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SAXO mit FRONTGAS-Probleme (Venturi)


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Geschrieben

Hallo LPG Freunde

Ich fürchte,ich habe Vorgestern ein Fehler gemacht? Anstelle daß ich mich um einen Oldie für mich kümmere...wollte ich meiner Liebsten einen schönen SAXO spendieren.

Zufallsfund,angeschaut,für gut befunden und gekauft.

Das der Wagen abgegeben wurde,weil er nicht auf Benzin läuft fand ich jetzt garnicht soo schlimm,immerhin läuft er auf LPG ganz manierlich.

Dennoch sollte der SAXO auch auf Benzin funzen!

Gestern hat Günni das Motoersteuergerät kurz abgeklemmt und siehe da,jetzt läuft der Kleine auch anstandslos auf Benzin.

Wieder auf LPG umgeschaltet-kurzer Verschlucker-weiter gehts problemlos auf LPG. Nur das wieder Umschalten auf Benzin will nicht funktionieren. Sprotz,Stotter,Aus.

Günni meint,daß das Kennfeld des Steuergerätes im LPG Betrieb so weit verschoben wird,daß der Motor im Benzinbetrieb föllig überfettet wird.

Diese Aussage deckt sich auch,mit der Meinung des hier vor Ort ansässigen Gasanlagenspezie Rankers.

Nachdenklich stimmt Günni und mich,daß Rankers da nicht drann möchte und auch keinen kennt der jemand kennt der...

Wie jetzt weiter vorgehen? Gibt es irgendwo ein brauchbares Interface und die passende Software um selbst nach der Ursache zu forschen?

Soweit ich informiert bin,soll das FRONTGAS-Steuergerät ursprünglich von der italienischen Firma AEB stammen. Wenn's stimmt,nutzt mir das was?

Wenn nix helfen sollte,wäre ein Umbau auf ein anderes Steuergerät,beispielsweise KME,sinnvoll? Was wäre dann zu beachten?

LG Bernd

Geschrieben

So,mitlerweile läuft der SAXO tatsächlich wieder auf beide Treibstoffe. Vieleicht nicht ganz perfekt aber...

Warum,das versuche ich jetzt mal zu erklären,ohne genau zu wissen ob ich damit richtig liege:

Das Motorsteuergerät regelt im Normalfall im Benzinbetrieb unter diversen Fahrsituationen die optimale Gemischzusammensetzung und speichert diese ab.

Im Gasbetrieb wird diese Kennlinie soweit verschoben,daß auch mit LPG ein optimaler Betrieb möglich ist. Beim zurückschalten auf Benzin kommen die dafür abgespeicherten Daten wieder zum Einsatz.

Jetzt hat die Gasanlage in meinem SAXO einen Umschalter mit DREI Positionen.

Position EINS= reiner Benzinbetrieb

Position ZWEI= Automatik (Umschalten auf LPG ab einer bestimmten Temperatur)

Position DREI= reiner LPG-Betrieb (Fahrzeug startet und fährt sofort mit LPG

Ich vermute,daß der Vorbesitzer den Wagen nur in der dritten Position genutzt hat. Vor wenigen Wochen ist der Wagen dann zwecks einiger Reparaturen in die Werkstatt gebracht worden. Dort wurde u.a. auch die Batterie abgeklemmt bzw erneuert. Hierdurch sind die abgespeicherten Daten im Motorsteuergerät verloren gegangen.

Danach hat der Vorgänger den Wagen auch weiterhin nur mit LPG gefahren und das Steuergrät konnte nur hierfür entsprechende Daten sammeln.

Bis an dem Tag,als der Voreigentümer doch mal versucht hat,auf Benzin umzuschalten. Mangels entsprechender Daten kommt es jetzt zu einer extremen Überfettung und der Motor stirbt ab. Ein fahren ist so nicht möglich gewesen.

Nachdem ich nun den Rechner resettet hatte,bin ich etwa 30 Km nur im Benzinbetrieb gefahren. Somit konnten entsprechende Daten wieder abgespeichert werden.

Ein Hin und herschalten von Benzin auf Gas und umgekehrt ist,bis auf kleine Verschlucker jetzt wieder möglich. Einzigst im Gasbetrieb sind besonders aus hoher Drehzahl im Schiebebetrieb Patscher und Fehlzündungen im Auspuff hörbar. Fahren tut der SAXO aber sonst ganz angenehm.

Bin gespannt,wie er sich Morgen in der Position ZWEI=Automatik beim Kaltstart benimmt.

LG Bernd

Geschrieben (bearbeitet)

Günni wird Recht haben, und der Herr Rankers steht in Sachen LPG wohl völlig außer Frage. Da hilft nur eines: Software und ggf. Interface besorgen und die Gasanlage vernünftig einstellen bzw. gegebenenfalls auch die Hardware richtig kalibrieren, so daß das Motorsteuergerät im Benzin- und Gasbetrieb die gleichen Werte erhält und sich nicht umstellen muß.

Ich würde auch mal schauen, ob das Rail den Gasdruck hält wenn die LPG-Anlage nicht arbeitet, also ob die Injektoren noch richtig dicht sind oder LPG in die Ansaugbrücke ablassen. Wegen der Patscher im Schiebebetrieb.

Gruß

Torsten

- Edit, Venturi ? Also Sammeleinspritzung hat der kleine ? Dann gibt es kein Problem mit dem Rail, denn es gibt keines.

Bearbeitet von TorstenX1
Geschrieben

Danke Torsten!

Herrn Rankers habe ich genau aus diesem Grund als Spezie bezeichnet. Sein guter Ruf eilt ihn vorraus.

Software und Interface ist eine gute ID,wenn ich wüsste woher...

Die ganze Anlage prüfen und einstellen,habe ich schon ein gut gemeintes Angebot aus dem Forum. Aufgrund von Kurzzeitkennzeichen die auf den Wagen sind,schaffe ich dies aber nicht in der kurzen Zeit. Ich hatte gehofft,daß ich,bevor ich die anderen Baustellen des Fahrzeugs bearbeite,für die Gasanlage eine zeit- und ortsnahe Lösung finde.

Die Patscher im LPG-Betrieb deuten doch auf ein zu mageres Gemisch,oder irre ich mich?

Geschrieben (bearbeitet)

Bei den Patschern würde ich annehmen, daß LPG angesaugt wird, obwohl Kraft Schubabschaltung kein LPG vorhanden sein sollte. Die Patscher entstehen, da vermutlich auch kein Zündfunke vorhanden sein sollte, durch Selbstentzündung an den heißen Motorbauteilen (Ventile, Kat).

Entweder ist das systembedingt, weil die Venturi die Gaszufuhr einfach nicht schlagartig abdrehen kann (k. A., hatte noch nie eine Venturi in den Fingern), oder es gibt eine Undichtigkeit.

Ob zu mager oder zu fett, würde ich mal dahingestellt lassen: Nach deiner Schilderung läuft er auf Benzin und auch Gas grundsätzlich problemlos, also ist die Motorsteuerung in der Lage, bei beiden Betriebsarten das Gemisch hinreichend zu regeln. Er läuft also vermutlich weder im Benzinbetrieb noch im Gasbetrieb zu mager oder zu fett, nur direkt nach dem Umschalten auf den jeweils anderen Brennstoff wird es vorübergehende Probleme geben. Wenn das Motorsteuergerät adaptiert hat, ist das vorbei.

Software für die Anlage hab ich leider auch nicht, aber Frontgas klingt bekannt, da sollte sich was finden lassen.

Bearbeitet von TorstenX1
Geschrieben

Heute habe ich zunächst eine Komprssionsmessung am Saxo durchgeführt. Wollte wissen,wie es um den Motor,der ja immerhin schon rund 100.000Km auf LPG läuft,steht.

Mit Werten zwischen 10.5-11 Bar,kann man glaube ich zufrieden sein.

Vorrangegangen war eine Vollgasfahrt auf der Autobahn. In den Papieren steht was von Vmax=162Km/h. Entsprechend waren die erreichten Tacho 145 im ersten Anlauf kein Grund zur Freude. Da schiebt ja mein 45-PS RentnerAX besser vorran. Beim zweiten Lauf auf der Rücktour immerhin mit knapp 160 Sachen dem ollen 45PS AX ebenbürtig.

Auf Benzin gab's da auch nicht viel mehr zu gewinnen. Sind die SAXOs wirklich so schwerfällig?

Am Verdampfer ist oben eine große Rändelschraube und nachdem Motto,wer keine Ahnung hat der darf,habe ich mal dran gedreht. 0,5 Umdrehungen rein,das ganz leicht unruhige Standgas wird noch nervöser,1 Umdrehung rein,Motor stirbt ab. Ausgehend von der Orginalposition eine Umdrehung raus,ergibt deutlich besseren Leerlauf.

Auf einer Probefahrt hängt der Saxo gefühlsmäßig besser am Gas und die Pascherei im Schiebebetrieb ist nicht mehr vernehmbar.

Leider will der Kleine jetzt in 3-4 von 10 Versuchen jetzt auch beim Gaswegnehmen weiter rennen. Bei durchgetretener Kupplung röhrt der Motor weiter bei 4-5000U/min,solange bis ich entweder auf Benzin umschalte oder mit kommender Kupplung Einhalt gebiete.

Ich werde am Montag mal mit jemanden in Kontakt treten,der sich nach Auskunft eines Forenmitgliedes mit dieser Anlage auskennt. Einstweilen hier an dieser Stelle besten Dank für die Tips!

LG Bernd

Geschrieben

@ DrCaligari

Vielen Dank Martin,für die Vermittlung. Habe soeben mit Dirk telefoniert.

Bisweilen,konnte ich das Problem aber selbst lösen und bin grundsätzlich erstmal zufrieden mit der Anlage.

Sobald ich die anderen Baustellen des SAXO abgearbeitet und ihn angemeldet habe,werde ich Dirk nochmal kontaktieren und alles überprüfen lassen.

Gruß Bernd

Geschrieben (bearbeitet)

Die Venturi-Anlage kann nicht gekoppelt laufen zur Benzinanlage; sie läuft immer eigenständig, da keine Triggerung durch das Benzineinspritzventil erfolgt. Das Benzineinspritzventil wird elektrisch nur an- und ausgeschaltet. Insofern ist es völlig normal, dass das Benzinkennfeld langsam aber sicher völlig verschoben ist, was beim Rückschalten zu sofortigen Schwierigkeiten führt. Es gibt uch nicht wirklich eine Möglichkeit, das Verschieben des Kennfeldes zu vermeiden. Auch ist die Schubabschneidung des Benzinbetriebs sozusagen außer Kraft.

Ich hatte das mit einem AX 60 PS (also mit Zentraleinspritzung) auch so. Die Abhilfe war so einfach wie zielsicher (die Lösung hatte ich in einem Fiatforum entdeckt). Die Benzinsteuerung hat einen Dauerplusanschluss, der die Kennfeld- und Fehlerspeicher unter Strom hält. Wenn dieser Kontakt beim Ausschalten des Motors auf Masse geschaltet wird, sind die Speicher sofort vollständig gelöscht, womit beim Wiederstart das ursprüngliche Kennfeld vorliegt. Klitzekleiner Nachteil ist die insgesamt fehlende Adaption des Kennfeldes, was im Alltagsbetrieb aber null Auswirkung hat, auch langfristig.

Also ganz einfach den originalen Dauerplus-Pin über eine Zündungsplusrelais auf 12V schalten. Ist die Zündung aus, liegt der Pin auf Masse.

Pin ------------------- 30

Masse ----------------87a

Zündung+ -----------87

Zündung+ -----------85

Masse ----------------86

Das ist alles und hilft dauerhaft. Bei meinem AX seit mittlerweile 7 Jahren .....

Bearbeitet von AmiFahrer

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