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Drehmoment Reifenwechsel


Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Moin zusammen.

Passend zur Jahreszeit:

Mit welcher Einstellung (Drehmomentschlüssel) zieh ich die Radmuttern nach Reifenwechsel wieder an?

(Break 1.8 16V)

Matthias

Geschrieben

Bucheli und Haynes schreiben 90 Nm Anzugsmoment. Ich ziehe die Schrauben beim schweren V6 immer mit 105 Nm an.

Geschrieben

Ich ziehe sie einfach nur FEST. Vorher ein wenig Kettenfett vom Mopped aufs die Gewinde drauf, damit (besonders nach einem Winter mit Salz und so) sich die Schrauben im Frühjahr wieder gut lösen lassen. Drehmoment halte ich bei SOLCHEN Schrauben an DER Stelle für Übertreibung. Schön rostige Schrauben auf der einen Seite, gut gefettet auf der anderen - Drehmomentunterschied von 20 Nm gut vorstellbar für mich. Dehalb: FEST und nach einer ca. Woche Fahrbetrieb nochmal nachprüfen ob sie noch so sitzen wie beabsichtigt.

Geschrieben
Moin zusammen.

Passend zur Jahreszeit:

Mit welcher Einstellung (Drehmomentschlüssel) zieh ich die Radmuttern nach Reifenwechsel wieder an?

(Break 1.8 16V)

Matthias

alu- oder stahlfelgen? 90 Nm sind von CIT vorgeschrieben, praktisch für alle Karren dieser Ära. Ich ziehe meine Alufelgen daher immer mit 90Nm zu, also bis zum ersten Knacken des Schlüssels. Manchmal noch ein wenig zum zweiten Knacken. 100km nach dem Reifenwechsel checke ich ganz einfach dann nochmal.

Geschrieben
Bucheli und Haynes schreiben 90 Nm Anzugsmoment. Ich ziehe die Schrauben beim schweren V6 immer mit 105 Nm an.

ich denke mit 90Nm sitzen die Schrauben fest genug. Bei Stahl sollten ggf. etwas mehr sein. Aber 105Nm, weil der Wagen schwerer ist?

Geschrieben

Hallo,

wenn ihr die Scheiben der Flachbundschrauben bei Alus killen wollt,

dann nehmt ruhig mehr als 90 Nm.

Gruß Herbert

Geschrieben
Hallo,

wenn ihr die Scheiben der Flachbundschrauben bei Alus killen wollt,

dann nehmt ruhig mehr als 90 Nm.

Gruß Herbert

das ist wohl wahr

Geschrieben

Nabend und danke für die Infos.

Find ich toll was ich in den letzten Tagen hier (auch beim rumstöbern) an Infos über meine "Neu"erwerbung bekommen habe.

Heulitzecke, Holzklotz statt Wagenheber, Reifenwechsel mit Hydraulik, unbeabsichtigte Klimaautomatik bei bestimmer Schieberregelstellung....

Ich grinse immer noch wie beim ersten Tag über das Raumschiff.

Also bei den Hübschfelge 90 Nm und auf Stahlfelge bischen mehr, in etwa 100/105 Nm.

Matthias

Geschrieben

90 Nm - sagt Citroen zu Stahl- und Alufelgen (aber was wissen die schon :)).

Ich hatte schon einige hintere Radnaben mit ausgerissenen Gewinden, btw.

Geschrieben

was der Torsten sagen will, und ich übrigens auch,...

wenn da steht, 90 Nm, dann gilt das auch für die Stahlfelgen.

Gruß Herbert

Geschrieben
[…]Ich ziehe meine Alufelgen daher immer mit 90Nm zu, also bis zum ersten Knacken des Schlüssels. Manchmal noch ein wenig zum zweiten Knacken.[…]

Wann es knackt, hängt von der Einstellung des Schlüssels ab.

Mir hat Citroen mal "10 Kilo" als Wert genannt. Ich habe die Alu-Felgen über Jahr und Tag mit hundert Nm festgezogen und nie Probleme mit den Schrauben oder der Scheiben gehabt.

Geschrieben
Wann es knackt, hängt von der Einstellung des Schlüssels ab.

Mir hat Citroen mal "10 Kilo" als Wert genannt. Ich habe die Alu-Felgen über Jahr und Tag mit hundert Nm festgezogen und nie Probleme mit den Schrauben oder der Scheiben gehabt.

nein, ich auch noch nicht - kommt ja auf das material an. ist wohl auch klar, dass alu und stahl andere härte haben, inkl. schrauben, die dort verwendet werden.

Geschrieben

Ich nehme 105 Nm weil ich auch von Citroen den Wert 100 Kg erhalten habe und ich eine Sicherheitsmarge von 5% dazugebe wegen Schlüsselungenauigkeit.

Bisher konnte ich keine Schäden an Schrauben feststellen und ich mache das schon ein paar Jahre so.

Ich schmeisse lieber mal nach ein paar Jahren die Schrauben weg, als dass mir ein Rad wegfliegt.

Geschrieben

und das fliegt einem weg weil die gewinde in der nabe ausleiern...

warum kann man sich ncit einfach an die VORGABE des HERSTELLERS halten und muss stattdessen wieder rumdoktern?

dieses jahr schon wieder 4 kaputte naben bei diversen PSA-fahrzeugen gehabt weils wieder irgend n doof zu gut gemeint hat...

bei nem kollegen steht n C5 totalschaden weil die schwachmaten bei *pieeeep* gemeint haben man muss die schrauben anziehen bis nix mehr geht. auto is bei autobahntempo in die leitplanke. rad vorn links verloren....gewinde in der nabe platt.

Geschrieben

ganz einfach: nach "fest" kommt "ab" :)

was ich hier lese: 10Kilo, 100Kilo, 90 Nm, 105Nm...

..das Thema wird völlig überbewertet.

Beim Reifendienst kommt einfach der (hoffentlich eingestellte) Druckluftschrauber zum Einsatz.

Da macht sich keiner einen Kopf, was das für eine Felge, welches Fahrzeug und welches Drehmoment zu beachten ist.

Gruß,

DerDodel

Geschrieben

Und genau aus diesem Grund gehe ich nicht zu so einem Delitanten. Ich habe schon genügend abgerissene Radschrauben, versaute Radschraubengewinde und auch schon Felgen die bei den Radschraubenlöchern eingerissen waren gesehen. Nur weil ein unfähig Dep mit Schlagschrauber die Räder montiert hat. Macht jemand in meiner Werkstatt die Räder mit dem Schlagschrauber fest, bekommt er neben dem Einkauf auch noch eine Abmahnung. Denn der spielt mit Menschenleben. Das Drehmoment der Radschrauben hat seinen Sinn und muss eingehalten werden.

Geschrieben

Hallo Leute,

nachdem in einem anderen Unterforum dasselbe Thema genauso unfachmännisch behandelt wird, kann ich als gelernter Ingenieur die Füße nicht mehr still halten. Anzugsdrehmomente werde bei den Herstellern nicht etwa nach dem Gehalt des Vorstandsvorsitzenden oder dem Promillegehalt des Autors der Betriebsanleitung festgelegt. Anzugsmomente sind gerechnete Werte. Und das geht nämlich so:

Ein jeder Werkstoff, auch Stahl für Radbolzen hat eine definierte Zugfestigkeit, die mithilfe von sogenannten Zugversuchen (https://de.wikipedia.org/wiki/Zugversuch) ermittelt wird. Dazu wird ein Stab an beiden Enden eingespannt und in die Länge gezogen, bis er reißt. Die Zugkraft wird dabei protokolliert. Die Kurve sieht so aus wie in dem Link dargestellt. Zu Anfang steigt die Zugkraft schön steil proportional der elastischen Materiallängung an, um dann später oberhalb der Streckgrenze abzuflachen. Dort wird dann das Material so verformt, dass die Verformung nicht mehr zurückgeht. Also darf im Normalbetrieb das Material nicht bis in diesen Bereich hinein belastet werden, sondern man bleibt bei 80% der Streckgrenze .

Die maximal zulässige Belastung einer Schraube wird aus der so ermittelten elastischen Zugfestigkeit, multipiziert mit dem schwächsten Querschnitt, berechnet. Diese in Längsrichtung wirkende maximale Zugkraft muss vom Außengewinde der Schraube und vom Innengewinde der Mutter oder des Gewindeloches aufgenommen werden können. Die Euch allen bekannten normierten Standardgewinde und Standardschraubendurchmesser sind genauso berechnet, dass bei Standardstahl das Gewinde exakt zur maximalen Schraubenbelastung passt. Es macht z.B. keinen Sinn, bei einer M10 Schraube ein tieferes als das Standardgewinde zu schneiden oder umgekehrt. Die Dicke von Normmuttern, das heißt die Länge des tragenden Gewindes, ist übrigens auch exakt so berechnet, dass sie gerade die maximale Zugkraft der Schraube aufnehmen kann. Mehr Gewindegänge bringen nichts.

Diese maximal zulässige Zugkraft muss mithilfe der Auflagefläche des Schraubenkopfes auf das festzuschraubende Teil aufgebracht werden. Dadurch entsteht die Anpressung und die daraus resultierende Reibung zwischen Schraubenkopf und Auflagefläche. Die Reibung verhindert, dass die Schraube sich von alleine wieder lockert. Die Auflagefläche ist bei den üblichen Standardschrauben wiederum genauso bemessen, dass bei vollem Anpressdruck weder die Schraube noch das festzuschraubende Gegenstück beschädigt werden. Aus dieser Berechnung wiederum folgt, dass zu jeder Schraubengröße eine optimale Auflgefläche gehört, die wiederum die Schlüsselweite definiert. Bei einer 6mm Schraube ist das eben genau eine Schlüsselweite von 10 mm. Wenn man in das 10 mm Sechseck einen Innenkreis legt, ist die zwischen Innenkreis und Schraubendurchmesser vorhandene Auflagefläche genauso groß, dass die maximale Schraubenzugkraft übertragen werden kann. Bei einer Normschraube befindet sich eine Eindrehung direkt unterhalb diesr Auflagefläche des Schraubenkopfes. Dies ist der schwächste Querschnitt einer Schraube, die deshalb auch immer dort abreißt und nicht mitten im Gewinde. Das ist das Prinzip. Natürlich gibt es Schrauben mit Feingewinde und aus anderen festeren oder weicheren Materialien, wo die Geometrien etwas anders aussehen, die Berechnung erfolgt aber nach derselben Logik.

Was heißt das jetzt für unsere Radbolzen??

Um die Räder so fest wie erforderlich an den Naben zu befestigen, werden wiederum Berechnungen über Seitenkräfte, Scherkräfte beim Bremsen usw. angestellt, die hier nicht von Interesse sind. Daraus ergibt sich dann je nach Fahrzeug eine Gesamtkraft, mit der die Räder angeschraubt werden müssen. Diese Kraft kann man jetzt z.B. mit einer großen Schraube aufnehmen, siehe Formel 1 oder diverse Oldtimer. Oder man verteilt die Kraft auf mehrere Schrauben. Bei der Ente sind es 3 Stück, beim Xantia 4 Stück und beim XM 5 Stück. Man könnte auch anstelle der aktuellen 5 Stück M12 XM Radbolzen 16 oder 24 Stück kleinere Schrauben M5 oder M4 nehmen. Egal was man wählt, jede Schraube muss jetzt so fest angezogen werden, dass sie noch im Bereich der elastischen Verformung bleibt und sich aber auch nicht von alleine lösen kann. Die von den Herstellern angegebenen Werte entsprechen genau diesen beiden Kriterien, und zwar nicht aus Zufall, sondern weil es bei den eingesetzten Werkstoffen und Geometrien genau so gerechnet wurde.

Unsicherheiten und Abweichungen von der Theorie gibt es natürlich, insbesondere Verschmutzung und Korrosion tragen dazu bei. Die ganzen obigen Überlegungen sind nur unter idealen Bedingungen 100% korrekt. Ideal heißt: unbeschädigte Gewinde, leicht gefettet, Auflageflächen zwischen Bolzen und Felge sauber und ohne Verformungen, auch nur leicht gefettet. Diese Abweichungen in der Reibung können erheblich sein, so ist es z.B, möglich, die Reibung im Gewinde durch Sand so hoch zu treiben, dass das Anzugsmoment schon bei halber Einschraubtiefe erreicht ist. Die Herstellerangaben für die Anzugsmomente beinhalten natürlich diese Unsicherheiten im gewissen Maß. Deshalb ist da immer ein wenig Luft nach oben drin.

Aber wie schon richtig bemerkt wurde, nach fest kommt lose. Je nachdem, wo die zusätzliche Reibung auftritt, reißt zuerst der Bolzen ab oder das Gewinde in der Nabe reißt aus. Die Nabe besteht mit Sicherheit aus weicherem Material als der Radbolzen. Bei vielen tragenden Gewindegängen reißt zuerst der Bolzen, bei wenigen wird das Gewinde in der Nabe zerstört. Noch eine letzte Anmerkung zur Theorie der Schrauben: Übliche Schraubenschlüssel aller mittleren Größen von M6 an aufwärts sind übrigens so lang bzw. kurz, dass man mit ihnen die zulässigen Anzugmomente normalerweise nicht überschreiten kann.

In der Praxis heißt das:

- Radbolzen nach dem Abschrauben nicht in den Dreck schmeißen. Falls das doch passiert ist, Gewinde saubermachen

- Radbolzengewinde und Anlageflächen leicht fetten. Ich weiß, damit trete ich hier die nächste Diskussion los, aber trockendes Metall auf trockenem Metall geht nicht.

- Mit dem Drehmomentschlüssel anziehen, dann nach ein paar Kilometern nachziehen, bei Alufelgen ist das Material weicher und formbarer und setzt sich, daher wird hier gleich ein höheres Anzugsmoment vorgeschrieben.

- Druckluftschrauber sollten nur dann eingesetzt werden, wenn sie auf das richtige Drehmoment eingestellt sind. Ich habe gerade auf meinem Y3 auch die Wintereifen montiert. Alle 5 Bolzen aller 4 Sommerräder waren vom Reifendienst mit dem Schrauber so angeknallt, dass ich sie nur durch Draufstellen meines zarten 100 Kilo Luxuskörpers auf das Radkreuz lösen konnte.

- Das Auslösen des Drehmomentschlüssels bei 90 Nm fühlt sich immer so an, als ob die Schraube zu schwach befestigt ist. Aber der DM-Schlüssel ist meist erheblich länger als ein normaler Ringschlüssel oder ein Radkreuz.

Das war Uwes sonntägliche Vorlesung über Maschinenelemente. Ich habe das in dieser Ausführlichkeit geschrieben, weil ich von Zeit zu Zeit den Eindruck hier habe, dass manche Leute uns Ingenieure für Idioten halten, die von Nichts ne Ahnung haben, das ist sicher nicht der Fall. Hat sich mal einer gefragt, warum die Entwicklung eines Autos mehrere Jahre dauert und im Bereich von Milliarden Euronen kosten kann?? Weil genau alle solche Details für alle Schrauben gerechnet und optimiert werden müssen. Natürlich ließe sich manches Detail an unseren Autos besser lösen, aber dann könnten wir selbeig nicht mehr bezahlen.

Weiterhin viel Spaß beim Radwechsel. Der Winter kann uns jetzt nicht mehr schrecken, weil wir von nun an alle mit präzis befestigten Winterrädern fahren werden. Und falls Ihr es bis dahin nicht wieder vergessen habt, gilt das auch für den nächsten Satz Sommerräder.

mfg

Uwe

Geschrieben

Dann stelle ich mal die Nachfrage: Wie sieht es denn aus, wenn die Anzugsmomente bislang zu hoch waren, also die Radschrauben mit 120nm statt mit 90nm angezogen wurden? Sind dann die Materialien so verformt, dass die vorgegebenen Anzugsmomente nicht mehr passen? Halten dann die Räder nicht mehr, wenn man diese mit dem kleineren, vorgeschrieben Wert anzieht?

Gruß

Karl-Heinz

Geschrieben
[...]Das war Uwes sonntägliche Vorlesung über Maschinenelemente. Ich habe das in dieser Ausführlichkeit geschrieben, weil ich von Zeit zu Zeit den Eindruck hier habe, dass manche Leute uns Ingenieure für Idioten halten, die von Nichts ne Ahnung haben, das ist sicher nicht der Fall. [...] Uwe

ja das geht mir selbst auch immer so... ;-) da hilft nur beharrlich bleiben. Volle Zustimmung! merci für die detaillierte Erläuterung der Hintergründe. Gruß!

Geschrieben (bearbeitet)

khs,

echt gute Frage. Der Bereich der dauerhaften Verformung ist in Wirklichkeit so klein, dass Du ihn nicht bemerkst, und wenn, dann ist es schon zu spät. Die Kurve in Wikipedia ist maßstäblich nicht sehr korrekt.

Keine Bange, da ist genug Luft drin. Da die Reibung erheblich sein kann, ist da sicherlich ein Faktor 2 oder mehr Reserve drin, bevor sich das Material dauerhaft verformt. Aber bitte nicht gleich die Reserve ausnutzen, nach dem Motto viel hilft viel.

Uwe

Bearbeitet von UPetersen
Geschrieben (bearbeitet)
Dann stelle ich mal die Nachfrage: Wie sieht es denn aus, wenn die Anzugsmomente bislang zu hoch waren, also die Radschrauben mit 120nm statt mit 90nm angezogen wurden? Sind dann die Materialien so verformt, dass die vorgegebenen Anzugsmomente nicht mehr passen? Halten dann die Räder nicht mehr, wenn man diese mit dem kleineren, vorgeschrieben Wert anzieht? Gruß Karl-Heinz

Interessante Frage. Versuch einer ingenieurmäßigen Annäherung:

etwa beim BX: SW 19, d.h. Gewinde M12. sollten 10.9er sein, sonst kommt man mit den 90 Nm nicht hin.

10.9 Schrauben heisst: Bruchspannung fu bei 1000 N/mm², Fließspannung fy bei 900 N/mm²

Mit solchen Schräubchen gebe ich mich im konstruktiven Ingenieurbau i.d.R. nicht ab, aber die Mechanik gilt auch dort. Für planmäßig vorgespannte hochfeste Schraubengarnituren Güte 10.9 wird in einschlägigen Normen eine Regelvorspannkraft von 0,7*fy*As angegeben (DIN EN 1993-1-8) Als zugehöriges Anzugsmoment für M12-10.9 sind 100 Nm angegeben (Muttern geschmiert!). Also im Bereich dessen, was diskutiert wird.

D.h. konkret, wenn du mit 120 Nm statt 100 Nm anzieht, liegst du näherungsweise - für die Schraube - bei 0.7*1.2= 0.84*fy Vorspannung, d.h. du bist noch im elastischen Bereich. Für die Schraube demnach tendenziell Entwarnung.

Was das Gewinde der Radnabe dazu sagt, ist eine völlig andere Frage, das wird sicher ein Material mit d e u t l i c h geringerer Fließgrenze als der Schraubenwerkstoff sein. Vermute mal, das billigste das geht, dafür werden die Controller schon gesorgt haben... Wie UPetersen schreibt, hängt das dann von der vorhandenen Einschraubtiefe und vom Nabenmaterial ab, ob du dir die Gewindegänge plastisch verformst. Wenn ja, dann ist das bei Wiederholung nicht so gut. Das vom Hersteller angegebene Drehmomentenlimit von 90 Nm wird daher wahrscheinlich von der Seite her kommen.

Ums anschaulich zu machen, die Vorspannkraft, die in e i n e r M12 bei 100 Nm Anzugsmoment wirkt, sind ca. 50 kN (entsprechend "5 to Zugkraft"). Für alle die Angst haben, dass Ihnen ein Rad abhanden kommt: bei 90 NM wären es näherungsweise linear runtergerechnet immer noch 4,5 to Vorspannung...

All das unter der Prämisse, dass das Gewinde ordentlich beisammen ist (nicht verrostet, nicht verdreckt, leicht geschmiert), sonst passt die Relation Drehmoment - gewünschte Vorspannung nicht zusammen.

Ein Letztes. Die og. Werte gelten für Gewinde M12 x 1.75 (Abteilung Bauwesen). Tatsächlich sind die Radbolzen M12 x 1.5, sprich das ist eine geringere Gewindesteigung (hat ja auch seinen Grund: Trägt noch ein bischen mehr und hat eine höhere Selbsthemmung gegen Lösen). Für die entsprechende exakte Berechnung übernehmen dann bitte die Kollegen von der Maschinenbaufraktion. ;-)

Bearbeitet von AX furio
Geschrieben
.....................................Ein Letztes. Die og. Werte gelten für Gewinde M12 x 1.75 (Abteilung Bauwesen). Tatsächlich sind die Radbolzen M12 x 1.5, sprich das ist eine geringere Gewindesteigung (hat ja auch seinen Grund: Trägt noch ein bischen mehr und hat eine höhere Selbsthemmung gegen Lösen). Für die entsprechende exakte Berechnung übernehmen dann bitte die Kollegen von der Maschinenbaufraktion. ;-)

Im grossen und ganzen stimme ich Dir zu auch wenn ich nur ein Kfz-Meister bin. Nur ist das Gewinde der Radbolzen bei Citroen M12X1,25 (Klugscheiss modus aus ) :D

Grüße Matthias

Geschrieben

Identische Diskussionen entstehen bei der Frage, welches Motoröl, Winter- oder Ganzjahresreifen usw.

Dazu fiel mir doch folgendes wieder ein...

Wieviele Foris braucht man, um eine Glühlampe zu wechseln?

Einen, der die Glühbirne auswechselt und im Off-Topic postet, dass sie ausgewechselt wurde.

14 die ähnliche Erfahrungen gemacht haben und vorschlagen, wie man die Birne anders hätte wechseln können.

7 die auf Gefahren beim Wechseln hinweisen

3 die fragen, wozu der Threadstarter überhaupt eine Glühbirne braucht

5 die der Regierung die Schuld daran geben, dass die Glühbirne durchgebrannt ist

3 die finden, dass es die Opposition auch nicht besser gemacht hätte

1 Irrer der behauptet den Typ gekannt zu haben der die Glühbirne erfunden hat

8 die auf Tipp- und Grammatikfehler in den vorherigen Beiträgen hinweisen

12 die den Grammatikfanatikern ihren Hass entgegenschleudern und sie als arrogante Wichtigtuer beschimpfen

25 die die Rechtschreibfehler in den Hasspostings korrigieren

6 die darüber diskutieren, ob es Glühbirne oder Leuchtkörper heißt.

6 weitere die die vorherigen 6 als anal-fixiert beschimpfen.

3 Alt-Forumsmitglieder die wissen, dass die Glühbirnendiskussion vor zwei Jahren schon mal stattgefunden hat, Leute zitieren, die keiner mehr kennt, und dem Urheber der Beitragsfolge vorwerfen, das ganze geklaut zu haben um zu ähnlichem Ruhm zu gelangen wie der Typ damals.

32 die strengstens darauf hinweisen, dass die Glühbirnendiskussion nicht ins Off-Topic gehört und woanders hätte gepostet werden müssen.

36 die sich über die beste Glühbirnenwechselmethode streiten, wo man die besten Glühbirnen kaufen kann, welche Glühbirnenmarke am besten mit der Methode funktioniert und welche Glühbirnen überhaupt nichts taugen

12 die mit den angeblich untauglichen Glühbirnen prima zurechtkommen und den Vorpostern vorwerfen, sie seien Händler oder Hersteller, die im Forum Schleichwerbung betreiben.

5 die den Fans der geschmähten Glühbirnenmarke vorwerfen, sie säßen eh den ganzen Tag im Dunkeln und hätten daher keine Ahnung von Glühbirnen

3 die darauf hinweisen, dass sie Beleuchter sind und daher genau wüssten, wovon sie reden.

4 die betonen, wer lesen könne sei klar im Vorteil

6 die sich über den schlechten Kundenservice in Baumärkten beschweren

3 die das auf die so genannte "Servicewüste Deutschland" zurückführen

2 die behaupten, ihr Baumarktpersonal sei nett und in Amerika sei es auch nicht besser

11 die darauf hinweisen, dass es ja auch Fachgeschäfte gibt und man nur das bekäme, wofür man auch bezahlt.

4 die sich in einer Diskussion über die Hitzefestigkeit von Lampenschirmen verzetteln

13 die darauf hinweisen, das sei nun wirklich OT und man möge doch bitte einen neuen Thread dafür aufmachen

3 die diese Aufforderung völlig ignorieren

19 die verschiedene Internetadressen posten, wo man geeignete Glühbirnen anschauen kann

7 die darauf hinweisen, dass die URLs teilweise inkorrekt sind und die korrigierten Adressen posten

3 die das gleiche schreiben wie ihre Vorposter, mit dem dazueditierten Satz

"Oh, du warst schneller "

2 die in wüste Beschimpfungen ausbrechen, weil sie das vorherige Posting als Angriff missverstanden haben

22 die die längsten Postings komplett zitieren, mit dem Zusatz "Volle Zustimmung!"

7 deren Postings nur aus obszönen Smileys bestehen

9 die sich unter Trollnicks einloggen und über die Kommentare ihrer erklärten Lieblingsforumsfeinde hermachen um die Gunst der Stunde zu nutzen, sie zu diskreditieren.

4 Freunde und Sympathisanten der angegriffenen Mitglieder, die die Trolle als feiges Pack bezeichnen das nicht den Mut hat, sich zu erkennen zu geben und Vermutungen darüber äußern, wer das jetzt geschrieben haben könnte.

8 die innerhalb von 1 Stunde 50 Beiträge posten. Alle vertreten zwar die gleichen Meinungen, reden aber die ganze Zeit aneinander vorbei und antworten sehr klug, obwohl sie sich die ganze Zeit zu fragen scheinen, wie das Gesagte jetzt eigentlich gemeint ist.

7 die nur durch die große Zahl der Postings auf die Diskussion aufmerksam geworden sind und von der Beitragsfolge gerade mal die letzten zwei Kommentare gelesen haben, um sich jetzt richtig ins Zeug zu legen, weil sie sich unbedingt an einer hitzigen Debatte beteiligen wollen.

9 die den 7 Vorherigen erklären dass das alles entweder schon gesagt oder hinreichend widerlegt wurde

einer, der ein überbreites Bild seiner Glühbirne einstellt, so dass man von nun an horizontal scrollen muss, um die Texte zu lesen

3 die fragen, wie man denn Bilder einstellen kann

5 die auf die FAQ hinweisen und darum bitten, beim Thema zu bleiben

2 Newbies, die die Löschung Ihres Accounts verlangen, weil dies ein blödes Forum sei

8 die die frustrierten Newbies umstimmen wollen

2 die das Gebaren hier eines Kindergarten's als würdig befinden weil hier überhaupt niemand Plan davon zu haben scheint, worum es denn eigentlich geht

7 die beschließen, aus der Diskussion auszusteigen, da das "Niveau jetzt zu niedrig" sei

3 die hämisch darauf hinweisen, dass den 7 das Niveau immer dann zu niedrig wird, wenn ihnen die Argumente ausgehen

und 1 User, der den Thread nach 6 Monaten wieder ausgräbt, damit alles wieder von vorne anfängt

Geschrieben
Interessante Frage. Versuch einer ingenieurmäßigen Annäherung:

etwa beim BX: SW 19, d.h. Gewinde M12. sollten 10.9er sein, sonst kommt man mit den 90 Nm nicht hin.

10.9 Schrauben heisst: Bruchspannung fu bei 1000 N/mm², Fließspannung fy bei 900 N/mm²

Mit solchen Schräubchen gebe ich mich im konstruktiven Ingenieurbau i.d.R. nicht ab, aber die Mechanik gilt auch dort. Für planmäßig vorgespannte hochfeste Schraubengarnituren Güte 10.9 wird in einschlägigen Normen eine Regelvorspannkraft von 0,7*fy*As angegeben (DIN EN 1993-1-8) Als zugehöriges Anzugsmoment für M12-10.9 sind 100 Nm angegeben (Muttern geschmiert!). Also im Bereich dessen, was diskutiert wird.

D.h. konkret, wenn du mit 120 Nm statt 100 Nm anzieht, liegst du näherungsweise - für die Schraube - bei 0.7*1.2= 0.84*fy Vorspannung, d.h. du bist noch im elastischen Bereich. Für die Schraube demnach tendenziell Entwarnung.

Was das Gewinde der Radnabe dazu sagt, ist eine völlig andere Frage, das wird sicher ein Material mit d e u t l i c h geringerer Fließgrenze als der Schraubenwerkstoff sein. Vermute mal, das billigste das geht, dafür werden die Controller schon gesorgt haben... Wie UPetersen schreibt, hängt das dann von der vorhandenen Einschraubtiefe und vom Nabenmaterial ab, ob du dir die Gewindegänge plastisch verformst. Wenn ja, dann ist das bei Wiederholung nicht so gut. Das vom Hersteller angegebene Drehmomentenlimit von 90 Nm wird daher wahrscheinlich von der Seite her kommen.

Ums anschaulich zu machen, die Vorspannkraft, die in e i n e r M12 bei 100 Nm Anzugsmoment wirkt, sind ca. 50 kN (entsprechend "5 to Zugkraft"). Für alle die Angst haben, dass Ihnen ein Rad abhanden kommt: bei 90 NM wären es näherungsweise linear runtergerechnet immer noch 4,5 to Vorspannung...

All das unter der Prämisse, dass das Gewinde ordentlich beisammen ist (nicht verrostet, nicht verdreckt, leicht geschmiert), sonst passt die Relation Drehmoment - gewünschte Vorspannung nicht zusammen.

Ein Letztes. Die og. Werte gelten für Gewinde M12 x 1.75 (Abteilung Bauwesen). Tatsächlich sind die Radbolzen M12 x 1.5, sprich das ist eine geringere Gewindesteigung (hat ja auch seinen Grund: Trägt noch ein bischen mehr und hat eine höhere Selbsthemmung gegen Lösen). Für die entsprechende exakte Berechnung übernehmen dann bitte die Kollegen von der Maschinenbaufraktion. ;-)

Ein sehr schöner Beitrag, gefällt mir :-)

Du läßt auch die gern diskutierte Frage nicht offen, ob Radbolzen sauber und geschmiert sein müsen oder nicht.

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