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Geschwindigkeits-Limite, darf man sie beliebig unterschreiten?


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Geschrieben

Ich weiss, dass das Musikmässig nicht ausm Auto stammt. Aber ich nehme an, dass das, womit man ein Video vertont, nicht allzu weit von dem entfernt ist, was man sonst auch hört. Muss ja logischerweise immerhin innerhalb des musikalischen Horizonts dessen liegen, der das Video vertont.

Dass der überholende LKW bestraft gehört, mag sein, aber es ist, wenn man es denn so genau nimmt, nicht die ganze Wahrheit. Zu beschleunigen, während man gerade überholt wird ist nämlich auch nicht erlaubt, und das Überholen so sehr zu erschweren, dass es zur Verkehrsbehinderung ausartet genauso wenig. Das muss passiert sein, denn sonst käme wohl auch ein sturer LKW-Fahrer nicht auf die Idee überholen zu wollen. Überholen will man grundsätzlich nur langsamere Fahrzeuge. Alles andere kommt einem nämlich nicht nahe genug, dass man auf die Idee kommen könnte.

Geschrieben

Huhu,

Bei Einhaltung der Sicherheitsabstände hat eine Straße ihren höchsten Durchsatz bei ca. 50 km/h (das ist eine reine Rechenaufgabe. Der Wert schwankt, je nachdem wie man die Sicherheitsabstände berechnet.) Der oft zitierte Verkehrsfluss auf den eh schon überlasteten Autobahnen würde also, anders als im Initialbeitrag behauptet, nicht besser, wenn die Richtgeschwindigkeit zur Mindestgeschwindigkeit würde. ;)

Das was wir heute auf Autobahnen bereits haben, und was hier Mindestgeschwindigkeit genannt wird, ist übrigens keine. Es ist nicht vorgeschrieben, auf Autobahnen mindestens 60 zu fahren. Vorgeschrieben ist nur, dass das Fahrzeug diese Geschwindigkeit bauartbedingt erreichen können muss. Ob man sie dann letztlich auch fährt, ist eine andere Frage. Echte Mindestgeschwindigkeiten sind auf Autobahnen nicht generell vorgeschrieben, sondern müssen mit einem entsprechenden blauen Schild ausgezeichnet werden.

Wer sich von Langsamfahrern gestört fühlt, dem empfehle ich übrigens Yoga. :D

Geschrieben

Dass der überholende LKW bestraft gehört, mag sein, aber es ist, wenn man es denn so genau nimmt, nicht die ganze Wahrheit. Zu beschleunigen, während man gerade überholt wird ist nämlich auch nicht erlaubt, und das Überholen so sehr zu erschweren, dass es zur Verkehrsbehinderung ausartet genauso wenig. Das muss passiert sein, denn sonst käme wohl auch ein sturer LKW-Fahrer nicht auf die Idee überholen zu wollen. Überholen will man grundsätzlich nur langsamere Fahrzeuge. Alles andere kommt einem nämlich nicht nahe genug, dass man auf die Idee kommen könnte.

Da muss ich dich enttäuschen. Auch 0,5km/h Unterschied wird von manchen LKW-Fahren als "angemessen große Geschwindigkeitsdifferenz" gesehen.

Geschrieben
Zu beschleunigen, während man gerade überholt wird ist nämlich auch nicht erlaubt, und das Überholen so sehr zu erschweren, dass es zur Verkehrsbehinderung ausartet genauso wenig. Das muss passiert sein, denn sonst käme wohl auch ein sturer LKW-Fahrer nicht auf die Idee überholen zu wollen. Überholen will man grundsätzlich nur langsamere Fahrzeuge. Alles andere kommt einem nämlich nicht nahe genug, dass man auf die Idee kommen könnte.

Schonmal auf die Idee gekommen, dass es streckenbedingte Gründe gegeben hat, warum der rechte LKW anfangs etwas langsamer war? Wer sagt denn, dass er mutwillig beschleunigt hat?

Geschrieben

Komische wlt in der der TE lebt...

hier fahren auf Landstraßen Moppeds, Fahrradfahrer (weil es oft keine Radwege gibt !), es laufen Rehe über die Straße und nach stürmen liegen schonmal Äste rum.

Im Winter sind da schonmal schneewehen oder in Kurven plötzlich Glatteis...denn es wird NICHT gestreut und schon garnicht um 4 uhr morgens (hat sich ein audi fahrer beschwert, als er die erlaubten 70 in eine schneewehe gefahren ist)

Zudem gibt es auch in Deutschland Landwirtschaft, die natürlich für jeden städter ein reines Ärgerniss ist...da können straßen versaut sein, Breite nd schwere Gespanne können hinter jeder Kurve lauern oder ein Mähdrescher, der eben die ganze Straße einnimmt. Da muss man auch schonmal anhalten und Rückwärts in den nächsten feldweg und platz machen, geht übrigens schneller als zu warten dass ein 3,7m breiten Drescher mit angehängtem 9m schneidwerk das tut...Natürlich müssen Straßen per gesetz sofort wieder gesäubert werden, wo Rehe kreuzen gibt es schilder (hoffentlich wissen das die Rehe ?!) und im LKr Stendal muss jeder Mähdrescher von der Polizei eskortiert werden. In der Realität ist das unmöglich, aber mit etwas Rücksicht auszuhalten...

Letzte Tage hat mich einer Überholt als ich auf einer geraden, gut ausgebauten Landstraße (eine der wenigen solchen hier !) mitten in der Feldmark hinter einem links blinkenden gespann hinterher fuhr...ja der wagen ist vll. 2m vorm Trecker mit quietschenden Reifen zum stehen gekommen. Kommt vor dass ein Trecker auf einen acker will, gerade wenn da der Drescher wartet...

Sorry, aber auf dem Land funktioniert gegenseitige rücksicht einfach besser als dinge zu regeln versuchen, die man nicht regeln kann !

Max

Geschrieben
Schonmal auf die Idee gekommen, dass es streckenbedingte Gründe gegeben hat, warum der rechte LKW anfangs etwas langsamer war? Wer sagt denn, dass er mutwillig beschleunigt hat?

Selbst wenn er nicht mutwillig beschleunigt hat, und es (und seis nur als Schutzbehauptung) nicht gemerkt hat, dann ist das Nichtbeherrschen des Fahrzeugs und gehört bestraft.

Wenn der Geschwindigkeitsunterschied auf einer Autobahn streckenbedingt ist, ist auch der Fahrer schuld. Denn selbst Kurven sind so ausgebaut, dass man sie mit der vollen LKW-Geschwindigkeit nehmen kann. Ausserdem ist mir auf dem Video nichts streckenbedingtes aufgefallen. Und die Zeiten, als LKW bergauf aus Motorisierungsgründen langsamer werden mussten, sind seit 20 Jahren vergangenheit. Kaum ein 40-Tonner hat heut noch weniger als 500PS, und kein LKW hat so wenig Gänge, dass man nicht auch mindestens einen Gang runterschalten kann an Steigungen, ohne deshalb langsamer zu werden. Folglich ist es auch wieder Nötigung oder nichtbeherrschen des Fahrzeugs, wenn man NICHT runterschaltet, obwohl man dadurch langsamer wird.

Geschrieben (bearbeitet)

Vielleicht sind LKW's in der Schweiz besser motorisiert als der Transitverkehr "bei uns": Auf der A8 vor Stuttgart z.B. sieht man praktisch keinen beladenen LKW, der schneller als 60 fährt. Die fallen da auch schon mal auf 40 'runter. ;)

Das soll nicht heißen, dass das in dem Video ein Grund war. Ich denke da waren eher die Kurvenradien schuld. Der hat da halt die Innenbahn zum Überholen nutzen wollen. Und als die mal vorbei war, war nichts mehr mit "schneller".

Bearbeitet von highharti
Geschrieben (bearbeitet)

Ich kann Dich beruhigen XMechaniker: ich lebe auch auf dem Lande und ich habe den Traktorführerschein, ich kann einen Stall ausmisten und Heu machen.

Dass ein Traktor nicht schneller fahren kann als ein PKW, hat sich auch zu mir rumgesprochen. Ich rede hier nicht von Einzelfällen, sondern von der trägen Masse der Unkundigen, die sich morgens ins Büro und abends nach Hause schleppt. Das sind geschätzt 30 Prozent der Autofahrer auf den Straßen. Von denen rede ich.

Und wer Alberts prächtiges Video zum Elefantenrennen gesehen hat, weiß was ich meine. Unsere Autobahnen sind Treffpunkte von Wahnsinnigen. Wenn der Staat hier nicht durchgreift, muss eine Mautgebühr her wie in der Schweiz oder - noch besser - in Frankreich. Für jeden Kilometer wird gezahlt. Wer sich nicht regelkonform verhält, wird dann von der Exekutive zur Ader gelassen, denn das Geld ist da. LKW-Fahrer dürften generell erst überholen, wenn der Überholvorgang nach 20 Sekunden spätestens abgeschlossen ist. Wenn nicht: verboten. Dann muss der Fahrer eben warten, bis das möglich ist - bergauf oder bergab. Als die LKW Maut aufkam hieß es in Logistikunternehmen: "Unmöglich. Wir gehen alle Pleite". Als in den 70-er Jahren das Waldsterben diskutiert wurde, lehnte der ADAC Geschw. Limits kategorisch ab. Grund: "Daran hält sich doch so wie so kein Autofahrer! Braucht man nicht einzuführen." Ich habe meine Lektionen über Deutschland gelernt. Es ist das Land der "Geht nicht, haben wir nicht, kriegen wir nicht." Das hat sogar die Werbung spitz gekriegt.

Ich kann nur anmahnen, dass eine Straße kein Hinterhof ist, kein Wohnappartment. Es ist Staatsgebiet, für das alle Bürger Geld zahlen. Dann möchte ich meine Rechte auc vertreten sehen!!

Deutschland hat Reformstau bis in die Knochen. Der Mainzer Hauptbahnhof ist nur die Spitze der Idiotie. Unter dem Wasserspiegel lauern noch größere Eisberge. Aber der Deutsche Michel fährt lustig in den Urlaub. Auf der Autobahn, mit selbst gewählten Wohlfühl-Geschwindigkeiten. Ja, so wird aus Deutschland blankes Mittelmaß. Mehr Schein als Sein. Diese Arroganz wird im Ausland auch besonders geschätzt.

Danke für die kürzlichen Beiträge, die die Mindestgeschwindigkeit als durchaus brauchbar bezeichnet haben. Es gibt also doch noch Leute, die über den Tellerrand gucken. Wer sich hier selber rausnimmt, kann meines Erachtens nicht erwarten, dass Politiker die besseren Menschen sind. Das muss man schon selber in die Hand nehmen.

zurigo

Bearbeitet von zurigo
Geschrieben

Der Deutsche neigt zum Extremismus. Man muss sich dagegen wehren. Ich bleibe bei meiner Grundforderung, dass Limits "gleichzeitig" Untergrenzen sind. Wie diese im Einzelfall aussehen müssen, ist diskutabel. Aber Schwarz/Weiß bringt uns nicht weiter. Es muss oben und unten gedeckelt werden. Oben und unten.

zurigo

zurigo hat nichts verstanden. Dabei scheiterte die Verkehrserziehung offensichtlich genau bei demjenigen, der sie hier dauernd fordert. Die Verstehen des Begriffs "Limit" ist scheinbar auch ein Problem.

Wenn ein Limit in beide Richtungen gelten soll, ist es kein Limit, sondern ein Gebot. Soll ich es genauer beschreiben. Ein Gebot mit zwei Limits. Also mindestens 100 und höchstens 100 km/h bei 100er Schildern. Lachnummer. Sehr kluge ID. Vor allem so praxisnah und flexibel.

***

Ich hatte heute wieder so ne Pappnase. Mit Tacho 55 wo 100er Limit herrscht. Den hab ich einfach überholt.

Und Überraschung. Die fünf Autos hinter mir bleiben doch tatsächlich hinter dem Typ, obwohl 1 km weit Sicht und freie Bahn zum Überholen. Die wollten wohl alle die Gelegenheit nutzen, die der Schleicher anbietet, um wie er besonders viel Sprit zu sparen. Oder einfach ihre Ruhe beim Autofahren.

hs

Geschrieben
Kaum ein 40-Tonner hat heut noch weniger als 500PS, und kein LKW hat so wenig Gänge, dass man nicht auch mindestens einen Gang runterschalten kann an Steigungen, ohne deshalb langsamer zu werden. Folglich ist es auch wieder Nötigung oder nichtbeherrschen des Fahrzeugs, wenn man NICHT runterschaltet, obwohl man dadurch langsamer wird.

Bitte was? Also das halt ich für ein Gerücht. Oder die LKW die bei euch durch die Schweiz fahren sind stärker motorisiert. In D ist das aber eher eine Seltenheit. Bei den Mercedes Trucks steht es immer schön drauf. Das meiste was so rum fährt sind 1841 oder 1844, die haben eben 410/440PS. Selten, dass man mal was stärkeres sieht.

Und bei den Steigungen die ich auf deutschen Autobahnen kenne, beobachte ich regelmäßig wie so ziemlich alles in der Steigung langsamer wird. PKW, LKW, Gespanne, Wohnmobile, völlig normal. Viele PKW sind nicht ausreichend motorisiert um ohne schalten die Geschwindigkeit am Berg halten zu können. Und die Autofahrer sind zu blöd mal vor dem Berg zu schalten und fangen erst an runter zu schalten nachdem sie schon 20-30km/h verloren haben.

Meine Erfahrung bezieht sich auf die Bereiche der A61 zwischen Mainz und Köln (Hunsrück/Eifel) und A7/A5 Hannover über Kassel Richtung Frankfurt. Da sind viele doch recht anständige Steigungen enthalten und grade um Kassel rum immer das gleiche Spielchen. Verkehr fließt mit so grob 130, dann kommt eine Steigung, oben angekommen ist man dann bei 100-110. Am nächsten Berg das gleiche Spiel wieder...

Geschrieben (bearbeitet)
Und die Zeiten, als LKW bergauf aus Motorisierungsgründen langsamer werden mussten, sind seit 20 Jahren vergangenheit.

Häh? Glaub mir, die Jungs habern alle Zeitdruck - wenn die nicht mit 60, 50 oder gar 50km/h die Steigungen hinaufkriechen müssten, dann würden sie es nicht tun.

Auf der A8 zwischen Stutgart und Karlsruhe hat es genug solcher Stellen, die von LKW in deutlich geringerem Tempo absolviert werden.

Selbst mit meinem PKW schalte ich da oft in den 3. zurück.

Bearbeitet von gungstol
Geschrieben
Bei Einhaltung der Sicherheitsabstände hat eine Straße ihren höchsten Durchsatz bei ca. 50 km/h (das ist eine reine Rechenaufgabe. Der Wert schwankt, je nachdem wie man die Sicherheitsabstände berechnet.)

Nicht, wenn man das so macht wie der Bußgeldkatalog, nämlich halben Tacho als Abstand. Mit dieser Regel kommt unabhängig von der Geschwindigkeit immer alle 1,8s ein Auto vorbei, also 2000 Autos pro Stunde. Wenn man dichter auffährt, werden das noch mehr. Aber das macht ja niemand LOL

Bei genauerer Betrachtung verstehe ich überhaupt nicht, wie man den Sicherheitsabstand so berechnen kann, daß wirklich ein Minimum herauskommt.

OK, der Durchsatz ist Autos pro Zeiteinheit, die eine Stelle passieren.

Deren Geschwindigkeit ist v = s/t , Weg pro Zeit. Also ist die Zeitspanne zwischen zwei Autos t = s/v, wobei s hier der Sicherheitsabstand ist. Man erkennt sofort, daß mit der halber-Tacho-Regel t von v unabhängig ist, weil s proportional zu v ist. Damit ist der Durchsatz unabhängig von der Geschwindigkeit.

Um ein Minimum zu bekommen, muß die Formel für t mindestens quadratisch sein (wenn man sich sinnvollerweise auf Polynome beschränkt), also s mindestens mit v³ wachsen. Damit dieses Minimum nicht 0 wird, sondern z.B. 50 km/h müßte s proportional zu (v-50)³ sein.

Irgend etwas muß ich übersehen haben. highharti, hast du eine Quelle für deine Angabe?

Geschrieben (bearbeitet)

Selbst dann: Als Autofahrer ist es Dumm, sich über den links zu beschweren, denn der wird links wohl kaum zum bummeln fahren, im Gegensatz zu manchem PKW-Fahrer. Aber: Schneller als der Begrenzer nun mal geht, kann der nicht, und der, der überholt wird, würde nicht überholt, wenn er schneller wäre. Also: Wenn nun die Karren schonmal nebeneinander sind, wer muss dann wohl handeln: Der, der nicht mehr als Vollgas kann, oder der, der nur mal für kurze Sekunden den Tempomat um einen Tipps zurücknehmen müsste, damit er dem überholenden nicht spätestens an der nächsten Kurve wieder im Weg ist?

Ich weiss ja nicht, wie ihr das macht: Ich gebe dem die Schuld, der wirklich Spielraum hat, nicht dem, der ohnehin seine Optionen ausgeschöpft hat.

Zu den LKW an Steigungen: In CH fahren die gleichen LKW wie im Rest Europas, und die ehemals in CH geltende Mindestmotorisierungsvorschrift von 10PS/t zul. Gesamtgewicht gibts auch nicht mehr. Die wär aber eh schon von der Realität eingeholt.

Ja, auch in CH gibts überholende LKW. Auffällig nur, dass das viel seltener in extreme Elefantenrennen ausartet, und noch viel auffälliger, dass man auch am wirklich langen und steilen Gotthard kaum je LKW antrifft, die langsamer als 70 oder 75km/h fahren, sofern es die Verkehrslage erlaubt.

Ich hätte für langsam fahrende LKW bis vor zwei Jahren auch noch mehr Verständnis gehabt, weil ich damals noch keine Vorstellung davon hatte, wie gut die Kästen ziehen und was für Getriebe die haben. Von 12 bis 14 Gängen werden im Normalbetrieb, auch beladen, nicht mehr als drei oder vier verwendet, auch nicht zum Beschleunigen. Der Rest ist zum Rangieren oder für Steigungen. Und selbst billige kleine LKW haben kaum weniger als 8 Gänge... und die Getriebe müssen nicht bis >180km/h reichen, wie bei PKW, sondern decken den Geschwindigkeitsbereich von 0 bis 85km/h ab.

Da kann man dann eigentlich ohne Skrupel behaupten, wenn das nicht reicht, ist entweder der Fahrer einfach ne Nuss, zu Faul oder der LKW ist technisch nicht in ordnung oder Überladen, und zwar nicht nur um eine oder zwei Tonnen, sondern gleich richtig, so dass eben auch runterschalten nicht mehr hilft. Dann aber muss man die glaub ich nur schon deshalb nicht mehr in Schutz nehmen, weil sie die Strassen durch (massiv?) höhere Achslasten übermässig abnutzen...

Bearbeitet von bluedog
Geschrieben

Okay, dann haben wir uns missverstanden ;-)

Ich habe nämlich den Eindruck dass hier auf den Landstraßen eher zu schnell und Rücksichtlos gefahren wird als zu langsam. Zwischen jedem Dorf mindestens ein Kreuz für verkehrstote...und es sind immer unfälle wegen: Von der Straße abgekommen wegen verschmutzung, eis, schnee, Unfälle mit Landmaschinen oder beim Überholen, überfahrene Radfahrer...

Auf der Autobahn sind einfach die Geschwindigkeitsdifferenzen zu hoch, daher bin ich aber für ein Tempolimit... Regeln fürs überholen durch LKW gibt es...allerdings sollte das vielleicht auf zweispurigen straßen mit 120 Km/h grundsätzlich verboten sein...

Das Beschleunigen auf dem Beschleunigungsstreifen hab ich auch in der Fahrschule gelernt: Den 3. bis über 80 hochziehen...Grundsätzlich ! Etwas radikal, mach ich nicht, auch natürlich weil der XM auch eigentlich schon gut motorisiert ist (mein ich ernst !)...bei schwachen fahrzeugen (BX Saugdiesel und 14er) durchaus nötig...

Übrigens ist es kein Problem sich auch mit solchen fahrzeugen einzuordnen ! ;-.D

Geschrieben
Selbst wenn er nicht mutwillig beschleunigt hat, und es (und seis nur als Schutzbehauptung) nicht gemerkt hat, dann ist das Nichtbeherrschen des Fahrzeugs und gehört bestraft.

Wenn der Geschwindigkeitsunterschied auf einer Autobahn streckenbedingt ist, ist auch der Fahrer schuld. Denn selbst Kurven sind so ausgebaut, dass man sie mit der vollen LKW-Geschwindigkeit nehmen kann. Ausserdem ist mir auf dem Video nichts streckenbedingtes aufgefallen. Und die Zeiten, als LKW bergauf aus Motorisierungsgründen langsamer werden mussten, sind seit 20 Jahren vergangenheit. Kaum ein 40-Tonner hat heut noch weniger als 500PS, und kein LKW hat so wenig Gänge, dass man nicht auch mindestens einen Gang runterschalten kann an Steigungen, ohne deshalb langsamer zu werden. Folglich ist es auch wieder Nötigung oder nichtbeherrschen des Fahrzeugs, wenn man NICHT runterschaltet, obwohl man dadurch langsamer wird.

Na da kennt sich ja jemand aus ;)

Um an highhartis Beitrag anzuknüpfen:

Zu Beginn des Überholvorganges war die Straße zusätzlich leicht abschüssig. Der Überholende fuhr also evtl. sogar etwas schneller als erlaubt (die Herkunft des überholenden LKW macht dies erfahrungsgemäß sogar sehr wahrscheinlich).

Durch das Autobahnkreuz mit der Brücke über die A9 müssen beide LKW nun eine leichte Steigung "erklimmen", wodurch der Überholende wieder auf Normalgeschwindigkeit zurück fällt. Liegt der Fehler in deinen Augen nun immer noch beim Überholten? Soll der in Zukunft vielleicht auch noch extra auf die Bremse treten, nur weil einer hinten dran sich selbst überschätzt?

Es handelt sich dabei übrigens um das Autobahnkreuz der A3 mit der A9 etwas östlich von Nürnberg. Fahrtrichtung der LKW war auf der A3 vorbei an Nürnberg nach Frankfurt

Geschrieben (bearbeitet)
...

Um ein Minimum zu bekommen, muß die Formel für t mindestens quadratisch sein ...

Das sollte sie ja auch sein, da der Bremsweg im Quadrat zur Geschwindigkeit wächst. Zum Anhalten kommt freilich noch die Reaktionszeit hinzu. Hier verhält sich die Strecke proportional zur Geschwindigkeit.

Insofern führt die Faustregel "halber Tacho" zu übergroßen Abständen bei niedrigen Geschwindigkeiten und zu "überkleinen" Abständen bei großen Geschwindigkeiten. Bei einer bestimmten Geschwindigkeit ist sie jedoch exakt richtig.

Ich kenne genug "lineare Faustregeln" zur Ermittlung des Biegemoments im konstruktiven Entwurf, die natürlich alle falsch sind, weil sich ein Biegemoment fast niemals proportional zu einer Kraft verhält. So lange man aber weiß, innerhalb welchen Rahmens man sich mit einer Faustregel auf der sicheren Seite bewegt, ist sie nützlich.

Bearbeitet von -albert-
Geschrieben

Ja schon, -albert-. Aber die Reaktionszeit spielt auch keine Rolle. In der Formel für den Abstand ist die linear in v und kürzt sich heraus, da t=s/v. Für den Durchsatz braucht man eben die Zeit zwischen zwei Fahrzeugen. Damit die quadratisch ist, muß der Abstand kubisch mit v gehen. Das hat für mich im Moment keinen physikalischen Hintergrund.

Wenn man s proportional zu v² ansetzt, wäre die Zeit zwischen zwei Fahrzeugen proportional zu v, also der Durchsatz am größten bei v->0, wenn man die Länge der Fzg. vernachlässigt.

Irgendetwas habe ich nicht richtig verstanden.

Horst Schimanski
Geschrieben

@Gernot:

Die Fahrzeuglänge steckt da auch noch irgendwo drin. Und der Anhalteweg errechnet sich aus Reaktionszeit (proportional v) plus Bremsweg (proportional v Quadrat).

Ein Tempolimit führt eher zu einem flüssigen Verkehr weil Engstellen gleichmäßiger vom Verkehr beaufschlagt werden.

Ich vermute der Wert ist empirisch ermittel und gilt für einspurige Strassen. 50 km/h ist übrigens mein langjähriger Schnitt auf dem Arbeitsweg.

Geschrieben
Ja schon, -albert-. .. bei v->0, wenn man die Länge der Fzg. vernachlässigt.

Irgendetwas habe ich nicht richtig verstanden.

So ist es. Der Durchsatz wäre am größten bei v->0, was dann nachvollziehbar wäre, wenn dann auch s gegen 0 ginge. Das ist aber nicht möglich, da die Fahrzeuge eine Länge haben, die von s nicht unterschritten werden kann.

Geschrieben
Häh? Glaub mir, die Jungs habern alle Zeitdruck - wenn die nicht mit 60, 50 oder gar 50km/h die Steigungen hinaufkriechen müssten, dann würden sie es nicht tun.

Auf der A8 zwischen Stutgart und Karlsruhe hat es genug solcher Stellen, die von LKW in deutlich geringerem Tempo absolviert werden.

Selbst mit meinem PKW schalte ich da oft in den 3. zurück.

Hi!

Auf der A7 sowohl um Kassel als auch in der Rhön sind 60km/h für LKWs schon Topspeed. Wenn zudem ein VW Camper mit 50PS alle ausbremst, dann Helm ab zum Gebet. :D

Die allermeisten LKW schaffen Steigungen sicherlich schneller als mancher alte Saugdiesel-PKW, dennoch können die ihre knapp 90km/h an Steigungen nicht halten, wenn sie voll beladen sind.

Vor 40 Jahren konnte der Fahrer an extremen AB-Steigungen neben dem LKW herlaufen und Blumen pflücken. Die LKW haben da nichtmal zweistellige Geschwindigkeiten geschafft.

Geschrieben
Bitte was? Also das halt ich für ein Gerücht. Oder die LKW die bei euch durch die Schweiz fahren sind stärker motorisiert. In D ist das aber eher eine Seltenheit. Bei den Mercedes Trucks steht es immer schön drauf. Das meiste was so rum fährt sind 1841 oder 1844, die haben eben 410/440PS. Selten, dass man mal was stärkeres sieht.

Selbst ein PKW mit 100 ist noch schneller als jeder LKW sein muss. Daher kann LKW-Fahrern auch recht egal sein, ob PKW-fahrer schalten können oder nicht. Häufig ist es aber noch nicht mal so, dass man mit dem PKW runterschalten müsste. Man müsste nur aufs Gas rauflatschen, bevor man in der Steigung drin schon Geschwindigkeit abbaut. Das reicht nicht immer, aber überraschend oft. Allerdings gucken eben nur Automatikfahrer auf den Tacho, weil da traditionell keine zuverlässig feste Verbindung vom Motor zu den Rädern besteht. Die von Hand schalten, merken, zumindest am Geschwindigkeitsverlust bergauf gemessen, meist sowieso als allerletzte, was abgeht. Da darf man gar nicht dran denken, wie wenig Aufmerksamkeit die dem Fahrzeug und dem Verkehr drumrum zuwenden... sonst wird einem Angst und bange, da steigt man gar nicht mehr in PKW.

Zu den LKW: Die nicht 500PS haben, haben meist auch keine 5 Achsen. Können also keine 40-Tonner sein... Aber selbst mit 410, spätestens 440PS hätte man immer noch die 10PS/t. Also wär da auch genug Dampf in der Küche, nur halt dann am Berg nicht mehr im obersten Gang... muss man aber halt auch merken.

Geschrieben
So ist es. Der Durchsatz wäre am größten bei v->0, was dann nachvollziehbar wäre, wenn dann auch s gegen 0 ginge. Das ist aber nicht möglich, da die Fahrzeuge eine Länge haben, die von s nicht unterschritten werden kann.

Das ist wirklich die Lösung. Wie gesagt hatte ich die Fahrzeuglänge l vernachlässigt, weil sie z.B mit 5 m gegen den halben Tachoabstand recht klein ist.

Tatsächlich ist mit dem Ansatz für den Abstand s = av² + bv +l die Zeitspanne zwischen zwei Autos t = av + b + l/v

Für minimales t, also höchsten Durchsatz, bekommt man eine Geschwindigkeit von v=sqrt(l/a) heraus. Mit vernünftigen Werten für c und a bekommt man tatsächlich Geschwindigkeiten im Bereich 30-70 km/h heraus, je nach Annahme der Parameter.

Erstaunlich. Wir Physiker vernachlässigen zu viel.

Geschrieben (bearbeitet)

Darf ich - als Nichtsversteher - noch ein kleines Spielchen zum Absturz der Republik vorschlagen? Wer dieses Land einmal richtig lahm legen will, der muss an Gründonnerstag oder ähnlichen Tagen folgendes tun: er ruft seine 5 besten Freunde über das Land verteilt an und vereinbart mit ihnen, dass alle 6 zur gleichen Zeit auf ganz bestimmten exponierten Autobahnstrecken mit erlaubten, vom Staat genehmigten, von vielen hier geduldeten 60 km/h seelenruhig auf der rechten Spur befahren. Wer bei Fratzenbook als noch größerer Held rauskommen will, der fährt dann 50 km/h. Abfahrtszeit: so gegen 15.00 Uhr. Dann nicht vergessen das Radio einzuschalten und dann mit einer Fanta in der Hand nur noch genießen. Am besten noch Bordkamera einschalten von wegen abends in der Clique der King sein: the king of autobahn.

Spätestens um 15.15 Uhr kommen die ersten Radio-Sonder-Stau-Meldungen über den Äther. Und was für welche! Richtig schöne mit jeweils 20 km Länge, kurze Zeit später 30 km, dann 40 usw. Wenn man das geschickt um Frankfurt und Köln herum aufbaut, steht die Nation still.

Ob ein Auto auf der rechten Fahrspur steht oder mit 60 fährt, ändert nichts daran, dass es ein Hindernis ist. Einmal ist es stationär, das andere Mal beweglich. Jeder (j-e-d-e-r) muss diesen Wagen überholen. Ab einem gewissen Verkehrsaufkommen, wie es an Ferienwochenenden der Fall ist, muss der Verkehr an genau diesem langsamen Auto zum erliegen kommen, weil dort jedes Auto im besten Fall Schritttempo fahren kann. Im Prinzip Stillstand. Das verursachende Fratzenbookauto verlässt kurz danach die Autobahn an der nachsten Ausfahrt und stellt zuhause schon mal die Biere kalt. Dabei Radio und Fernseh schauen. Denn die Staus, die einmal entstanden waren, können sich nicht mehr auflösen ab der Stelle, wo der Verursacher rausgefahren ist. Das ist ein altes Gesetz: ein Stillstandspunkt kann sich nicht nach vorne verschieben. Er bleibt im Grunde stationär mit leichter Tendenz nach vorne. Aber er kann sich nicht selber auflösen, weil nachfolgenden Fahrzeuge alle auf Stoßstangenlänge auffahren. Das heißt: der Megastau bleibt bestehen, während zuhause die Sektkorken knallen. Und schon geht die Party los.

Dass das noch keiner ausprobiert hat, ist mir ein Rätsel. Großer Fun.

Wo ist eigentlich Schimanski? Ach so: ZITAT Es wird albern - ich klink mich aus. ZITAT-ENDE

zurigo

Bearbeitet von zurigo
Geschrieben

Ach, dann bist Du der, der an diesen Tagen für Stau sorgt. Und ich frag mich da schon immer, wer mir die schönen Tagesschaubeiträge beschert... Hübschen Dank auch.

Geschrieben
[...] erlaubten, vom Staat genehmigten, von vielen hier geduldeten 60 km/h seelenruhig auf der rechten Spur befahren. [...]

Ich glaube, niemand hier heisst unaufmerksames oder überfordertes Rumschleichen und unnötiges Langsamfahren gut, auch wenn du das so verstehen möchtest.

Die Diskussion dreht sich ja um zwei andere Punkte:

1. Wahl der Mittel. Siehe z.B. Definition einer verbindlichen Mindestgeschwindigkeit – inklusive deren Durchsetzung und Ahndung. Schleichen konsequent ahnden wäre schön, Milllionen (jugend)arbeitslose Südeuropäer freuen sich schon auf einen Polizistenjob in Deutschland (oder der Schweiz ;-).

2. Die Aussage "Limit = Mindestgeschwindigkeit". Ich wiederhole nicht mehr alle Argumente.

Die Idee, dass die dir Widersprechenden dein Spielchen gutheissen würden – oder, dass deren Ausagen zwangsweise zu diesem Spielchen führen würden, ist deshalb Humbug.

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