Zum Inhalt springen

Spot mit Hitler und Abstandsradar - Ist das witzig?


Empfohlene Beiträge

Geschrieben (bearbeitet)
Auto nom's Idee fände ich gar nicht mal so unsinnig. Sie würde den Spieß umdrehen. Der Benz stoppt "folgsam" vor Klein-Adolf mit dem Drachen. Denn das ist des Benz' Auftrag laut Mercedes. Adolf stiege dann ein und würde vom Benz nach Wien mitgenommen. Dort steigt er aus. Und das Schicksal der Deutschen nimmt seinen Lauf. - Und man hätte insgeheim gedacht: na ja, wenn das Bremsassistenzsystem versagt hätte, hätten wir vielleicht noch unsere schönen alten deutschen Städte, anstatt Schutt und Asche. Das würde die Unbestechlichkeit der Mercedes Software unter Beweis stellen. Klar, man würde diesen Gedankengang durchdenken, weil wir nicht anders können. Aber das Auto wäre als "folgsamer" Helfer in die Annalen eingegangen. Den Spot hätte Mercedes sogar finanzieren sollen. Denn sie selbst kämen dabei moralisch gut weg.

Die Idee ist nicht schlecht. An sich gut gemeint und durchdacht. Nur funktioniert sie erst, wenn man den Spot so kennt, wie er jetzt ist. Einem Kind kann man ja nicht ein Hitlerbärtchen verpassen als Erkennungszeichen. Fraglich, ob überhaupt klar würde, dass der gemeint ist, und noch viel weniger wahrscheinlich, dass man die was wäre wenn der Bremsassistent versagt hätte Variante überhaupt in Erwägung ziehen würde. Klartext: Das würde nicht funktionieren oder dann nur so, wie es das schon vor diesem umstrittenen Kunstwerk als Versicherungswerbung gab. Dann wärs aber nicht neu und somit untauglich, sowohl als Werbung als auch als Abschlussarbeit.

Zudem finde ich, und das hab ich auch schon mal geschrieben, MB kommt in dem Spot gut weg. Ich habs auch, wenn auch nur sehr kurz, begründet, warum ich das so sehe. Nur ein Aspekt kann fast nur negativ gedeutet werden: Dass das Auto dem Fahrer keine Wahl lässt. Es lässt einen Autohersteller klar negativ erscheinen, dass der Fahrer so extrem bevormundet wird. Dem wirkt allerdings einerseits der ohnehin arge Humor dämpfend entgegen und andererseits ist es längst Realität, dass das so ist. ESP bzw. ASR sind immer seltener ausschaltbar, Gurtwarner nerven, es schrillt wenn man den Schlüssel stecken lässt, etc. pp. Insofern lässt das auftauchen dieser Thematik in einem "Werbespot" hoffen, dass der Autohersteller das Problem kennt und vielleicht auch mal wieder gegensteuert.

Dem Einwurf, dass Hitler nicht monokausal für den 2. Weltkrieg war, halte ich entgegen, dass sowohl diverse Widerstandsaktivisten als auch Geheimdienste sehr wohl in Hitler das Hauptproblem sahen. Auch die Flucht Rudolf Hess' zeigt, dass es hier und da durchaus Leute gab, die vernünftiger gehandelt hätten, wär Hitler nicht (mehr) gewesen. Nicht zuletzt sah auch die Gruppe um Stauffenberg im Tyrannenmord den Ausweg.

Wem das noch nicht reicht, dem sei in Erinnerung gerufen, dass es Hitler war, der die Apeasement-Politik Chamberlains sabotierte, und dass es Hitler war, der den Nichtangriffspakt mit der Sowjetunion gebrochen hat, und dass es Hitler war, der den totalen Krieg ausrief. Es geht dabei nicht um die Frage der Ursache. Die lag selbstverständlich nicht bei Hitler allein... der war ja nun nicht im Entferntesten eine Einmannarmee. Es geht vielmehr darum, wer DIE entscheidende Schlüsselfigur war, die den Krieg in Gang setzte und in Gang hielt, sowie die verschiedenen Genozide initiierte und dafür sorgte, dass es keiner wagte, die Schweinerei zu beenden. Und das war in beiden Fällen sehr wohl Hitler. Um den war der ganze Staats- und Kriegsapparat aufgebaut und auf den war er zentriert. Viel stärker etwa, als das in der Sowjetunion der Fall war (und leider noch ist). Das merkt man nur schon daran, dass der Führerkult so mächtig war. War der Führer weg, war nicht nur der zentrale Posten vakant, sondern es fehlte eine auch durch den Nachfolger nicht mehr ersetzbare staatstragende Funktion, die wieder neu aufgebaut werden musste.

Bearbeitet von bluedog
Geschrieben
...und eben um das Denken zu fördern gehört er nicht weggesperrt.

Das mit dem unbequeme Veröffentlichungen wegsperren ist ja seit Adolf zum Glück vorbei.

wo ist der like Button geblieben, den bräuchte ich hier?

Geschrieben

Ich bleibe dabei: der Werbespot gehört weggesperrt, damit Kinder und Jugendliche ihn nicht unkommentiert sehen und verinnerlichen können.

Ja, muss alles schoen geregelt werden! Ohne das kommst Du nicht aus, oder?

Freiheit ist schon ein gefaehrliches Ding!

Geschrieben
... Als ob Adolf alleine zig Millionen Menschen in den Tod gerissen hätte...
Ein interessanter Gedanke, den ich bei dem Thema jetzt schon zum zweiten mal höre.

Da gibts glaub ich nicht richtig oder falsch... Klar war er das nicht allein. Aber der hat den Karren gezogen, und viele, nachem Krieg wolltens fast alle gewesen sein, sind ihm nach, wie die Herde dem Leithammel...

Nein falsch.

Nach dem Krieg wollten es keinesfalls alle gewesen sein, die ihm gefolgt sind. Nach dem Krieg wollte es KEINER gewesen sein.

Geschrieben

Coyote, na ja. "Wegsperren" ist übrigens oftmals sehr gut: Papas Jagdwaffen wegsperren (Winnenden, Erfurt), Verbrecher wegsperren, Labor-Viren wegsperren, Terroristen wegsperren. Wieviel Freiheit darf's denn sein? Hätte man Hitler in Landsberg anständig weggesperrt, nachdem man erkannt hatte, dass er zu den ganz großen Aufrührern, Lügnern und Scharlatanen gehört, wären Nazi-Deutschland und der Krieg vielleicht nie gekommen. Aber so hat sich die Freiheitsliebe der Deutschen durchgesetzt, den mit Pistolen herumfummelnden und vorbestraften Werbefachmann Hitler nach rund 9 Monaten wieder "frei" zu lassen, anstatt ihn 5 Jahre "wegzusperren", wie es auf dem Urteil stand. Ich finde "Wegsperren" wichtig, wo es nötig ist. Das muss ich jetzt nicht noch weiter ausführen.

Ich halte von Freiheit nur dann was, wenn sie demokratisch definiert ist. Pornos gehören nicht in die Schule und nicht ins frei zugängliche Internet. Und solche dümmlichen Spots wie der mit dem Mercedes als Lebensretter gehören nicht in Kinderhände. Hier werden Prinzipien geopfert, für die unsere Gesellschaft 60 Jahre lang gebraucht hat, sie auf die Beine zu stellen. Und jetzt kommen drei Ludwigsburger Studenten und spielen die Cleveren. Und es wird anscheinend von einem Teil der Bevölkerung sogar goutiert. Das Böse kommt eben immer auf leisen Sohlen daher.

Ach, da fällt mir noch ein schönes Wort ein, das hier vielleicht geschätzt werden könnte: Wegfahrsperre. Da sind wir Automoblisten uns doch einig. Oder?

zurigo

Geschrieben

Zurigo, deine Wegsperr-Beispiele (Waffen, Pornos, Viren) sind sicherlich richtig, wenn auch nicht unbedingt repräsentativ für andere Kategorien. Z.B. Menschen – es gibt tatsächlich gefährliche Menschen, die zum Wohl der Allgemeinheit besser weggesperrt gehören. Allerdings ist es hier schon sehr schwierig, eine Grenze zu ziehen, wann dies notwendig oder gerechtfertigt ist. Die momentane Tendenz, Personen möglichst lebenslang und unwiderruflich wegzusperren, die eine 100%ige Sicherheit vor Trieb- oder notorischen Gewalttätern vorgaukelt, geht meines Erachtens schon zu weit.

Noch ein anderer Fall ist in meinen Augen Information, Kunst oder auch Satire. So etwas gehört nicht weggesperrt! Der Weg zu Zensur, staatlich gelenkten Medien oder regimefreundlicher Anbiederungskunst ist dann nicht mehr weit. Warum ich Satire erwähne: in diese Kategorie gehört ja der diskutierte Spot. Und er erfüllt hier genau den Zweck, den er vermutlich haben soll: nämlich Diskussionen anzuregen: Darf man ein Kind töten, wenn man weiss, dass es mal zum Massenmörder werden wird (eine rein hypothetische Diskussion, da wir nicht in die Zukunft schauen können)? Oder wie stark soll ein elektronisches System in das menschliche Handeln eingreifen können?

In so einer Satire das "Böse auf leisen Sohlen" zu sehen, halte ich für überrissen. Ich sehe in dem Film auch keinerlei Aufforderung, es dem besagten Mercedes gleichzutun und nun plötzlich Kinder zu überfahren. Wer im Spot eine Handlungsanweisung sieht, hat ein gröberes Problem, das auch nicht mit dem Wegsperren von Satire gelöst ist.

Geschrieben

Ich halte aber auch in dieser Wendung das Ganze als Schießen mit Kanonen auf Spatzen. Was hat Hitler mit einem Bremssystem zu tun? Nichts. Also.

Du hast den Spot offenbar immer noch nicht verstanden...

Und der Einwurf von Auto nom, dass Hitler nicht monokausal für den 2. Weltkrieg verantwortlich ist, bleibt m.E. richtig. Hitler und seine Kumpels waren Menschen, die sich in Menschenverachtung gegenseitig hinein gesteigert haben. Das kann ein Mann nicht ganz allein tun. Da müssen andere mithelfen. Zumal Hitler keinen Führerschein hatte.

Wollen wir das Forum evtl. in "Revanchistenforum" umbenennen?

Geschrieben
Oder wie stark soll ein elektronisches System in das menschliche Handeln eingreifen können?

Genau diese Diskussion will der Spot anregen, meiner Meinung nach. Die ganzen elektrischer Spielereien im Auto entmündigen indirekt den Fahrer, weil er sich darauf verlässt. Bestes Beispiel wer von den jüngeren Fahrern kann den denn noch vernünftig ohne Einparkhilfe einparken? Sie erlernen es in der Fahrschule doch schon nur noch damit.

Geschrieben
Nach dem Krieg wollten es keinesfalls alle gewesen sein, die ihm gefolgt sind. Nach dem Krieg wollte es KEINER gewesen sein.

Auch wieder richtig.

Ich meinte, es wollte die Chose eben keiner vom Zaun gebrochen haben. Wenn man es denn schon nicht leugnen konnte, mitgemacht zu haben - pardon, dabei gewesen zu sein, so hatte man immerhin nur Befehle ausgeführt oder war Mitläufer. Deshalb: Die sind ja komischerweise alle nur dem Hitler hinterhergedackelt. Selber denken konnte ja keiner, und Gefühle - und seis nur ein ganz elementares Gerechtigkeitsgefühl, hatte man ja nicht; das wurd ja erst später erfunden. Führer befiel, wir folgen! Ich glaub den Slogan hab ich mal auf einem Transparent gelesen... also war da keiner mitdenkend dabei... alles nur Schafe.

Auch so gesehen passts ja, dass der junge Hitler überfahren wird... passiert ja immerhin in der Vergangenheit. Gerechtigkeit erfand man eben erst später...

Geschrieben

@5imon: Gut gesagt. Volle Zustimmung.

Für mich hat die ganze Diskussion um den armen Tyrannen noch ein anderes "Gschmäckle": Tut man damit nicht genau das, was die Macher des Spots unzweifelhaft nicht intendierten, nämlich Hitler, den grössten Bösewicht des 20. Jh., in Schutz zu nehmen? Mir käme das so vor, würd ich mich für dies Kind einsetzen. Das kommt nun aber für mich ganz und gar nicht in Frage. Der Spot ist schliesslich so angelegt, dass man einfach mitbekommen MUSS, dass da nicht einfach irgend ein Junge liegt.

Die Diskussion um diesen Punkt finde ich nicht zuletzt deshalb befremdlich, mal abgesehen davon, dass der Humor dabei untergeht. Hätte man das selbe als eine Folge der Simpsons gemacht, die Welt hätte sich, zu Recht und hoffentlich inklusive Deutschlands, gekugelt vor lachen... Macht man das ganze, in Anlehnung an "Zurück in die Zukunft" als Realfilm, und lässt MB einen seiner ehemaligen Grosskunden totfahren, ehe er das werden konnte, dann ists auf einmal ethisch nicht mehr vertretbar und nicht mehr zum Lachen? Simmer denn immer noch leicht braun oder wie? Verfassungsschutz und BND tatsächlich so mächtig?

Geschrieben

Wie wären wohl die Reaktionen gewesen, wenn nicht Klein-Adolf, sondern Klein-Angela überfahren worden wäre. Im Augenblick des Aufpralls erscheint ganz kurz die Akropolis...

Ob dann auch alle sooo entrüstet wären?

Geschrieben

Bluedog,

hast Du Dir schonmal vorgestellt, dass die wirklich alle hinter Hitler hergedackelt sind ? Stell Dir vor, der hätte den Krieg überlebt und wäre dann in Nürnberg wegen erwiesener Unzurechnungsfähigkeit freigesprochen (und meinetwegen vermollathet) worden. Was dann ?

Aber abgesehen davon, die Geschichte wiederholt sich ja gerade irgendwie....

Gruss aus dem Norden

Oliver

Geschrieben

Um aus einem ganz witzigen "Werbefilmchen" mit einem guten Schuß schwarzem Humores eine Debatte über alle möglichen "Grundwerte" abzuleiten und - bei einigen hier scheinbar zwanghaft - mal wieder bei den Nazis und der "Erbschuld" zu landen wäre fast schon wieder witzig wen es nicht so vorhersehbar (und langweilig) wäre.

Der erste Weltkrieg begann, weil ein Österreicher erschossen wurde.

Der zweite Weltkrieg begann, weil ein Österreicher nicht erschossen wurde.

Wie mans auch macht - es ist verkehrt!

Geschrieben
Der erste Weltkrieg begann, weil ein Österreicher erschossen wurde.

Der zweite Weltkrieg begann, weil ein Österreicher nicht erschossen wurde.

Wie mans auch macht - es ist verkehrt!

Merke: Die Österreicher sind schuld! :D

Geschrieben
Merke: Die Österreicher sind schuld! :D
Das sowieso. Wo ist der Like-Button ?
Aber um mal bei dem Humor zu bleiben: Das Filmchen weist mit einem Augenzwinkern noch auf (mindestens) ein Weiteres hin: Der Autofahrer wird von modernen Assistenzsystemen tatsächlich entmündigt. Insofern auch versteckt subversiv, nebst dem offensichtlich Subversiven.

Daneben wird quasi en passant auch mal wieder die Frage aufgeworfen, wie weit es überhaupt ethisch vertretbar ist, anderer Menschen Leben zu bewerten... aktueller war die Frage seit dem dritten Reich nie. Stichwort Designerbabys und Spitzenmedizin...

Also: Mir blieb im allerersten Moment das Lachen im Halse stecken. - Bevor ich hemmungslos losprustete! DER "Spot" ist wirklich gut. So gut, dass er eigentlich das Zeug zu so ner Art Weltliteraturstatus hat unter den Werbespots. Man merkt, je mehr man drüber nachdenkt, dass sich da einer mal ausnahmsweise wirklich ein paar Gedanken gemacht hat über seine Arbeit.

Für eine "Fingerübung" zukünftiger Filmschaffender gewaltig gut. Das lässt Hoffen für die Zukunft, selbst wenn - oder vielmehr weil man es auch kontrovers diskutieren kann. An die Macher, ob nun viral marketing oder nicht, mit gesellschaftskritischem Hintergedanken oder nicht: Bravo! Ein wirklich meisterliches Stück Arbeit. Mich vermags zu begeistern. Und ich mag MB nicht mal...

Zwei interessante Gedankengänge und der eine ist ja überhaupt der Grund für das Gezanke hier: darf ein Computer über Leben und Tod entscheiden? Nicht mal der Mensch darf das, so jedenfalls der gesellschaftliche Konsens hier mitten in Europa.

Geschrieben (bearbeitet)

Hallo

Wenn man den letzten Absatz von #60 durchliest, hat man das Gefühl

das geschehen mit und um A.H. nicht verstanden zu haben.

Es geht doch darum A.H. und sein Untaten nicht zu verherrlichen,

hoffähig zu machen.

Der Werbe-Film versucht es doch.

Gilt es nicht mehr, dass in Deutschland Symbole des

1000jährigen Reiches per Gesetz verboten sind.

>>>aus die Maus<<<

Die Kriege die A.H. unter den den Völkern angezettelt hat,

sind nichtmal das schlimmste gewesen. Kriege gab es schon immer.

Andere Taten von A.H. waren viel schlimmer.

Viel, viel schlimmer ist sein *Drang*eine *reine Rasse* haben zu müssen.

Er sorgte doch dafür, dass *Untermenschen* allgemein,

andere Menschen-Rassen mittels Gas ermordet wurden

oder sich zu Tode arbeiten mussten.

In dem Lichte sollte der Werbefilm von MB gesehen werden.

Sogesehen ist der Ausdruck Wegsperren von Z. nicht so verkehrt.

Aber vielleich sieht das eine Spassgesellschaft ja ganz anderst.

liebe Grüsse

Bearbeitet von Büestry
Geschrieben
Bluedog,

hast Du Dir schonmal vorgestellt, dass die wirklich alle hinter Hitler hergedackelt sind ? Stell Dir vor, der hätte den Krieg überlebt und wäre dann in Nürnberg wegen erwiesener Unzurechnungsfähigkeit freigesprochen (und meinetwegen vermollathet) worden. Was dann ?

Amüsanter Gedanke. Man könnte manchmal glatt drauf kommen, man hätte damals vergessen, den Hitler für unzurechnungsfähig zu erklären. Das Vermollathen sowieso.

Wär aber aus mindestens zwei Gründen sowieso nicht durchsetzbar gewesen:

Es wäre nicht zu vermitteln gewesen, weder in GB noch in F noch in USA, dass einer einen Weltkrieg anzetteln und nebenbei noch 6 Mio. Juden vergasen und ein paar Mio. andere ihm nicht genehme Menschen vernichten kann, und am Ende nicht dafür grade stehen müsste. Es wurden, z.B. in Nürnberg, andere für weniger zum Tode verurteilt. Nicht wenige von denen, obschon sie versuchten - nur zum Teil erfolgreich - die Verantwortung abzuschieben oder kleinzureden.

Das andere ist: Wenn man schon seine Generäle und Feldmarschälle hängen lässt, dann müsste man den Boss erst recht killen. Kann man aber schlecht, wenn man ihn für unzurechnungsfähig hält. Nicht, wenn man ihm unter anderem zum Vorwurf machen will, er hätt selbst - nebst anderen - zu unrecht gesistig Behinderte hinrichten lassen. Damit hier keiner was falsch versteht: Das hat er gemacht und es war unrecht!

Geschrieben

Nun wir alle fürchten böse Menschen, aber das Böse hat viele Gesichter und eins davon ist für mich das fürchterlichste:

Das ist die Gleichgültigkeit guter Menschen.

Ein Mensch (in dem Fall Adolf Hitler) kann nur so viel Böses tun, wenn 65 Millionen (Stand 1933) bis 80 Millionen (Stand 1939) Menschen wegschauen.

Geschrieben
Wieviel Freiheit darf's denn sein?

Ich wuerde da noch deutlich mehr vertragen, du scheinst damit eher ungluecklich zu sein.

Es gelingt dir ja noch nicht mal die Freiheit einer Idee oder eines Gedankens von der von Verbrechern oder Waffen zu unterscheiden.

Den nichts anderes wird in diesem Film transportiert, die Idee, Geschichte durch eine Zeitreise zu veraendern.

Dieser Gedanke ist nicht neu, genauso wie der das Maschinen Entscheidungen faellen die Menschen betreffen, wie der Tyrannenmord haette gelingen koenne oder ob er moralisch zu rechtfertigen ist.

Gibt es jede Menge Buecher und Filme zu.

Ich halte von Freiheit nur dann was, wenn sie demokratisch definiert ist.

Das ist sie in diesem Falle, die Meinungs- und Kunstfreiheit schuetzt dieses Werk, vor Kopfscheren wie Dir.

Du kannst das Werk gerne geschmacklos oder nicht lustig finden, dann nutze einfach die Chance die dein langsamer Internetzugang bietet und schau ihn einfach nicht an. Aber bitte zensiere nur deinen eigenen Nachwuchs.

Das Video hat ueberings weniger als 5MB, ueber was postest Du denn hier im Forum?

Geschrieben

Ich glaube ich macht euch um die Aussage einfach zu viele Gedanken...Man sollte sich einfach nur mal den Originalspot von MB anschauen. Der Werbespruch "Erkennt Gefahren bevor sie entstehen" wurde hier einfach um eine "ethische" Komponente in Verbindung mit einer Zeitreise erweitert. Was wäre wenn...? (Autos z.B. selbstständig denken könnten) Das Ganze ist dann einfach innerhalb der Kunstfreiheit in schön schwarzen Humor verpackt worden.

Bitte kein heuchlerisches "Wie kann man nur ein Kind überfahren, ich bin Vater etc..." Im Fernsehen werden ständig Kinder überfahren, entführt oder umgebracht. Wenn das im Tatort passiert, regt sich auch niemand auf. Hier wurde ja auch nicht irgendein Kind überfahren...the evil himself.

Geschrieben

Adolf H. hat m. W. keinen einzigen Menschen, ausser sich selbst, mit eigenen Händen getötet. Es fanden sich genügend Mörder, die gerne bereit waren seine Befehle in die Tat umzusetzen.

Geschrieben

Interessiert das irgendwen?

Zumindest in der Schweiz wird mittelbare Täterschaft nicht anders bestraft als unmittelbare. Spielt also sogar rechtlich keine Rolle, ob man nun töten lässt oder selbst tötet.

Moralisch machts ohnehin keinen Unterschied.

Geschrieben (bearbeitet)
Adolf H. hat m. W. keinen einzigen Menschen, ausser sich selbst, mit eigenen Händen getötet. Es fanden sich genügend Mörder, die gerne bereit waren seine Befehle in die Tat umzusetzen.

Siehst du dich jetzt gern in Rolle des Verteidigers eines gewissen A.H.? Wie passt das jetzt eigentlich in dein linkes Weltbild? Oder war der Typ jetzt doch "links" und GT hatte immer Recht?

Ich kann bei solchen Aussagen nur den Kopf schütteln...Bluedog hatte schon Recht, die Rechtsauffassung gilt auch in D.

Es ändert sich auch nichts an der Bewertung über die Person, unabhängig wer da die Knarre in der Hand hatte.

Bearbeitet von DSpecial
Geschrieben
Siehst du dich jetzt gern in Rolle des Verteidigers eines gewissen A.H.? Wie passt das jetzt eigentlich in dein linkes Weltbild? Oder war der Typ jetzt doch "links" und GT hatte immer Recht?

Ich kann bei solchen Aussagen nur den Kopf schütteln...Bluedog hatte schon Recht, die Rechtsauffassung gilt auch in D.

Es ändert sich auch nichts an der Bewertung über die Person, unabhängig wer da die Knarre in der Hand hatte.

Wie kommst Du darauf? Woher leitest Du das ab?

Ich weise lediglich darauf hin, dass es gänzlich falsch ist, die Toten des 2. Weltkriegs auf die Täterschaft Hitlers zu reduzieren. Gemordet haben andere.

Den Reflex, die Schuld komplett Hitler zuzuordnen hatten hier schon mehrere, ich hätte nicht gedacht, dass Du auch dazu zählst.

Geschrieben
Interessiert das irgendwen?

Zumindest in der Schweiz wird mittelbare Täterschaft nicht anders bestraft als unmittelbare. Spielt also sogar rechtlich keine Rolle, ob man nun töten lässt oder selbst tötet.

Moralisch machts ohnehin keinen Unterschied.

Moralisch macht es einen Unterschied. Nimm mal die toten Tiere die Du isst. Würdest Du die auch selbst mästen und dann töten?

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden

Nutzungsbedingungen

Wenn Sie auf unsere unter www.andre-citroen-club.de und www.acc-intern.de liegenden Angebote zugreifen, stimmen Sie unseren Nutzungsbedingungen zu. Falls dies nicht der Fall ist, ist Ihnen eine Nutzung unseres Angebotes nicht gestattet!

Datenschutz

Die Betreiber dieser Seiten nehmen den Schutz Ihrer persönlichen Daten sehr ernst. Wir behandeln Ihre personenbezogenen Daten vertraulich und entsprechend der gesetzlichen Datenschutzvorschriften sowie dieser Datenschutzerklärung.

Impressum

Clubleitung des André Citroën Clubs
Stéphane Bonutto und Sven Winter

Postanschrift
Postfach 230041
55051 Mainz

Clubzentrale in Mainz
Ralf Claus
Telefon: +49 6136 – 40 85 017
Telefax: +49 6136 – 92 69 347
E-Mail: zentrale@andre-citroen-club.de

Anschrift des Clubleiters:

Sven Winter
Eichenstr. 16
65779 Kelkheim/Ts.

E – Mail: sven.winter@andre-citroen-club.de
Telefon: +49 1515 7454578

Verantwortlich für den Inhalt nach § 55 Abs. 2 RStV
Martin Stahl
In den Vogelgärten 7
71397 Leutenbach

E-Mail: admin@andre-citroen-club.de

×
×
  • Neu erstellen...