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Über den Tellerrand geschaut. Der Golf I


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Geschrieben

Jeder Neuwagenkäufer des Jahres 2014 würde bei eine Probefahrt mit einem 1974er Modell einen Herzinfarkt bekommen, egal von welcher Marke. Das gilt auch für einen Dacia Kunden der eine Mercedes S-Klasse in Serienausstattung von 1974 probiert.

Viele Erinnerungen an diese Zeit sind verschwunden aber ich erlebe das Gefühl immer wenn ich in einen frühen CX steige und das obwohl ich ja als Referenz immer einen CX nutze. Das fängt am Türschloss an.

Geschrieben
Hallo,

was sind denn miserable Bremsen? Bremsen die schwach, schief oder schlecht dosierbar? Oder machen die Geräusche? Mein Visa hatte die schlechte Angewohnheit, daß die vordere Bremse gelegentlich nicht ganz öffnete, was dazu führt, daß die Bremse heiß wurde und gar nicht ging. Das waren Citroën eigene Festsattelbremsen. Kam zum Glück nur ganz selten vor.

Gernot

Die zogen schon grade und machten keine Geräusche. Aber bis das Teil mal gebremst hat... Wenn man BX und Ente gewohnt ist (Pedalweg 1-3mm), und man tritt dann bei nem Visa aufs Pedal, denkt man erst mal die Bremsen sind kaputt. Wenn man das Pedal dann ne halbe Ewigkeit weiter runter getreten hat, fängt das Dingen dann irgendwann an zu bremsen - und die Bremswirkung ist um einiges schlechter als bei einer Ente.

Geschrieben
Der hat ja auch im Vergleich zu den anderen Viselchen eine eigene, breitere Vorderachse bekommen, ich glaube vom Pug 205. Wahrscheinlich waren da dann auch andere Bremsen verbaut.

Stimmt, er hat mir der adaptierten 205er Vorderachse auch völlig andere Bremsen als ein Visa mit Zweizylinder-Boxer.

Geschrieben

Ja, richtig. Mein Verbrauch mit dem Polo lag bei 9 l. Kumpel mit Ford Fiesta I kam auf einen ähnlichen Verbrauch. Beim 59er Käfer liege ich genau in der Werksangabe von 7,2 l

Geschrieben

Im letzten Herbst habe ich den im Languedoc abgelichtet:

4236e1396505222_800.jpg

Stand in der Nähe unseres Ferienhauses hinter einer Scheune. Schien gar nicht so schlecht zu sein.

Geschrieben

Hallo,

205er Vorderachse im Visa? Wann kam der doch gleich heraus?

Der Visa hat nur mit dem 1,8 l Dieselmotor die verbreiterte Vorderachse. Die Vorderachse der Zweizylinder und der Vierzylinder Benziner ist gleich und kommt vom Peugeot 104. Die Hinterachse ist Visa spezifisch mit Federbeinen an Längslenkern.

Gernot

Geschrieben
Hallo,

205er Vorderachse im Visa? Wann kam der doch gleich heraus?

Gernot

Wann kam doch gleich der Visa Diesel heraus? Ja, der Diesel teilt sich die Achse mit dem 205er Diesel. Bei den anderen Visa ist das nicht so. Wurde doch auch gar nicht behauptet.

Geschrieben
... Die Vorderachse der Zweizylinder und der Vierzylinder Benziner ist gleich und kommt vom Peugeot 104. Die Hinterachse ist Visa spezifisch mit Federbeinen an Längslenkern.

Gernot

Und damit kommt die Hinterachse ebenfalls original vom Peugeot 104, wie ein großer Teil des restlichen Autos auch. Gezogene Stahlblech-Längslenker, große aufrecht stehende Federbeine mit im Alter wegrostenden unteren Federtellern. Okinaal Pug 104! :)
Geschrieben
Im letzten Herbst habe ich den im Languedoc abgelichtet:

4236e1396505222_800.jpg

Stand in der Nähe unseres Ferienhauses hinter einer Scheune. Schien gar nicht so schlecht zu sein.

Genau so einen hatte unser Dorfpfarrer: Frühe Ausführung mit kleinem Kofferdeckel, in genau dieser Farbe, aber weniger verschossen. :)

Ich hatte später als erstes Auto einen Peugeot 104 SL, Sondermodell "Sport". Der hatte aus 1124 cm³ "rasante" 57 PS, große Heckklappe, dickere schwarze Stoßstangen, größere rechteckige Scheinwerfer und größere Heckleuchten und als Sondermodell ein schwarzes Streifendekor, zweifarbige Alus und ein Lederlenkrad mit gelochten, mattschwarzen Metallspeichen. Wow! ;)

Geschrieben

Wenn man den 104 und den Visa-4Zylinder-Benziner von unten auf der Hebebühne betrachtet, kann man kaum Unterschiede entdecken. In dem Fall ist die Visa-Karosserie halt nur ein anderer Hut auf der 104er Bodengruppe.

Geschrieben

Dieser Visa Hut war ganz OK. Ich hätte gedacht, der 104 hatte Drehstäbe hinten, aber die kamen tatsächlich erst beim 205.

Der Gölf I hatte an seiner Verbundlenkerachse hinten ja auch sehr eng zusammenstehnde Federbeine. Kofferraum war wohl in den 1970ern nicht so wichtig.

Gernot

Geschrieben (bearbeitet)

Kofferraum war wohl in den 1970ern nicht so wichtig.

Da war für viele ja auch noch der Käfer das Mass der Dinge.

Damit fuhren 5 Leute zum Zelten nach Italien.

Und waren begeistert.

mfg Klaus

Bearbeitet von Citroklaus
Geschrieben
Dieser Visa Hut war ganz OK.

Gernot

Weil die Basis mit dem 104 auch ganz ok war. :-) Mir gefallen beide gut. Der 104 sowie der Visa in all seinen Varianten.

Lutz-Harald Richter
Geschrieben

Nicht ganz nachvollziehbar ist, dass die 1,6 Mio als großer Erfolg dargestellt werden. Erfolg sah in dieser Fahrzeugklasse anders aus. Renault 5, Fiat 127, VW Polo, Ford Fiesta und sogar der Visa erreichten pro Jahr gerechnet beträchtlich höhere Stückzahlen. In diese Regionen konnte Peugeot erst mit dem 205 vorstoßen.

Übrigens hieß das 104 Coupé nicht 104 C sondern 104 Z. Und die stückzahlmäßig wichtigste Abwandlung des 104, der Visa, wird gar nicht erwähnt.

Lutz-Harald Richter

Lutz-Harald Richter
Geschrieben

Ja, richtig. Mein Verbrauch mit dem Polo lag bei 9 l. Kumpel mit Ford Fiesta I kam auf einen ähnlichen Verbrauch. Beim 59er Käfer liege ich genau in der Werksangabe von 7,2 l

Also den 59er Käfer würde ich hier mal besser außen vor lassen. Wenn der heute als Oldtimer behutsam bewegt wird, mag der Verbrauch ja hinkommen. Wenn er in den 50er und 60er Jahren "hart rangenommen" wurde, waren es auch leicht 10 l/100km. Mein Vater ist als Handelsvertreter mit einem Firmen-VW Standard mehrere Jahre unterwegs gewesen, und hat kaum unter 10 Liter gebraucht.

Und wer in den 70er Jahren mit einem Kleinwagen wirklich im Verkehr mitschwimmen wollte, hat auch öfter das Gaspedal fest durchgetreten und entsprechend Benzin verbraucht. Die damaligen Testverbräuche von Auto Motor und Sport und ähnlichen waren in diesem Sinne durchaus realistisch. Ich habe mit meinem LN (602ccm, 32PS) über 16.000 km im Durchschnitt 10,14 Liter auf 100 km gebraucht. Ein Großteil dieser Strecke waren allerdings Landstraße und Autobahn, wo es fast nur mit Vollgas voranging. Der GSA, den ich danach hatte, hat nur wenig mehr verbraucht.

Der Normverbrauch wurde übrigens, soweit ich mich erinnere, bis Anfang der 70er Jahre nach folgender Formel ermittelt: Fahren im großen Gang mit konstanter Geschwindigkeit von 3/4 der Höchsgeschwindigkeit, aber maximal 110 km/h, dazu einen Aufschlag von 10%. Der GS wurde 1970 nach dieser alten DIN-Norm mit einem Verbrauch von 9,68l/100km angegeben.

Lutz-Harald Richter

Geschrieben

Nur mal so als Randbemerkung:

Das hier ist mal ein richtig toller "Treat" (oder so) ... richtig informativ und ohne dieses bescheuerte Ideologengeschwätz wie in so manch anderem Beitrag bzgl. Fremdmarken ... DANKE !!!

Geschrieben (bearbeitet)

Nein, ich kann die VW-Sauferei nicht so richtig bestätigen. Meine Erfahrung mit diversen Polo/Derby I und Golf/Jetta II ist, dass der Normverbrauch (ich meine den Drittelmix ab 1979) problemlos unterboten werden konnte, wenn Vergaser, Zündung etc. wirklich gut waren. Derby 40 PS Werk 7,9, ich 7,3 über 7000km. Derby 50 PS Werk 8,3, ich 7,0 über 20000km (allerdings mit 5-Gang-Getriebe vom Polo II, die Kisten waren ab Werk unfassbar kurz übersetzt, der 40PS drehte bei 100km/h 4400/min...). Jetta II 1,6 mit diesem 70-PS-Sparvergaser Werk 8,0, ich 6,8 über 8000km tempolimitierte Autobahn. Ich hatte aber auch Exemplare dabei, wo ich den Werksverbrauch nicht erreicht habe. Das war ein Polo II, dessen 2E3-Vergaser nie so richtig richtig gearbeitet hat. Schlimmer war noch ein Golf II Automatik mit diesem Vergaser, da habe ich mich auch gerühmt, die 10 Liter von unten zu sehen. Insgesamt ist es aber mit Automatik schwieriger, den DIN-Verbrauch zu unterbieten. Vor allem der Stadtverkehr bietet beim Schaltgetriebe Sparpotential durch Nutzung auch des 4. Gangs, was die Norm nicht vorsah. Die Automatik schaltet im Normzyklus genauso wie in der Praxis.

Mein Eindruck war immer, das Citroen früher als VW wusste, wie man einen schönen Normverbrauch zaubert. Drei GSA´s und ein CX beweg(t)en sich bei mir immer etwa beim Normverbrauch, aber nicht drunter. Einen positiven Ausreißer habe ich nun bei Citroen auch. Der BX14: Werk 8,0, ich 7,2.

Bei den heutigen normverbrauchsoptimierten Autos muss ich mich schon sehr ranhalten, um denselben zu erreichen.

Was die Minimalausstattungen angeht, habe ich meine 1er-Derbys immer mit einem Handschuhfachdeckel nachgerüstet, den es erst bei GL/GLS serienmäßig gab. Auch meinem Sparkäfer fehlen sowohl die rechte Sonnenblende als auch der Handschuhfachdeckel.

Gruß

Frederik

Bearbeitet von fredo78
Geschrieben

Hallo,

was man natürlich nie vergessen sollte, daß man bei VW nie wußte, wie lange die Kiste hält. Während die 1,6 und 1,8 l Motoren sinnlos zuverlässig waren, gingen die kleinen 1100er oft schon kaputt, bevor man 100.000 km zurückgelegt hatte. Auch heute noch hätte ich Angst bei VW eine Variante zu erwischen, von der man später weiß, daß die nicht so gut war.

Gernot

Geschrieben

die hatten oft Zylinderkopfdichtung, auch schon bei kleinen Kilometerständen. Das mag zwar auch den einen oder anderen Motor gekillt haben, wo das unbehandelt blieb. Ich würde den 1100er (und die dazugehörigen 900er, 1050er und 1300er) durchaus als standfest einordnen.

Heute hätte ich die Angst tatsächlich eher, da gebe ich Dir recht: 1200er TSI ganz gut, 1400er eher nicht... Im VW Bus 140PS TDI gut, 180 PS mit Problemen...

Gruß

Frederik

Geschrieben
... Was die Minimalausstattungen angeht, habe ich meine 1er-Derbys immer mit einem Handschuhfachdeckel nachgerüstet, den es erst bei GL/GLS serienmäßig gab. Auch meinem Sparkäfer fehlen sowohl die rechte Sonnenblende als auch der Handschuhfachdeckel.

Gruß

Frederik

Auweia, das waren ja wirklich entbehrungsreiche Zeiten... :)
Geschrieben

damit hier keiner denkt: sieh da, sieh da, der citrontrend. erst startet er ein thema und dann ist funkstille.

inzwischen ist es zu "expertisch" geworden, als das ich noch mitreden könnte, aber ich lese gespannt mit.

Lutz-Harald Richter
Geschrieben
Auweia, das waren ja wirklich entbehrungsreiche Zeiten... :)

Na ja, allzu viele mussten die Entbehrungen nicht auf sich nehmen, denn die meisten Kunden wurden zwar vielleicht von den niedrigen Einstandspreisen der Nackt-Modelle angelockt, gekauft haben sie aber dann doch das mittlere oder bessere Modell, meist noch mit einigen Extras dazu.

Lediglich Flottenkäufer griffen in größerer Zahl zu den Basismodellen - Firmenwagen waren (außer in England) damals noch nur für die Firmen da - private Nutzung war die Ausnahme. Heutzutage sind Firmenwagen ja eher besser ausgestattet als Privatwagen, da sie "Gehaltsbestandteil" und Motivationsmittel sind.

Lutz-Harald Richter

Geschrieben
Also den 59er Käfer würde ich hier mal besser außen vor lassen. Wenn der heute als Oldtimer behutsam bewegt wird, mag der Verbrauch ja hinkommen. Wenn er in den 50er und 60er Jahren "hart rangenommen" wurde, waren es auch leicht 10 l/100km. Mein Vater ist als Handelsvertreter mit einem Firmen-VW Standard mehrere Jahre unterwegs gewesen, und hat kaum unter 10 Liter gebraucht.

Also bei mir war es 1991 die Umstellung von Alltagsauto auf Alltagsauto. Ich war Student und hatte nur das eine Fahrzeug. Gut, ich habe den Käfer vom ersten Tag an schon etwas behutsamer gefahren als den Polo, aber er war sonst, im selben Fahrprofil, deutlich sparsamer. Durch die lange Zeit die ich ihn inzwischen fahre, bewege ich ihn nach wie vor eigentlich "forscher" als andere Oldtimer bewegt werden. 9,5 - 10 l habe ich nur im Anhängerbetrieb erreicht

Geschrieben

Die alten Käfer sind durchaus erträglich im Verbrauch. Richtig gesoffen haben die erst, als man die leistungsstärkeren Motoren mit mehr als 30 oder 34 PS eingebaut hat.

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