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Anekdoten-Thread / Benzingespräche


Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Hallo und Euch allen ein gutes neues Jahr!

Neben Tipps, technischen Informationen und Erfahrungsberichten machen (bestimmt nicht nur) für mich die vielen Schrauber- und sonstigen Geschichtchen, die am Rande und mitunter "off-topic" erzählt werden, den Reiz des ACC-Forums aus.

Falls es einen solchen Thread nicht schon gibt (... ich hab' nichts gefunden...), wäre es toll, möglichst viele unterhaltsame Anekdoten an einem Ort versammelt zu sehen: Hättet Ihr Lust, Eure heimlichen und unheimlichen Begegnungen der doppelwinkligen Art hier mit allen zu teilen bzw. hier aus Euren Nähkästchen zu plaudern?

Im Mittelpunkt der Geschichten sollte natürlich ein Citroen stehen, und Schrauberlatein wird immer gern gelesen, es dürften aber (wenn's nach mir ginge :-) auch nicht-technische Erlebnisse sein. Wenn also z. B. jemand erzählen könnte, wie er 1975 (s)eine hochschwangere Frau mit einem der ersten CX grad noch rechtzeitig zum Kreißsaal gebracht hat - "die Zwillinge sind ja jetzt auch schon längst aus dem Haus, fahren aber (natürlich) beide Citroen" ;-) - ich fänd's interessant!

Wahre Geschichten, die das Cit-Fan-Leben so schrieb, wären prima, aber die erfundenen sollten zumindest glaubwürdig, spannend und gut geschrieben sein! ;-)

Viele Grüße

H.B.

Geschrieben

Als Beispiel mach ich am besten auch einen (zugegeben: bescheidenen) Anfang:

Mein Xantia ist mein erster Citroen, er ist mir 2008 "zugelaufen", als ich nach einem halbwegs individuellen, günstigen und großen Auto für den Alltagsgebrauch gesucht habe. (Hydropneumatik kannte ich bis dahin nur vom Hörensagen.)

Ein scheinbar gutes Xantia Angebot (nur 64 tkm, tolle Ausstattung) gab's in ca. 150 km Entfernung. Telefonat mit dem Verkäufer verlief vielversprechend, nach knapp zweistündiger Anfahrt folgte dann aber die kalte Dusche:

- der Verkäufer kam nicht zum vereinbarten Ort und war zunächst telefonisch nicht erreichbar,

- es waren schließlich weitere 20 min Fahrt notwendig, um zu einem neuen Treffpunkt zu gelangen,

- dort war der Xantia nämlich liegengeblieben (sprang nicht mehr an - Problem mit der Wegfahrsperre),

- der gesamte Lack des "sehr gepflegten" Wagens hatte eine Oberfläche, so glänzend wie feines Schleifpapier,

- zwei der "sehr guten" Sommerreifen waren völlig abgefahren,

- im Beifahrerfußraum stand 1 cm hoch Kühlwasser (Wärmetauscher Heizung undicht)...

Es hat dann noch ca. eine Stunde gedauert, bis der Verkäufer, über Telefon-Support eines Freundes, den Trick fand, über den der Motor wieder gestartet werden konnte...

Und die ganze Zeit über bekam ich von meiner Freundin, die mit von der Partie war, im Zwei-Minuten-Takt entsetzte Regie-Anweisungen ins Ohr geflüstert, wie z. B. "Bist Du verrückt - Du wirst doch diese Mühle nicht wirklich kaufen wollen?!", "Mensch, der springt ja nicht mal an - wir gehen wieder!", "Hör mal, der Citroen ist Schrott, kauf doch bitte den Saab von letzter Woche!", ...

Ich hatte zu diesem Zeitpunkt wirklich nicht mehr vor, den Xantia zu kaufen (... ganz ehrlich jetzt! :-), wollte den weiten Weg aber nicht ohne eine Probefahrt gemacht haben - es war "mein erstes Mal", was den (wie ich dann feststellen durfte) unglaublichen Komfort eines Hydropneumatik-Fahrwerks betrifft...

Den Rest (und mit welchem Auto ich die nächsten 47.000 km Privatfahrten zurückgelegt habe), könnt Ihr Euch sicherlich denken... :-)

Geschrieben

Bei den Völkern der Tundra sagt man, Geschichten müssen nicht wahr, aber schön sein. Während der langen Wintermonate lebt man ja dort davon, Geschichten zu erzählen und Geschichten zu lauschen!!!

Meine Geschichte ist folgende: Ich habe das Autofahren nicht vertragen. Deshalb kam Autofahren für mich nicht in Betracht. Erst durch die Marke Citroên stellte ich fest, dass Autofahren jaein Vergnügen ist! Ich habesogar den Eindruck, dass es ein regelrechtes Autofahrgen geben muss. Und ich scheine es zu haben. Ich wende lieber auf einer verkehrsreichen Stra0e mit dem Auto, als so eine Straßeals Fußgänger zu überqueren. Als Fußgängerin habe ich zu viel Angst.

LG

Dorothea

Geschrieben

Es begab sich vor 16 Jahren im Mai, da war mein Kleiner 5 Jahre alt, daß ich mit Freundin und deren 6 jähriger Tochter mit der Acadiane einen Monat Zeit für eine Frankreich - Spanienrundfahrt hatte.

Unserem großen Hund hatte ich im "Dachgeschoß" des Kastens eine Ebene eingebaut, über den Radkästen Schränke und überhaupt die Karre hoffnungslos mit Campingkram und Klamotten überladen.

Am Atlantik, südl. von Bordeaux, haben wir uns auf einem Strandparkplatz zum Picknick etwas ausgebreitet und ein älterer, freundlicher Herr fragte staunend, ob wir mit diesem Wagen von Deutschland die Fahrt dorthin geschafft hätten?!

Ich weiß nicht ob mir geglaubt hat, jedenfalls sind wir danach noch munter, oft im 1. Gang, immer an der Grenze zw. F und E (und damit an den Wipfeln durch die Pyrenäen) bis ans Mittelmeer gefahren.

Atemberaubende Strecken, einsame Schlafplätze und 1000 Eindrücke im Gepäck ging es auch problemlos zurück.

Der Tod durch Rahmenbruch kam erst einige Zeit später. Während der ganzen Tour musste ich nicht einmal Hand an die Technik des famosen Fahrzeugs legen.

Hach ja,

Winterzeit - Geschichtenzeit!

Volker :)

Geschrieben

Hach ja,

Winterzeit - Geschichtenzeit!

Danke an Euch, Dorothea und Volker, für Eure "Schützenhilfe" und die ersten ernstzunehmenden Beiträge! :-)

Besonders über die Campingfahrt-Anekdote mit Hunde-Loge musste ich schmunzeln - jaja: "Wer A(cadiane) sagt, muss auch B(ayonne) sagen!" ;-)

Ein Rahmenbruch wäre heutzutage relativ einfach zu beheben (=> http://www.franzose.de/de/Citroen-2CV/Katalog/Chassis/ANR15000/), und angesichts der schwindelerregenden Preisregionen, in die alles 2CV-artige in den letzten Jahren getrieben wurde, wohl auch eine lohnende Investition...

Witzig, dass der alte französische Herr dem Automobil aus dem eigenen Land die lange Fahrt nicht zugetraut hatte, dabei waren die Deux Chevaux / Dyane ja extra auf Robustheit ausgelegt. Mit wieviel Pferderstärken wart Ihr damals unterwegs zu fünft: vermutlich schon 28 oder gar 32 PS?

Geschrieben

Luftige 32 Pferde und 15 zöllige Trennscheiben sind ein Vergnügen auf jeder Strecke!

Heutzutage würde ich eine Ente schlachten um das Gefährt wieder zu beleben...

Mit diesem Auto gab es romanweise gute Erlebnisse; wieviele Doppelwinkel ich insgesamt verschlissen habe werde ich wohl nicht mehr zusammenbekommen.

Eine Döschwo Charleston rot/schwarz ist mir noch in Erinnerung.

Sie wurde plötzlich inkontinent und sabberte Öl. Alle typischen Stellen waren in Ordnung. Ein Freund entdeckte zufällig den Riss im Ölfilter!

Die Vorbesitzerin war u.A. in der Sahara mit dem Auto und die Laufleistung betrug gut und gerne über 150 tsd km.

Auf meine Rückfrage, wann sie den letzten Ölfilterwechsel gemacht hätte kam nur ein Kopfschütteln, von links nach rechts...

Eigentlich mache ich solche Sachen immer direkt bei Fahrzeugübernahme, seitdem mache ich das noch direkter. :)

Volker

Geschrieben

Juni 2003 kaufte ich meinen Xantia V6; 5 Jahre alt, davon lediglich knappe 3 Jahre in Betrieb, dann stand er etwas mehr als 2 Jahre auf'm Platz bei einem Volvo händler. Um ihn endlich loszuwerden bot er ihn für die Hälfte des ursprünglich aufgerufenen Preises an.

Ich hin, da der Händler über 200 km von mir entfernt war hatte ich schon mal Geld, Kennzeichen und was man sonst so braucht dabei;

Probefahrt - der freundliche Verkäufer fuhr mit und meinte, er verstehe den Hype um den Citroen federungskomfort nicht, dieser Xantia würde auch nicht besser federn als jeder Volvo.

Recht hatte er - die Federung schien vollkommen platt, ich dachte, na ja - über zwei Jahre Standzeit - müssen eben neue Kugeln rein.....

Erst als wir an einem Bahnübergang dann doch allzu heftig durchgerüttelt wurden fielen mir die Schuppen aus den Augen - und ein Blick zwischen die Sitze offenbarte, das irgendjemand den Hebel auf Tief gestellt hatte.

Nun verstand auch der Volvo verkäufer ein bisschen was vom HP komfort, obwohl die Kugeln dennoch aus dem letzten Loch pfiffen und bereits zwei Tage später ersetzt wurden.

Geschrieben

Na, so schlecht wie ein Xantia auf tief federt aber kein Volvo... :D

Geschrieben
Na, so schlecht wie ein Xantia auf tief federt aber kein Volvo... :D

he? :)

Geschrieben

Juni 2003 kaufte ich meinen Xantia V6

Chris (ACCM) GS 1220 Club 1974 & GS 1015 1971;

C5 165 HDI Excl. Autom. & C4 HDI 110 VTR+

Hi Chris,

danke für die lustige Geschichte - "Betriebsblindheit" hatte ich so auch noch nicht definiert gesehen! ;-)

Was ist dann später aus dem Xantia V6 geworden - durch die beiden GS ersetzt? (Hätte eigentlich auch gerne einen V6 gehabt, der vergleichsweise hohe Benzinverbrauch (3 l Hubraum wollen halt gefüllt sein...) hat mich dann aber auch mit dem 2-Liter-Vierzylinder zufrieden sein lassen - obwohl der im Stadtverkehr auch bis zu 13 l schluckt...)

Als ich damals 2008 auf Xantia-Probefahrt mal ausprobierte, wie sich ein Cit in Tief-Stellung fährt, ist der Verkäufer (zu Recht?) fast ausgeflippt, er hatte Angst, die Federkugeln könnten Schaden nehmen...

Btw und off-topic: da die GS-Gemeinde ja recht klein ist und wir grad am Quatschen sind: weißt Du, ob der hübsche GS von Ludger Wilhelm noch zu verkaufen ist?

=> http://forum.andre-citroen-club.de/showthread.php?139975-Biete-sehr-guten-Citreon-GS

Die Anzeigen bei mobile.de und autoscout24.de sind mittlerweile raus...

Könnte ihn natürlich selbst fragen, bin aber noch so unentschlossen, wie mein Citroen-Leben weitergehen soll, und möchte daher "keine Pferde scheu" machen. (Eine Option und noch im Rahmen meines Budgets wäre es, meinen Xantia auf Vordermann bringen zu lassen *und* zusätzlich einen GS anzuschaffen...)

Viele Grüße nach Böblingen!

Geschrieben

Ich bin mir ziemlich sicher, dass unsere 1. Ente (1961 auf jeden Fall in Betrieb), nur 12 PS hatte. Auf jeden Fall war sie sehr langsam. Aber wir fuhren - fast ohne Geld -nach Spanien. Benidorm war damals noch ein kleines Fischerdorf. Die Vorder- und die Hinter-tür waren an dieser Mittelstrebe befestigt, so dass die Vordertür sozusagen nach hinten geöffnet wurde.

Mit viel Mühe haben wir die Ente dazu gebracht, sie bei Port Bou zum Grenzübergang auf dem Paß zu bewegen. Leiderwar es inzwischen Mitternacht geworden und die Grenzer hatten erst mal die Grenzen dicht gemacht. Natürlich wollten wir jetzt nicht wieder runter fahren. Um uns etwas vor dem Wind zu schützen, fuhren wir in den offenen Vorbau einer Andenkenbude. Als es hell wurde, sahen wir mit Entsetzen, dass diese Andenkenbude halb über einen steilen Abhang hing. Wir bekamen einen höllischen Scbnreck und entfernten uns schleunigst.

Nachdem die Grenze wieder geöffnet worden war, fuhren wir den Berg runter. Unten angekommen, rummst und schepperte es plötzlich. Die Fahrertür war durch die Sogwirkung eines entgegenkommenden Lasters rausgeflogen. Wir befestigten die Fahrertür notdürftig mit Draht, was zur Folge hatte, dass wir sie bis zu unserer Heimreise nicht mehr öffnen konnten. Das war echt nervig.

Mitunter qualmte es aus der Motorhaube. Immer wieder reparierten wir an der Elektrik herum, fanden aber den Fehler nicht. Über weite Strecken ging auch nach jeder Reparatur alles gut, bis es wieder zu qualmen anfing. Leider weiß ich heute nicht mehr, woran es gelegen hat. Auf jeden Fall sind wir wieder wohlbehalten in Berlin angekommen. Ein unvergessliche Fahrt!

  • 2 Wochen später...
Geschrieben
Hi Chris,

danke für die lustige Geschichte - "Betriebsblindheit" hatte ich so auch noch nicht definiert gesehen! ;-)

Was ist dann später aus dem Xantia V6 geworden - durch die beiden GS ersetzt?

neeee, die GS haben mit dem Xanti nichts zu tun; GS läuft bei mir seit Jahren nebenher. den Xantia habe ich durch C5 III ersetzt, und genz ehrlich - so angenehm und gut der C5 auch ist, den Xantia vermisse ich bis heute. Das war ein super Auto. Nicht mal der Verbrauch konnte schocken, ich hab ihn mit Langzeit Durchschnitt von knapp unte 11 Liter gefahren; für die Leistung und den Antriebskomfort ist das, meiner Meinung nach, wenig.

Btw und off-topic: da die GS-Gemeinde ja recht klein ist und wir grad am Quatschen sind: weißt Du, ob der hübsche GS von Ludger Wilhelm noch zu verkaufen ist?
ne, weiß ich nicht; aber scheinbar eben nicht. Ich versuche seit Mitte Dezember einen meiner GS zu verkaufen - eben weil mich der Besagte ziemlich angefixt hat - aber es ist nicht einfach, bislang hab ich ihn immer noch und freu mich irgendwie auch darüber....
Könnte ihn natürlich selbst fragen, bin aber noch so unentschlossen, wie mein Citroen-Leben weitergehen soll, und möchte daher "keine Pferde scheu" machen. (Eine Option und noch im Rahmen meines Budgets wäre es, meinen Xantia auf Vordermann bringen zu lassen *und* zusätzlich einen GS anzuschaffen...)

Viele Grüße nach Böblingen!

ein überaus sympatischer Zug; hab ich doch gerade den dritten Kandidaten hinter mir, der mich viel Zeit gekostet hat nur, um dann festzustellen, das er eigentlich gar nicht Geld, Platz oder sonstwas für einen GS hat.

Was das 'Xantia auf Vordermann bringen lassen' angeht - schraubst Du auf ein bisschen selbst ? Egal, onb selbst oder freie Werkstatt - entgegen dem Ruf Citroens ist der Xantia ein sehr dankbares Objekt, das man recht günstig und, sagen wir mal, spassbringend unterhalten kann....

Geschrieben

und für die ANekdotensammlung:

mein erster Citroen war überhaupt mein erstes Auto; 1979 bekam ich zum Geburtstag den alten GS meiner Eltern, ein 73er 1220 Club, den hatte mein Dad viel gefahren, wenig gepflegt und ein 3/4 Jahr zuvor meinem grossen Bruder überlassen; als ich dann den FS bekam wurde er an mich weitergereicht. TÜV (HU sagte man damals noch nicht) war fällig, aber es war damals auch noch nicht so tragisch wie heute, ein paar Monate zu überziehen;

Ich fuhr diesxes Auto wie viele Jungs des frühen 60er Jahrgangs eben Auto fuhren... immer am Limit, immer unvernünftig, immer auf Fahrspass aus......

Auf der alten Solitude Rennstrecke bei Stuttgart fuhren wir, auch damals schon illegal, aber auch sch**ssegal, Rennen.

Weder der Kumpl mit dem 70 PS Golf, noch der 108 PS Taunus, noch der 93 PS R16 konnten hier dem 58 PS GS das Wasser reichen.......die waren zwar auf den Geraden immer etwas flotter, mussten aber vor Kurven bremsen; ich nicht !

Das motivierte mich als 18-jährigen FS Neuling natürlich, ich wuchs solange über mich hinnaus, bis ich dann mit Vollgas mal eine Landstrasse verliess; der GS schützte mich auch dann noch, kein Überschlag, nix Tragisches, ich war vollkommen unverletzt; der GS dagegen war entgültig Geschichte, der komplette Hinterachsrahmen war - rostbedingt - ausgerissen und gut 50 Meter hinter dem entgültigen Stilstand des Autos in die Ackerkrume gebohrt.

Geschrieben (bearbeitet)

und noch eine:

1997 hatte ich einen CX Serie 2; es nervte mich, die Plaste Stossfänger, die hässlichen Rundinstrumente (nein, ich finde Rundinstrumente nicht grundsätzlich schlecht; aber eben die im CX II...);

Bei der CX-basis wurde ich fündig - man bot mir zu akzeptablen Konditionen den Tausch CX II 2.5 turbo TD gegen einen wunderschönen CX I turbo td an.

Der hatte zwar > 600.000 km auf der Uhr, sah aber aus wie ein > 60.000 liebevoll gepflegtes Exemplar aus.

Quel Malheur.....

Ein Super tolles Auto, ich hatte damit Spass ohne Ende; aber das Alter.... er hatte nu ml seine Problemchen, die ich durchaus AKZEPTIEREN konnte;

Nicht so mein Arbeitgeber - nachdem ich das dritte Mal einen Kundenbesuch absagen musste weil meine Diva mal wieder mit pinkelnder Hydraulikleitung streikte erklärte mir mein Chef, das ich wohl in Kürze der erste Mitarbeiter wäre, der auf Grund seiner Vorliebe für französische Schrottautos seinen Job verliere; sein Angebot, einen Firmenwagen der Marke Volkswagen zu nehmen lehnte ich dankend ab und erklärte ihm, lieber den Job zu verlieren :-)

Der Kompromiss lautete dan Lancia Thema,......Chef erklärte mich für unheilbar bescheuert, den Thema fuhr ich 2 Jahre > 100.000 km, und er erwies sich als mein bis dahin zuverlässigstes und problemlosestes Auto. (das dann einige Jahre später noch vom - angeblich ach so zickigen - Xantia V6 Automatik getoppt wurde).

Trotzdem kam ich zurück zu Citroen..... mein Chef hatte wohl recht: unheilbar bescheuert

:-) :-) :-)

Bearbeitet von chrissodha
Geschrieben

Ein Kollege hier aus dem Forum war sogar so nett, sich die Mühe zu machen, (s)eine Benzingeschichte per E-Mail an mich zu schicken, versehen mit etlichen Bildern seines (wunderschönen und Quasi-Neuwagenzustand-) CX 2000:

Auf der für ihn sehr langen Fahrt zurück von einem CX-Treffen, die er sogar mit einem Pokal im Gepäck antreten durfte, war es ihm passiert, dass er, auf halbem Weg abends und mit Termindruck im Nacken, auftankte, wie er es aus dem Alltag gewohnt war: Diesel... :-/

Zwar wurde der Irrtum nach einigen Litern bemerkt und der Tank dann noch mit (korrekt) Super aufgefüllt, die Weiterfahrt war aber trotzdem nicht mehr möglich, denn wenig überraschend lief der CX-Motor nur noch kurz (und qualmend) und ließ sich dann nicht mehr starten...

Rettung brachte ein ortsansässiger Cit-Fan (die beiden kannten sich, das Zusammentreffen an diesem Abend an der Tankstelle war aber ein glücklicher Zufall), der den unter Vergiftungserscheinungen leidenden CX in seine Garage schleppte. In einer "Notoperation" wurde dem CX dort der Magen ausgepumpt, sprich: der Tank über die zum Glück vorhandene Ablassschraube entleert; allerdings musste dies, mangels Hebebühne oder Grube, unter dem Fahrzeug liegend und mit haushaltsüblichen Hilfsmitteln (wie z. B. einem Kochtopf) gemacht werden.

Entsprechend "sauber" ging die Arbeit vonstatten *hust* ;-) und sahen alle Beteiligten hinterher wohl aus (... _davon_ gab's für mich natürlich _keine_ Bilder... ;-) - die "letzte Ölung" war es zum Glück weder für Fahrer, Helfer noch Fahrzeug, sie wäre aber zumindest standesgemäß erfolgt!

Am Ende lief der CX jedenfalls wieder, eine nächtliche Heimfahrt war möglich und der am nächsten Tag anstehende Termin konnte eingehalten werden - auch Schrauberblut scheint glücklicherweise dicker als Wasser zu sein!

Geschrieben (bearbeitet)

Du nervst :-)

beim Stichwort CX und Sprit fällt mir noch 'ne Anekdote ein..... und eigentlich sollte ich langsam schlafen.....

Ich hatte einen CX 2400 GTi; die Tankuhr war höchst ungenau, was aber nicht so tragisch war; denn seit ich Auto fahre rechne ich spasshalber meinen Verbrauch genau aus indem ich in einer excel tabelle (ja, hies früher mal Multiplan und noch früher Fahrtenbuch) genau Buch führe; daher wusste ich, so um die 12 Liter braucht er und das reicht locker für 450 - 500 km......)

Wir waren in Westhofen auf'm CX-treffen, vorher noch einen Abstecher nach Frankfurt, und ich hatte das Glück, das an jenem Samstag kein Verkehr war. Ich konnte sehr weite Strecken mit Tempo 200 fahren.

Dumm nur, auf dem Rückweg von Westhofen blieben wir schon bei Mannheim liegen; Tank leer !

Ein Streifenwagen kam, hielt an, die Herren wollten wissen was los sei; oh Mist dachte ich, das kostet jetzt auch noch Bußgeld.

Aber nein, (wie wir erst später mitkriegten) - die Herren hatten einen Gast dabei, einen Reporter von 'ner Lokalzeitung, der sie auf Streife begleitete; und da war dann eher angesagt, nicht Bußgeldeintreiber, sondern Freund und Helfer zu sein.

So kam es, das der CX durch einen grün-weißen MB 123 zur nächsten Autobahntanke geschleppt wurde.

Dank meiner Tabelle, ich weiß nimmer, ob das schon excel oder noch Multipln war, konnte ich hinterher feststellen, warum dieses Malheur passiert war.

Auf dieser sehr schnellen Reise hatte der Gute nicht seine ca 12, sondern sage und schreibe 18 komma nochwas Liter zu sich genommen !

Bearbeitet von chrissodha
Geschrieben

Nicht mal der Verbrauch konnte schocken, ich hab ihn mit Langzeit Durchschnitt von knapp unter 11 Liter gefahren; für die Leistung und den Antriebskomfort ist das, meiner Meinung nach, wenig.

Ja, ich denke, für einen 3-Liter-V6 ist das ganz gut - mein 2.0 (8-Ventil) Vierzylinder braucht zwischen 7,5 Litern (freie Autobahn im LKW-Windschatten, bergab und mit Rückenwind) und 13 Litern (Stadtverkehr). Ist aber eigentlich (finde ich) immer noch zu viel, wenn man das ökologische Gewissen nicht auf Stand-by geschaltet hat und mal über die Benzinkosten nachdenkt... Meine Freundin kommt mit einer Tankfüllung ihres Autos genauso weit wie ich, in Ihren Tank geht allerdings nur halb so viel rein wie in den Xantia (und dann auch noch E10): sie fährt nämlich C1... :-)

Nun ja, steige ich auf ID/DS, CX oder GS um, wird der Durchschnittsverbrauch ja sicher weniger... *hust* ;-)

Ich versuche seit Mitte Dezember einen meiner GS zu verkaufen, aber es ist nicht einfach, bislang hab ich ihn immer noch und freu mich irgendwie auch darüber...

Oh, ist das der weiße GS, dessen Besitzer Wassereinbruch und Rostschäden im Fußraum (und Schwellerbereich) feststellen musste? Ich erinnere mich vage an eine solche Annonce, und Böblingen läutet auch irgendwelche Glöckchen, mit Bezug auf GS-Angebote...

Was das 'Xantia auf Vordermann bringen lassen' angeht - schraubst Du auf ein bisschen selbst? Egal, ob selbst oder freie Werkstatt - entgegen dem Ruf Citroens ist der Xantia ein sehr dankbares Objekt, das man recht günstig und, sagen wir mal, spassbringend unterhalten kann...

Theoretisch könnte ich wohl einiges selbst machen (ich habe früher einige Jahre lang mein Geld als Kfz-Mechaniker verdient, ist allerdings schon lange her), aber ich wohne in der Stadt und habe keine Möglichkeit zum Schrauben... :-( Hätte ich eine Scheune oder große Garage, wie es Leute auf dem Land ja öfter haben, ich hätte schon seit Jahren (m)einen Oldtimer...

In den Xantia müsste ich, damit alles wieder funktioniert und schön ist, 2.000,- bis 3.000,- EUR "Werkstattgeld" investieren, schätze ich, das ist im Verhältnis zum Marktwert des Wagens schon sehr, sehr viel... Vor allem aber nervt mich (gerade weil ich vom Fach bin/war) die schlechte Arbeitsqualität in den Werkstätten - ich bin wahrlich nicht knausrig, wenn's um mein heiliges Blechle geht, hab' im weiten Umkreis aber schon alles an Citroen-Werkstätten durch und mich jedesmal geärgert - kaum mal vorgekommen, dass nichts zu reklamieren oder erneut zu reparieren war... :-(

Geschrieben (bearbeitet)

Du nervst :-)

Da war dann eher angesagt, nicht Bußgeldeintreiber, sondern Freund und Helfer zu sein.

So kam es, das der CX durch einen grün-weißen MB 123 zur nächsten Autobahntanke geschleppt wurde.

Gute Nacht, Chris! (Ich hab' jetzt ein schlechtes Gewissen, kann also erst mal sowieso nicht schlafen und poste ergo noch mal, obwohl auch ich heute früh um 06:30 aus den Federn sollte... ;-)

Vielen lieben Dank für die spannenden und lustigen Geschichten - für mich der Knaller ist das von-der-Polizei-zur-Tankstelle-geschleppt-werden: ich kann mir das zähneknirschend aufgesetzte Zwangsfreundlichkeitsgesicht gut vorstellen! :-D ;-) (Dabei ist die Polizei meiner Erfahrung nach aber "nicht dümmer als sie selbst erlaubt", sondern erheblich besser, freundlicher und hilfsbereiter als ihr Ruf! Gut, ich bin auch schon an Schikanierer geraten, aber meistens...)

Jedenfalls: von der CX-"Pannenhilfe" hab' ich 100%ig mehrfach und mit Lachern als Erfolg weitererzählt, bevor Samstag ist!

Bearbeitet von Harry Bert
Geschrieben

..ich mag keine motorräder. eigentlich.

eins mag ich. ganz besonders.

ich habe es lange vergessen, bis ich von einem freund bei facebook einen link bekam-da singt jemand wahrhaftig ein lied übder dieses mopped...

es geht um die HRD Vincent Black Lightning.

nie gehört? kein wunder. davon dürften in deutschland nur noch eine handvoll existieren.

aber was hat das mit mir zu tun? ich fang mal ganz vorne an.

1985, kleines dorf in hessen. es gibt 3 fernsehprogramme, ARD,ZDF und Hessen 3, die senden aber erst ab 18 uhr-vorher ist testbild...

unser nachbar fährt alfasud mit rost im endstadium, mein vater einen reichlich gebrauchten ford 20m turnier, meine mutter einen 5 jahre alten granada. oma 123er in grün. ich fahr fahrrad, das hab ich eben erst gelernt. ohne stützräder.

und uns gegenüber ziehen neue nachbarn in das halb verfallene fachwerkhaus-rudi, seine frau und 3 hunde. rudi fährt R4F6 kasten, seine frau einen ranzigen flossenbenz, damals noch lange kein oldie sondern eher mitleidig belächelt, zumal jedes geschraubte karosserieteil eine andere farbe hat und der rest der karosse diverse grundierungsflecken und darunter wüste blechbratereien aufweist-was mich aber nicht stört. ich find die bunte kiste toll, weil sie noch vergammelter ist als vadderns oller ford.

und da rudi mir als erste maßnahme erstmal einen schuhkarton mit seinen altem matchboxautos aus den 60ern schenkt hat er sowieso einen stein bei mir im brett. rudis hobby ist neben heckflosse vorm verfaulen retten, fachwerkhaus sanieren und mit dem "ich schneide meinen rasen mit der nagelschere" nachbarn streiten motorradschrauben-aber das interessiert mich nicht. rudi hat einiges, von gut bis schrott, BMW R69S, NSU MAX, diverse Horex, Ardie, Triumph, vorkrrieg, nachkrieg, alles bunt gemischt. die maschine, die er eines nachmittags aus seinem R4 zieht interessiert mich dann aber doch. ich bin inzwischen 8, es gibt immernoch nur 3 fernsehprogramme und vadderns 20m ist den rosttod gestorben-es gab einfach kein blech mehr an das man die alte regenrinne als schwellerersatz hätte nieten können... als ersatz tuts ein 74er granada turnier, mittlerweile genauso bunt wie der (immernoch vorhandene) heckflossenbenz.

aber es ging ja um das motorrad. entgegen rudis sonstigen waracks sah dieses sogar richtig gut aus-kein rost, keine beulen, komplett. und schwarz. nur die aluteile, die tankflanken und diverse vernickelte teile hoben sich davon ab. und sie war...irgendwie massiver als die anderen. der motor war viel größer, sah irgendwie "mechanischer" aus als die ollen NSU-dinger. was war das? mit großen augen stand ich davor. dieses motorrad war anders. schöner. kein platz zwischen rahmen und motor, der rahmen sah aus als wäre er um den motor herum gebaut worden und nicht der motor in den rahmen hinein. "das" erklärte mir rudi,"ist eine vincent black lightning. aus england"

aus england, aha. " die hat 55 ps!" 55 ps. hm. muttis granada hat 160. nich viel also. immerhin-sie sah besser aus als der übliche müll.

"willst du die mal hören?"

klar wollte ich.

2 tritte auf den kickstarter-oh mann.

die BMWs hatte ich gehört. harleys hatte ich gehört. aber DAS? wow.

sie war leiser als eine harley-aber aggressiver. fordernder. man hatte , selbst als 8-jähriger, das gefühl das ding meint es ernst.

ein wenig hintergrundwissen zu der maschine, das ich mir später angelesen habe:

die maschine war damals das schnellste motorrad, das käuflich zu erwerben war. in etwa so teuer wie ein fabrikneuer VW-käfer in exportausstattung-5500 mark.

nur mit 55 ps und weit über 200 km/h wesentlich stärker und mehr als doppelt so schnell-man muss bedenken das 1949 ein opel kapitän ebenfalls nur 55 ps hatte!

die maschinen waren selbst 20-25 jahre später noch auf der höhe der zeit und in der lage mit jeder aktuellen maschine mitzuhalten. als die vincent 1948 von einer englischen motorradzeitschrift getestet wurde stand in der spalte "maximum speed" : "not obtained" nicht erreicht.

es gab im ganzen vereinigten königreich keine strasse auf der man dieses biest hätte voll ausfahren können!

davon ab- ich finde diese maschine immernoch atemberaubend schön. sie ist nicht nur sachlich durchdacht sondern einfach mechanisch schön gestaltet-wie eine skulptur. es wurde augenscheinlich wert darauf gelegt das sie nicht nur gut funktioniert sondern auch hochwertig aussieht und sich auch so anfühlt. und das jahrzehnte bevor das wort "haptik" überhaupt erfunden wurde.

rudi hatte die original erhaltene maschine für damals relativ kleines geld in england gekauft. restauriert hat er sie nie, sie durfte ihre patina behalten. und sie war seine lieblingsmaschine-meine auch. einige male durfte ich mit, runden über den alten schottenring drehen. unfassbar wie schnell 55 ps sein können und wie gut das ding mit modernen motorrädern mithalten kann-selbst für ne CBR reichts, wenn deren fahrer nicht grade valentino rossi ist.

dazu die radaufhängung-yamaha hat sie jahrzehnte später neu "erfunden", dort hiess sie dan cantilever. gabs alles schon mal...

irgendwann wurde ich dann 15, durfte mofa fahren(bekam ich von rudi) 16,(mopped, 50er kreidler, natürlich von rudi) und irgendwann- auto. nix mehr mit arsch abfrieren beim fahren, klatschnass durch den regen eiern oder mit fussweh in die schule humpeln weil der mistbock beim ankicken zurückgeschlagen hat...für viele mag eine kreidler florett RS das maß der dinge, ein traum gewesen sein, für mich war sie nur eine stufen nach oben auf dem weg vom fußgänger zum auto.. und das gabs dann mit 18: einen mandarin-orangen opel ascona b 2.0 SR. für 50 mark. jawoll. und genauso alt wie ich: bj 80.

mit einem neuen satz kotis (van wetzel, 44 mark/stück) und 2 stabigummis gings über den tüv und wir hatten spass.

Geschrieben

irgendwann , ich wohnte wegen der ausbildung schon ein paar monate nicht mehr zu hause, bekam ich nachricht das rudi verunglückt sei. er hatte sich wieder irgendwo ne alte maschine organisiert und wollte nur mal eben ne runde drehen, einmal um den block, was einer 200-meter-runde um die häuserzeile und die querstrasse bedeutete. dabei ist ihm die kette gerissen und das hinterrad hat blockiert-rudi, der ohne helm unterwegs war, was er sonst nie getan hat und immer gepredigt hatte wie wichtig der helm ist prallte gegen eine scheune und war wohl sofort tot.

selten hat mich was so mitgenommen wie das damals.

marianne, seine frau mochte nicht mehr da wohnen, in sichtweite der unfallstelle und hat das haus verkauft, auch alle motorräder. den flossenbenz bekam damals mein onkel geschenkt mit der auflage ihn zu restaurieren-er ist immernoch dabei.

und die vincent? ich bin damals ab und an mit rudi unterwegs gewesen, illegalerweise ohne motorradlappen, immer mit einer seiner maschinen. die vncent durfte ich nie fahren, die fuhr er. ich hatte wahlweise horex imperator, bmw r69s oder ne alte kawasaki kz 1000 unterm arsch.

ich hab marianne damals beim umzug geholfen, auch dabei die motorräder aufzuladen wenn ein käufer kam. die vincent kam als eine der letzten, sollte zurück nach england. ein sammler hatte sie dort gekauft. ein speditionsunternehmen hatte eigens eine massive holzkiste gebracht in der sie verschickt werden sollte. ich sollte sie "verpacken" also so in der kiste verzurren das nichts passieren durfte. ich hab sie aus dem stall geholt, wohl wissend das ich sie das letzte mal sehe. rudis vincent. MEINE vincent. es war mitten im juni, 25 grad, keine wolken, und da stand sie auf dem hof in der sonne.damals gabs noch keine fotohandys, sonst hätte ich wohl 1000 detailbilder gemacht. hab ich aber auch so-ich könnte heute noch jedes detail beschreiben, jede schraube würde ich wiedererkennen.

ich hab nicht bemerkt das marianne hinter mir stand.

"da ist noch benzin drin, das muss raus. wegen der versicherung!"

nun ja, kein ding. die hat ja einen ablasshahn. dachte ich.

marianne hält mir die schlüssel und rudis alten cromwell-halbschalenhelm hin.

was anschliessend folgte war wie ein rausch. wie ein traum. ich hab viele motorräder gefahren,alte, neue-keins hat mir gefallen. war ok, mehr nicht. aber das? bis auf die etwas maue bremse-der hammer! das so ne alte kiste derart direkt und fahraktiv ist-unglaublich. je schneller man sie fuhr, je wärmer der motor wurde desto besser fuhr sie. ich bin 7 oder 8 runden schottenring gefahren- und da war kein "angststreifen" auf der reifenflanke!

ich bin sicher, rudi saß auf seiner wolke und hat sich gefreut.

die letzten meter zurück musste ich schieben-sprit alle...

hat jetzt nichts mit citroen zu tun. ist aber eine geschichte von MIR, ich hab sie anlässlich eines anderen themas in nem anderen forum die tage mal aufgeschrieben.

das hier ist übrigends das lied um das es geht:

http://www.youtube.com/watch?v=PgxbCnqCyKA

Geschrieben

" die hat 55 ps!" 55 ps. hm. muttis granada hat 160.

Oha, da war Mutti aber flott unterwegs: der Granada war ergo also das Top-Modell mit der 2,8 l V6 K-Jetronic Maschine - die Dinger hab' ich "seinerzeit" sogar noch repariert, und da das damals ein Traumauto von mir war, hatte ich lange überlegt, ob jetzt nicht der rechte Zeitpunkt wäre, mir endlich einen anzuschaffen (obwohl's ein 2,3 l Ghia ja auch schon täte)... Aber leider gibt es Granadas nicht mit Hydropneumatik...

irgendwann , ich wohnte wegen der ausbildung schon ein paar monate nicht mehr zu hause, bekam ich nachricht das rudi verunglückt sei, er prallte gegen eine scheune und war wohl sofort tot. selten hat mich was so mitgenommen wie das damals.

Was für eine Geschichte - das hat ja geradezu shakespeare'sche Qualitäten (meine ich keineswegs spöttisch!)... Die arme Marianne, und der arme coyote, als dann all die Garagenschätze in fremde Hände gingen..

den flossenbenz bekam damals mein onkel geschenkt mit der auflage ihn zu restaurieren - er ist immer noch dabei.

Wenn ich mal rechne: Autor Bj. 1980, Nachbar Rudi bei Alter des Autors 18 oder 19 leider verunglückt, bedeutet, dass die Heckflosse ums Jahr 2000 in die Hände des restaurierenden Onkels kam - Junge, Junge, der lässt sich aber Zeit mit dem Herrichten...

da war kein "angststreifen" auf der reifenflanke!

Was ist ein "Angststreifen", bitte? (Woran Du sehen kannst, dass auch ich keinen Motorrad-Führerschein habe (und auch relativ wenig Umgang mit Motorradfahrern ;-)...

hat jetzt nichts mit citroen zu tun. ist aber eine geschichte von MIR

Ist in diesem speziellen Fall wohl für niemanden ein Problem - was für eine dramatische Geschichte, das sollte glatt verfilmt werden...

Runter von meinem Rasen!

... ist die Signatur eine Zitierung des nagelschere-rasenpflegenden (Ex-) Nachbarn?

Geschrieben

der flossenbenz ist eigentlich unrettbar-der wurde bis dato teilzerlegt,das wars. seitdem steht er.

n angstsreifen ist der nicht-abgefahrene teil am reifenprofil eines motorradreifens. je mehr schräglage desto weniger "angststreifen" bleibt über-es sei denn man fährt BMW mit boxermotor, da setzen zuerst die ventildeckel auf.

den granada gibts immernoch:

549344_2025446372427_898733838_n.jpg

gelebte nachhaltigkeit. was noch funktioniert wird nicht weggeworfen.

zu rudis "garagenschätzen": waren mir egal. waren alles nur irgendwelche moppeds. selbst den benz hätte ich entsorgt, ich wusste annähernd wo und wie viel an dem ding immer wieder über den tüv gebraten wurde-brauchbar war der eigentlich ende der 80er schon nicht mehr.

mir lag und liegt noch immer was an der black lightning.

ich fahr wenn ich kann jedes jahr zum festival of speed und hoffe das ich sie da mal wiedersehe. bislang vergeblich.

und dramatisch find ich die geschichte eigentlich nicht. ist eben ne erinnerung, andere hier haben da weit dramatischeres hinter sich.

Geschrieben

Schön! :-) Es freut mich sehr, dass es den 2,8i Granada noch gibt, ist einfach ein schönes Auto, besonders mit den schicken und edlen Ronal-Felgen! Das Bild ist schon ein paar Jahre alt, vermute ich, oder warum hat das Dickschiff noch kein H-Kennzeichen? (EZ müsste doch spätestens 1982 gewesen sein (da kam der Facelift)?)

Was den Drama-Wert der Nachbarschaftsgeschichte betrifft: es hängt natürlich ein bisschen vom Blickwinkel ab, aber dass der langjährige Nachbar und Kumpel Rudi, der ja immer Fahrsicherheit predigte, unter extrem unglücklichen Umständen nur wenige Meter vom eigenen Heim entfernt bei einer Probefahrt ums Leben kam, die er ausnahmsweise "mal schnell" ohne Helm um den Block herum machte, und dass seine Frau Marianne dann Haus und Schrauberhobby-Nachlass des toten Ehemannes verkaufte und wegzog, in der Hoffnung, die Geister der Vergangenheit auf Abstand bringen zu können, finde ich schon ziemlich dramatisch...

Und was Dich angeht - Du hältst ja auch (noch immer!) Aussicht nach Deiner alten Flamme Vincent Black Lightning! :-) So ist's halt - die erste Liebe vergisst man(n) nie ganz! :-) (Meine hatte den 2-Liter-Ford-V6, aber das ist wieder eine andere Geschichte!) ;-)

Viele Grüße

H.B.

Geschrieben

das bild ist von 2008, aktuell isser eingemottet.

demnächst gibts noch ne interessante annekdote- ich hab besagten ersten ascona von mir wiedergefunden. er muss nur noch geborgen werden...

  • 1 Monat später...
Geschrieben

ts ts ts...schon wieder eingeschlafen, dieser thread?

Na, dann will ich mal wieder Holz nachlegen - mit meinem lustigsten Autokauf.

2000 oder 2001; Job war langweilig - wenig zu tun, aber im Büro musste ich ein. Was macht man da ? etwas internet surfen.

Auf ebay bot ein Belgier zwei GS an, einen Break und eine Berline, beide 'bon etat', furchtbar schlechte Bilder in einer dusteren TG gemacht, wenig Text. Nein, ich hatte kein Interesse, wollte eh grade nichts anschaffen und diese beiden schienen doch etwas dubios.

Hirnfurz.... es interessierte mich, was bei der Auktion rauskommen würde; ich kam aber nicht auf den Gedanken, die GS unter 'Beobachten' zu nehmen, sondern bot mit - in der Erwartung, dann über den Ausgang der Auktion informiert zu werden.

Mit 600 DM für 2 GS konnte ja nichts passieren, da wirste auf jeden Fall überboten...... dachte ich.

Die gewünschte Infomail über den Ausgang der Auktion folgte einen Tag später; dummerweise begann sie mit den Worten 'Herzlichen Glückwunsch'...... uuups

Noch am selben Tag nahm ich Kontakt mit dem VK auf, klärte wg. Uhrzeit der Abholung, holte mir nach Feierabend einen Miethänger und düste nach Antwerpen. Ich glaube, hin und zurück sind's so um die 1100 km......

Früh morgens, es war noch stockdunkel, stellte ich mein erstes Beutestück fast unbesehen vor meine Werkstatt, schlief noch zwei Stunden, ging wieder zur Arbeit und machte mich nach Feierabend abermals auf den Weg, den zweiten GS holen.

Nach einem sehr müden Arbeitstag war Wochenende; endlich hatte ich Zeit, die beiden Schätzchen überhaupt mal richtig anzukucken.

Die Limousine hatte mich in der TG in Antwerpen schon richtig heiß gemacht; beulenfrei, äusserlich rostfrei, Interieur wie geleckt; ein typisches Rentnerauto im allerbesten Sinn, top gepflegt, wenig gefahren.

Der Schreck folgte nach der genauen Untrsuchung; Hinterachsrahmen nur noch Fragmente, Ansatzpunte desselben an der Karosse fast nicht mehr in der Lage den Rahmen zu halten. Bodenblech überall großflächig durch, Kofferraumwände so weit aufgerostet das man fast hätte vom Kofferraum aus den Luftdruck der Hinterräder hätte prüfen können. Kurz gesagt -und im Falle dieses GS 100% zutreffend: Ober hui, unten ganz arg pfui. Nicht mehr rettbar, dieser Wagen. Dennoch - ganz verkehrt war die Mühe, ihn zu holen dann doch nicht, er bot viele viele sehr brauchbare Teile.

Der Break war das genaue Gegenteil: so stellt man sich ein Auto vor, mit dem ein Bauer 20 Jahre lang Kartoffeln vom Acker geholt und auf den Markt gebracht hat.

Ich glaube, es waren bestimmt mehr als 50 Kg feinsten Ackerbodens, was ich aus sämtlichen verfügbaren Hohlraümen, Radkästen und sonstwo rausgeholt habe; Interieur war eigentlich noch brauchbar..... nach der dritten Reinigung; dem Eindruck nach hat es vor diesen Reinigungen niemals sowas für dieses Auto gegeben :-)

Dies liess für die nähere Untersuchung das Schlimmste erwarten; jedoch - quel surprise - die Substanz war ganz brauchbar

Dieser GS lebt noch immer; nachdem er mal halbwegs fahrbereit und sauber war fuhr ich ihn eine Weile mit 07er Nummer, gab ihn dann an einen guten Freund weiter (ich hatte zu viele Autos.....) und der restauriert ihn nun.

Optisch soll er Patina behalten und weitgehend bleiben wie er ist, technisch macht mein Freund akribisch einen Neuwagen draus.

Wirtschaftlich war dieses ganze Unterfangen ziemlicher Schwachsinn; aber - was darf Spass kosten ?

Und Spass hatte ich mächtig bei dieser ganzen Aktion

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