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XM Aggression - Federkugel brutal abgeflext!


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Geschrieben

Normalerweise lese ich keine BILD, auch wenn es der Titel vermuten ließe.

Und normalerweise werde ich beim Schrauben auch nicht ernsthaft wütend. Am ehesten vielleicht, wenn ich den Golf meiner Frau reparieren muss. Heute allerdings schafft es der XM, mich Verstand, Bildung und Erziehung allesamt vergessen zu lassen. Was bleibt, ist purer, aggressiver Instinkt, der mir sagt: "Hau die Karre kurz und klein! Jetzt!" Im gleichen Moment klingelt das Telephon. Ich werfe es aus der Werkstatt in den Schnee. XM erstmal gerettet, der Verstand und so kehren langsam zurück.

Die Federkugel hinten rechts aber sitzt immer noch bombenfest. Ich bleibe also erstmal wütend.

Abflexen! Seit ich vor ein paar Tagen begonnen habe, besagte Kugel zu wechseln, geistert mir "Abflexen" durch den Kopf. Also Abflexen!

Gut, dass der Verstand wieder da ist, dadurch habe ich einen Plan:

1. Solange noch Druck auf der Hydraulik ist, löse ich die Befüllschraube der Federkugel und die Verschraubung der Hydraulikleitung leicht an

2. Hydraulikdruck ablassen

3. Befüllschraube der Federkugel losdrehen bis es knallt und zischt. Der Stickstoff ist somit raus. Sollte ich die Membran anflexen, gibt es so keine Überraschungen

4. Hydraulikleitung losschrauben und beiseite binden, Haltebügel für den Zylinder ausbauen, Rücklaufleitungen abziehen, Sicherrungssplint für Übertragungsstange am Schwingarm herausziehen (hier erwarte ich eine weitere Katastrophe, die aber ausbleibt), Übertragungsstange vom Schwingarm lösen

5. Federkugel abflexen. Dazu halte ich die Kugel mit der rechten Hand fest und flexe mit links. Da der Zylinder ja lose ist, kann ich die Kugel langsam drehen bis ich einmal rum bin

Am Ende sieht das so aus. Den Rest hab ich abgebrochen. Und ja, ich weiss, die Photos sind eher so mittel.

bj7g.jpg

Anschliessend kann man den Zylinder aus dem Rahmen fädeln und in den Schraubstock klemmen. Der verbliebene Kugelstumpf lässt sich mit Hammer und Meissel lösen. Fertig!

9y93.jpg

Bin total ausgeglichen.

So long

J.Daniel

Geschrieben

ja ja, die Dinger können einem schon die Laune verderben.

Geschrieben (bearbeitet)

Wieso Laune verderben ? Das sieht eher nach einem äußerst wohltuenden Erfolgserlebnis aus ;)

Das 2. Bild wär auch ein netter Beitrag für den kommenden ACC-Kalender, finde ich.

Bearbeitet von TorstenX1
Gast Thunderstorm Technologies
Geschrieben

na aber...

mit zwei grossen rohrzangen und einem hiwi bekommt man doch selbst die hartnaeckigste kugel auf (der sollte aber in etwa die gleiche masse haben sonst zieht man ihn unterm auto einfach durch ;) )

Geschrieben

hihihi..... das nenn ich mal einen witzigen bericht über die entfernung einer sich wehrenden hydraulikkugel!! :)

gruß thorsten

Geschrieben

Ich hatte ein ähnliches Erlebnis vorletzten Sommer am X2. Lösung: Alles abgeschraubt und demontiert, was sich am Zylinder abnehmen lies (also Zu- und Rückläufe, und die Übertragungsstange samt Sicherungssplint gelößt). Dann mit aufsteigenden Durchmessern ein 16er Loch in das Luder gebohrt. Danach den Zylinder mit allem was greifbar war verkeilt und arretiert. Dann ein 16 Stahlrohr (L=1,0 m) in die Kugel gesteckt und mit dem 1,5 kg Fäustel immer grob druff, bis die S** sich endlich löste.

Beim anbohren stellte sich heraus, dass noch Druck auf der Kugel war - und kein Stickstoff mehr drin... Man konnte meine Umrisse danach noch Tage auf der Straße erkennen und meine Haut und Haare waren so geschmeidig wie nie.

Die Schweißnaht hatte ich natürlich schon vorher in mühevoller Kleinarbeit mit Hammer und Meißel von der Kugel runter gepeelt.

Zwischendurch habe ich das Auto auch mehrfach beinahe angesteckt, mit dem Fäustel bearbeitet oder mit bloßen Händen von den Auffahrrampen aufs Dach gelegt *grrrrrrr*

Aber es war ein unsagbares Gefühl des Triumpfes, als ich die mißhandelten Überreste des Kugel dann endlich mit schmerzendem Rücken und vollkommen übersäuerter Armmuskulatur in Händen hielt...

Geschrieben

Nur mal als Idee...! Wenn die Kugel eh schon zerstört werden muss, kann man doch quer durchbohren und einen Stahlstift quer durchstecken und mit ner übergestülpten Verlängerung einen grossen Hebel anwenden.

Ich hätte die Kugel nie so nah am Federzylinder abgeflext weil man ja noch einen Anzatzpunkt braucht zum rausdrehen.

Alles in allem hat es ja auf deine Weise funktioniert.

Telefon geht noch? :-)

Geschrieben

- grins - ich hab' auch gute Laune nach dem Lesen :) - das muss ansteckend sein. Mache ich beim nächsten mal auch so :)

Gruß Stefan

Geschrieben (bearbeitet)

In diesem Zusammenhang, würde sich eine Namensänderung des TE auf "Winkelwut" doch gut machen.icon12.png

Aber in der Tat auch mich bringen die XM`S so langsam aber sicher zur Erkenntnis das es besser ist sich nach einer Alternative umzuschauen.

Bearbeitet von Spice2004
Geschrieben

Das 2. Bild wär auch ein netter Beitrag für den kommenden ACC-Kalender, finde ich.

Man achte vor allem auf die expressionistisch gelungene Farbwahl des Hintergrundes. Ein wahres Kunstwerk!! Wird es davon eine signierte, exklusive Auflage von Farbdrucken geben??

Geschrieben

Aber in der Tat auch mich bringen die XM`S so langsam aber sicher zur Erkenntnis das es besser ist sich nach einer Alternative umzuschauen.

wie ? wegen ein paar Federkügelchen ?

Geschrieben

Seltsame Methode.

"Der verbliebene Kugelstumpf lässt sich mit Hammer und Meissel lösen. Fertig!"

Also der kleine Rest läßt sich mit Hammer und Meissel lösen, die ganze Kugel nicht?

Geschrieben

@Jozzo: sicher lässt sich der kleine Rest leicht lösen, da waren dann die Aggressionen schon weg ;-)

Geschrieben

Ääääh - Rostlöser, Hitze?

Nur mal so...

Und: die neu eingebaute Kugel am Flansch rundum einfetten, dann passiert das nicht mehr...

Gruß

M.

Geschrieben (bearbeitet)

Tolles Antiaggressionstraining, wahrscheinlich ideal um vor den kritischen Feiertagen Familiiendramen vorzubeugen.

Ich würd mir dafür nen tollen Namen und eine verschwurbelte Umschreibung einfallen lassen und dann das ganz als Deeskalationstraining für gestresste Manager anbieten. Natürlich für 3.000 € pro Tag.

Vom Erlös kannst Du Dir dann viele, viele XMs kaufen, mit noch viel mehr Federkugeln, und Du hast sogar was für den Weltfrieden getan!

Bearbeitet von Juergen_
Hydropneumaticker
Geschrieben

Hallo,

das mit den Fett ist reine Glaubenssache, viel entscheidender ist es die Kugeln nur per Hand "fest zuschrauben" und nicht mit einer 3m langen Rohrzange,

Gruß H.

Ääääh - Rostlöser, Hitze?

Nur mal so...

Und: die neu eingebaute Kugel am Flansch rundum einfetten, dann passiert das nicht mehr...

Gruß

M.

Geschrieben
Seltsame Methode.

"Der verbliebene Kugelstumpf lässt sich mit Hammer und Meissel lösen. Fertig!"

Also der kleine Rest läßt sich mit Hammer und Meissel lösen, die ganze Kugel nicht?

Klingt komisch, ist aber so. Ich hab' mir gar nicht erst die Mühe gemacht, mich darüber zu wundern.

Die Tage zuvor hatte ich diverse Kugellöseverfahren durchprobiert, unter anderem eine unfreiwillige kleine Sprengung im Schacht, in dem der Federzylinder sitzt. Die Kombination Brenner und reichlich Rostlöser, na ja...

Vom Bild 2 werden dreizehn Stück aufgelegt und mit meinem LHM-Daumenabdruck signiert.

So long,

J.Daniel

Geschrieben

Ich verstehe auch nicht, wie die Citroenkonstrukteure die Federkugel rund statt eckig entwerfen konnten! :)

Andere Möglichkeit: Schon vor dem Einbau eine große Mutter am Ende der Kugel draufschweißen für den großen Maulschlüssel zum Lösen.

loa2gkzs04pbew.jpg

Geschrieben

Ich denke die Hitze des Flexens hat den Stumpf gelöst, so daß der Rest vielleicht sogar per Hand herauszudrehen gewesen wäre.

Ein hochwertiger Druck in DIN-A4 wär gut. Würde ich glatt in meine kommende Werkstatt hängen.

Geschrieben

Hallo Leute!

Ich ahtte das gleiche Problem letzte Woche auch, als ich die Federkugeln meines X1 wechseln wollte.

Ich hatte das Glück es in der Werkstatt machen zu dürfen.

Als ich die Kugeln (die hinteren) nicht losbekam fragte ich den Meister (der hat 20 Jahre Citroen repariert und verkauft) um Rat und was sagt er???

Er sagte mach mal den Motor an und bau Hydraulikdruck auf.

Ich hab ihn ungläubig angesehen und es gemacht und siehe da.... Die Kugeln ließen sich gaaaanz leicht lösen, als wären sie nur mit der Hand angezogen.

Also beide gelöst, Motor aus, Druck abgelassen und die Teile ganz abgeschraubt und ausgetauscht, war ne Sache von 30 Minuten, inkl. Reinigen der Ölspuren.

Achtung, Lappen unterlegen beim Lösen der Kugeln unter Druck, es tropft ein wenig!

Ich hoffe ich konnte Euch einen guten Tip geben!

Gruß, Gunman

Geschrieben

Tropft ein wenig ist gut! Bei meinem (neuen) XM kam beim Andrehen der Kugeln eine riesige grüne Schaumpfütze raus. Scheinbar ist eine der Membranen gerissen und hat den Stickstoff im ganzen System verteilt. Das wollte gar nicht mehr aufhören zu spruzeln - auch nach Druckablassen...

Bin ich froh, einen Ölwechsel-Ablauf-Kanister zu haben und sogar vorher bereitgestellt zu haben - Gruß Sven

PS: mache ich übrigens immer so, mit Druck lösen, Druck weg, dann tauschen...

Geschrieben

"Anlösen unter Druck" bedeutet für mich so ca. 10-20° nach links drehen. Wenn man weiter öffnet, dürfte klar sein, wo der Druck hingeht. :)

Gast Thunderstorm Technologies
Geschrieben

alles ist relativ im leben ;)

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