Hurra mein CX der ist da... nur wieso federt er nicht ?

[PAO1908]

Endlich war er da, am letzten Montag Abend konnte ich meinen CX abholen....

Alles genial alles wunderbar, nun habe ich aber doch 2 Sachen gefunden die mich stören:

- Zusatzbremsleuchte. Ich nehme mal an die ist nicht serienmässig dabei und wurde einfach so nachgerüstet. Na ja ich habe das Gefühl die passt gar nicht dahin aber das interessante ist: Wenn ich nicht mehr auf der Bremse bin dann leuchtet das Ding immer noch. Muss dann zuerst die Bremse mit dem linken Fuss nach oben drücken und dann verschwindet das Leuchten. Interessant ist auch, dass die normalen Bremsleuchten nicht weiter leuchten, es ist wirklich nur diese Zusatzleuchte. Normalerweise dachte ich mir dass das Signal für die Zusatzleuchte von den hinteren Bremsleuchten genommen wird, doch gehe ich richtig in der Annahme dass da wohl ein Kabel nach vorne gelegt worden ist zum Bremspedal ? Oder ist das vielleicht doch serienmässig dabei ?

- Federung: Ich muss sagen ich bin enttäuscht. Mein Xantia federt wirklich viel komfortabler, von der DS reden wir besser gar nicht. Es sind wirklich harte Schläge die ich bei z.B. Bodenrillen verspüre, also ich denke da sind vielleicht die Kugeln hin.... gibt es eine Möglichkeit dies selber zu testen oder besser abmontieren und zur Garage ? Kann ich alle Kugeln ausbauen und das Auto dann 1 Tag so stehen lassen ?

Aja frohes schweben allerseits

Grüsse

[Olivier II]

Ähm, also ich dachte immer, platte Kugeln merkt man schon beim Versuch, den Wagen von Hand durchzuferdern. Ist beim BX auf jeden Fall so, wird woanders nicht anders sein. Vergleich das am besten mal mit deinem Xantia oder der DS. Irgendwie grundsätzlich ähnlich sollte sich das "von aussen betastet" schon anfühlen.

Was CX-Probleme ansonsten angeht: Leider keine Ahnung.

Grüße,

Oliver

[Reiner]

Kugeldruck muttu messen. Ausgebaute Kugeln stören dein Auto nicht. Hab mir ein Gerät dazu gebaut. Wo wohnst du denn?

[Henning Bein]

Mangelndes Federungsverhalten kann auch auf extrem feste Schwingenlager hindeuten, sowohl vorn, als auch hinten.

Der Ausbau der hinteren Federkugeln ist in der Garage oder auf der Strasse etwas unkomfortabel. Folgende Schritte würde ich empfehlen: Wagen in Höchststellung bringen und komplett aufbocken (UNBEDINGT stabile Unterstellböcke, sonst LEBENSGEFAHR!). Dann die Abdeckbleche und die Hinterräder abnehmen.

Den Bereich um die Federkugeln herum grosszügig reinigen (Wichtig!) und Kugelsitz und - vorsorglich - Druckleitungsnippel am Zylinder mit Rostlöser einsprühen.

Bei noch vollem Federungsdruck mit Hammer und Meissel eine kleine Kerbe in die Kugeln schlagen und die Kerbe zum Lösen der Kugeln benutzen. Dabei das Verhältnis Federzylinder - Kugel beobachten, eventuell Markierungen machen und so kontrollieren, ob die Kugel sich löst. Hat sich die Kugel nach der Tortur mit Hammer und Meissel um ca. 30° bewegt, kann man den Druck im System ablassen (Tiefstellung). Die Schwingen danach soweit wie möglich nach oben drücken, um das LHM aus den Federzylindern herauszudrücken. Dann die Schlauchschelle, mit welcher der Zylinder gehalten wird, lösen (schnellste Möglichkeit: kurzer, trockener Meisselschlag auf das Band), Federzylinder Richtung Manschette schieben , Auffangwanne unterstellen und die Kugel abschrauben.

Beim durchfädeln der Kugeln zwischen Schwingarm und Rahmen ist ein wenig Geschick gefragt, eventuell Schwingarm anheben oder herunterdrücken.

Die Methode klingt brutal, hat aber entscheidende Vorteile: Wenn man die Schlauchschelle, die oft an dem Zylinder festkorrodiert ist, erst nach dem Lösen der Kugeln entfernt, hat man in den meisten Fällen keine Probleme mit dem Fixieren des Federzylinders. Die Kerben und Meisselschläge machen den Kugeln nichts aus, der Stahlmantel ist dick genug.

Wichtig beim Zusammenbau: Kugel NUR HANDFEST anziehen, Sitz und Leitungsnippel danach mit Fett bestreichen, um Kontaktkorrosion zu vermeiden, am besten neue Schlauchschelle verwenden.

Die gründlichste Methode ist allerdings das komplette Zerlegen und Reinigen der hinteren Federungseinheit, ist aber auch ungleich mehr Arbeit.

Gruss

Henning

[PAO1908]

Hi all.

Ok, also der Lift kommt erst ? na ja halt wenn wir einen günstigen gefunden habe, dann mache ich das - ich denke ist einfacher.

@Reiner: in der Schwyz ca. 12 KM von Grenze D

schönen Abend noch

[Mönninghoff]

Reiner postete

Kugeldruck muttu messen. Ausgebaute Kugeln stören dein Auto nicht. Hab mir ein Gerät dazu gebaut. Wo wohnst du denn?

[Mönninghoff]

Hallo Rainer,

bin dabei mir auch ein Gerät zu bauen um die Kugeln zu befüllen, und den Druck zu messen, kannst Du mir da Tipps geben, wäre echt sehr nett.

moenninghoff@ilt.fhg.de

Gruß Edgar

[Andreas Diederichs ACCM]

PAO1908 postete

Endlich war er da, am letzten Montag Abend konnte ich meinen CX abholen....

- Federung: Ich muss sagen ich bin enttäuscht. Mein Xantia federt wirklich viel komfortabler, von der DS reden wir besser gar nicht.

Grüsse

Vielleicht hast Du Billigkugeln drin. Der CX federt m.E. nur mit Originalkugeln gut.

Andreas

[Gast ACCM HK]

Natürlich könnten die Kugeln auch richtig platt sein, aber das merkt man ja

schnell beim Runterdrücken. Dazu musst Du nichts ausbauen. Solange sich

da noch was bewegt, kommen die harten Schläge ganz sicher nicht von

den Kugeln.

Das A und O beim CX sind nun mal leichtgängige Lager. Ohne die ist

der ganze konstruktive Aufwand, den die Jungs damals betrieben haben,

regelrecht für die Katz.

Ob die Lager hinüber sind, merkt man am besten auf GUTEN Strassen, z.B.

ganz neu gemachte Landstrasse. Der Asphalt hat nämlich immer ganz leichte

Wellen. Je langsamer man fährt, um so geringer ist die Energie zur

Überwindung der Losbrechmomente (bei schlechten Lagern sind diese

entsprechend höher). D.h., fährt man eine gut ausgebaute Landstrasse

relativ langsam, ca. 30-50km/h, und man spürt die Wellen, sind die

Lager hin. Sicheres Zeichen beim CX.

Man kann's auch im Stand bereits grob abschätzen. Folgendes gilt für alle CX,

egal wie dick der Stabi oder wie gross die Dämpferbohrungen sind:

Motor Leerlauf, Handbremse los, eben.

Jetzt übt man leichten Druck von oben auf die Stosstange mittig aus -- mittig

wegen Ausschaltung des Stabis.

Von der Kraft her etwa als ob man sich gegen eine Wand lehnt.

Also nicht brutal draufsteigen, sondern langsam, kein Impuls, kein Wippen --

langsam wegen Ausschaltung der Dämpfer in den Kugeln.

Der CX muss vorne und hinten quasi widerstandslos langsam einige cm nachgeben.

Hinten zwar deutlich mehr als vorne, aber auch vorne!

Bewegt sich nichts oder nur nach "etwas Schwung", kannst Du Kugeln wechseln,

bis Du grün im Gesicht wirst, das wird nix mehr mit Schweben.

Mach den Test und dann erzähl mal.

Viele Grüße,

Harald.

P.S: für die DS gab es im Werkstatthandbuch sogar eine Messvorschrift

zur Bestimmung der Lagerreibung. Ein Hinweis darauf, wie wichtig das ist!

[Ernst Wedekind]

Hallo,

Wie siehts denn mit "Lager Tuning" , zum Beispiel dem Schmieren der Stabi Lager nach abnahme der Manschetten aus? (Oder Injezieren mit einer Spritze)?

Und Überhaupt, welche Vorderachslager neigen denn zum Festgehen, die oberen oder unteren Schwingenlager??

Sind die Unteren nicht sogar nur Kunstofflager?

Wie aufwändig ist eine Überholung??

Es wäre super wenn ein Experte da mal seine erfahrungen teilt...

Bei meinem habe ich übrigens mal die Manschette der Zylinder hochgeschoben - drunter war zäher grün brauner Schleim der letzten 16 Jahre Federn - hatte das gefühl das nach reinigen des Kolbens (soweit sichtbar) und behandlung mit teflonspray die sensibilität verbessert war..

Auch bei Kälte federt meiner schlechter.. aber immer noch besser als jeder VW!

Ach ja, wenn der CX vorne zun hoch ist leidet auch der Komfort..

Grüße

Ernst

[Gast ACCM HK]

die oberen gehen fest. Da liegt auch die Last an (der Federzylinder ist am

oberen Querlenker befestigt!).

Die unteren dienen nur der Führung und werden

eher "schlodderig" mit den Jahren, d.h. die Räder klappen beim Bremsen

regelrecht nach hinten. Für's Federn ist das aber irrelevant.

Die unteren müssen sogar in Fahrtrichtung "federn", weil sonst die

ganze Kiste vibrieren würde.

Von "Lagertuning" weiss ich nichts.

Vielleicht könnte man Schmiernippel anbringen wie bei der Hinterachse?

Hab' die vorderen noch nie gewechselt und werde das auch nie

selber machen. Dazu sollte man etwas mehr Erfahrung haben, denke ich.

Mein Prestige bekommt jedenfalls demnächst neue, denn

mein GTi Turbo2 federt wesentlich besser.

Der obige Test zeigt den Unterschied sehr deutlich :-(