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Bundestagswahl 2013


Wen wirst Du am 22.9. wählen?  

135 Benutzer abgestimmt

  1. 1. Wen wirst Du am 22.9. wählen?

    • CDU/CSU
      13
    • SPD
      30
    • FDP
      6
    • B90/Grüne
      17
    • Die Linke
      18
    • Piraten
      11
    • AfD
      26
    • Sonstige
      6
    • Nichtwähler
      3
    • Ungültigwähler
      3
    • Nicht wahlberechtigt weil U18 oder Ausländer
      4


Empfohlene Beiträge

Geschrieben
Gehts nicht ne Nummer kleiner? Wo siehst Du denn den Bezug von Faschismus und der AfD in deren Parteiprogramm:

Ich gebe zu, ich habe den Begriff nicht seiner ursprünglichen Bedeutung nach benutzt, eher wie man ihn so "draußen" verwendet. Dann tausche ich das Wort gegen Rechtsnationale oder von mir aus auch Rassisten. Kannst dir was aussuchen.

Geschrieben

Die AfD-Stimmen sind also echt. Was wiederum mich enttäuscht.

Martin

Hallo,

hatte mich ja schon geoutet. Also eine ist von mir.

Hab aber was ganz anderes gewählt. ;)

Gruß Herbert

Geschrieben

ergänzend zur These "uns geht's gut" oder den Renten:

Sozial- u arbeitspolitisch skandalös ist der politisch zugelassene oder beabsichtigte Niedriglohnsektor, dem 2010 fünfzig Prozent der atypisch Beschäftigten

u 23%, das heißt jeder vierte Erwerbstätige, bzw. 11% der Vollzeitarbeitenden angehörten. Heute bestimmt noch mehr.

Im April 2011 erhielten 1,5 Millionen einen Lohn, der nicht das soziokulturelle Existenzminimums eines Einpersonen- u schon gar nicht eines Mehrpersonenhaushalts deckt, so dass er durch staatl. Leistungen auf das Hartz IV Niveau aufgestockt wird.

Das politisch propagierte Jobwunder übertüncht die individuellen Risiken unzureichender Einkommen, verlorener sozialer Sicherung und fehlender Lebensperspektive gerade junger Menschen. Wer baut ein Haus oder setzt Kinder in die Welt, wenn er keinen gesicherten finanziellen Rahmen hat?

Eine Frau im Niedriglohnsektor müsste 64 Beitragsjahre vorweisen, um eine Rente auf Hartz IV Niveau zu beziehen (23% ALLER ERWERBSTÄTIGEN ARBEITEN mit Niedriglöhnen).

Es ist eine Schande und es geht uns nicht gut, bzw. mir absolut nicht, mit diesen abhängigen Medien und den einlullenden von korrupten Egomanen (unsere Interessenvertreter) vorgetragenen Bonbonsprechblasen. Den Schwächeren und Abgehängten MUSS die Solidargemeinschaft helfen. Weggucken reicht nicht.

Arbeitssuchende Menschen haben Erwartungen an gute Arbeit, angemessenes Einkommen und sichere Lebensperspektive. Das kann doch nicht naiv sein und zu so destruktiver u zynischer Antwort durch die Politik führen.

Wolfgang

Geschrieben (bearbeitet)
...
Na klasse, dein link sagt ja selbst, dass es nicht klar ist ob die Rentner aus Lust an der Arbeit jobben oder weil sie auf das Zubrot angewiesen sind. …

Der Link, auf den sich Dein obiger Kommentar bezieht, ist als Beispiel gesetzt für:

Kommt wohl mit darauf an, von wem jenes stammt und von wem jenes interpretiert wird, das man liest

Und diese Bemerkung bezieht sich wiederum auf Deine Aussage in #860:

Das ist keine ungesicherte Behauptung, sondern lässt sich nachlesen. ...

Eine hingegen wissenschaftlich abgesicherte Aussage zur Altersarmut, in der Tendenz schon aktuell, war mein folgender Link:

dass Armutsgefährdung im Alter schon gegenwärtig ein relevantes soziales Problem ist. … (Fettung von mir.) Quelle: „Rentenentwicklung und Altersarmut - Probleme und Tendenzen

Allgemein zur „Armut in einem reichen Land – Wie das Problem verharmlost und verdrängt wird“, siehe Hinweis auf gleichnamigen Buchtitel von Christoph Butterwegge hier.

Es liegt mir fern, die in Entwicklung begriffene Altersarmut in den Fokus zu setzen, schon deshalb nicht, weil sie aus meiner Sicht nur ein Aspekt der verheerenden Auswirkungen des Neoliberalismus ist: bleibt man in den Denkschablonen dieser Doktrin, könnte immer nur ein durch diese Doktrin verursachtes Problem auf Kosten einer anderen benachteiligten Bevölkerungsschicht „gelöst“ werden.

Allerdings sollte man sich davor hüten, die eine benachteiligte Bevölkerungsschicht gegen eine andere benachteiligte Bevölkerungsschicht auszuspielen.

Immerhin ist es nun mal so, daß Dein geschilderter Umstand (den ich übrigens insofern bis zum Gegenbeweis in Zweifel ziehe, daß es sich bei „teilweise“, um ein relevantes „Teilweise“ handelt), daß

… teilweise heute Menschen eine höhere staatliche Rente bekommen die nie gearbeitet haben als Menschen mit Universitätsabschluss und festem Job in 2040 bekommen werden. …

nicht den heutigen Rentnern anzulasten, sondern eine praktische Folge neoliberaler Politik ist. Also hat man mit dem Finger auf die Verursacher für eine solche gesellschaftliche Entwicklung zu zeigen.

… Utopien sind zwar schön als theoretischer Diskurs aber Realismus ist in der Tagespolitik auch nicht verkehrt. …

Wem sagst Du das? Falls Du mir das erzählen willst, kann ich nur antworten: falsche Adresse. … Gilt übrigens auch für Dein Beispiel:

Ich erinnere mich noch gut an die Anti-Studiengebührendemos in Hessen 2006. …

So etwas ist Teil von Tagespolitik. Wer daraus gleich eine Systemfrage macht, nun, der weiß nichts davon, wie der Ausklärungsstatus in diesem Land ist: miserable! Ohne ausreichenden Aufklärungsstatus in der Bevölkerung ist das Stellen der Systemfrage eine Luftnummer! Also läßt man das und beschränkt sich darauf, Zusammenhänge zu verdeutlichen. Das Nachdenken muß dann in jedem Kopf selbst einsetzen.

Begriffe wie „dogmatische Linke“ oder „undogmatische Linke“ sind mir übrigens suspekt: es sind Floskeln.

Allerdings ist es grundsätzlich schon entscheidend, auf den Zusammenhang von

… Herrschaftsstrukturen, Mindestlöhnen, Kinderarmut …

etc. aufmerksam zu machen. Grundsätzlich. Aber „grundsätzlich“ bedeutet nicht, daß es sinnvoll wäre, darauf stets hinzuweisen. Das heißt es kommt eben einerseits auf den Aufklärungsstatus und andererseits auf den rechten Zeitpunkt an. Dazu bedarf es aber einer Strategie und keinesfalls irgendwelcher Floskeln, die man mal eben aus der Tasche zieht, weil grad ‘ne Demo stattfindet.

Deshalb bin ich völlig d’accord, wenn Du abschließend schreibst:

… Kann man sicher alles einzeln diskutieren und wenn nötig auch im Kontext mit anderen Themen, aber bitte dann wenn die Zeit dafür ist und nicht auf Demos wo es um ein konkrete Anliegen geht bei der man möglichst mit einer Stimme auftreten sollte.

Selbstverständlich bezieht sich „d’accord“ ausschließlich auf dieses Zitat. ;)

^Jo_Cit^

Bearbeitet von Jo_Cit
Geschrieben

nicht den heutigen Rentnern anzulasten, sondern eine praktische Folge neoliberaler Politik ist. Also hat man mit dem Finger auf die Verursacher für eine solche gesellschaftliche Entwicklung zu zeigen.

Ich habe das auch nicht den heutigen Rentnern angelastet, sondern als Beispiel dafür genommen, dass es vielen heutigen Rentnern deutlich besser geht als zukünftigen Rentnern.

Begriffe wie „dogmatische Linke“ oder „undogmatische Linke“ sind mir übrigens suspekt: es sind Floskeln.

Manchmal sind Floskeln nötig um gewisse Unterschiede kurz und bündig zu präzisieren.

Geschrieben
Die AfD-Stimmen sind also echt.

Sicher ? ..........................................

Geschrieben
... Den Schwächeren und Abgehängten MUSS die Solidargemeinschaft helfen. Weggucken reicht nicht.

Wolfgang

Ich befürchte, dass Deine Forderungen in den nächsten Jahrzehnten sich nicht erfüllen werden. Erst kommt Griechenland dran. Bis die auf unserem Niveau sind, dauert das viele Jahre. Ich meine damit nicht die vermeintlich Reichen, sondern die, von denen Du sprichst. "Nach" Griechenland (oder schon früher) werden andere südeuropäische Länder folgen. Das wird weitere Jahrzehnte dauern. Danach kommt der Nahe Osten dran, damit die nicht auf Atomwaffen und andere Nettigkeiten zurückgreifen müssen. Und danach kommt Afrika an die Reihe. Rund eine Milliarde Menschen wartet dort sehnsüchtig auf das Niveau und die Bezüge von hiesigen Harz IV Empfängern – für den Anfang. Später aber werden diese Menschen sich damit nicht zufrieden geben. Um dies alles zu erlangen, wird ein Teil der Bevölkerung nach Mitteleuropa umziehen müssen (nach Südeuropa lohnt es sich nicht, wie wir wissen).

Es gibt für die Menschen hier nur zwei Möglichkeiten: so weiter leben in demokratischer Freiheit ODER eine Partei wählen, die Ihnen verspricht, dass es in nächster Zukunft Wohlstand für alle geben wird – in Deutschland. Das ist natürlich nur möglich in einem sozialistischen System. Dieses hat aber bereits bewiesen, dass es das nicht kann. Osteuropa fiel in den letzten 60 Jahren gegenüber den kapitalistischen Ländern im Westen, was Lebensqualität angeht, weit zurück. Ihr Verdienst: alle hatten es ähnlich schlecht – bis auf die Nomenklatura. Aber wer will unbedingt einen Trabant 601 fahren, wenn es nicht unbedingt nötig ist.

Oskar Lafontaine, der Oberversprecher für die vermeintlichen Armen in Deutschland, hat sich immerhin eine prunkvolle Villa gebaut, die er jetzt aus Liebesgründen seiner Frau vermacht hat (er hat jetzt, verständlicherweise, eine jüngere Dame). Auch er wird es nicht schaffen, allen Deutschen den gleichen Lohn auszuzahlen – inklusive SKY Abonnement und Bundesliga-Eintrittskarten (hinterste Reihe).

Ich muss gestehen, es wird eng. Aber schon in wenigen Monaten werden wir Mitteleuropäer froh sein, wenn wir nicht alle Staaten der Welt zur gleichen Zeit auf gleiches Niveau hieven müssen (also Harz IV). Das steht zwar nirgends geschrieben. Aber die Wirklichkeit wartet nicht. In Ceuta sind die Zäune am Wackeln. Afrika ante portas. Da hilft uns nur noch eine starke, kapitalistische Wirtschaftsordnung, um das alles zu finanzieren.

Und deshalb müssen sich deutsche Wohlstandsträume „für alle“ an die neuen Gegebenheiten anpassen müssen. Das wird nicht einfach. Aber man kann ja alle 4 Jahre seine Lieblingspartei wählen.

zurigo

Geschrieben
Ich befürchte ...

:) Nein, nein, mein Lachen bezieht sich nicht auf Deinen Text, sondern auf meine diesbezügliche Überlegung: Was wären die Machteliten ohne ihre Knechte? – An sich ist Dein Text nur eines: erbärmlich, eben das übliche, zynisch verpackte neoliberale Gesäusel, garniert mit einer Prise Größenwahn. Wie sollte man solche Leute nennen, die sich dafür hergeben?

Aber ich will mich beschränken auf die Fakten des Ist-Zustandes unserer Gesellschaft, versehen mit einem kleinen globalen Ausblick, dienen Deine anklingenden Relativierungen bekanntlich der Verschleierung.

Das heißt es geht beispielsweise immer auch um die Verteilung von arm und reich in einer Gesellschaft eines Wirtschaftssystems. Konkret um diese Verteilung in diese Gesellschaft, denn in dieser leben wir. Auch geht es darum, ob diese Verteilung volkswirtschaftlich nutzbringend ist. Zum anderen geht es um den Trend einer solchen Entwicklung – in dieser Gesellschaft. Dieser Trend ist immer insofern wichtig, weil sich hierin die Perspektive der Mitglieder einer Gesellschaft widerspiegelt, der Ausblick darauf nämlich, welche persönlichen Chancen sie in einer solchen Gesellschaft wie der unsrigen haben. Diese Frage nach dem persönlichen Ausblick stellt sich jeder.

Und wenn Du schon daher schwadronierst, und offenbar auf die einzig Dir mögliche Weise, dann nehme zur Kenntnis, daß es überdies um die Frage geht: Auf wessen Kosten geht es einigen Gesellschaften materiell gut? Konkret und kurz: der sogenannte Freihandel ist heutzutage (ließ richtig: h e u t z u t a g e !) eine Schimäre – d.h. er entspricht nicht mehr seiner ursprünglichen Zielsetzung.

Und mit Wohlstandschauvinismus wird man nicht weiterkommen, bei der Beantwortung der Frage, wie man Handel unter Nationen so einrichtet, daß letztlich alle profitieren. Warum? … Weil ansonsten Marktwirtschaft nicht mehr funktioniert. :)

Es ist schon lustig (oder doch lächerlich?), wenn ich von Anhängern der Marktwirtschaft, Zeug lese, wie von Dir exemplarisch abgesondert (Ja, in der Tat: ich kann arrogant werden, wenn neoliberale Knechte spucken! ;):);)). Es zeugt von Unkenntnis, wirklicher Unkenntnis von dem, was Marktwirtschaft heißt und was ein solches Wirtschaftssystem braucht, damit es erfolgreich dauerhaft genutzt werden kann. Da unterscheiden sich AfDler nicht von FDPlern und nicht von CDUlern. … Und ich muß sagen, es wäre Leuten Deinesgleichen wirklich das Erlebnis zuzumuten, das über dieses Land hereinbrechen würde, träte Deutschland aus der EWU aus.

… Und deshalb müssen sich deutsche Wohlstandsträume „für alle“ an die neuen Gegebenheiten anpassen müssen. Das wird nicht einfach. …

Das ist so erbärmlich wie falsch – und bei der faktischen Konzentration von Reichtum und Macht in wenigen Händen ist es schlicht eine Frechheit! Aber so reden nun einmal Knechte der neoliberalen Ordnung.

Folgendes ist Faktum – und das verstehst Du offenbar so wenig wie Frau Merkel und Herr Schäuble:

Anpassen muß man sich an seine Produktivität. Das heißt an seine Verhältnisse muß man sich anpassen, d.h. an seine volkswirtschaftliche Produktivität (und nur die läßt sich messen – nicht eine persönliche Produktivität). Damit das aber möglich wird, ist was zu tun? Nun, der Erlös (aus der Produktivitätsentwicklung) muß gesellschaftlich verteilt werden. Warum? Der eine Grund ist der, daß man diesen Erlös nicht ansparen kann – oder gar reservieren kann: für zukünftige Investitionen.

Und nun ein paar Fragen an Dich, ich kann ja voraussetzen, daß Du das Profitsystem kennst:

Wieso muß der Erlös aus der volkswirtschaftlichen (oder der gesamtwirtschaftlichen) Produktivitätsentwicklung verteilt werden und wie muß er verteilt werden, wenn wir davon ausgehen, daß wir in einer Marktwirtschaft leben? …

Wir leben doch in einer – oder? Das ist doch die Grundannahme jetzt – oder? Oder glauben wir nur, daß das eine sei, deshalb, weil’s zur Gewohnheit geworden ist, dieses System so zu benennen?

^Jo_Cit^

Geschrieben
Ich freue mich allerdings schon auf die Verschwoerungstheorien, warum die reaktionaere Alternative die prognotizierten 20% doch nicht erreicht hat und selbst das beschworenen "Rohdaten"-Ergebniss verfehlt wurden.

"Viele Anhänger der AfD hatten die vollmundigen Prognosen der Parteispitze von sieben bis acht Prozent offenbar für bare Münze genommen – und es traf sie bis ins Mark, dass die Anti-Euro-Partei nun nicht im Bundestag sitzt. Zahlreiche AfD-Fans vermuteten umgehend Manipulationen. Lucke selbst beklagte auf der Wahlparty “Entartungen der Demokratie”."

http://www.publikative.org/2013/09/23/afd-betrugsvorwuerfe-und-entartete-demokratie/

Geschrieben
...Manchmal sind Floskeln nötig um gewisse Unterschiede kurz und bündig zu präzisieren.

Eine „Floskel“ ist aber nur eines: leer. Eine „Floskel“ kann demnach nicht der Präzisierung von Inhaltlichem dienen. Und wer wollte ernsthaft Inhaltliches mittels einer Floskel fassen? Hingegen liegt es in der Absicht des Gebrauchs von Floskeln, Leere insofern in eine Hülle (Worthülse) zu packen, daß ein solcher „Leer-Begriff“ mit der Zielsetzung eingesetzt werden kann, daß beim Leser (oder Zuhörer) eine gewisse Neigung erzeugt wird: und es hatte klick gemacht. Aber vielleicht hatte es auch nur „knack“ gemacht? Ob nun „klick“ oder „knack“, jedenfalls ist das dem eigenen Nachdenken abträglich. Die Wirkung von Floskeln ist übrigens insbesondere dann besonders groß, wenn sie gegenüber Leuten verwendet werden, die über einen miserablen Kenntnisstand des Inhaltlichen verfügen, für den Floskeln gesetzt werden, wodurch das Inhaltliche sozusagen verdrängt wird. Und es soll sogar Leute geben, die produzieren den ganzen Tag Floskeln. Nun, es vereinfacht scheinbar das „Leben“ und das ist ja auch schon etwas.

Gewiß läßt sich aber sagen, daß es selbst beim Gebrauch von Floskeln, auf den Zusammenhang ankommt – und da wird’s zwar schon wieder interessant, aber fürs tagespolitische Geschäft soll das jetzt nicht weiter unter die Lupe genommen werden, zumal ich hingegen interessant finde, daß â€ždie Märkte“ (gemeint ist das Spekulationskasino, also jenes Kasino, wo kaum noch etwas anderes stattfindet, als eine Verzerrung von Preisen – was übrigens insbesondere schlecht für die Realwirtschaft ist. Aber was ist schon die Realwirtschaft, wenn die Wirtschaft zum Kasinobetrieb wird?) ruhig auf den Ausgang der Bundestagswahl reagiert hätten: in ihrer Weisheit hätten die Marktakteure (d.h. die „Herde Spekulanten“ – das kann zwar auch als Floskel benutzt werden, ist aber tatsächlich weniger eine Floskel als ein Faktum, d.h. das läßt sich inhaltlich nicht nur beobachten, sondern auch belegen) das Ergebnis schon erwartet – und eingepreist. Allerdings wurde bereits der neoliberale Finger gehoben und gemahnt: Das gelte nur, wenn es schnell zu einer Regierungsbildung käme – und selbstverständlich zu einer marktkonformen.

Es kommt nun folglich alles darauf an, daß behutsam operiert wird. Man sendet dazu feine Signale aus – wie Frau Merkel bereits behutsame Signale an Herrn Gabriel gesendet haben soll. Das ist gekonnt! Toll! – Das heißt solange „die Märkte“ nicht ausschlagen, ist alles gut. Wenn sie aber ausschlagen, ist die bange Frage: In welche Richtung? Wenn „Kursfeuerwerk“, dann gut. Da könnte man sich schon etwas zurücklehnen und sich von der Glückshormonausschüttung überschwemmen lassen: „Kursfeuerwerk“, juhu, wir machen alles richtig! … Aber wehe, wehe „die Märkte“ schlagen in die andere Richtung aus! …

Tja, so ist das, wenn man unter der Aufsicht der Finanzmärkte steht – und alle lachten, als Herr Tietmeyer das der „politischen Crème“ mitteilte in Davos im Jahre 1996.

Einfach beruhigend, daß Frau Merkel soviel Wert auf das Vertrauen „der Märkte“ legt.

^Jo_Cit^

Geschrieben
Ich befürchte, dass Deine Forderungen in den nächsten Jahrzehnten sich nicht erfüllen werden. Erst kommt Griechenland dran. Bis die auf unserem Niveau sind, dauert das viele Jahre. Ich meine damit nicht die vermeintlich Reichen, sondern die, von denen Du sprichst. "Nach" Griechenland (oder schon früher) werden andere südeuropäische Länder folgen. Das wird weitere Jahrzehnte dauern. Danach kommt der Nahe Osten dran, damit die nicht auf Atomwaffen und andere Nettigkeiten zurückgreifen müssen. Und danach kommt Afrika an die Reihe. Rund eine Milliarde Menschen wartet dort sehnsüchtig auf das Niveau und die Bezüge von hiesigen Harz IV Empfängern – für den Anfang. Später aber werden diese Menschen sich damit nicht zufrieden geben. Um dies alles zu erlangen, wird ein Teil der Bevölkerung nach Mitteleuropa umziehen müssen (nach Südeuropa lohnt es sich nicht, wie wir wissen).

Es gibt für die Menschen hier nur zwei Möglichkeiten: so weiter leben in demokratischer Freiheit ODER eine Partei wählen, die Ihnen verspricht, dass es in nächster Zukunft Wohlstand für alle geben wird – in Deutschland. Das ist natürlich nur möglich in einem sozialistischen System. Dieses hat aber bereits bewiesen, dass es das nicht kann. Osteuropa fiel in den letzten 60 Jahren gegenüber den kapitalistischen Ländern im Westen, was Lebensqualität angeht, weit zurück. Ihr Verdienst: alle hatten es ähnlich schlecht – bis auf die Nomenklatura. Aber wer will unbedingt einen Trabant 601 fahren, wenn es nicht unbedingt nötig ist.

Oskar Lafontaine, der Oberversprecher für die vermeintlichen Armen in Deutschland, hat sich immerhin eine prunkvolle Villa gebaut, die er jetzt aus Liebesgründen seiner Frau vermacht hat (er hat jetzt, verständlicherweise, eine jüngere Dame). Auch er wird es nicht schaffen, allen Deutschen den gleichen Lohn auszuzahlen – inklusive SKY Abonnement und Bundesliga-Eintrittskarten (hinterste Reihe).

Ich muss gestehen, es wird eng. Aber schon in wenigen Monaten werden wir Mitteleuropäer froh sein, wenn wir nicht alle Staaten der Welt zur gleichen Zeit auf gleiches Niveau hieven müssen (also Harz IV). Das steht zwar nirgends geschrieben. Aber die Wirklichkeit wartet nicht. In Ceuta sind die Zäune am Wackeln. Afrika ante portas. Da hilft uns nur noch eine starke, kapitalistische Wirtschaftsordnung, um das alles zu finanzieren.

Und deshalb müssen sich deutsche Wohlstandsträume „für alle“ an die neuen Gegebenheiten anpassen müssen. Das wird nicht einfach. Aber man kann ja alle 4 Jahre seine Lieblingspartei wählen.

zurigo

Ich hatte ohnehin keine smarte Aussage mehr unter deinem an der Oberfläche durchaus einigermaßen vorhandenen Niveau erwartet, aber das ist nun besonders armseeliges und dummes Geschwätz - und zeigt, dass Du offensichtlich weder in der Lage bist die Beiträge zu verstehen, auf die Du antwortest, noch einfachste Zusammenhänge zu abstrahieren.

Geschrieben (bearbeitet)
Eine „Floskel“ ist aber nur eines: leer. Eine „Floskel“ kann demnach nicht der Präzisierung von Inhaltlichem dienen. Und wer wollte ernsthaft Inhaltliches mittels einer Floskel fassen? Hingegen liegt es in der Absicht des Gebrauchs von Floskeln, Leere insofern in eine Hülle (Worthülse) zu packen, daß ein solcher „Leer-Begriff“ mit der Zielsetzung eingesetzt werden kann, daß beim Leser (oder Zuhörer) eine gewisse Neigung erzeugt wird: und es hatte klick gemacht. Aber vielleicht hatte es auch nur „knack“ gemacht? Ob nun „klick“ oder „knack“, jedenfalls ist das dem eigenen Nachdenken abträglich. Die Wirkung von Floskeln ist übrigens insbesondere dann besonders groß, wenn sie gegenüber Leuten verwendet werden, die über einen miserablen Kenntnisstand des Inhaltlichen verfügen, für den Floskeln gesetzt werden, wodurch das Inhaltliche sozusagen verdrängt wird. Und es soll sogar Leute geben, die produzieren den ganzen Tag Floskeln. Nun, es vereinfacht scheinbar das „Leben“ und das ist ja auch schon etwas.

Ja, auch der Letzte hat jetzt begriffen, dass du den Begriff Floskel im Brockhaus nachschlagen kannst. Das erfreut! Ich möchte dich aber daran erinnern, dass du den Begriff der Floskel ins "Spiel" gebracht hast. Man könnte die Floskel ja auch in ihrer ursprünglichen Form verwendet haben um mit dem Begriff der "dogmatischen Linken" eine Art abgeschwächte Sentenz zu beschreiben, sprich jeder weiß was damit gemeint ist.

Der Begriff dogmatische oder pragmatische Linke sehe ich überhaupt nicht als Floskel, sondern er beschreibt sehr gut die Unterschiede. Ich weiß du siehst das anders und evtl. schreibst du wieder seitenweise Abhandlungen weshalb deine Sichtweise die richtige ist...

Bearbeitet von DSpecial
Geschrieben

Wie schwierig die Regierungsbildung dieses Mal wird, hat Mutti schon am Wahlabend verstanden:

In Anbetracht eines überragenden Wahlsiegs der Union wirkte sie in der Elefantenrunde erstaunlich erschöpft und wenig redegewandt und freudig.

Geschrieben (bearbeitet)

Hallo

Mutti soll jetzt mal machen.....

zeigen was sie drauf hat.

Und weiterhin Lieder der *Toten Hosen* singen,

dann kommt sicher Stimmung auf.

Wie das, sie hat gewonnen,

ist aber auf der Verlierer-Strasse.

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liebe Grüsse

Bearbeitet von Büestry
Geschrieben

Jo_Cit,

ich kann Deinen Beiträgen nicht immer folgen, lese sie aber gerne durch, weil sie mit Herzblut geschrieben - und stilistisch ansprechend sind.

Ich bin kein Wirtschaftler. Ich beobachte nur die Realität und vergleiche sie mit meinen Geschichtskenntnissen. Deshalb kann ich nur kleinlaut bestätigen, dass wir in einer Marktwirtschaft leben. Davon gehe ich aus. Wäre diese nicht "sozial" wie die deutsche (egal unter welcher Regierung), gäbe es in Deutschland Armut und soziale Aufstände. Die gibt es aber nicht. Das heißt, die Gesellschaft versorgt auch die, die nicht aus eigener Kraft in der Lage sind, für ihr Leben aufzukommen. Das ist sozial. Dafür zahlen einige von uns viel Steuern. Manche sogar sehr viel (nominal). Das halte ich für sehr christlich - im Ansatz.

Mir geht in der Diskussion ein bisschen der Leistungsgedanke verloren. Aber das kennen wir aus der Geschichte. Seit der französischen Revolutioin wird gefordert, dass jeder Bürger im Prinzip gleich behandelt werden sollte. Das ist natürlich Unsinn. Darüber braucht man nicht weiter zu diskutieren. Es gibt Menschen, die mehr leisten als andere, viel mehr. Und da das Leben zeitlich begrenzt ist, muss man ein paar (Dumme) finden, die diese Arbeit machen, bevor sie im Sarg davon getragen werden. Dafür wollen diese aber belohnt werden (ich wäre nicht für 30 000 Dollar mit auf den Mond geflogen). Und so entsteht blanke Marktwirtschaft. Die kann man dann netterweise sozial gestalten, damit man den Unmut der finanziell Wenigerbemittelten in Grenzen hält. Jeder sollte davon leben können. D'accord. Aber wenn Leistung nicht mehr zählt, fällt das gesamte System in sich zusammen. Das hat ein Mann wie Dohnanyi (ein SPD-Mann) gestern Abend bei Maischberger ganz klar in den Vordergrund gestellt. Er sagte, dass die Wirtschaft (die Unternehmen) die wichtigste Säule einer sozialen Gesellschaft sei. Ohne diese würde das Land zerbrechen. Das aus dem Munde eines SPD Mitgliedes! Das hätte man vor Jahren so nicht erwartet. Das klingt eher nach FDP. Frau Wagenknecht konnte da nicht dagegen halten.

Es würde jetzt hier zu weit führen, darüber ein Gespräch zu entfachen. Aber diese ewigen Kanonaden hier gegen die Reichen (zu denen ich nicht gehöre, leider) ist kurz gedacht. Die stecken doch ihr Geld – und da mag Jo_Cit recht haben – wieder in die Wirtschaft. Boris Becker sorgt täglich dafür, dass deutsche Hotelpagen und Köche, Taxifahrer und Piloten ihr Geld verdienen, das er sich früher weltweit erspielt hat. Das ist zwar nicht absichtlich sozial, aber es ist der Gang der Dinge. Warum sollte ich Herrn Becker die Hälfte seines Geldes wegnehmen wollen, wenn durch ihn andere Menschen Geld verdienen können? Seine Leistung generiert andere Leistung. Aber eben Leistung.

Der Planet ist in einem Umbruch befindlich. Die großen Völkerwanderungen beginnen (wie im 5. Jahrhundert n.Chr.). Und diese werden die Staatskassen erst einmal belasten. Dann bleibt für die eigene Unterschicht eben weniger übrig, weil sie für die Zuwanderer ebenfalls aufkommen müssen. Wirtschaft ist sehr komplex. Aber wer mit der Verteilung der Güter nicht einverstanden ist in Deutschland, der muss solche Träumer wie Frau Wagenknecht wählen, eine sehr charmante und belesene Idealistin. Die hat noch keinen einzigen Golfball produziert. Sie lebt vom Reden. Auch gut. Ist in einer demokratischen Gesellschaft inbegriffen. Aber den Reden dann Taten folgen lassen, ist etwas anderes. Ich wünsche ihr, dass sie nie an die Macht kommt, damit sie keinen Schiffbruch erleidet. Sie ist ein so nettes Wesen.

Es soll Leute geben, die mehr als 8 Stunden pro Tag arbeiten und mehr Risiko eingehen und dann meistens (aber nicht immer) mehr Geld verdienen. Und diese Verdienst-Kurven steigen nicht linear an, sondern exponential. Das ist nun mal so. Lebenszeit ist nicht aufwiegbar in Geld. Ob ein Mindestlohn die Gesamtlage verbessern würde, kann ich nur den Experten überlassen. Dafür fehlt mir die Einsicht.

In diesem Sinne –

zurigo

Geschrieben
Es gibt Menschen, die mehr leisten als andere, viel mehr.

es zwingt sie keiner dazu. und sog. "mehrleister" sind meistens labertaschen, die sich selbst unheimlich wichtig nehmen und alle anderen sauber ueber den leisten ziehen. mit minimalem aufwand. und die einzige motivation ist noch mehr kohle. die duerfen das gern auch weiter so machen, aber bitte unter sich und in einer physisch abgegrenzten freihandelszone. noch ein paar berliner schwabenkinder mit dazu, die mit papis geld "business" spielen, und wir gucken in 5 jahren noch mal nach wertschopfung ;)

ich wäre nicht für 30 000 Dollar mit auf den Mond geflogen

so billig waerst du auch kaum da hoch gekommen. oder ging es um die entlohnung fuer den flug? ich glaube, ich haette mich als freiwilliger zur verfuegung gestellt. das ist DER MOND! das ist nicht ein 6stelliger kontostand oder zwei tage keinen anschiss vom CEO oder wofuer auch sonst sich menschen versklaven, DAS IST DER VERDAMMTE MOND! aber hey,

Lebenszeit ist nicht aufwiegbar in Geld

also immer schoen fleissig rackern und herabsehen auf die, die den "mehrleistern" den arsch hinterhertragen. kleine freuden. man goennt sich ja sonst nichts.

Geschrieben

Es soll Leute geben, die mehr als 8 Stunden pro Tag arbeiten

zurigo

Noch mehr Leute verbringen einfach nur deutlich mehr Zeit als 8 Std. an ihrem Arbeitsplatz. Was die das so leisten, sei mal dahingestellt. :-)

Geschrieben

Manche hängen während ihrer Arbeitszeit auch in diversen Foren rum...

Martin

PS: #822 ist erbärmlich!

Geschrieben
Manche hängen während ihrer Arbeitszeit auch in diversen Foren rum...

Martin

PS: #822 ist erbärmlich!

Echt ?

Geschrieben

mindestens so erbärmlich wie die FDP selbst. insofern passts.

Geschrieben (bearbeitet)

Zurigo, deine Argumentationsweise ist durch und durch arrogant.

Zuerst behauptest Du dummes Zeug wie z.B.:

... Wäre diese nicht "sozial" wie die deutsche (egal unter welcher Regierung), gäbe es in Deutschland Armut und soziale Aufstände. Die gibt es aber nicht...
Das ist Quatsch. Natürlich gibt es in Deutschland Armut. Selbst die Bundesregierung erstellt einen Armutsbericht.

Und gleich darauf versuchst Du jede Diskussion im Keim zu ersticken:

... Seit der französischen Revolutioin wird gefordert, dass jeder Bürger im Prinzip gleich behandelt werden sollte. Das ist natürlich Unsinn. Darüber braucht man nicht weiter zu diskutieren...
Falsch, das ist DEINE Meinung und DU willst nicht darüber diskutieren!
... Es gibt Menschen, die mehr leisten als andere, viel mehr. Und da das Leben zeitlich begrenzt ist, muss man ein paar (Dumme) finden, die diese Arbeit machen, bevor sie im Sarg davon getragen werden...
Falsche Schlussfolgerung aus falscher Annahme! Du glaubst doch nicht wirklich, die sogenannten "Leistungsträger" würden Arbeiten verrichten, die andernfalls liegenbleiben würden? Nein, Arbeit und Entlohnung kann auch gerechter verteilt werden!

Hier wirds dann absonderlich:

... Es soll Leute geben, die mehr als 8 Stunden pro Tag arbeiten und mehr Risiko eingehen und dann meistens (aber nicht immer) mehr Geld verdienen. Und diese Verdienst-Kurven steigen nicht linear an, sondern exponential. Das ist nun mal so...
Das ist eben nicht vorgegeben oder gottgewolt, auch das kann eine Gesellschaft gestalten!

... Lebenszeit ist nicht aufwiegbar in Geld...
Lustig, jetzt tust Du noch so, als würden sich speziell die Leistungsträger abarbeiten und vorzeitig ins Gras beissen. Hat Dein Beispiel Boris Becker denn eine geringere Lebenserwartung?? Sorry, aber das ist wirres Zeug.

Auf diese Weise macht diskutieren mit Dir keinen Spass, zumal Du eine Antwort fast immer schuldig bleibst.

Ich verspreche insofern, mich in Zukunft weniger und seltener an Deinen kruden Beiträgen abzuarbeiten.

Das spart auch Lebenszeit ein und gibt mir dei Chance auf ein Quäntchen mehr Lebensqualität. :)

Bearbeitet von Juergen_
Geschrieben
Ja, auch der Letzte hat jetzt begriffen, dass du den Begriff Floskel im Brockhaus nachschlagen kannst. Das erfreut! Ich möchte dich aber daran erinnern, dass du den Begriff der Floskel ins "Spiel" gebracht hast. Man könnte die Floskel ja auch in ihrer ursprünglichen Form verwendet haben um mit dem Begriff der "dogmatischen Linken" eine Art abgeschwächte Sentenz zu beschreiben, sprich jeder weiß was damit gemeint ist.

Der Begriff dogmatische oder pragmatische Linke sehe ich überhaupt nicht als Floskel, sondern er beschreibt sehr gut die Unterschiede. Ich weiß du siehst das anders und evtl. schreibst du wieder seitenweise Abhandlungen weshalb deine Sichtweise die richtige ist...

Ach, das steht im Brockhaus, das ist aber interessant. … Nee, manchmal kann ich auch selbst formulieren. :)

Und keine Sorge, jennes betreffend schreibe ich hier gar nichts mehr – sonst heißt es hinterher wieder: „zu redundant“, meinte letztens, ich glaub’s war fluxus: z u ;):);) redundant.

Tja, „pragmatische Linke“. ;) Wenn wir die mal hätten! „Pragmatisch“ kann doch nur bedeuten, daß man vom Ist-Zustand ausgeht, oder? Aber ’ne Zielvorstellung muß dazu schon noch gehören.

^Jo_Cit^

Geschrieben
... Ich beobachte nur die Realität und vergleiche sie mit meinen Geschichtskenntnissen. ...
. Aber diese ewigen Kanonaden hier gegen die Reichen (zu denen ich nicht gehöre, leider) ist kurz gedacht. Die stecken doch ihr Geld – … – wieder in die Wirtschaft. …

Ich kanoniere nicht gegen Reiche, das nur am Rande. Fakt ist aber, daß sie eben nicht ausreichend ihr Kapital in die Realwirtschaft stecken – nur dort findet Wertschöpfung statt. Das erkennt man daran, daß bspw. die Investitionsquote in Deutschland unterdurchschnittlich ist. Dafür gibt es allerdings einen Grund: dieser ist jedenfalls nicht in einem „Kanonenbeschuß“ auf Reiche zu suchen. Das heißt das meiste Kapital wird in der Spekulationswirtschaft angelegt – dort findet aber keine volkswirtschaftliche Wertschöpfung statt.

Auf Dohnanyi will ich gar nicht eingehen – der soll ja in der Gehirnwäsche dienenden Talk-Shows den „seriösen“ SPD-Mann spielen („soll“ deshalb, weil ich keinen Fernseher habe und nur gelegentlich, z.B. bei Besuchen, mit solchen Manipulationssendungen konfrontiert bin – einmal wissend, daß das so ist, reicht mir. Recht passend hierzu, weil’s die nun einsetzende Bundestagswahlnachperiode betrifft und auch zeigt, was auch da wieder zu erwarten ist: „großartig großer Erfolg der CDU“.) Und wenn Du sagst, daß der von den Unternehmern etc. entsprechend redete, wird mein Eindruck von dieser Figur nur erneut bestätigt.

Die Unternehmersteuerreformen in den 2000er Jahren waren übrigens dazu gedacht, die Unternehmen zu entlasten. Schön. Und was ist dabei herausgekommen? Volkswirtschaftlich NICHTS. Nicht einmal das wird hier reflektiert. Man versteht hier nicht, daß kein Unternehmer nur deshalb anfängt zu investieren, wenn er weniger Steuern zu zahlen hat. Und das ist auch völlig richtig, es sei denn, er kann davon ausgehen, daß die Nachfrage nach seinen Produkten steigen könnte. Dann legt ein guter Unternehmer los (aber unabhängig davon, ober er weniger Steuern zu bezahlen hat), weil er dabei sein will, wenn’s wirtschaftlich anfängt zu fluppen, dann fängt er an zu investieren: und das löst den Schub aus. Aber Unternehmersteuersenkung bei gleichzeitig strikter „Lohnmoderation“, kann nur zu enormen Steuerausfällen führen.

Bleibt die Nachfrage aber flau, und die bleibt flau, wenn die Massenkaufkraft weiter abnimmt oder auf niedrigem Niveau verharrt (Umsätze im Einzelhandel seit Ende der 90er Jahre flach wie ein Brett).

Was mag aber ein Unternehmer mit dem steuerlich gewonnen Geld machen? Nun er investiert es im Ausland oder er aktiviert den Export (Exportanteil der deutschen Wirtschaft liegt heutzutage bei 50%, lagt Ende der 90er Jahre noch bei 30% - Exportanteil von über 30% wird früher oder später problematisch für jede Volkswirtschaft, läßt sich durch eine Währungsunion zwar zeitweise kaschieren – Stichwort: „Exportüberschüsse“, basiert jedenfalls auf einem falschen Verständnis von „Wettbewerb“ und schadet letztlich der eigenen Wirtschaft) oder legt es auf dem Kapitalmarkt an. Beides: Exportüberschüsse und Anlage steuerlich gewonnen Geldes auf dem Kapitalmarkt, stellen Probleme dar, die früher oder später auf die Masse der eigene Bevölkerung zurückschlagen, obwohl sie es doch ist, die mehrheitlich den Gürtel enger schnallen sollte – sprich: Lohnzurückhaltung – d.h. für NICHTS.

Übrigens, in einer Marktwirtschaft gibt es keine einsamen Leistungsträger, Marktwirtschaft heißt nämlich folgendes: auf Arbeitsteilung basierendes Wirtschaften. Und die dabei erzielte Produktivitätssteuerung ist die Dividende, die an alle Mitglieder der Gesellschaft auszuschütten ist, in Form von flächendeckenden Lohnsteigerungen, bzw. flächendeckenden Rentensteigerungen. Und das ist keine Gleichmacherei, denn immerhin haben wir ja eine große Lohnspreizung. Diese allerdings zurückzuführen, wäre auch im marktwirtschaftlichen Sinne richtig.

Und was Armut in diesem Land anbelangt, bist Du schief gewickelt. Und wer verhindern will, daß es durch weitere Verfolgung neoliberaler Politik in absehbarer Zukunft zu sozialen Aufständen kommt, muß sofort gegensteuern.

Aber ich will gar nicht weiter diskutieren: es ist alles in Beiträgen gesagt, die übrigens zu lang sind und sogar narkoleptisch wirken. Also nicht noch mehr davon – und liest ja sowieso kaum jemand – abgesehen von denen, die’s selbst wissen. … Und wir müssen ja auch sparen. ;)

^Jo_Cit^

Geschrieben

Arbeitslos nach der Wahl

Nicht nur die Politiker, auch die Mitarbeiter der FDP sind nun ohne Job. Rund 500 Menschen müssen nun vermittelt werden. Die Arbeitsagentur soll helfen.

Sie flucht leise, als die Wahlergebnisse über den Bildschirm flimmern. “Es macht mich unheimlich betroffenâ€, erzählt die 36-jährige Mitarbeiterin eines FDP-Abgeordneten, die ihren Namen nicht nennen möchte. Am Tag nach dem Desaster klingt sie gefasst am Telefon und doch traurig: “Alle meine Bekannten und Freunde hier haben auch keinen Job mehr. So viele Schicksale, so viele Familien stehen dahinter.†Fünfeinhalb Jahre lang hat sie für FDP-Abgeordnete organisatorisch gearbeitet und hat sich im Kollegium wohl gefühlt. Vorbei.

Quelle: Tagesspiegel

Anmerkung unseres Lesers J.A.: Was soll so ein Artikel? Für jetzt arbeitslose ehemalige FDP-Mitarbeiter auf die Tränendrüse zu drücken, ist völlig daneben. “Alle meine Bekannten und Freunde hier haben auch keinen Job mehr. So viele Schicksale, so viele Familien stehen dahinter.†Gilt und galt das für die Menschen und die Familien, die von der Regierungs-FDP in die Arbeitslosigkeit geschickt, dort verhöhnt und verelendet wurden, etwa weniger?

Und der Treppenwitz überhaupt: “Die Arbeitsagentur soll helfen.†Die Arbeitsagentur bzw. das Arbeitsamt, das Westerwelle mal abschaffen wollte, weil die private Arbeitsvermittlungen doch viel besser funktionieren. Nur zu! Deutschland geht es gut, und der Arbeitsmarkt wartet händeringend auf die Fachkräfte aus der FDP-Fraktion. Quelle: „Nach der Wahl _ b“

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