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Neue Harley Davidson Street 750: Würdet ihr eine Harley "Made in India" kaufen?


Empfohlene Beiträge

ACCM Martin Klinger
Geschrieben

Tout est dans le titre...

Der Titel sagt alles.

Die Street 750 soll das neue Einstiegsbike werden: http://www.bikerszene.de/magazin/news/Harley_Davidson_Street_750_Vorstellung-4572690-1.html

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Damit der Preis von 7500$ (also ca. 7500€...) realisiert werden kann, muss dieses Bike natürlich in einem Billiglohnland gebaut werden. Scheinbar scheidet China für HD aus. Also Indien...

Ich war vor 15 Jahren mal kurz in dem Land und hatte die Ehre (keine Ironie!), einen kurzen Blick auf die Produktion von Tata-LKW zu werfen. (Das waren diese ex Mercedes Prachtstücke hier: 1.jpg

Wenn ich mich recht erinnere, war das zwar eine wildromantische Tour durch ein Fabrikgelände, wo in Sandalen schlurfende Arbeiter Auspufftöpfe rumschleppten und unter den Laster schraubten, aber ähm, mit Verlaub: gekauft hätte ich den nicht...

Glaubt ihr, dass man eine 2014er oder 2015er Harley "Made in India" bedenkenlos kaufen kann?

Das wär nämlich DAS Bike für einen Wiedereinsteiger wie mich...

Danke für eure Beiträge!

Gruß

Martin

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Tim Schröder
Geschrieben

Die Frage ist, ob man überhaupt Sachen kaufen möchte, von denen man weiß, dass sie unter (vorsichtig ausgedrückt) menschenunwürdigen Bedingungen und schlechter bis schlechtester Entlohnung hergestellt werden.

ACCM Martin Klinger
Geschrieben

@Tim: Klar, die Frage kann man auch vom Grundsatz her stellen. Aber dann müssten wir auf so viele Produkte verzichten (oder den 10-fachen Preis zahlen), dass das für mich und im Moment nicht in Frage kommt!

Ich meinte eher den technischen Aspekt. (Gehen wir einfach mal davon aus, dass HD-Mitarbeiter oder -Subunternehmer "einigermaßen" menschenwürdig arbeiten dürfen. Vielleicht sogar von diesem Job träumen!! Von der Seite kann man das nämlich auch sehen... aber ich schweife ab!)

Ich würde z.B. ungern einen Citroen aus der Slowakei, einen C4 Aircross aus Russland oder gar einen rumänischen Dacia kaufen wollen. Einen chinesischen DS9 hingegen würde ich sofort kaufen... ach verflixt! Ich schweife schon wieder ab!

Nochmal: Meint ihr, eine in INDIEN gefertigte Harley hält weniger lang bzw. aus als eine aus den USA?

Geschrieben

Ich würde sagen nein. Die Amis haben es ja nun auch nicht unbedingt so mit Qualität.

Da gibt es doch z.B. auch die Fa. LML die Vespa-Nachbauten in Indien fertigt für den schmalen Taler. Und die sollen nicht schlecht sein.

Geschrieben
Ich würde sagen nein. Die Amis haben es ja nun auch nicht unbedingt so mit Qualität.

Die aktuellen Modelle sind auch nicht mehr so schlecht wie die Bikes die in den 80er/90er Jahren aus Milwaukee kamen, meine 2007er hat zumindest auf den 4500km die ich seit September damit gefahren bin weder Schrauben noch Öl verloren...

Geschrieben

wieso hat das Moped den Helm auf der Lampe?

Geschrieben

Der Designer hat wohl alle Folgen von Sons of Anarchy gesehen, da haben die Mopeds auch alle eine schwarze Mütze auf der Lampe...

Geschrieben

Ich würde mir gar kein Motorrad kaufen.

Geschrieben

Mal abgesehen davon, dass 'ne Harley nicht mein Fall ist - wer fährt denn so ein Teil "von der Stange"?

Harleys werden doch eh sofort umgebaut, verschlimmbessert, etc. pp.

In diesem Zuge kann man dann ja auch direkt kleinere Fertigungmängel aus der Welt schaffen.

Bei dem Preis bliebe ja viiiiel Luft nach oben.

Kumpel von mir hat sich vor 7 oder 8 Jahren ne Enfield 2-ZylinderDiesel mit Beiwagen neu gekauft.

Made in India.

Rost ab Werk, fällt auch schon mal was ab (der Diesel schüttelt wie Sau),...

Aber: die läuft immer noch!!!

Lass dir nix schlecht reden, Mopeds kauft man mim Bauch und mim Auge.

Wenn sie dir gefällt und der Preis O.K. ist - kauf sie dir.

Im Übrigen dürfte das Herstellungsland nicht entscheidend sein, unsere Dosen stammen ja schließlich auch aus Frongraisch.

Geschrieben
Ich würde mir gar kein Motorrad kaufen.

Mehr nicht?

ACCM Martin Klinger
Geschrieben

Im Übrigen dürfte das Herstellungsland nicht entscheidend sein, unsere Dosen stammen ja schließlich auch aus Frongraisch.

Nunja, das ist ja gerade der Punkt: Mir sind da bei unseren Familiendosen gewisse Qualitätsunterschiede aufgefallen:

82er Ente aus Frankreich: Einwandfrei, unkaputtbar.

90er Ente aus Portugal: Rost von Anfang an, dauernd Kleinigkeiten zu richten

96er ZX aus ??: Nervt mit ständigen Macken

99er Xsara aus ??: Unser bester Citro ever! über 600.000km ohne jede Panne!

Ich frage mich: Sind die letzteren beiden eventuell auch aus verschiedenen Werken? Wie krieg ich das denn raus?

Geschrieben
Klar, die Frage kann man auch vom Grundsatz her stellen. Aber dann müssten wir auf so viele Produkte verzichten (oder den 10-fachen Preis zahlen), dass das für mich und im Moment nicht in Frage kommt!

Ein Produkt, welches zu teuer wäre, würde es unter menschenwürdigen Bedingungen hergestellt, hat in meinen Augen keine Daseinsberechtigung, bzw. sollte dann auch einfach nicht gekauft werden. Wenn du Bedenken hast aus moralischen Gründen dieses Motorrad zu kaufen solltest du es auch sein lassen. Wenn du dir kein anderes neues leisten kannst: Lass es, oder nimm ein gebrauchtes, oder kauf dir ein anderes.

Ich würde gerne einen 911 fahren, kann ihn mir aber nicht leisten. Könnte ich einen für 15.000 neu aus Indien bekommen würde ich ihn mir nicht leisten.

Ich würde z.B. ungern einen Citroen aus der Slowakei, einen C4 Aircross aus Russland oder gar einen rumänischen Dacia kaufen wollen. Einen chinesischen DS9 hingegen würde ich sofort kaufen... ach verflixt! Ich schweife schon wieder ab!

Darf ich fragen woher diese Vorbehalte kommen? Warum denkst du wird in einer slowakischen Fabrik schlechter gearbeitet als in einer chinesischen?

Ciao, Daniel

Geschrieben
Die Frage ist, ob man überhaupt Sachen kaufen möchte, von denen man weiß, dass sie unter (vorsichtig ausgedrückt) menschenunwürdigen Bedingungen und schlechter bis schlechtester Entlohnung hergestellt werden.

jo.... aber weiß man das ? und ist es so ?

Es ist immer leicht und sehr oberflächlich, von menschenünwürdiger Billigarbeit zu sprechen wenn die Standards niedriger sind als hier im Arbeitnehmerparadies.

Es gibt diese Fälle vielfach - zweifellos; aber erstens nicht immer und pauschal, zweitens muss man sich auch mal vor Augen halten: ein Arbeiter, der für 200 USD (beispielsweise) ein paar Jahre lang ohne Mund/Gehör/Atemschutz Schiffe zusammengeschweisst hat wird den Arbeitsplatz für 400 USD in einer halbwegs modernen Fabrik sehr zu schätzen wissen.

Geschrieben (bearbeitet)

.

Bearbeitet von Ehrwuerden
Geschrieben

Glaubt ihr, dass man eine 2014er oder 2015er Harley "Made in India" bedenkenlos kaufen kann?

Danke für eure Beiträge!

Gruß

Martin

ein ganz klares JEIN.....

wenn ich die "westliche" Qualität wollte und davon ausgehe, ich bekomme ein Moped wie aus USA nur billiger, weil die Produzenten weniger verdienen - NEIN;

wenn ich damit leben kann, das das Produkt ein wenig zusammengezimmert ist, nicht überall 100% sauber verarbeitet, ich vielleicht an der einen oder anderen Stelle noch nacharbeiten muss - dann JA

Der springende Punkt sind nicht die Inder.

Wenn mir Ferdinand Piech sagen würde, wir bauen eine Ducati in Indien in der gewohnten Qualität hätte ich genug Vertrauen, das zu glauben. Denn - das glaube ich zumindest - der Mann würde dafür sorgen, das überall auf der Welt SEINE Anforderungen erfüllt würden.

Wenn mir aber ein Amerikaner daherkommt, in der Ami-typischen Naivität einem indischen Fabrikanten sein Anforderungsprofil diktiert und dann meint "ich hab dem ja ein Handbuch gegeben - wird schon" - neeee.... das klappt ja nicht mal innerhalb der USA.

Geschrieben
Die aktuellen Modelle sind auch nicht mehr so schlecht wie die Bikes die in den 80er/90er Jahren aus Milwaukee kamen, meine 2007er hat zumindest auf den 4500km die ich seit September damit gefahren bin weder Schrauben noch Öl verloren...

Das läßt nur einen Schluß zu: Deine Maschine hat kein Öl mehr und keine Schrauben. Und es spricht für die Qualität made in U.S.A., daß sie trotzdem läuft. Infolgedessen würde ich sicherheitshalber keine Harley aus einem anderen Herstellungsland kaufen.

JackPhantomBlack
Geschrieben

Hi,

kommt darauf an, wie man es sieht:

a) wieso nicht? Heul aber dann nicht rum, wenn die Qualität nicht stimmt. Gerade bei 'ner Neukonstruktion schwieriges Thema, egal ob in Indien gebaut oder wo auch immer. Ob einem das gefällt ist Geschmachssache und ob das Ding schön fährt klärt die Probefahrt.

B) warum? Für den Preis gibt es auch ordentliche "Einsteigermoppets", selbst wenn es unbedingt was Choppermäßiges sein muss. (Duck und weg)

Gruß Jack

Geschrieben

Eine wassergekühlte Harley mit nur 750ccm? Pfui.

Da kann man auch direkt was von Kawa, Honda, Suzuki oder Yamaha nehmen und ein Harley-Schild auf den Tank löten. Deren Chopper sind wenigstens ordentlich verarbeitet und laufen wie Uhrwerke.

Gruß von der Mosel

Geschrieben

Seit Harley viele Teile von Zulieferern aus Japan bezieht, laufen die Dinger recht zuverlässig. Prinzipiell würde ich sagen, dass eine Fertigung in Indien da nicht soviel dran ändert. Aber warum überhaupt Harley?

Geschrieben (bearbeitet)
Hi,

kommt darauf an, wie man es sieht:

a) wieso nicht? Heul aber dann nicht rum, wenn die Qualität nicht stimmt. Gerade bei 'ner Neukonstruktion schwieriges Thema, egal ob in Indien gebaut oder wo auch immer. Ob einem das gefällt ist Geschmachssache und ob das Ding schön fährt klärt die Probefahrt.

B) warum? Für den Preis gibt es auch ordentliche "Einsteigermoppets", selbst wenn es unbedingt was Choppermäßiges sein muss. (Duck und weg)

Gruß Jack

Das bringt die Sache auf den Punkt :) da brauche ich mich gar nicht wegducken :)

Bearbeitet von spätActiva
Geschrieben
Und es spricht für die Qualität made in U.S.A., daß sie trotzdem läuft.

Dann recherchiere mal wo der Motor fuer Harley noch mal etwas ueberarbeitet wurde, damit er kein Oel und keine Schrauben verliert.

Tipp: Es liegt viel naeher als Du denkst ;).

Geschrieben

Da hatte bereits Ende der 80er Jahren ein bekannter deutscher Sportwagenhersteller aus dem Ländle seine Finger im Spiel...

Geschrieben

Jaja, und die Tiptronic in meinem 4HP20 ist auch von Porsche. ;)

Wir reden hier von einem Zweirad ursprünglich amerikanischer Herkunft.

Da ist nicht viel dran, was kaputt gehen kann.

Und Elektronik wird bei dem Teil auch ein Fremdwort sein.

Geschrieben

Und Elektronik wird bei dem Teil auch ein Fremdwort sein.

Das ist seit einiger Zeit auch bei Harley Geschichte. Die sind inzwischen elektronisch ganz schon aufgerüstet worden.

Zur Eingangsfrage des Threads:

Qualitativ hätte ich keine Bedenken. Tata beispielsweise, bekanntlich ja ebenfalls indisch, hat sich auf Land-Rover/Jaguar meines Erachtens eher positiv augewirkt.

Meine Bedenken sind eher geschmacklicher Natur. Ich finde, ein Wassergekühlter Motor mit weniger als 1.000ccm Hubraum ist eines Choppers, speziell einer Harley unwürdig.

Die Moralkeule kann aber, denke ich, im Schrank bleiben. Es gibt vieles, was man nicht kaufen darf, wenn man das wirklich ernst meint. Sämtliche Smartphones und Computer - Unterhaltungselektronik im Allgemeinen zum Beispiel. Oder auch Klamotten. Nein, nicht nur die billigen von KIK und Co., sondern auch Markensachen. Man schaue einmal bei einer Diesel-Jeans ins Etikett. Oder bei Adidas-Schuhen. Oder oder oder....

Am Ende sind auch das alles Arbeitsplätze, die das Einkommen von Menschen sicherstellen. Ein totales Boykott hilft denen nicht wirklich. Gut, ich kaufe selbst auch keinen Discounter-Krempel, aber Konsequent Fairtrade, Bio und lokal produziert ist unter vertretbarem Aufwand kaum machbar. Andererseits: mir würde dann vermutlich eine Halbtagsstelle reichen, weil sich zumindest der Ausgabenposten "Konsumgüter" so ziemlich auf Null reduzieren würde. Die gewonnene Zeit könnte ich dann in die Recherche fair gehandelter und produzierter Waren stecken...

Geschrieben (bearbeitet)

Ich würde mir keine Harley mehr kaufen.

Ich fahre eine Street Bob. Das Teil war ab Werk nicht fertig.

Die Motorleistung stand wohl nur im Schein, die Bremsen waren unterdimensioniert, die Gabel machte dem Wort Tauchrohr alle Ehre, das Licht war miserabel.

Ich schreibe in Vergangenheitsform, weil ich das nicht so lassen konnte. Das kostete dann aber ein Vermögen.

Ich bin mir sicher, dass das zum (fiesen) Konzept gehört. Denn alle Verbesserungen sind für das Herüberreichen eines unverschämt netten Sümmchens verfügbar - wie bei keinem anderen Hersteller!

Ich rede hier nicht von Modding, was ja eine Lieblingsbeschäftigung der meisten Harley-Fahrer zu sein scheint und auch mir Spaß machte.

Nein, ich rede von den rein technischen Eigenschaften, die im Vergleich zu jedem japanischen Motorrad zum halben Einstandspreis bei Harley ab Werk einfach unter aller Sau sind.

Emotional war ich auch enttäuscht. Der Porsche Motor ist viel zu brav. Eine Harley muss mich durchschütteln. :-)

Daher kam dann auch die Big Dog. Die hat einen S&S Motor und sogar richtige Bremsen. Allerdings ist sie vom Konzept her ein Moped zum Geradeausfahren.

Und der 300er hinten ist zum Angeben und nur schwer beherrschbar. Aber der Vergasermotor mit seinen 1917 ccm ist einfach Sahne - so wie ein Harley-Motor sein müsste.

Die Harley fährt sich dagen wie ein Spielzeug. Aber eben auch emotionslos. Zum Thema Emotionen habe ich oft den Eindruck, dass vielen Harley Fahrern die zum Tanksticker passende Jacke aus dem Harley-Shop das größte Herzklopfen bereitet.

So, jetzt schlagt mich. :-)

hs

Bearbeitet von e-motion

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