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Funktionsweise ABS


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Geschrieben

Moin allerseits,

bei meinem 16V Bj 1990 leuchtet nach etwa 50-200m die ABS-Leuchte auf.

Da ich sonst ältere Fahrzeuge einer anderen Nation gewohnt bin, ist mir dieses technische Feature quasi unbekannt.

Ich vermute, dass an allen Rädern Drehsensoren (Hallgeber?) sitzen und sich das Steuergerät die Impulse bzw Impulslosigkeit eine gewisse Zeit ansieht, um dann bei unplausiblen Signalen Alarm zu schlagen.

Kann ich die Funktion der Sensoren irgendwo an einem Steckverbinder messen?

Ist das Fehlerbild vielleicht sogar charakteristisch für einen bestimmten bekannten Fehler?

Gruß

remmA

Geschrieben

Es sind Induktivgeber an den 4 Radnaben, charakteristisch für diesen Fehler beim BX sind Kabelbrüche an den vorderen Sensoren, im bewegten Bereich zwischen Federbein und Karosserie. Der Fehler ist leider kaum meßtechnisch zu erfassen, eine Reparatur der Kabel ist nicht ganz einfach, da es sich um Koaxialkabel handelt, bei denen der Außenleiter (eigentlich die Abschirmung des Kabels) im Laufe der Jahre zerbröselt.

Geschrieben

Also ich spreche jetzt mal von meinen Erfahrungen mit XM und Xantia. Da ist es so, dass wenn das ABS nach dem Losfahren erst aufleuchtet, entweder mindestens ein Sensor zu schwache oder keine Signale liefert. Zu schwach kann passieren, wenn der Abstand zum Zahnrad zu gross ist, oder das Zahnrad gebrochen oder stark verrostet/schmutzig ist. Ausserdem bei Kontaktproblemen oder defekten Kabel. Beispielsweise hatte ich mal das Sensorkabel falsch verlegt. Es scheuerte an der Felge. Anfangs, wahrscheinlich, als das Kabel noch nicht ganz durch war, leuchtete es wärend der Fahrt auf.

Grundsätzlich ist es so, dass das Steuergerät beim Starten erstmal nur den Widerstand der Spulen checkt, quasi auf Unterbrechung. Scheint das OK, geht die Lampe aus. Wenn man losfährt, induzieren die Zähne an den Achsen einen schwachen Strom in die Spule des jeweiligen Sensors. Das gibt einen wellenartigen Spannungsverlauf. Die Frequenz ändert sich mit der Umdrehungszahl. Das Steuergerät rechnet dieses Wellenprofil in an/ aus um und stoppt die Zeit zwischen den Übergängen. Wenn die Spannungsspitzen zu flach sind, weil der Widerstand irgendwo zu hoch ist, kann das Steuergerät die Spitzen nicht mehr zuverlässig erkennen und berechnet die Radgeschwindigkeit falsch. Da es aber 4 Signale hat, kann es auf Plausibilität prüfen. Wenn sich ein Rad seiner Meinung mit einer extrem anderen Geschwindigkeit dreht, als die anderen 3, ist das unplausibel und das Steuergerät zeigt Fehler und schaltet sich ab.

Gruss

Matthias

Geschrieben

Kleiner Nachtrag: für die vorderen Sensorkabel habe ich eine Reparaturmöglichkeit, hält bei mir seit mittlerweile deutlich über 200tkm...

Geschrieben
Kleiner Nachtrag: für die vorderen Sensorkabel habe ich eine Reparaturmöglichkeit, hält bei mir seit mittlerweile deutlich über 200tkm...

An der bin ich interessiert. Habe nämlich jetzt auf ner engen, schneegatten Straße bergab das seit anderthalb Jahren dauerleuchtende und deshalb stillgelegte ABS (Sicherung gezogen, gelbe Kontrollleucht abgeklebt, damit sie nachts nicht nervt) doch vermißt - nirgends angeeckt, aber mehr unkontrolliert gerutscht als gekonnt gesteuert... Und könnte ja erstmal versuchen rauszukriegen, woran es überhaupt liegt. Wenn die Kabel zu den vorderen Sensoren die heißesten Kandidaten für den Ausfall sind, fang ich halt mit denen an. Mir ist so, als hättest du deine Reparaturvariante auch schon mal beschrieben, ich find's nur nicht wieder.

Grüße, Dietmar

Geschrieben

Für die Reparatur muss man ca. 15cm des Sensorkabels durch ein geeignetes Koaxialkabel ersetzen. Klingt zwar einfach, ist es aber leider nicht, denn die Kabel lassen sich nicht mal eben so miteinander verlöten. Man benötigt einen sehr guten Lötkolben und viel Erfahrung im Umgang damit. Zum Glück habe ich jemanden in der Familie der beides hat ;)

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