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Europawahl 2014


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Geschrieben

Ein Wort zur Schweiz: Gerade in der wirtschaftlich höchst erfolgreichen Schweiz, die auch in den vergangenen Jahren noch deutlich an Wohlstand und Wachstum (trotz oder wegen der hohen Zuwanderung?) zulegen konnte, kann ich die Angst der Befürworter der Initiative definitiv nicht nachvollziehen. Ihr liefert die Zahlen ja selbst - ein deutlich höherer Ausländeranteil als in den EU-Ländern steht eine deutlich niedrigere Arbeitslosenzahl (3,4%?) gegenüber, die schon fast an Vollbeschäftigung grenzt. Woher kommt also die Angst der Hälfte der Bevölkerung+1? Bezeichnend ist es ja, dass gerade Regionen mit niedrigen Ausländeranteilen zu den stärksten Befürwortern zählen.

Wenn wir Österreicher nun ebenso darüber abstimmen würden (was FPÖ und ihr Anführer Strache nun durchaus ernsthaft fordern), würde das genau wie in der Schweiz hauptsächlich die Deutschen als größte Zuwanderergruppe treffen. Man kann nun Statistiken glauben oder nicht, aber tatsächlich gibt es kaum Zahlen darüber, dass hohe Zuwanderungszahlen einer Wirtschaft besonders hohen Schaden zufügen - eher das Gegenteil ist der Fall.

Und ja, ich bin ein großer Befürworter eines Europas, das sich noch deutlich weiter vom heutigen nationalstaatlichen Gefüge fort bewegt - bis hin zum europäischen Reisepass und der europäischen Nummerntafel (weil wir hier schon in einem Autoforum sind). Es gibt für mich keine nachvollziehbaren sachlichen Gründe, wieso ein Slowake oder Ungar, der 50 Kilometer von mir entfernt wohnt, anderen Gesetzen unterliegen sollte oder andere Bedürfnisse haben sollte, als ich in Wien. Es konnte mir dazu noch keiner ein anderes Argument liefern, außer "kulturelle und historisch gewachsene Unterschiede". Das ist mir zu wenig, denn ein Vorarlberger unterscheidet sich von einem Wiener deutlich mehr in seiner Kultur, als ein Slowake oder Ungar. Das bedeutet nicht, dass es keine regionale Parlamente geben soll, die auf einer kleinräumlichen Ebene jene Entscheidungen treffen sollen, die direkt für die Region von Bedeutung sind. Das sind für mich aber Regionen, die absolut nicht deckungsgleich mit den heutigen Nationalstaaten sein müssten, sondern eher Kantons- oder maximal Bundesländergröße haben sollten. Der Nationalstaat ist ein rein künstliches Konstrukt, ich sehe keinen Mehrwert darin im Vergleich zu einer gemeinsamen europäischen Gesetzgebung. Wenn ich von Heimatverbundenheit spreche, dann meine ich damit in der Regel einen sehr kleinen regionalen Raum, der auf keinen Fall so weit reicht, wie der Nationalstaat.

Aber zurück zum Thema - matthias65, du hast recht, die Deutschen wurden tatsächlich nie in einer demokratischen Wahl zur Mitgliedschaft in der Europäischen Union befragt - aber vorrangig deshalb, weil Deutschland eben ein Gründungsmitglied ist und die Struktur der heutigen Europäischen Union sehr stark durch die Verfasstheit der Gründungsmitglieder beeinflusst ist. Ich sage mal so - Deutschland ist systemimmanent für die Europäische Union und wird entsprechend immer eine privilegierte Rolle in diesem Gebilde spielen. Du kannst daher im Grunde mit jeder Direktwahl (egal ob auf regionaler, nationaler oder europäischer Ebene) die Richtung, die Europa gehen soll, mitbeeinflussen. Alle Nationalstaaten, die nach der Gründung beigetreten sind, sind allerdings sehr wohl aufgrund von Volksabstimmungen beigetreten.

Und nochmal zu deiner Frage: Wenn du schreibst, du wünschst dir ein demokratischeres Europa, dann bedeutet das meiner Meinung nach implizit ein institutionell enger verbundenes Europa, in dem Nationalstaaten Kompetenzen an die europäischen Gremien abgeben. Anders KANN es kein demokratischeres gemeinsames Europa geben, denn wenn die nationalstaatliche Ebene institutionell und strukturell wieder stärker wird, werden automatisch die wenigen direktdemokratischen Möglichkeiten auf europäischer Ebene geschwächt.

Es hat aus meiner Sicht nichts mit "Weiter so" zu tun, wenn man sich eine Vertiefung der europäischen Integration wünscht - die eben genau in Richtung einer weiteren Demokratisierung der Institutionen gehen muss. Da ist schon eher die andere Variante bedenklich destruktiv, die da lautet "Wir haben die Institutionen der Europäischen Union bei ihrer Konzeption nicht ausreichend demokratisch legitimiert, deshalb wird sie von den Bürgern nicht als demokratisch wahrgenommen und weil wir aufgrund eines drohenden Machtverlusts nicht nachbessern wollen, muss sie wieder rückgebaut werden..."

Bestes aktuelles Beispiel: Genmais 1507 - Die Kommission legt einen Vorschlag zur Zulassung vor, das (von uns gewählte) Europäische Parlament stimmt mit großer Mehrheit dagegen, der nationalstaatlich beschickte (Minister-)Rat kann sich aufgrund der Enthaltung Deutschlands nicht einigen, also wird/muss/darf die Kommission ihren ursprünglichen Vorschlag umsetzen. Wo sind in diesem Spiel nun die direktgewählten demokratischen Elemente und haben sie das nötige Gewicht, wirksam und SOUVERÄN zu handeln? Und wenn sie dieses Gewicht nicht haben, wollen wir, dass sie es haben?

lg

grojoh

Geschrieben

Es gäbe da durchaus mehr dazu zu sagen, aber da die Mittagspause begrenzt ist, folgendes:

Die Erkenntnis, dass wirtschaftlicher Wohlstand nur einer von vielen Faktoren für das Wohlgefühl eines Volkes ist, kann erst erwachsen, wenn man diesen kennt. Wir hier haben jetzt etliche "fette" Jahre hinter uns, in denen für Normalverdiener die wirtschaftlichen Vorteile laufend durch schlechtere Lebensbedingungen kompensiert wurden. Profitieren tun bei uns - wie überall - in erster Linie einige wenige. Und so ist es ganz normal, wenn wir uns in Anlehnung an das italienische Sprichwort "si stava meglio quando si stava peggio" (es ging uns besser, als es uns schlechter ging) langsam und zärtlich gegen den Trugschluss des ewigen Wachstums auflehnen. Erstaunlich ist dabei eher die Tatsache, dass diese Auflehnung aus der Mitte einer ansonsten so gar nicht progressiven Bevölkerung kommt.

Geschrieben
kari.gif

Und was hat ein Engel, der auf den Mist gefallen ist?

Na?

Na was schon... Kotflügel!!! :)

Geschrieben

Bestes aktuelles Beispiel: Genmais 1507 - Die Kommission legt einen Vorschlag zur Zulassung vor, das (von uns gewählte) Europäische Parlament stimmt mit großer Mehrheit dagegen, der nationalstaatlich beschickte (Minister-)Rat kann sich aufgrund der Enthaltung Deutschlands nicht einigen, also wird/muss/darf die Kommission ihren ursprünglichen Vorschlag umsetzen. Wo sind in diesem Spiel nun die direktgewählten demokratischen Elemente und haben sie das nötige Gewicht, wirksam und SOUVERÄN zu handeln? Und wenn sie dieses Gewicht nicht haben, wollen wir, dass sie es haben?

lg

grojoh

Soviel zur Demokratie: 80% der Deutschen lehnen den Anbau von Genmais ab, aber Deutschland enthält sich...

Und ein von der Genlobby vermutlich entsprechend geimpfter, hochdemokratisch gewählter "Kommissar" darf entscheiden. Zum K.....

Die EU hat auch fröhlich die erlaubten Grenzwerte für krebserregende Substanzen in Kinderspielzeug verdoppelt. Das war vermutlich alternativlos, damit noch mehr billig-Chinaschrott im Toys-R-Us an unwissende Großeltern verramscht werden kann.

Es ist einfach nur deprimierend.

Geschrieben

Bei Anne Will beschreibt dieser unsägliche Mörgeli gerade ganz offen und ehrlich, dass es bei der schweizer Initiative in erster Linie um Fremdenfeindlichkeit ging.

Geschrieben

Wenn der jetzt gerade in Deutschland weilt, wäre es der geeignete Zeitpunkt, die Grenzen rigoros zu schliessen...

Geschrieben (bearbeitet)
Wenn der jetzt gerade in Deutschland weilt, wäre es der geeignete Zeitpunkt, die Grenzen rigoros zu schliessen...

Nein Danke, den duerft ihr behalten! Sagt mal, habt ihr auch andere, aussser dem und Koeppel, um die Schweiz in deutschen Talkshows zu raepresentieren?

Bearbeitet von MatthiasM
Geschrieben

Das habe ich mich auch gefragt. Man muss beachten, dass die ja nicht offiziell von der Schweiz entsandt wurden. Medienwirksam sind sie ja, das muss man zugeben, und deshalb werden sie wohl von den Talkshows angefragt. Es wäre aber trotzdem schön, wenn das so entstehende Zerrbild etwas korrigiert werden könnte.

Geschrieben
Nein Danke, den duerft ihr behalten! Sagt mal, habt ihr auch andere, aussser dem und Koeppel, um die Schweiz in deutschen Talkshows zu raepresentieren?

Da wären nicht wenige, aber mit Vernunft macht TV keine Quoten. Kaum ein Schweizer käme in nüchternem Zustand je auf die Idee, sich ausgerechnet durch den Mörgeli im Ausland repräsentieren zu lassen. Betrachtet man die Sache aber vom Standpunkt der Eurokraten, dann gäbe es wohl schwerlich eine bessere Wahl.

Nun, wir hier wissen, was wir von unserem Nörgeli zu halten haben.

Umgekehrt hat es aber auch geklappt, der luxemburgische Aussenminister hat die Stimmung hier auch nicht europafreundlicher gemacht mit seiner grosspurigen Hilflosigkeit. Von so einem Kaliber würde ich schon etwas mehr erwarten.

Ich habe diese Sendung gestern zum ersten mal gesehen. Ist die Moderation dort immer so einseitig ?

Geschrieben

Umgekehrt hat es aber auch geklappt, der luxemburgische Aussenminister hat die Stimmung hier auch nicht europafreundlicher gemacht mit seiner grosspurigen Hilflosigkeit. Von so einem Kaliber würde ich schon etwas mehr erwarten.

Den habe ich als sehr angenehm empfunden, weil er sich nicht zu schade war, Emotionen in die Diskussion zu werfen und zu appellieren, sein Herz und auch die Brieftasche denen gegenüber zu öffnen, die nicht so viel haben wie wir.

Ich habe diese Sendung gestern zum ersten mal gesehen. Ist die Moderation dort immer so einseitig ?

Anne Will ist gestern tatsächlich zweimal außer Fassung geraten: Als die AfD-Frau gleich auf die erste Frage erwiderte "das ist die falsche Frage".

Und nach der Einblendung Blochers rassistischen Films, indem schwarze (!) Schafe von Ziegen per Arschtritt aus dem Land geschmissen werden und die zynische Grinsefresse Mörgeli meinte, das sei doch "ein liebevolles Stubsen" gewesen.

Ich habe mich beim Zuschauen gewundert, dass so viele sicher auch anständige Menschen "Ja" gesagt haben ohne zu berücksichtigen, auf wessen Initiative sie da anspringen. Ich glaube, es geht nicht nur um Inhalte, man muss immer darauf achten, mit wem man paktiert.

Geschrieben
Ich habe mich beim Zuschauen gewundert, dass so viele sicher auch anständige Menschen "Ja" gesagt haben ohne zu berücksichtigen, auf wessen Initiative sie da anspringen. Ich glaube, es geht nicht nur um Inhalte, man muss immer darauf achten, mit wem man paktiert.

Nun ja, es gibt natürlich schon "anständige" Gründe, sich sorgen um zunehmende Bevölkerung zu machen (unabhängig davon, ob die jetzt aus dem In- oder Ausland stammt!). Mit dem letzten Satz bin ich allerdings nicht ganz einverstanden. Letztlich sollte meine Entscheidung mit der Sache zu tun haben, und nicht damit, wer die Sache vorgebracht hat. Allerdings ist auch zu berücksichtigen, welche Signale mit einer Entscheidung ausgesendet werden.

Geschrieben
Den habe ich als sehr angenehm empfunden, weil er sich nicht zu schade war, Emotionen in die Diskussion zu werfen und zu appellieren, sein Herz und auch die Brieftasche denen gegenüber zu öffnen, die nicht so viel haben wie wir.

Nun, er war auch sehr gut gewählt, um die Emotionen der Schweizer zu beflügeln. Ich empfand beispielsweise sein Gezetere, als er von Mörgeli versehentlich als Funktionär bezeichnet wurde, als lächerlich. Seine Darstellung der Vorteile Europas war sehr einseitig auf den freien Personenverkehr fixiert. Gerade er sollte wissen, dass Europa weitaus mehr ist als nur ein freizügiger Kontinent. Und schliesslich sind wir Schweizer misstrauisch, wenn einer im 2000-Euro-Anzug etwas von Brieftasche öffnen faselt.

Will ist gestern tatsächlich zweimal außer Fassung geraten: Als die AfD-Frau gleich auf die erste Frage erwiderte "das ist die falsche Frage".

Und nach der Einblendung Blochers rassistischen Films, indem schwarze (!) Schafe von Ziegen per Arschtritt aus dem Land geschmissen werden und die zynische Grinsefresse Mörgeli meinte, das sei doch "ein liebevolles Stubsen" gewesen.

Ich habe mich beim Zuschauen gewundert, dass so viele sicher auch anständige Menschen "Ja" gesagt haben ohne zu berücksichtigen, auf wessen Initiative sie da anspringen. Ich glaube, es geht nicht nur um Inhalte, man muss immer darauf achten, mit wem man paktiert.

Wir bewerten Ideen wohl etwas nüchterner als Ihr. In unserer Vergangenheit sind öfters gute Ideen von seltsamen Leuten ins Spiel gebracht worden. Beispiel gefällig ? Die nächste Initiative in dieser Richtung heisst Ecopop und will das Bevölkerungswachstum auf jährlich 0,2% begrenzen. Die kommt dann aus der anderen Ecke.

Man könnte ebenso die Topografie der Schweiz für das Abstimmungsresultat verantwortlich machen. Die mittlere Bevölkerungsdichte ist hier zwar niedriger als bei Euch, aber dank der Alpen konzentriert sich alles auf die Täler und das sich langsam in eine durchgängige Agglomeration verwandelnde Mittelland. Dadurch ist die wahrgenommene Bevölkerungsdichte weitaus höher und führt zu einem Sättigungsgefühl. Ich denke, dass dieses Empfinden, zusammen mit der Einsicht, dass grenzenloses Wachstum eine reichlich kindische Vorstellung ist, zum Resultat geführt haben.

Ich kann nur nochmal festhalten, dass der Vorwurf des Rassismus oder Ausländerfeindlichkeit in Bezug auf die Schweiz irgendwie irrational ist. Und ich behaupte mal ganz frech, dass etliche der Deutschen, die sich hier diskriminiert fühlen, das auch in Deutschland tun.

Letzlich wurde nebst den immer wieder gerne zitierten SVP-Plakaten auch eine andere, in meinen Augen weitaus interessantere Grafik gezeigt. Die betraf den Aussenhandel Schweiz-BaWü. Anscheinend verkaufen die für rund drei Milliarden Euro mehr an uns, als sie von uns kaufen. Ich bin nach wie vor der Meinung, dass das Geld die Welt regiert, und auch nicht so unglücklich damit. Die einzige Alternative dazu, die ich aus eigener Anschauung kenne, ist die Dummheit.

Und ich gehe mal davon aus, dass das Geld längst entschieden hat, während wir hier genüsslichst über dämliche Polemiker schwadronieren. So gesehen ergibt auch die etwas eigenartige Sendung des ÖR gestern einen Sinn.

mit majestätischer Gebärde,

ich

Geschrieben
Ich kann nur nochmal festhalten, dass der Vorwurf des Rassismus oder Ausländerfeindlichkeit in Bezug auf die Schweiz irgendwie irrational ist. Und ich behaupte mal ganz frech, dass etliche der Deutschen, die sich hier diskriminiert fühlen, das auch in Deutschland tun.

Ich habe keinen allgemeinen Rassismus-Vorwurf an die Schweiz gerichtet, sondern an den rassistischen Blocher-Film.

Blocher ist halt reich und nutzt die Möglichkeit, die Bevölkerung zu manipulieren, seit Jahren.

Das wäre genau so in jedem anderen Land der Erde möglich.

Geschrieben
Soviel zur Demokratie: 80% der Deutschen lehnen den Anbau von Genmais ab, aber Deutschland enthält sich...

Das ist z.B. eine der von mir oben angesprochenen Folgen der Wirtschaftslobby in der EU.

Demokratie heißt für mich, das die Bevölkerung eines Landes über seine Angelegenheiten entscheidet. Natürlich ist es richtig, das die Mehrheit nicht immer Recht hat. Das Gegenteil ist der Fall. Deshalb ist Demokratie auch kaum die die beste Regierungsform,- aber die fairste...den die Folgen trägt eben auch die Mehrheit.

Ich bleibe dabei. Europa in seiner jetzigen Form ist schon in seiner Gründung ein zutiefst undemokratisches Konstrukt und in der Realität eher eine Finanzoligarchie. Ich lehne das, wie wahrscheinlich die meisten demokratieliebenden Europäer (?), ab!

Das läßt sich auch durch herumbasteln und nachbessern nicht noch korrigieren. Wenn Du einen Xantia willst, kaufst Du dir ja auch kein Rollschuh und versuchst daraus noch irgendwie ein schönes französisches Auto zu basteln....das wird nicht funktionieren.

Matthias

Geschrieben
Und schliesslich sind wir Schweizer misstrauisch, wenn einer im 2000-Euro-Anzug etwas von Brieftasche öffnen faselt.

Ich gebe ja gewiss viel Geld für hochwertige Klamotten aus (immer möglichst ohne sichtbare Label), aber einen 2.000€ Anzug erkenne ich nicht von außen. Auf welche Merkmale muss man achten, um das auf der Mattscheibe des Fernsehers zu erkennen?

Geschrieben

Tut eigentlich nix zur Sache, aber wenns Dich glücklich macht: man siehts am Schnitt, am Stoff und an der Verarbeitung.

Geschrieben

Bei nem feisten Politiker, im Sitzen, wenn der in so einem Knautschsessel eingesunken ist? Alle Achtung! :)

Geschrieben

"grohjoh schreibt:

Und ja, ich bin ein großer Befürworter eines Europas, das sich noch deutlich weiter vom heutigen nationalstaatlichen Gefüge fort bewegt - bis hin zum europäischen Reisepass und der europäischen Nummerntafel (weil wir hier schon in einem Autoforum sind)".

Völlig realitätsfern, wenn man bedenkt wie groß der Wiederstand heute ist, wenn Bürger ihren Nationalpaß abgeben sollen.Grenzverschiebungen/-Änderungen werden nicht diskutiert, da weiß Brüssel sehr gut, daß sowas ihnen ins Gesicht explodieren würde.

Europäische Nummerntafel heißt vor allem, daß Großkonzerne Produktion, Herstellung,Vertrieb an sich reißen

mit den üblichen Folgen.

"Es gibt für mich keine nachvollziehbaren sachlichen Gründe, wieso ein Slowake oder Ungar, der 50 Kilometer von mir entfernt wohnt, anderen Gesetzen unterliegen sollte oder andere Bedürfnisse haben sollte, als ich in Wien.

Meinst du das Ernst??? Gleichheit der Bedürfnisse aller orten? Wirkt nicht sonderlich durchdacht.

"Es konnte mir dazu noch keiner ein anderes Argument liefern, außer "kulturelle und historisch gewachsene Unterschiede". Das ist mir zu wenig, denn ein Vorarlberger unterscheidet sich von einem Wiener deutlich mehr in seiner Kultur, als ein Slowake oder Ungar."

Das mußt du mal mit den Betroffenen sagen. Mal sehen, ob es überhaupt zur Diskussion kommt.

"Das bedeutet nicht, dass es keine regionale Parlamente geben soll, die auf einer kleinräumlichen Ebene jene Entscheidungen treffen sollen, die direkt für die Region von Bedeutung sind."

Ach, dann doch - aber nur unter Wahrung der europäischen Richtlinien? Und wer legt das fest?

Kompetenzgerangel und Chaos vorprogrammiert. Siehe bereits heute im Bereich Landwirtschaft.

"Das sind für mich aber Regionen, die absolut nicht deckungsgleich mit den heutigen Nationalstaaten sein müssten, sondern eher Kantons- oder maximal Bundesländergröße haben sollten."

Also Europa nach Schweizer Vorbild. Gar nicht so schlecht. Heißt aber, daß die Politik- und Entscheidungsstrukturen in Büssel komplett umgebaut weren müssen. Sicherlich zu begrüßen.

"Der Nationalstaat ist ein rein künstliches Konstrukt"

Ich wüsste nicht was an historisch gewachsenem künstlich sein soll. Und die Menschen, die mit ihren Handlungen und Entscheidungen über Jahrhunderte die Grenzen, und auch alles andere, bewegt haben, sind sicher auch nicht künstlich.

"Es hat aus meiner Sicht nichts mit "Weiter so" zu tun, wenn man sich eine Vertiefung der europäischen Integration wünscht - die eben genau in Richtung einer weiteren Demokratisierung der Institutionen gehen muss.

Da ist schon eher die andere Variante bedenklich destruktiv, die da lautet "Wir haben die Institutionen der Europäischen Union bei ihrer Konzeption nicht ausreichend demokratisch legitimiert, deshalb wird sie von den Bürgern nicht als demokratisch wahrgenommen und weil wir aufgrund eines drohenden Machtverlusts nicht nachbessern wollen, muss sie wieder rückgebaut werden..."

Die Alternative zu "weiter so" ist eben nicht "Rückbau auf "Gestern" und Stillstand" sondern Ausmerzen von klaren Planungsfehlern, Fehlentwicklungen, massiven Baumängeln und Irrtümern. Das hier auch zum Teil erst rückgebaut werden muß, um dann im Neubau die Kernfehler zu vermeiden, ist unvermeidbar.

Bestes aktuelles Beispiel: Genmais 1507 -

korrekt, daß ein Minister bei der Abstiimmung absolut gegen den Willen der deutschen Bevölkerung "Enthaltung" ruft und der Komission die weitere Entscheidungsgewalt überläßt ist absurd.- So bringt man das Volk gegen sich auf und nährt den zunehmenden Unmut gegen "Die da in Brüssel".

Pelzig dazu:

Geschrieben

Unterhaltsames und lehrreiches zum Freihandelsabkommen, auch als Enstieg ins Thema bei Pelzig.

Zudem ein Professor, dessen Fan ich nicht unbedingt bin, aber dem ich zuhöre, da er bestrebt ist, neue Wege zu finden und keine alten Doktrinen herbetet.

Etwas peinlich allerdings, das ihm zum Freihandelsabkomen der Durchblick fehlt.

Geschrieben

Willst Du nicht mal richtig zitieren lernen? Wer was gesagt hat, in deiner Antwort auf grojo, ist voellig unuebersichtlich!

Oben in der Werkzeugleiste gibt es eine "Sprechblase", damit kannst Du die Quotekommandos generieren.

Du kannst aber auch das was Du am Schluss vergessen hast, mit "strg x" in den Zwischenspeicher nehmen und um dein Zitat plazieren. (am Beginn nicht vergessen den Slash zu loeschen ;) )

Neues Buch zur EU, nur im Direktvertrieb, deshalb günstig

http://www.iyoueu.at/

Leseproben und Meinungen dort verfügbar.

Wie sachlich es da zugeht sieht man sofort wenn man die Seite aufmacht! Danke nein, ich brauche keine weiteren Leseproben!

Geschrieben

Hatte alles fertig, und dann hats nicht geklappt. Keine Lust und Zeit auf einen erneuten Versuch. Deshalb so wie es ist.

Wer auf die Gänsefüße achtet, weiß, was von grohjoh ist.

Es wundert mich nicht, daß du dich sofort abschrecken läßt, wenn die "richtigen"Reize da sind.

Gut konditioniert.

Ich finde es bewundernswert, wenn jemand den Mumm hat und die Zeit investiert um ein Buch zu verfassen, daß viele Fakten zusammenträgt.

Gerade weil er kein bekanntes Gesicht ist, hat er eventuell zu manchem Bürger besseren Zugang.

Je mehr Bürgern die heutigen Probleme und den fatale Weg, auf dem wir uns befinden, erkennen, umso besser.

Ich werde mich auch mit diesem Buch beschäftigen, obwohl der Mann für mich absolut zum politischen Gegner gehört.

Er hat nichts zu verlieren, deshalb gibt es vielleicht neue Einsichten/ Sichtweisen, die interessant sein könnten. Viel Hoffnung habe ich aber nicht.

http://www.amazon.de/Die-Vereinigten-Staaten-von-Europa/dp/3462046233/ref=sr_1_7?s=books&ie=UTF8&qid=1392758185&sr=1-7&keywords=Joschka+Fischer

Die Richtung wird wohl diese sein:

http://www.sueddeutsche.de/politik/joschka-fischer-fordert-europaeische-regierung-es-wird-einsam-und-kalt-um-europa-1.1177334-2

und hier der Panik-Fischer:

http://www.sueddeutsche.de/politik/europaeische-finanzkrise-europa-steht-in-flammen-1.1373683

Seine extreme Eingebundenheit in Lobbykreise wie Atlantikbrücke und Council of Foreign Relations sind dabei im Hinterkopf zu behalten.

Mal sehen, ob die zusätzlichen ca. 18 Monate nach seinem Panik-Aufruf beim ihm Veränderungen gebracht haben.

Aber bis April dauerts ja noch was.

Geschrieben
Gut konditioniert.

Ich finde es bewundernswert, wenn jemand den Mumm hat und die Zeit investiert um ein Buch zu verfassen, daß viele Fakten zusammenträgt.

Ich nehme ja mal an, dass Du deine Borniertheit daraus schoepfst, dass Du, nach eigenem Bekunden, schon mehr als ein Buch gelesen hast. Ein Buch fuer den Umgang mit Rechnern scheint allerdings nicht dabei gewesen zu sein.

Ich allerdings erwarte mir recht wenig Fakten von einer Seite, bei der eigendlich in jeder Zeile eine Wertung oder eine polemische Bemerkung enthalten ist. Ich weiss auch nicht wer kein Franzoesisch konnte, der zitierte Jugendliche oder sein Uebersetzer. Fuer dich mag das als Quell der Information sicherlich ausreichen, ich bevorzuge eine sachliches Zusammentragen von wirklichen Fakten und gerne dann auch eine abschliessende Bewertung, des Autors.

Du kannst auch gerne diejenigen die diese Vorgehensweise schaetzen, jeden zweiten Post konditioniert oder verblendet nennen, das motiviert mich immer noch nicht, etwas zu lesen bei dem, um mich mal an den grossen Reich-Ranicki anzulehnen, schon der erste Loeffel versalzen ist.

Spar dir doch einfach das verlinken solch extrem plumper Propagandaseiten, und den Hinweiss darauf das Du glaubst das ich auf Seiten reinfalle auf die Du frueher reingefallen bist.

Geschrieben (bearbeitet)

Einen Tipp für ein gutes Nachschlagewerk oder Datenbank für effizientes Arbeiten am Rechner nehme ich gern entgegen, sofern es nicht zu nerdig ist. Mit sowas möchte ich möglichst wenig Zeit verbringen.

Ansonsten:

Hast du denn zumindest einmal sachlich zusammengetragene wirkliche Fakten ( Überprüfung nötig?), mit abschließender Bewertung (geht natürlich nur bis zum Erscheinungstermin) in Buchform, des gegnerischen Lagers deiner politischen Einstellung gelesen?

Deine Antworten lassen nicht darauf schließen. Egal wer genannt wird und es im weitesten Sinne gegen die aktuellen Lenker in der EU geht, alles wird niedergemacht, da ja "rückwärtsgewandt".

Außer "für den Euro sein" und "nicht die aktuelle Regierung gewählt zu haben" gibts keine Positionierung von dir.

Scheinbar gefällt es dir ja im Großen und Ganzen, so wie es läuft. Fundamentale UND kurzfristig machbare Korrekturen (also keine Träumereien) nicht nötig.

.

Wo bleiben die Links zu den von dir favorisierten Autoren/ Büchern?

Wer vertritt zumindest einen Teil deiner Vorstellungen von der Weiterentwicklung in der EU und Europa.

Wo sind deine Argumente für das Festhalten am Euro, so wie er heute besteht?

Was findest du so gut an der herrschenden Massenmedien-Landschaft, daß du sie so gerne in Schutz nimmst?

Bearbeitet von Frank (F)

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