Was von dir zum Thema kommt, hatte ich aber schon genügend mit diversen Betonkommunisten (wobei ich nicht glauben will, dass du so einer bist. Ich habe eher den Verdacht, dass du eigentlich ein aufrichtig kämpfender Zeitgenosse bist) in diversen Diskussionen, da allerdings dann ohne Quellenangabe sondern als wilde Beschimpfung. Entschuldige deshalb, wenn ich diese unsere Randgruppenstreitigkeiten nicht mit gebührendem Ernst, sondern mnachmal auch flappsig, betreibe. Den Rest vom Forum interessiert dass alles (leider) eh verhältnismässig wenigst. Manchmal kam es mir so vor, als ob alleine das Sakrileg, dass ich als Anarchist den heiligen Marx nicht anbete, zu meiner sofortigen Exkommunikation aus der Gemeinschaft der "echten" Revolutionäre geführt hat. Du hast das Talent, diese Erinnerung in mir wieder wachzurufen.

Wenn du aber noch nicht mal, und so empfinde ich das momentan, Grundsolidarität von einem "Sozialisten" zum anderen ausüben kannst, stellt sich mir die Frage, wie du Mitstreiter in großen Massen für den Kampf gegen die herrschenden Verhältnisse gewinnen willst. Beispiel: Die etwas sehr steile These, dass der Staat schon "irgendwie" von alleine abstirbt, wenn die werktätigen Massen die Macht übernommen haben, sich der Sozialismus zum Kommunismus weiterentwickelt und wir alle im Arbeiterparadies landen, weil es eben genau nur eine Form von "richtiger" Revolution gibt... naja, diese These Marxens hat die Geschichte ja wohl als "so nicht zutreffend" einkassiert. Trotzdem gibt es viele, die genau diese These immernoch vorbeten. Ich hoffe, du bist nicht ganz so blindgläubig. Die Befürchtung hast du in mir hervorgerufen, weil du fast deckungsgleich die damalige Propaganda gegen den Matrosenaufstand als "historische Wahrheit" verkaufen wolltest. Da darf ja wohl mal der Vorschlag gemacht werden, selbst die Scheuklappen abzulegen und nicht jede andere Erzählungsart dieser Ereignisse pauschal als konterrevolutionär und/oder geschichtsfälschend zu beurteilen. Außer du warst damals dabei, als sie verhandelt haben und der berühmte Ausruf "Matrosen schießen nicht auf Matrosen" mit Trotzkis Feuerbefehl beantwortet wurde. Dann könntest du als Augenzeuge sagen: Moment mal, diese Geschichte stimmt so nicht. So aber bist du, wie ich, auf die Redlichkeit und Wissenschaftlichkeit der Quellen angewiesen. Und die Bolschewiki haben damals vielleicht die Geschichtsschreibung etwas zu ihren Gunsten umgebogen. Sooo ganz unmöglich wäre das ja wohl nicht. Die modernen Untersuchungen könnten auch interessegefärbt sein. Natürlich durchaus auch die Darstellungen, die anarchistische Historiker abgeliefert haben, klar. Ich gebe das durchaus zu. Hör du aber bitte auf, die Wahrheit gepachtet haben zu wollen.

Tatsächlich gebe ich dir fast vollumfänglich recht, wass deine Analyse der zur Zeit hier herrschenden Verhältnisse betrifft. Aber noch sehe ich die Leute nicht in Schaaren Bahnsteigkarten kaufen, um den Bahnhof zu besetzen. Apropos Bahnhof: Ich bin ja nun zufällig Stuttgarter und hier durchaus aktiv. Um die Proteste gegen S21 hat sich z. B. ein Aktionsbündnis für Versammlungfreiheit ( www.versammlungsrecht.info) zusammengefunden, in dem (unter anderem) viele Anarchisten aktiv sind. Nur mal so als Beispiel für Ideen und Aktionen, nach denen du ja gefragt hast. Da wird aktiv für die Erhaltung eines Bürger- bzw. Menschenrechts gekämpft, dass uns die neoliberalen Macht"haber" nehmen wollen. Falls dir das nicht revolutionär genug ist:

Vielleicht hast du ja kurz Zeit und Lust, dich auch über Basisdemokratie, Bedürfniswirtschaft, bedingungsloses Grundeinkommen, Immobiliensydikate, Kollektivismus, Syndikalismus, Projektanarchismus, Antifaschismus, Training für gewaltfreien Widerstand und andere anarchistische Ideen verächtlich und mit Quellangabe zu äußern? Oder ist mein Sarkasmus fehl am Platze?

Die Ideen, wie Anarchisten sich den Weg zu einer freien, herrschaftslosen Gesellschaft vorstellen, welche Wege, Umwege und auch Irrwege (z. B. den Terror der sogenannten "Propaganda der Tat") dabei bis heute versucht wurden, wie eine Ordnung ohne Hirarchie per Basisdemokratie samt Bedürfniswirtschaft angedacht wurde und wie das alles historisch auch eingeordnet werden kann, alternativ zu dem was du vorschlägst, kannst du z. B. bei Oberländer, Erwin "Der Anarchismus. Zur Theorie und Praxis der herrschaftslosen Gesellschaft. Dokumente der Weltrevolution Band 4" nachlesen. Der dürfte deinem Lesevergnügen insofern entgegenkommen, als dass er selbst eben (zumindest meines Wissens nach) kein Anarchist ist. Objektivität liegt also im Bereich des möglichen.

Damit denke ich, haben wir die anderen genug mit unserem kleinen Disput gelangweilt. Ich werde weiter gerne Beiträge von dir zum Thema Bekämpfung der neoliberalen Machtumverteilung und Machtprivatisierung lesen. Da ist viel Potential fürs Nach- und Weiterdenken.

Wenn du es in Zukunft unterlassen könntest, gegenüber Anarchisten eine gönnerische, überhebliche Haltung zum Ausdruck zu bringen (oder diese Haltung gar überwinden könntest) würde es mich freuen. Wenn nicht, dann eben nicht.

Glück und Freiheit!

Geschrieben

- Verbot von Weichmachern in Sexspielzeug.

Quelle: Bundestagsabgeordnete 1

so´n Dildo sollte schon hart sein, oder ?

Geschrieben
Den Rest vom Forum interessiert dass alles (leider) eh verhältnismässig wenigst.

liegt wahrscheinlich daran, das hier 99% einfach nur Entspannung suchen :)

Gruß HD

Geschrieben
Den Rest vom Forum interessiert dass alles (leider) eh verhältnismässig wenigst.

Nein!

Damit denke ich, haben wir die anderen genug mit unserem kleinen Disput gelangweilt.

Mich nicht!

Gruss

Matthias

Geschrieben

Kleiner Einschub, der nun so gar nix mit dem Thema zu tun hat:

Schlagzeile bei blog.fefe.de:

"Hey, guckt ihr auch alle nach Syrien gerade? Hättet ihr mal lieber nach Sankt Petersburg geguckt! Der G20-Gipfel hat das Ende des Datenschutzes für Konten- und Steuerdaten beschlossen."

Tenor beim lieben guten alten Deutschlandradio, dessen Artikel Fefe ( www.dradio.de/dlf/sendungen/kommentar/2242790/ ) als Quelle angibt:

"Dass man nun einen internationalen Standard entwickeln will, um Steuerdaten über Ländergrenzen hinweg automatisiert auszutauschen, ist zwar zu begrüßen..."

Nur mal so als Beispiel, wie man Tatsachen völlig unterschiedlich bewerten kann...

Geschrieben
... Nichtfähigkeit der Anarchisten zur Revolution als Tatsachenbehauptung in den Raum stellst, dann sag ich dir ersatzweise: pack deine Deutungshohheit über geschichtliche Ereignisse, schnür sie an den Sattel deines hohes Rosses und reite in den roten Sonnenuntergang. ...

Es geht aber nicht darum, Anarchisten herabzusetzen, sondern sie richtig einzuschätzen. Und dabei geht es auch um die Feststellung, daß insbesondere Anarchisten, neben anderen, von denen man’s sowieso erwarten kann, insbesondere mit ihren üblichen Verweisen auf „Kronstadt“ und auch auf die Machno-Bewegung, Lenin und Trotzki die Schuld an der Degeneration der Sowjetunion zuschieben wollen. Das ist der eigentliche Grund. Das ist aber nicht nur zu einfach, sondern das ist schlicht falsch. Der Fall der Oktoberrevolution ist komplex. Und ich sage Dir: In dem Fall von „Kronstadt“, bei der ausgepowerten Lage des ganzen Landes: Bürgerkrieg grade zu Ende, keine Hilfe von außen möglich, war die Entscheidung zwar nicht einfach, aber bevor das Eis schmelzen konnte (das meine ich jetzt konkret), mußte eine Entscheidung her, sonst wäre es mit den dort lagernden Waffen und den Schlachtschiffen und den nach Finnland geflüchteten Weißgardisten und der geballten Macht der bürgerlichen Staaten (um einen anderen Begriff zu vermeiden, obwohl er gerade wieder an Aktualität gewinnt, wenn man sich bspw. das Gehacke beim G20-Gipfel vergegenwärtigt) ausgewesen mit dem ersten revolutionären Versuch … Damit will ich sagen: Trotzkis Entscheidung war die einzig mögliche – in dieser Situation. (Das hat nichts mit „Revolutionsromantik“ zu tun, sondern damit, ob man bereit ist, den Gesamtzusammenhang und die Details zu sehen: zumindest die entscheidenden.)

Man wird überdies zur Kenntnis nehmen müssen, daß ein Bürgerkrieg am besten zu vermeiden ist. Aber man wird auch zur Kenntnis nehmen müssen, daß mit einer Machtelite, die lieber einen Ersten Weltkrieg vom Zaum riß, als das sie bereit gewesen wäre, die Macht zu teilen – und damit den Reichtum zu teilen (im übrigen auch volkswirtschaftlicher sinniger), ein Bürgerkrieg unausweichlich war und wird: denn diese Haltung besteht ungebrochen fort! (Die Ausspähprogramme haben da schon ihren Sinn.)

Es stellt sich dann die Frage: Läßt sich gegen eine so gelagerte Machtelite substantiell etwas erreichen, daß man sich punktuell einen herrschaftsarmen (ich spreche nicht von herrschaftslos, darüber kann man erst reden, wenn weltweit Herrschaftslosigkeit herrschte) Bereich verschafft? Meiner Überzeug nach nicht (aber nicht aus „kommunistischer Betonköpfigkeit“ heraus: ich bin den gängigen diesbezüglichen Richtungen gegenüber skeptisch – und das nicht erst seit heute. Für mich gibt’s da nur eine, die meine echte Sympathie hat – und Fanatiker sind das nicht.).

Versuche gewaltlos zu leben, „basisdemokratische“ Gemeinschaften zu bilden etc., sich also sozial auszuprobieren, haben meine Sympathie. Aber eines muß ihnen klar sein: sie werden spätestens dann hinweggefegt, wenn substantiell Machtinteressen tangiert sind. Das ist bei „Stuttgart 21“ nicht anders als aktuell in Syrien. Damit will ich sagen, solche mir grundsätzlich sympathischen Bewegungen, eben weil sie sich trauen, sich ausprobierend anderes zu leben: die Welt also aus einer anderen Perspektive wahrzunehmen, können das nur, wenn drum herum sicherer Schutz ist: damit das überhaupt Früchte tragen kann und nicht gleich zertreten wird. In einer revolutionären Situation aber können sie leicht instrumentalisiert werden, und dann kann der übergeordnete Erfolg der ganzen Bewegung in Frage gestellt werden. Das kann dann in jeder Hinsicht ein existentielles Problem werden.

… Nichtfähigkeit der Anarchisten zur Revolution als Tatsachenbehauptung in den Raum stellst, …

In der Tat, das ist, unter Verweis auf die oben angemerkte Gewohnheit von Machteliten, meine Überzeugung.

… ich dir ersatzweise: pack deine Deutungshohheit über geschichtliche Ereignisse, schnür sie an den Sattel deines hohes Rosses und reite in den roten Sonnenuntergang …

Ja, warum eigentlich nicht. Der Cid soll ja auch melodramatisch entritten sein. ;)

^Jo_Cit^

Geschrieben
Es geht aber nicht darum, Anarchisten herabzusetzen, sondern sie richtig einzuschätzen. Und dabei geht es auch um die Feststellung, daß insbesondere Anarchisten, neben anderen, von denen man’s sowieso erwarten kann, insbesondere mit ihren üblichen Verweisen auf „Kronstadt“ und auch auf die Machno-Bewegung, Lenin und Trotzki die Schuld an der Degeneration der Sowjetunion zuschieben wollen. (...)

^Jo_Cit^

Nö, meine These war, dass die Anarchisten, die vor der Zerschlagung der ersten Internationalen durch den Bürger Marx plus Kumpels davor gewarnt haben, die Revolution über autoritäre Strukturen organisieren zu wollen, mit dieser Warnung historisch Recht behalten haben. Die Revolution ist gescheitert, weil Herrschaftsstrukturen nicht überwunden sondern nur die alten Machthaber durch eine neue Gruppe ersetzt wurde. Trotzki habe ich erwähnt, weil er oft als erbitteter Gegner Stalins, der er zweifellos war, zum Heiligen erhöht wird. Ich vertrete die Meinung, dass Trotzki kein Heiliger war, sondern durchaus auch ein autoritärer, mit allen Mitteln nach (persönlicher) Macht strebender Mensch war, der über Leichen ging. Deine Einschätzung Trotzkis und anderer angesprochener Sachverhalte, Personengruppen und Kausalitäten unterscheidet sich nun mal oft grundsätzlich von meiner. Dieses Ping-Pong können wir uns aber sparen, solange das werte Publikum zwar Interesse bekundet, jedoch nicht selbst zur Tastatur greift um auch ein paar Beiträge zu dieser Diskussion zu liefern. Das ist ja hier ein Forum und kein Bibellesekreis, wo der eine dauernd bequellt erläutert, warum alles so Scheiße lief und der andere wahlweise naiv oder erbsündig oder erlösungsunfähig genannt wird.

Wem willst du denn ne Mark in die Tasche lügen, wenn du ausgerechnet von Anarchisten behauptest, sie wären leicht zu instrumentalisieren? Eben genau die Tatsache, dass sich z. B. die Anarchisten in Spanien nicht, auch nicht von den Kommunisten, instrumentalisieren ließen, führte vermutlich dazu, dass sie von Waffenlieferungen aus der SU abgeschnitten wurden. Mit den Herren Anarchisten war eben kein kommunistischer Staat zu machen, die wollten lieber Basisdemokratie in Gesellschaft und Betrieben anstatt Zwangskollektivierung und Staatsterror. Da wuchs eine Konkurenz heran, die den Kommunisten eventuell zu wirkmächtig werden drohte. Die haben ja lieber ganze Landstriche an die Faschisten fallen lassen, statt ihre Kampfgenossen von der FAI und der CNT mit Waffen zu versorgen. Wobei man da noch die Sonderrolle der POUM, die eine eher trotzkistische Linie fuhr und tatsächlich an Waffen aus der SU kam, betrachten müsste. Usw. usw. Deine Antwort hat, wie mir scheinen will, immer das Schema: es galt, die Revolution zu retten. Und die bösen Anarchisten, diese verfluchten Bürger, haben die Revolution gefährdet.

Frage an dich: heiligt der Zweck die Mittel oder muß der Zweck in den Mitteln schon angelegt sein.

Tja, fragend schreiten wir voran.

Geschrieben

Kann mir mal einer von den "Auskennern" hier (bitte mit einfachen Worten) erklären, was eigentlich Neoliberal ist?

Bisher übersetze ich Liberal mit Freiheit.

hat sich da neuerdings etwas geändert? Ist Neoliberal eine "neue Freiheit"?

Geschrieben
Kann mir mal einer von den "Auskennern" hier (bitte mit einfachen Worten) erklären, was eigentlich Neoliberal ist?

Bisher übersetze ich Liberal mit Freiheit.

hat sich da neuerdings etwas geändert? Ist Neoliberal eine "neue Freiheit"?

Kannst ja erst mal bei Wiki lesen: http://de.wikipedia.org/wiki/Neoliberalismus

Geschrieben
Dieses Ping-Pong können wir uns aber sparen, solange das werte Publikum zwar Interesse bekundet, jedoch nicht selbst zur Tastatur greift um auch ein paar Beiträge zu dieser Diskussion zu liefern. Das ist ja hier ein Forum und kein Bibellesekreis, wo der eine dauernd bequellt erläutert, warum alles so Scheiße lief und der andere wahlweise naiv oder erbsündig oder erlösungsunfähig genannt wird.

Ja schon, aber die Linke hat schon irgendwas von Bibelkreis....Es ist doch nunmal so, dass sich all die Unter- und Unter-unterströmungen gegenseitig die Schuld für die Nichtrealisierung des Sozialismus bzw. Kommunismus in die Schuhe schieben. Das wird auch noch in 100 Jahren so sein da man, meiner Meinung nach fälschlicherweise, davon ausgeht, dass dieses Modell wirklich "machbar" sei, nur entweder die eine oder andere Seite es verbockt hat. Wer Revolution will, braucht auch Revolutionäre. Sprich, stell dir vor es ist Revolution und keiner geht hin. Was will man dann machen? Außerdem, die Frage wie man von Marx bis Luxemburg mit Menschen umgeht die sich nicht den revolutionären Idealen verpflichtet fühlen, ist auch noch unbeantwortet. Die Antwort bisher war Gewalt...

Geschrieben (bearbeitet)
(bitte mit einfachen Worten)

http://de.wikipedia.org/wiki/Neoliberalismus

Kommen nur Idioten auf die Idee einen Begriff nur auf dem Ursprung zu interpretieren und nicht mal ein einfaches Lexikon zur Hilfe zu nehmen ;)?

http://de.wikipedia.org/wiki/Idiot

@ Jo_Cit & Dani:

An einer geschichtlichen Aufarbeitung kann ich leider nicht teilnehmen, mich interessiert auch eher die Gegenwart. Welche Schluesse zieht ihr aus der Geschichte: Ist es mit der Demokratie moeglich die gegenwaertigen Machtverhaeltnisse zu ueberwinden? Welche Struktur sollte eine Gesellschaft haben die euern Vorstellungen entspricht und gibt es ueberhaupt ein realistisches Scenario das dies Wirklichkeit werden kann?

Gruss

Matthias

Bearbeitet von MatthiasM
Geschrieben

Heutzutage ein Begriff, um Anhänger eines unregulierten Marktes zu beschimpfen.

"Freier Markt anstatt freie Menschen"

Früher hatte das, soweit ich informiert bin eher eine gegenteilige Bedeutung. Da galt als der "klassische" Liberalismus wohl eher Marktradikalität und der "Neoliberalismus" wollte dem ein neues Konzept entgegensetzen. Soziale Marktwirtschaft, aber auch die "Freigeld"-Theorie von Gesell waren meines Wissens mit der Plakette "neoliberal" beklebt.

Eigentlich müssten wir also, um Anhänger unkontrollierter Märkte heute zu beschimpfen, Neo-Neo-Liberalisten nennen. Ist aber zu blubberig.

Der Wortstamm ist "libre", mit "Freiheit" ist aber nicht die des Individuums gemeint sondern die Unkontrolliertheit des Marktes, wobei jedoch der Schutz mancher Marktteilnehmer (der Kapitalisten) vor anderen (Lohnsklaven) als selbstverständlich in diesem angeblich "natürlichen" Ordnungssystem angenommen wird. Ein wirklich freies Spiel der Kräfte herrscht also nicht.

Freiheitsliebende Menschen, unter anderem Individualisten, Hedonisten, Anarchisten usw. nennen sich manchmal "libertär". Klingt ähnlich, meint aber die Freiheit des Menschen und nicht die Freiheit des Kapitasls.

Geschrieben

Freiheitsliebende Menschen, unter anderem Individualisten, Hedonisten, Anarchisten usw. nennen sich manchmal "libertär". Klingt ähnlich, meint aber die Freiheit des Menschen und nicht die Freiheit des Kapitals.

Wobei man in den USA immer wieder sieht, dass für viele libertär und (neo)liberal zusammengehört.

Geschrieben

@ Jo_Cit & Dani:

An einer geschichtlichen Aufarbeitung kann ich leider nicht teilnehmen, mich interessiert auch eher die Gegenwart. Welche Schluesse zieht ihr aus der Geschichte: Ist es mit der Demokratie moeglich die gegenwaertigen Machtverhaeltnisse zu ueberwinden? Welche Struktur sollte eine Gesellschaft haben die euern Vorstellungen entspricht und gibt es ueberhaupt ein realistisches Scenario das dies Realitaet werden kann?

Gruss

Matthias

Meine Meinung: Ein deutliches Ja! Basisdemokratische Strukturen z. B. lassen sich trainieren. Die Schweizer haben heutzutage keinerlei Problem mehr mit der basisdemokratischen Praxis im Alltag. An dem Beispiel Schweiz könnte man viel kritisieren, aber meiner bescheidenen Meinung nach wurde eine gute Balance zwischen basisdemokratischen Grundsatzentscheidungen, Alltagspolitik im Rat und Regelwerk gefunden. Immerhin funktioniert das da schon seit 1406. Demokratie ist also erlern- und trainierbar. Anarchie heißt ja nicht Chaos, vielmehr ist eine Ordnung mit möglichst wenig Hierarchie gemeint.

Und: wäre ich Anarchist, also Befürworter einer herrschaftslosen, gewaltfreien Gesellschaft, wenn ich nicht an die Realisierbarkeit glauben könnte? Ein realistisches Szenario für einen funktionierende neue Gesellschaftsordnung für Deutschland kann sich meiner Meinung nach am schweizer Vorbild orientieren um sich dann weiter zu entwickeln. Z. B. könnte Nationalität in einem evolutionären Prozess überwunden werden. Die Noeliberalen Sklaventreiber machen es ja, leider zu unseren Ungunsten, vor, wie man Nationalparlamente durch eine nur verschwommen wahrnehmbare EU-Verwaltung aushebeln kann. Das könnte anstatt zugunsten von Lobbygruppen auch zugunsten von Mernschen, die sich auch überregional basisdemokratisch organisieren, passieren. Ja, das ist mit Aufwand verbunden und erfordert Übung und Organisation, aber es ist nicht unmöglich.

Die Frage ob Evolution oder Revolution zum Ziel führt ist damit aber für mich noch nicht abschließend behandelt. Es kann Situationen geben, wo auch hier. im deutschsprachigen Raum, Kampf unumgänglich wird. Das hängt hier in D. stark von der Mächtigkeit der Reaktion ab. Sollten uns weiterhin immer mehr Freiheiten und Rechte genommen werden oder die Faschisten wieder mehr werden, muß offener Widerstand organisiert werden.

In anderen Ländern wird der Aufstand ja gerade geübt. Auch die Scheiße, die eine durch Revolution an die Macht gespülte neue Machtchlique abziehen kann, ist wiederum gut beobachtbar.

Hier bei uns sehe ich z. Zt. kein Potential für eine revolutionäre, wohl aber für eine evolutionäre Entwicklung, wobei ich da bei anderen Anarchisten, mit denen ich Kontakt habe, eher auf Unverständnis stoße. Die haben es lieber revolutionär und würden sich vielleicht besser mit Jo Cit verstehen als ich.

Die Frage nach einer passenden Wirtschaftsordnung für diese schöne zukunft stellt sich natürlich auch. Die Möglichkeiten die ich momentan sehe, sind im BGB alle schon vorhanden oder könnten per Gesetzerlass locker nachinstaliert werden. Banken als Genossenschaften, deren Eigner die Kontoinhaber sind. (z. B. Raiffeisenbewegung), Betriebe im Eigentum der dort Arbeitenden, (GbR, AG usw.). Gesundheits- und Altersvorsorge in tatsächlicher Solidaritätsgemeinschaft (keine Kappungsgrenze für Reiche), Steuern auf Spekulationsgewinne, vollumfängliche Steuergerechtigkeit, bedingungsloses Grundeinkommen (ist übrigens laut Grundgesetz schon garantiert, wird nur nicht vollumfänglich umgesetzt) usw usw.

Möglichkeiten für die Evolution des Systems gibt es zuhauf. Revolutionäre Stimmung sehe ich nur bei Bruchteilen der Gesellschaft.

Geschrieben (bearbeitet)

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Hallo

Schade, dass man aus dem obrigem Einkommensspiegel nicht erkennen kann,

wie die Bevölkerung %mässig in den einzelnen Einkommens-Gruppen vertreten ist....schade

Das würde das Bild doch sehr abrunden.

Das kann man aber von dem :) HelmutKohlvater-Kind Focus:) nicht erwarten.

liebe Grüsse

Bearbeitet von Büestry
Geschrieben
Meine Meinung: Ein deutliches Ja! Basisdemokratische Strukturen z. B. lassen sich trainieren. Die Schweizer haben heutzutage keinerlei Problem mehr mit der basisdemokratischen Praxis im Alltag. An dem Beispiel Schweiz könnte man viel kritisieren, aber meiner bescheidenen Meinung nach wurde eine gute Balance zwischen basisdemokratischen Grundsatzentscheidungen, Alltagspolitik im Rat und Regelwerk gefunden. Immerhin funktioniert das da schon seit 1406. Demokratie ist also erlern- und trainierbar. Anarchie heißt ja nicht Chaos, vielmehr ist eine Ordnung mit möglichst wenig Hierarchie gemeint.

Demokratie nach schweizer Vorbild fordern die Neoliberalen auch. Auch wenn ich prinzipiell eine direktere Demokratie begruesse, ist weder in der Schweiz dadurch nicht der Sozialismus ausgebrochen, noch habe ich den Eindruck als waeren die Ergebnisse "fortschrittlich". Das Abstimmungsergebniss ueber die Minarette zB entsprang keiner allgemeinen Skepsis gegen Religion.

Diese Abstimmungen sind durch die Medien noch staerker beeinflussbar als Wahlen. Die Pressefreiheit einzuschraenken indem man ihre Organe "vergesellschaftet", um das zu verhindern? Ich glaube nicht das das ein gutes Ende nimmt!

Abgesehen davon leben die Schweizer auch in einem goldenen Kaefig, da ist es leicht ein wenig Basisdemokratie zu spielen. Solange der (finanzielle) Dienstleistungssektor und die Fremdarbeiter ein Wohlergehen sichern, saegt da auch keiner dran.

Trotzdem halte ich diese Form der Demokratie fuer erstrebenswert!

Sollten uns weiterhin immer mehr Freiheiten und Rechte genommen werden oder die Faschisten wieder mehr werden, muß offener Widerstand organisiert werden.
Wo ist die Grenze? Ich finde es eigendlich schon schlimm genug!

Revolutionäre Stimmung sehe ich nur bei Bruchteilen der Gesellschaft.
Das ist aber eine optimistische Einschaetzung! Die "Revolutionaere" sind hier doch mehrheitlich Reaktionaere, die um ihr bischen Wohlstand fuerchten.

Ich habe da eine etwas pessemistischere Sichtweise: Man kann froh sein wenn man die aufhaelt.

Mein Umfeld gibt keine Revolution her, ich bin eher froh das es nicht so schlimm ist wie diese Umfrage hier. Ohne undemokratisch Massnahmen und Enteignungen wird sich nichts aendern. Mit undemokratischen Massnahmen wird es weniger Glueck und Freiheit geben.

Gruss

Matthias

Geschrieben
Kann mir mal einer von den "Auskennern" hier (bitte mit einfachen Worten) erklären, was eigentlich Neoliberal ist?

Bisher übersetze ich Liberal mit Freiheit.

hat sich da neuerdings etwas geändert? Ist Neoliberal eine "neue Freiheit"?

Kurzdef. von Neoliberalismus: Das Regierungshandeln nimmt keinen Einfluß auf den „Markt“, sondern ausschließlich auf die Bevölkerung.

Dieser Einfluß erfolgt indirekt dadurch, daß die Bedingungen in der Gesellschaft durch Sozialpolitik (was jetzt nicht im Sinne von „Wohlfahrt“ zu verstehen ist) so verändert werden, daß der Masse der Bevölkerung eines Staates nichts anderes übrigbliebt, als sich im Sinne der Bedürfnisse des Marktes (der Wirtschaft) zu verhalten.

Ein Beispiel hierfür ist die Schaffung einer ausreichenden Reservearmee an „freigesetzten“ Arbeitskräften und die Einführung eines Niedriglohnsektors (vgl. Agenda 2010).

Der Begriff „Neoliberalismus“ rührt daher, daß man sich Anfang des 20. Jh. die Frage stellte, wie der Liberalismus überleben könnte, angesichts der Ergebnisse des Ersten Weltkriegs, wozu selbstverständlich auch die Oktoberrevolution gehörte. Das „Neo“ im Begriff ist aber inhaltlich nicht mehr mit dem klassischen Liberalismus vereinbar, bzw. ist nicht eine Neuauflage dieses Liberalismus.

Die Stoßrichtung richtete (und richtet) sich insbesondere gegen den Keynesianismus.

Die beiden wesentlichen Beeinflussungselemente des Neoliberalismus sind der Homo oeconomicus (der „wirtschaftliche Menschen“, was noch für den klass. Lib als mögliche Übersetzung gelten kann, im System des Neolib's aber besser mit „marktkonformer Mensch“ zu übersetzen ist, weil er als modellhafte Beeinflussungsgröße neoliberaler Sozialpolitik dient) und die bürgerliche Gesellschaft (als die rahmensetzende Größe für den Homo oeconomicus).

^Jo_Cit^

Geschrieben

@ Jo_Cit & Dani:

An einer geschichtlichen Aufarbeitung kann ich leider nicht teilnehmen, mich interessiert auch eher die Gegenwart. Welche Schluesse zieht ihr aus der Geschichte: Ist es mit der Demokratie moeglich die gegenwaertigen Machtverhaeltnisse zu ueberwinden? Welche Struktur sollte eine Gesellschaft haben die euern Vorstellungen entspricht und gibt es ueberhaupt ein realistisches Scenario das dies Wirklichkeit werden kann?

Gruss

Matthias

Hallo, Matthias!

Aus meiner Sicht hängt alles davon ab, ob man dieses Ungleichgewicht von Macht und Reichtum korrigiert bekommt: national wie international. Ich sehe diesbezüglich keine ernstzunehmenden Bestrebungen von seiten des als fortschrittlich geltenden bürgerlichen Flügels (in D insbesondere SPD/Grüne, ohne die es ja nicht ginge).

Vom Ist-Zustand ausgehend, kann aus meiner Sicht als Instrument für eine tendenziell humane Gesellschaft der Soziale Rechtsstaat herangezogen werden. Meine Vorstellungen vom „Sozialen Rechtsstaat“ unterscheiden sich vom bürgerlichen Sozialstaat. Es würde jetzt zu weit führen, das hier zu erläutern. Wegen des Ist-Zustandes (und damit meine ich auch die weitverbreitete Unklarheit über die eigenen Interessen), handelt es sich erst einmal um einen reformerischen Ansatz, allerdings um einen unbeirrt umzusetzenden (bisher ist der ganze Reformismus daran gescheitert), wobei es dann, bei entsprechend gewachsener Bewußtseinslage (durch Aufklärung) zum Umschlagen ins Revolutionäre kommen kann. Aber, wie oben schon angemerkt: Aus meiner Sicht hängt alles davon ab, ob man dieses Ungleichgewicht von Macht und Reichtum korrigiert bekommt: national wie international. Denn die Gewohnheiten von etablierten Machteliten sollte man nicht unterschätzen:

… man wird auch zur Kenntnis nehmen müssen, daß mit einer Machtelite, die lieber einen Ersten Weltkrieg vom Zau[n] riß, als das sie bereit gewesen wäre, die Macht zu teilen – und damit den Reichtum zu teilen (im übrigen auch volkswirtschaftlicher sinniger), ein Bürgerkrieg unausweichlich war und wird: denn diese Haltung besteht ungebrochen fort! (Die Ausspähprogramme haben da schon ihren Sinn.) _ #510

Wie dem auch sei, am Anfang einer jeden sozialen Bewegung, die sich zur Aufgabe setzt, die gesellschaftlichen Verhältnisse so zu verändern, daß der einzelne Mensch seine Würde bewahren kann, ohne sich einer Mehrheitsmeinung anpassen zu müssen, und also dennoch „seinen Weg“ gehen zu können, gehört Aufklärung über diese Verhältnisse und hierdurch Klarheit über die eigenen Interessen. Also: vor jeder politischen Tat gehört Klarheit darüber, was man damit erreichen will. Das heißt solche Klarheit muß man sich selbst verschaffen. Zur Tat aber muß man dann (massenhaft) kollektiv schreiten. Es geht immerhin um Emanzipation des Menschengeschlechtes!

^Jo_Cit^

Geschrieben
... Lenin und Trotzki ... Schuld an der Degeneration der Sowjetunion ...

Ergänzende Anmerkung zu #510 und Antwort @ Dani XM #511:

Diese Verantwortlichmachung wird nicht etwa dadurch erreicht, was selbstverständlich zu akzeptieren wäre, daß man hierbei die Faktenlage als Basis nimmt, um dann, und durchaus subjektiv („objektiv“ bedeutet in solchen Zusammenhängen schließlich bloß, daß man alle verfügbaren Fakten zu Rate zieht und nicht, sich aus diesen derer bedient, die die Vorabmeinung oder das gewünschte Ergebnis stützen), zum Ergebnis seiner Untersuchung käme. Nein, bei dem Versuch der Verantwortlichmachung für die Entwicklung des Stalinismus begeht man grobe Fehler, erlaubt sich Schnitzer, entstellt Zusammenhänge und fälscht Referenzen (bzw. Bezugnahmen). Wohl gemerkt: bei einer wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit diesem Thema. Das einzige aber, was dabei deutlich wird, ist der Niedergang der bürgerlichen Wissenschaft.

Als Beispiel für einen solchen Versuch kann die Trotzki-Biographie von Robert John Service dienen, zumal sie kürzlich auch auf deutsch erschienen ist: „Trotzki: Eine Biographie“, Suhrkamp, 2012 (Originaltitel: „Trosky: A Biography“, Pan Macmillan, 2010.)

Diese Biographie versteht sich als Streitschrift, was ok wäre, die aber tatsächlich jene Fehlleistungen in sich vereinigt (grobe Fehler, Schnitzer, Behauptungen, Entstellungen und gefälschte Referenzen), die daraus eine Schmähschrift machen, das heißt unwissenschaftlich ist. Zahlreiche Historiker und Sozialwissenschaftler hatten sich deshalb gegen eine Veröffentlichung dieser Schmähschrift gewandt, der Suhrkamp meinte aber, daß durch eine lektorische Korrekturarbeit die Mängel dieser Biographie beseitigt werden könnten. Eine Prüfung dieser Behauptung belegt aber das Gegenteil: Es ist eine „Verschlimmbesserung“. Das ist nicht nur unwürdig für diesen großen Verlag. Es dient vor allem dazu, ein Bild von Trotzki zu zeichnen, daß den Leser erst gar nicht auffordern will, sich zu fragen, ob Trotzki heutzutage noch als eine Quelle der Inspiration gelten könnte. (Man muß allerdings wenig bis nichts von Trotzki gelesen haben, um die Klarheit seiner Analyse der aktuellen Ereignisse seiner Zeit, wie die aus ihnen resultierenden Entwicklungen, aber auch seine außerordentliche schriftstellerische Qualität nicht zur Kenntnis zu nehmen.)

Wer als Intention für eine „wissenschaftliche“ Biographie folgendes beabsichtigt, nämlich „Trotzki restlos zu erledigen“ (freimütiges Bekenntnis Service‘ anläßlich der originalen Buchpräsentation in London), weil wohl die physische Tötung noch längst nicht ausreichend war, disqualifiziert sich m.M.n. allein dadurch. Wer also die Absicht hegt, Trotzki als Persönlichkeit der Geschichte des 20. Jh. (und damit auch der Weltgeschichte, wegen der einschneidenden historischen Ereignisse in dieser Zeit nämlich), aber auch als Mensch (samt seiner politischen und moralischen Autorität) zu vernichten, verfolgt ein politisches Ziel, aber keine wissenschaftliche Aktualisierung des bisher bekannten Kenntnisstandes zu dieser Persönlichkeit und den Ereignissen vor, in und nach der Oktoberrevolution, die sich auf neuen Forschungsergebnissen abstützen könnte.

Nun, wer das „Ende der Geschichte“ (Francis Fukuyama, 1992) verkünden läßt, muß selbstverständlich eine mögliche sozialistische Alternative zum bestehenden System verneinen. Und da darf es nun mal keine Alternative zu Stalin gegeben haben, die eine andere (progressive) Richtung der Oktoberrevolution ermöglicht hätte (obwohl doch allein die Existenz einer strukturierten Linken Opposition beweist, daß eine solche Alternative artikulationsfähig war). Da setzt man am besten sofort Trotzki mit Stalin gleich: ein Abwasch.

Fortsetzung folgt

Geschrieben (bearbeitet)

Fortsetzung von #523 _ Mario Kessler (Prof. Dr. Mario Keßler, Zentrum für Zeithistorische Forschung, Potsdam) merkte hierzu in einen Interview an:

„… Das Muster, Trotzki neben Stalin zu stellen und glauben zu machen, er sei lediglich ein verhinderter Massenmörder gewesen, ist ja so neu nicht. Diese Lesart findet sich auch in der Literatur emigrierter Menschewiki der Zwischenkriegszeit. Ihre Verfasser konnten sich nicht über die Tatsache erheben, daß sie selbst einstmals Trotzki im Bürgerkrieg unterlegen waren und nun im Exil seine Deutung der Revolutionsgeschichte ertragen mußten. Aber diesen Autoren gegenüber kann der nachgeborene Historiker ruhig einmal nachsichtige Großzügigkeit walten lassen. Für heutige Wissenschaftler kann dies jedoch nicht gelten. Hier muß eine andere Meßlatte der Kritik angelegt werden. Für Service war Trotzki schlicht und einfach keine Alternative zu Stalin, und das widerspricht den historischen Fakten und den in einem Dreivierteljahrhundert akkumulierten Erkenntnissen der Forschung.

Natürlich war Trotzki eine Alternative zu Stalin, wenngleich er – erlauben Sie mir die Ironie – kein so „lupenreiner Demokrat“ war wie Wladimir Putin im Urteil des früheren deutschen Bundeskanzlers Gerhard Schröder. Natürlich griff Trotzki, als es um Sein oder Nichtsein der jungen Sowjetrepublik ging, zu Gewalt, was Service und Schmid beklagen. Wie aber anders hätten sich die Bolschewiki behaupten können? Die Alternative zu ihnen war, was man nie vergessen darf, nicht der bürgerliche Rechtsstaat, sondern die weiße Konterrevolution, waren die Schwarzhunderter im Riesenformat, die nicht nur den Marxismus, sondern gerade auch die Juden ausrotten wollten. Das bewiesen sie im Bürgerkrieg in den blutigsten Pogromen der Vor-Auschwitz-Zeit.

Ohne Trotzki zur Heldengestalt zu stilisieren, meine ich, daß es einen entscheidenden Unterschied zu Stalin und den Seinen gab: Für die Stalinisten war das Konstrukt einer allumfassenden Verschwörung das konstitutive Merkmal ihrer Politik, während keiner ihrer kommunistischen Gegner den Hauptfeind in den eigenen Reihen sah. Damit ist noch nichts über das Verhältnis von Kommunisten zur Demokratie gesagt, obwohl Trotzki hier einen Lernprozeß durchlief, dessen Analyse ich bei Service gleichfalls vermisse.

Wer sonst, auch unter bürgerlichen Gegnern Hitlers, hatte dessen Aufstieg mit so scharfsichtigen Analysen und Warnungen begleitet? Wer sonst unter Kommunisten (außer der KPD-Opposition und dem Leninbund, die hier auch zu nennen sind) beschwor deshalb, die demokratischen Einrichtungen und Rechte der Weimarer Republik trotz aller Kritik am Klassenstaat entschieden zu verteidigen? Wer sonst, außer Trotzki, sah schon 1938 voraus, daß Hitlers Programm im Holocaust münden würde? In einem Brief vom 22. November 1938 an amerikanische Genossen schrieb er: „Es ist ohne Schwierigkeiten möglich, sich vorzustellen, was die Juden beim bloßen Ausbruch des künftigen Weltkrieges erwartet. Aber sogar ohne Krieg wird gewiß die nächste Entwicklung der Weltreaktion die physische Ausrottung der Juden bedeuten.“ [Leon Trotsky, On the Jewish Question, New York, 1970, p. 29] Kann man das ohne Bewegung lesen? Hätte das Zitat nicht in Services Buch hinein gehört?

Auch sonst unterschlägt oder verzerrt Service in einem sehr kurzen Kapitel über „Trotzki und die Juden“ unglaublich viele Dinge, die in einer wahrheitsgemäßen Darstellung zum Thema unerläßlich sind, so Trotzkis Analyse des russischen und rumänischen Antisemitismus am Beispiel des Beilis-Prozesses bzw. der Judenverfolgungen im Kontext der Balkankriege. Trotzkis meisterhafte Schilderung der Schwarzhunderter („Die Zarenmeute am Werk“) in der russischen Revolution von 1905 fehlt ebenso wie die eingehende Wiedergabe seiner Beobachtungen zum Antisemitismus der Nazipartei in den letzten Jahren der Weimarer Republik – und vieles mehr wäre zu nennen. Statt dessen wird Karl Kautsky bei Robert Service zum Juden erklärt, was er nicht war.

Gewiß: Dem jungen Trotzki unterlief in Bezug auf den Zionismus wie den Jüdischen Arbeiterbund ein Fehlurteil, das Service wiedergibt, ohne aber den historischen Kontext genügend zu erläutern. Worum ging es: Am 1. Januar 1904 schrieb Trotzki in der Iskra, Theodor Herzl habe den Juden Uganda als zeitweilige Heimstatt empfohlen. Doch könne er Uganda den Juden zwar versprechen, es ihnen aber nicht geben. Dieser Streit, ob Palästina oder Uganda zur jüdischen Heimstatt werden solle, werde die zionistische Bewegung spalten und ruinieren. Die jüdischen Nationalisten würden sich danach wohl oder übel beim Jüdischen Arbeiterbund einfinden.

Damit irrte Trotzki: Der Bund blieb ein scharfer Kritiker des Zionismus, auch des linken Arbeiterzionismus. Bereits 1905 warnten Mitglieder des Jüdischen Arbeiterbundes, wohl als erste, vor einem drohenden Konflikt zwischen Juden und Arabern in Palästina, der den Nahen Osten auf Jahrzehnte hinaus in eine Kriegszone verwandeln könne – eine hellsichtige Warnung.

Der Arbeiterzionist Marc Jarblum und der frühere Sozialrevolutionär Moshe Novomeisky, inzwischen ein Zionist, berichteten, Trotzki habe den 6. Zionistenkongreß in Basel 1903 als journalistischer Beobachter besucht. [siehe Joseph Nedava, Trotsky and the Jews, Philadelphia 1972, p. 272] Das war der letzte Kongreß, an dem Theodor Herzl teilnahm. Es ging dort unter anderem um die Frage Palästina oder Ostafrika. Herzl betonte, die „Uganda-Lösung“ sei nur ein Provisorium, der jüdische Staat in Palästina bleibe das Ziel. Dennoch verließen fast alle russischen Zionisten den Kongreß.

Die durch den Auszug der russischen Zionisten für Herzl mögliche Mehrheit der verbleibenden Kongreßteilnehmer stimmte für die Entsendung eines Komitees nach Ostafrika, um dort jüdische Ansiedlungsmöglichkeiten zu prüfen. Bekanntlich wurde daraus nichts. Trotzkis Annahme, der Zionismus werde sich alsbald überleben, erwies sich zwar als falsch, schien aber damals nicht ganz aus der Luft gegriffen. Es ist schade, doch wohl bezeichnend, daß man diese keineswegs unwichtigen Dinge in Service' Trotzki-Biographie nicht nachlesen kann. Es gibt ja zum Thema „Trotzki und die Juden“ eine Reihe von Untersuchungen, deren Verfasser aus politisch sehr unterschiedlichen Lagern kommen: Yechiel Harari, Baruch Knei-Paz, Joseph Nedava, Edmund Silberner und Enzo Traverso. Robert Service hat die Arbeiten von Nedava und Knei-Paz zwar in seiner Bibliographie genannt, ihre Ergebnisse aber nicht verwertet.

Erst in seinen letzten Lebensjahren milderte Trotzki seine Gegnerschaft zum Zionismus deutlich ab, wenngleich er ihn, wie jeden Nationalismus, weiterhin kritisch beurteilte. Auch Ende der 1930er Jahre sah er das damals vom Bürgerkrieg erschütterte Palästina als eine „tödliche Falle“ für die Juden, da der britische Kolonialismus Juden und Araber als Schachfiguren behandeln wolle und sie jederzeit aufeinander hetzen könne. Eine solche Sicht zeugt nicht gerade von einer Ignoranz des brennenden Problems.

Service nennt, wenn auch nur sehr kurz, diese Tatsache, macht sich aber sofort anschließend daran über Trotzki lustig, der befürchtet hatte, in den USA könne es zu einem Anwachsen der antisemitischen Welle kommen, die die Gleichberechtigung der Juden wie in Nazideutschland beseitigen werde. Anstatt zu spotten, hätte Service auf den Ku-Klux-Klan, eine wahre Massenorganisation des amerikanischen Faschismus, und auf die einwanderer- und judenfeindlichen Bünde eingehen können, die in den USA jener Zeit wie Pilze aus dem Boden schossen. Auch wenn Trotzkis Besorgnis von der Geschichte hier nicht bestätigt wurde: War es abwegig, solche Gefahren in Rechnung zu stellen, auch angesichts der Tatsache, daß die aus Deutschland vertriebenen Juden nirgendwo willkommen geheißen wurden, auch nicht in den USA, wie David Wyman in einer Reihe von Arbeiten gezeigt hat?

Im Hinblick auf eine kritische, doch faire Gesamtbeurteilung Leo Trotzkis noch ein Buchtip von mir: Kürzlich ist eine konzise, gutgeschriebene Biographie Trotzkis von Joshua Rubenstein in Englisch erschienen, die sich auch mit Service in der gebotenen Sachlichkeit auseinandersetzt und einige seiner Behauptungen und Mutmaßungen wieder vom Kopf auf die Füße stellt. Diese Biographie spart keineswegs mit Kritik an Trotzki, ist manchmal auch hart im Urteil, aber niemals unfair oder gar hämisch.[Joshua Rubenstein, Leon Trotsky. A Revolutionary’s Life, New Haven/London 2011]

Sie verdiente viel mehr Aufmerksamkeit als Services Buch und eine Übersetzung ins Deutsche. …“

Wird fortgesetzt ...

Bearbeitet von Jo_Cit
Geschrieben (bearbeitet)

Fortsetzung von #524 _

Frage an dich: heiligt der Zweck die Mittel oder muß der Zweck in den Mitteln schon angelegt sein.

Tja, fragend schreiten wir voran.

Da lasse ich am besten Trotzki selbst zu Wort kommen:

„Ein Mittel ist nur durch das mit ihm verfolgte Ziel zu rechtfertigen. Aber das Ziel bedarf seinerseits der Rechtfertigung. Vom marxistischen Standpunkt, der die historischen Interessen des Proletariats zum Ausdruck bringt, ist das Ziel gerechtfertigt, wenn es dazu führt, die Macht des Menschen über die Natur zu vermehren und die Macht des Menschen über den Menschen zu vernichten. ‚Das bedeutet also, daß zur Erreichung dieses Ziels alles erlaubt ist?‘ wird der Philister sarkastisch fragen – und er beweist damit, daß er nichts begriffen hat. Erlaubt ist, so antworten wir, was wirklich zur Befreiung der Menschheit führt. Da dieses Ziel nur durch Revolution erreicht werden kann, trägt die Befreiungsmoral des Proletariats notwendigerweise revolutionären Charakter. …

‚Alles gut und schön‘, wird der Moralist hartnäckig erwidern, ‚aber bedeutet das nun, daß im Kampf gegen die Kapitalisten alle Mittel erlaubt sind: Lüge, Schwindel, Verrat, Mord usw.?‘ Erlaubt sind obligatorisch jene Mittel, so antworten wir, die das revolutionäre Proletariat einen, seine Herzen mit unversöhnlicher Feindschaft gegen die Unterdrückung erfüllen, die es lehren, die offizielle Moral und ihre demokratischen Nachbeter zu verachten, es ist dem Bewußtsein seiner eigenen historischen Mission erfüllen, seinen Mut und seinen Opfergeist im Kampf heben. Eben daraus ergibt sich, daß nicht alle Mittel erlaubt sind. Wenn wir sagen, das Ziel heiligt die Mittel, so ergibt sich für uns daraus die Schlußfolgerung, daß das große revolutionäre Ziel solche niedrigen Mittel und Wege verwirft, die einen Teil des Proletariats gegen andere Teile aufhetzt oder die Arbeiter ohne ihr eigenes Zutun glücklich machen wollen oder das Selbstvertrauen der Massen und den Glauben an ihre Organisation senken und durch den Führerkult ersetzen.“ (Leo Trotzki, ‚Ihre Moral und unsere‘; in „Fragen des Alltagslebens“, Arbeiterpresse Verlag, Essen, 2001, p. 244 f.)

^Jo_Cit^

Bearbeitet von Jo_Cit

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