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PKW-Maut "nur" für Ausländer


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Geschrieben

Hallo zusammen,

aus gegebenem Anlass würde ich gerne das Thema Maut für PKW nochmal aufgreifen. Die CSU hat ja damit kräftig Wahlkampf gemacht - die bösen, bösen Ausländer, die hier gratis fahren dürfen und unsere deutschen Straßen kaputt machen, sowas zieht ja auch ungemein. Maut-Gegner in der Politik sagen, das ginge europarechtlich gar nicht. Purer Populismus also... ?

Deswegen würde ich jetzt gerne von den österreichischen und Schweizer Clubmitgliedern wissen, ob es tatsächlich für Euch eine ganz legale (oder eventuell auch versteckte) "Entschädigung" für das Pickerl gibt - eine ermäßigte Kraftfahrzeugsteuer beispielsweise. Und wenn jemand in Frankreich seinen (Haupt-)Wohnsitz hat und Steuern zahlt - auch da würde mich interessieren, ob's die Péage-Kohle über irgendwelche Kanäle für "Inländer" zurück gibt. Hier schießen nämlich vor allem in Leserbriefen an Zeitungen die Behauptungen ins Kraut.

Bin gespannt und danke im Voraus!

Viele Grüße

R.

Geschrieben

Es könnte so einfach sein. KFZ-Steuer weg und Sprit entsprechend teurer. Dann zahlt jeder genau das, was er verfährt. Dann brauchen wir keine Maut und es würde sich ganz schnell zeigen wie "sparsam" doch die ganzen neuen Autos im Vergleich zu den alten "Spritschluckern" sind. Das wäre dann allerdings das Ende der deutschen Autoindustrie...

Geschrieben (bearbeitet)

Nun, die Schweiz ist kein EU-Land und Österreicher brauchen doch zum Befahren ihrer gebührenpflichtigen Strassen genauso das Pickerl wie wir Piefkes auf Urlaub in Österreich, oder irre ich mich da?

Insofern sehe ich also keinen Widerspruch zu der Aussage, dass eine Maut nur für Ausländer europarechtlich nicht möglich ist.

... KFZ-Steuer weg und Sprit entsprechend teurer. Dann zahlt jeder genau das, was er verfährt. Dann brauchen wir keine Maut ...
Naja, dann könnten einige superschlaue Ausländer immer noch auf die Idee kommen, unser Land an seinen schmalen Stellen mit einer Menge Reservekanistern und billigem Auslandsbenzin zu durchqueren.

Aber Dein Vorschlag der Finanzierung über die Mineralölsteuer geht natürlich in die richtige, gerechtere Richtung. Allerdings müssten dann auch diejenigen, welche die Strassen am meisten belasten und verschleissen. nämlich der Schwerlastverkehr, zumindest im gleichen Masse herangezogen werden und die verringerte Mineralölsteuer auf Diesel wieder angehoben werden. (Das wäre durch den Wegfall der erhöhten Diesel-Kfz-Steuer bei uns Inländern sowieso angebracht. Da das aber wieder eine Klientel mit starker Lobby belasten würde, ist es sehr schwer durchsetzbar.)

Bearbeitet von Juergen_
Geschrieben

Es gibt in Österreich natürlich keine direkte Entschädigung für Inländer. Die einzige "Entschädigung" ist möglicherweise die, dass die Jahresvignette insgesamt relativ billig ist und man so als Dauernutzer vergleichsweise günstiger draus kommt, als wenn man die 10-Tages-Vignette am Weg in den Urlaub kaufen muss, die im Verhältnis zu der Nutzungsdauer natürlich teurer ist. Die Vignettengebühr wird in Österreich von der Autobahnbetreibergesellschaft ASFINAG eingehoben und fließt zu 100% in die Erhaltung der Strecken.

Grundsätzlich kann ich damit leben, wenn ich bei einer Fahrt nach/durch Deutschland einen geringen Vignettenpreis bezahlen muss, aber etwas befremdlich fände ich es tatsächlich, diese Vignettengebühr nur von Ausländern einzuheben. Die LKWs, die hauptursächlich für die Straßenabnutzung verantwortlich sind, werden ohnehin bereits zur Kasse gebeten und ich kann mir nicht vorstellen, dass die Privat-PKWs einen so hohen zusätzlichen "Schaden" verursachen, dass sich so eine Ungleichbehandlung gegenüber inländischen Privatnutzern rechtfertigen ließe.

Geschrieben

Kann man nicht einfach eine Vignette für alle machen und für die deutschen Nutzern diesen Betrag an der KFZ-Steuer abziehen?

Ich kenne allerdings nicht den Mindestbetrag, der an KFZ-Steuern gezahlt werden muss...

Ich zahle 147€/pro Jahr. Mir wäre es egal, ob ich - nur als Beispiel - für 40€ Vignette und 107€ für die KFZ-Steuer berappen müsste.

Gruß

Karl-Heinz

Geschrieben (bearbeitet)

Fuer mich sollten Steuern und Abgaben einen gewissen Bezug von Einnahmeursachen und Art der Ausgabe, oder eine Lenkungsfunktion haben.

Die KFZ-Steuer hatte frueher meiner Meinung nach den Sinn, das auch ein Fahrzeug was kaum bewegt wird und folglich auch kaum Kraftstoffsteuer zahlt, auch meist oeffentlichen Raum in Anspruch nimmt und Strassen zu Nutzung zumindestens vorgehalten werden. In Verbindung mit einem kleine Luxussteueranteil fand ich das auch ganz sinnvoll.

Die Lenkungsfunktion die man spaeter genutzt hat um Autos umweltfreundlicher zu machen, fand ich da schon mehr als zweifelhaft, das haette man besser mit klaren Vorgaben fuer die Industrie getan, statt das unsozial auf die Verbraucher abzuwaelzen. Abgesehen davon ist die tatsaechliche Umweltbelastung ja stark abhaengig von der Nutzungshaeufigkeit, auf die diese Steuer ja gar keine Ruecksicht nimmt. Man sollte sie wieder ihrem Urspruengliche Zweck zufuehren, statt sie abzuschaffen.

Die Kraftstoffsteuer sollte den Bau und Erhalt von Strassen dienen, da ist die Propotionalitaet von Fahrleistung und Strassenbelastung doch gut gegeben. Damit werden alle belastet die die Strassen nutzen, also auch die die ihr Fahrzeug nicht in der BRD angemeldet haben.

Die einzigen die damit zu gut wegkommen, sind LKWs, die die Strasse weit mehr belasten als ihr proportionaler Dieselverbrauch. Dafuer gibt es ja die LKW-Maut die fahrtstreckenabhaengig erhoben wird.

Die Frage ist, wofuer eine PKW-Maut? Ist eine Autobahn, verglichen mit der darauf zurueckgelegten Strecke, viel teuerer als eine andere Strasse? Welche Art der Erhebung ist gerecht, oder ist eine einfache Erhebung sinnvoller und welche Lenkungsfunktion tritt ein?

Eine Vignette hat den Nachteil das Opa der einmal mit im Jahr mit seinem Punto in Urlaub faehrt, genau so viel zahlt wie der 50 000km/a Vertreter im Q8.

Der Vorteil ist die einfachere Erhebung und das ein Ausweichen auf Landes- und Bundesstrassen noch recht ueberschaubar bleibt. Bei einer nutzungsabhaengingen Erhebung wird das Ausweichen weit groessere Ausmasse annehmen, aber den "Auslaendern" haben wir es mal so richtig gezeigt :P.

Schade nur fuer Leute die an einer Ausweichstrecke wohnen.

Ich halte die PKW-Maut fuer Auslaender fuer den dumpfen Versuch, mittels Missgunst, die Abgaben anzuheben, den sachlich finde ich erst mal keinen Grund fuer eine PKW-Maut.

Bearbeitet von MatthiasM
Geschrieben

Was ihr scheinbar alle vergesst ist wo die Forderung her kommt: aus Bayern. Dort seid ihr, ausser Ringelruth, alle Ausländer.

Und zu der Frage oben. In Frankreich darf jeder das selbe bezahlen und es gibt vom Staat keine Entschädigung. Die Strassenbetreiber sind alles Privatfirmen (den grossteil der Aktien hält der Staat) und es wird auch hier erzählt dass das so eingetriebene Geld nur für den Strassenbau sei. Wo diese Strassen gebaut werden würde mich aber auch mal interessieren, wahrscheinlich zwischen Athen und Madrid über Rom.

Geschrieben
Was ihr scheinbar alle vergesst ist wo die Forderung her kommt: aus Bayern. Dort seid ihr, ausser Ringelruth, alle Ausländer.

Und zu der Frage oben. In Frankreich darf jeder das selbe bezahlen und es gibt vom Staat keine Entschädigung. Die Strassenbetreiber sind alles Privatfirmen (den grossteil der Aktien hält der Staat) und es wird auch hier erzählt dass das so eingetriebene Geld nur für den Strassenbau sei. Wo diese Strassen gebaut werden würde mich aber auch mal interessieren, wahrscheinlich zwischen Athen und Madrid über Rom.

Naja, die 30 Tacken Maut bis Paris von SB aus waren OK, aber die Straßen waren in einem nicht wirklich guten Zustand.

Geschrieben

Danke bis hierher, insbesondere für #4 und #7. Es gibt also keine Kompensation für die jeweiligen Inländer, wenn ich das richtig lese. Umso mehr stellt sich mir die Frage, wie Crazy Horst so eine Maut gegenüber der EU durchsetzen will.

Viele Grüße

R.

Geschrieben
Es gibt in Österreich natürlich keine direkte Entschädigung für Inländer. Die einzige "Entschädigung" ist möglicherweise die, dass die Jahresvignette insgesamt relativ billig ist und man so als Dauernutzer vergleichsweise günstiger draus kommt, als wenn man die 10-Tages-Vignette am Weg in den Urlaub kaufen muss, die im Verhältnis zu der Nutzungsdauer natürlich teurer ist.
Raffinierte Methode. Sollte man in D auch anwenden und alle könnten zufrieden sein, so trickst man auch die EU sauber aus.
Es könnte so einfach sein. KFZ-Steuer weg und Sprit entsprechend teurer.
Hast Du jemals gesehen, daß der Staat auf eine Steuer verzichtet?
Geschrieben
... Umso mehr stellt sich mir die Frage, wie Crazy Horst so eine Maut gegenüber der EU durchsetzen will.

Viele Grüße

R.

Ich denke gar nicht! Blöd isser ja nicht, also war es reines Wahlkampfgetöse und wie Du ja selber schon vermutet hast:
... Purer Populismus also... ?

Viele Grüße

R.

Geschrieben

maut? für alle. und LKW-bindung für fernstrecke an die autobahn. wer überland gurkt=drastische strafen.

und, bitte: 130 flächendeckend.

ich bin schnellfahrer, fahre viel autobahn aber dieser krieg der da mittlerweile herrscht geht mir aufn zeiger.

mehr als 30 drüber? auto weg. für immer. geht in italien auch und das funktioniert gut. und mehr als 30 zu schnell ist kein versehen sondern vorsatz.

Geschrieben

Ein türkischer Mitarbeiter von mir, fragte mich total entsetzt, warum er als Ausländer demnächst Maut bezahlen müßte und ich als Deutscher nicht - denn schließlich wohne er auch schon seit über 50 Jahren in Deutschland........

Geschrieben

Allerdings müssten dann auch diejenigen, welche die Strassen am meisten belasten und verschleissen. nämlich der Schwerlastverkehr, zumindest im gleichen Masse herangezogen werden und die verringerte Mineralölsteuer auf Diesel wieder angehoben werden. (Das wäre durch den Wegfall der erhöhten Diesel-Kfz-Steuer bei uns Inländern sowieso angebracht. Da das aber wieder eine Klientel mit starker Lobby belasten würde, ist es sehr schwer durchsetzbar.)

Naja, wenn man einen großen Garten hätte um Lebensmittel zu erzeugen und eine Schafherde um im Winter was zum Anziehen zu haben und sonst jeglichen Konsum verweigert, könnte man tatsächlich auf den Schwerlastverkehr verzichten. Dooferweise sind wir in unserer Gesellschafft auf den Schwerlastverkehr angewiesen.

Geschrieben

und, bitte: 130 flächendeckend.

Warum immer diese Leier? Es gibt in D durchaus genug Autobahnen, wo ein generelles Limit schwachsinnig wäre, weil einfach kaum Verkehr ist. Und den Krieg beendest du damit auch nicht. Selbst wenn man nur noch 130 darf muss man sich weiterhin mit Leuten bekriegen, die nur mit 100 auf der AB rumgurken.

Daher: Limits, wo sie sinnvoll sind und dort auch drastisch bestrafen. Raser und Drängler kriegt man nur über den Geldbeutel und die Fahrerlaubnis.

Aber irgendwo muss es auch Straßen geben, wo man hin und wieder ohne Probleme seinen Motor frei fahren kann

Geschrieben
wo man hin und wieder ohne Probleme seinen Motor frei fahren kann

Das spricht nicht gegen ein Limit sondern gegen die Technik. :-)

hs

Geschrieben

Ausserdem kann man ja im 2. Gang 30min. Abregeldrehzahl fahren. :D

Falls das so'n HDI das überhaupt mitmacht... *duckundwech*

Geschrieben

Nur mal interessehalber: Gibt es Dieselmotoren mit Abregeltechnik bzw.Drehzahlbegrnzer? Theoretisch braucht ein Dieselmotor sowas nicht, da er technisch gesehen nicht überdreht werden kann - zumindest war das bei den Suagdiesel-Motoren so.

Geschrieben

"Abregeldrehzahl" ist zumindest beim Vorkammerdiesel die Drehzahl, bei der maximal eingespritzt wird und die Pumpe technisch nicht noch mehr fördern kann trotz Luftüberschuss. Korrekterweise eigentlich Nenndrehzahl genannt.

Die Skandinavier bauen die Boschreihenpumpen auf grössere Elemente um, dazu 'nen fetten Holset-Turbo dran und ab geht die Post.

http://www.blacksmokeracing.com/about/the-diesel-drifter-2012-setup

Geschrieben
Es könnte so einfach sein. KFZ-Steuer weg und Sprit entsprechend teurer. Dann zahlt jeder genau das, was er verfährt. Dann brauchen wir keine Maut und es würde sich ganz schnell zeigen wie "sparsam" doch die ganzen neuen Autos im Vergleich zu den alten "Spritschluckern" sind. Das wäre dann allerdings das Ende der deutschen Autoindustrie...

würde in der gewünschten Richtung nicht wirken;

Da tankt der Holländer beispielsweise zuhause seinen Diesel voll und fährt durch bis Italien....

Geschrieben

Schrub ich doch:

... Naja, dann könnten einige superschlaue Ausländer immer noch auf die Idee kommen, unser Land an seinen schmalen Stellen mit einer Menge Reservekanistern und billigem Auslandsbenzin zu durchqueren...
Geschrieben
Ausserdem kann man ja im 2. Gang 30min. Abregeldrehzahl fahren. :D

Falls das so'n HDI das überhaupt mitmacht... *duckundwech*

Na völlig sinnfrei möchte ich die teure Suppe ja auch nicht verblasen. Aber gerade die HDI brauchen das regelmäßig mal. Wenn du die immer nur bis maximal 130 durch die Gegend eierst, gehen dir irgendwann die Injektoren flöten

Geschrieben
...

Hast Du jemals gesehen, daß der Staat auf eine Steuer verzichtet?

L'etat c'est moi. Und ich will jeden Cent haben, den ich kriegen kann - als Bürger. Für gute Zwecke.

Wir sind der Staat. Das wird in Deutschland leider nicht mehr so gesehen. Für viele ist der Staat der Feind. Das kann nicht gut gehen. Und besonders schlau ist es auch nicht.

zurigo

Geschrieben
Es könnte so einfach sein. KFZ-Steuer weg und Sprit entsprechend teurer. Dann zahlt jeder genau das, was er verfährt. .

Bist Du wahnsinnig???????

Wenn die entsprechende Steuer nur noch über ein paar (100? 200?) Ölgroßhändler eingetrieben wird und nicht mehr für jeden einzelnen von X-millionen Autobesitzern gesondert - da werden doch tausende Beamte arbeitslos!

Und was sollen die dann machen? wofür wären sie qualifiziert?

zur Bezahlung dieser viele Vorruheständler müßte zwingend eine neue Steuer erfunden werden - und dann wirds so richtig teuer.

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