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Geschrieben

Hi zusammen,

ich habe vor einigen Tagen das Gerücht gehört, dass eine frühe Serie der RD2 Radios im C5 (und vielleicht auch anderen Cits) MP3 Files abspielen können soll. Hat einer von Euch mehr Informationen darüber? Falls es geht, wie kann ich prüfen, ob mein 2001er RD2 das kann und wie müssen die CDs mit den MP3 Files aussehen?

Gruß Sven

C5 V6 Break Automatik

Geschrieben

Das sind ganz normale CD-Rohlinge. Mit Hilfe eines Brennprogramms bennt man sich die MP3-Dateien die man sich aus dem Internet heruntergeladen hat bzw. selbt erstellt hat auf die CD.

Geschrieben

@Huskystolle

Man kann diese Datein aber auch platzsparend im komprimierten Format belassen und auf CD brennen, quasi als Daten CD. Spezielle Abspiegeräte machen aud en Daten dann wieder Musik, wie am PC.

@skoske

Probirs einfach mal aus. So ein Rohling kostet nicht die Welt.

Geschrieben

Ich glaube nicht dass das funktioniert. Ich habe es bei meinem C5 (05/2003) ausprobiert (schon als ich ihn bekommen habe) und er liest den Datentrack als Audiotrack (also 80min langes Lied bei dem nichts kommt)

Grüssle

Chris

Geschrieben

anno 2001 würds mich wundern wenn ers kann - sorry...

LG Stevie

Geschrieben

Hallo,

ist eigentlich recht einfach. Es gibt für Nero 6 diverse Plugins, mit denen man aus den diversen Audio-Formaten (mp3, wma, ogg,etc) Audio-CDs erstellen kann. Man erstellt eine Zusammenstellung und sagt Nero, daß er das Ganze nicht als Daten-, sondern als Audio-CD brennen soll. Allerdings bekommt man dann natürlich nicht die Riesenmenge aus eine CD, die mit reinen MP3-Files auf einer Daten-CD möglich ist.

An dieser Stelle kann ich es aber nicht lassen, den "Copy kills Music"-Zeigefinger zu erheben, da ich selber in der Musikbranche tätig bin und meine Auftragslage durch Raubkopien auch negativ beeinflusst wird.

Viele Grüße

Stefan

Geschrieben

Hi Stefan,

Du brauchst bei mir den Zeigefinger nicht erheben, ich arbeite in der Softwarebranche und ärgere mich auch immer wieder über Raubkopien. Mir geht es eher darum, nicht immer Unmengen von CDs im Auto liegen zu haben, sondern meine Originale schonend in der Hülle im Wohnzimmer aufzubewahren und im Auto eine Kopie mit möglichst vielen Daten auf einem Datenträger zu haben. Und da bietet sich MP3 als Format halt an. Ich habe eine umfangreiche MP3 Sammlung, aber zu jeder kommerziellen CD auch das Original zuhause. Es sind also alles legale "Sicherheitskopien". Und Tauschbörsen kommen für mich nicht in Frage.

Ich werde es in den nächsten Tagen einfach mal ausprobieren. Der Testbericht folgt dann.

Gruß, Sven

Geschrieben

Mit dem RT2 meines C5 (7/2001) ging es nicht. Ich glaube auch nicht, dass es mit dem RD2 geht.

Martin

ACCM Oliver Reik
Geschrieben

Hi!

Stefan R. postete

[...]Man erstellt eine Zusammenstellung und sagt Nero, daß er das Ganze nicht als Daten-, sondern als Audio-CD brennen soll. Allerdings bekommt man dann natürlich nicht die Riesenmenge aus eine CD, die mit reinen MP3-Files auf einer Daten-CD möglich ist.

An dieser Stelle kann ich es aber nicht lassen, den "Copy kills Music"-Zeigefinger zu erheben, da ich selber in der Musikbranche tätig bin und meine Auftragslage durch Raubkopien auch negativ beeinflusst wird.[...]

Das wird nur nix helfen. So verwandelt man seine schönen MP3s wieder in "normale" Musik,

von der der auch wieder nur so wenig auf die CD passt wie zuvor.

Das Radio muss die passende Soft-/Hardware intergriert haben , um MP3 dekomprimieren zu können.

MP3 ist eine "Beschreibung" des Liedes, während bei CD-Audio die analoge "Wellenform" in eine fein abgestufte

"digitale Treppe" umgewandelt wird. Kurzum: ein Radio, das nicht auf das Verstehen einer Beschreibung eingestellt ist,

kann das auch nicht. Egal in welchem Format die Datei gespeichert wird.

Zum Raubkopieren.

Bei kleineren Bands lasse ich "Copy kills Music" durchaus gelten. Kleine Softwarehersteller oder

einzelne Programmierer brauchen sicher auch jeden Taler.

Aber: die Rechnung der Software- und Musikindustrie in der sie den Schaden einfach nach dem

Schema "Anzahl Raubkopien x regulärer Verkaufspreis" berechnet,

ist nicht legitim. Das deshalb, weil sich wohl nur ein winziger Bruchteil der Leute, die kopierte Musik hören

oder kopierte Software benutzen, sich diese auch kaufen würden, wenn es die Möglichkeit der Raubkopie nicht gäbe.

Das gilt meiner Ansicht nach gerade in der heutigen Zeit, wo der Geldbeutel nicht mehr so locker sitz.

Bei Software stelle ich sogar die etwas gewagte Behauptung auf, dass z. B. Microsoft sogar nur durch

Raupkopien zu dem wurde was es heute ist. Es hätte sich wohl kaum jemand das Office Paket für Windows 3.x wirklich

für um die 1000,- DM gekauft. Auf seinem Rechner hatte es trotzdem jeder. Dadurch wurde es natürlich,

wie Windows selbst, zu einer Art Standard. Wenn es nun in der Firma um die Anschaffung teurer Software ging,

was hatte dann wohl die besten Chancen? Natürlich die Software, mit der sich der Chef und viele seiner

Mitarbeiter schon auskannten. Für eine Firma ist das Risiko Raubkopien zu benutzen zu hoch, weshalb diese

die teure Software dann kauften. Firmen wie Microsoft machen nun mal ihren Hauptgewinn mit Firmenkunden.

Da kann es ihnen nur recht sein, wenn sich ihre Software zum heimlichen Standard entwickelt. Auch bei MS wird wohl

kaum jemand ernsthaft daran glauben, dass sich eine Privatperson auch nur "MS Word" kauft,

um 2 Briefe im Jahr an die Hausverwaltung und den Kleintierzüchterverein zu tippen!

Ähnliches gilt aus meiner Sicht für Windows selbst. Erst die hohe Zahl verfügbarer Raubkopien

und raubkopierter Software machte das System so interessant. Erst jetzt, wo MS seine starke Marktposition

auch bei privaten Nutzern auszunutzen beginnt, indem z. B. XP eben nicht mehr so leicht zu kopieren ist,

stoßen auch alternative Betriebssysteme wie Linux beim Otto-Normalnutzer auf zunehmendes Interesse.

Grüße,

Oliver

Geschrieben

Also ich bin mir ziemlich sicher das ich meine "copy-kills-music-Zeigefinger-hebe-Metallica-original-CD-Sammlung" auch weiterhin im Auto mitschleppen muss.

Im Saxo geht das einfacher: Da ist n Medion MP3-Radio drin!

Grüsse

Chris

Geschrieben

@ Oliver

leider kann man das mit kleinen und grossen Bands nicht so trennen. Mit den Gewinnen der grossen Bands werden die kleinen Bands mitfinanziert. Daß die Rechnung, wie sie von den Major-Companies präsentiert wird so nicht stimmt ist auch nicht falsch, aber dummerweise ist diese Rechnung immer das Totschlagargument bei Vetragsverhandlungen gerade mit jungen Bands. Also gräbt man selbst wenn man nur Cds von grossen Acts kopiert den kleinen ebenfalls das Wasser ab. Sowohl für die Produktion der Alben, als auch für die Finanzierung der Tourneen. Und das sogar mehr als den grossen, da die Newcomer eine schlechtere Ausgangsposition bei der Firma haben und Tourneen im Bereich bis 2.000 Besucher pro abend ein Zuschußgeschäft sind.

Ich arbeite als Techniker für Bands in der Größenordnung bis zu 5.000 Besuchern und verliere gerade eine Band dadurch, daß der Toursupport drastisch eingeschänkt wurde. Die Crew wurde auf einen Tontechniker reduziert. Früher sind die Kollegen mit einem Tontechniker, einem Lichttechniker (mir) und 2 Bühnentechniker gefahren. Die Besucherzahlen haben aber eher zugenommen. Trotzdem ist kein Budget mehr da, weil die Plattenfirma eben wegen Verlusten durch Raubkopien alle Budgets reduziert hat.

Außerdem gibt es da noch die moralische Komponente:

Viele Leute beschweren sich, daß die Preise für CDs zu hoch sind. Das mag stimmen. In den letzten Jahren ist aber vieles drastisch teurer geworden. Bei Ton- und Datenträgern geht viel Geld für die (langfristig sinnlose) Entwicklung immer neuer Kopierschutzeinrichtungen drauf. Das wird natürlich auf den Preis umgelegt. Der Kopierschutz ist nunmal eine Reaktion auf die Raubkopien und die Firmen versuchen ihr Eigentum zu schützen. Ein natürlicher Prozeß. Das treibt den Preis in die Höhe.

Musik, Software etc sind Handelsgüter, genau genommen sogar Luxus. Ebenso wie Autos (schließlich sind wir hier immer noch in einem KFZ-Forum). Das kann man sich entweder leisten, oder nicht. Ich denke, daß hier keiner auf die Idee käme, ein Auto zu klauen, wenn es ihm zu teuer ist, oder er nicht einsieht, den Betrag X dafür zu zahlen.

Bei Musik ist auf einmal alles anders. Was man nicht kaufen kann oder will, klaut man sich eben. Die meisten sogar ohne jedes Unrechtsbewußtsein. Es ist aber Diebstahl geistigen Eigentums.

So, genug O.T. jetzt ;-)

Viele Grüße

Stefan

Geschrieben

Stefan R., also erstmal, eine schwarzgebrannte Musik-CD ist mitnichten Raub, noch nichtmal Diebstahl, sondern eine Urheberrechtsverletzung. Damit's eine Raubkopie wird, muss man schon unter Gewaltandrohung jemanden zwingen, eine CD zu kopieren und zu übergeben.

Zweitens, jawohl, ich habe einige Dutzend kopierte Musik-CDs. Von meinen eigenen, gekauften, und immer noch bei mir stehenden Originalen, die ich den Bedingungen im Auto und im Walkman nicht aussetzen möchte. Ich habe nicht eine Sekunde Musik hier stehen, die ich nicht legal gekauft hätte. Trotzdem bezahle ich eine pauschale Strafabgabe auf jeden Rohling, den ich kaufe - obwohl die meisten davon für Daten benutzt werden.

Trotzdem habe ich in den letzten zwei Jahren fast keine Original-CDs mehr gekauft. Warum? Weil die "Kopierschutz"maßnahmen, die unterm Strich nur die Nutzbarkeit des Originals (!) drastisch verschlechtern, mir die Freude an der Musik verderben.

Denn: Ironischerweise ist Kopieren so ziemlich das einzige, was ich mit "kopiergeschützten" CDs machen kann. Anhören im Walkman und Auto unmöglich (springt), Anhören im Wohn- und Arbeitszimmer unmöglich (DVD-Spieler und das CD-Laufwerk im PC verweigern). Bleibt nur noch das Schlafzimmer, und das ist nicht für jede Art Musik geeignet ...

Hör ich halt weiter meine alten CDs, und neue Sachen werden nur noch von kleineren und kleinsten Labels gekauft, bei denen es seltsamerweise auch mit normgerechten Audio-CDs geht. Dazu ein paar Importe aus Ländern, wo sich der Konsument nicht auf der Nase rumtanzen lässt - und wo die gleiche Musik wie bei uns auch im unvermurksten CD-Format verkauft wird. Der Datenmüll von den großen Labels bleibt im Regal stehen.

Schießt euch nur weiter selber ins Knie.

ACCM Oliver Reik
Geschrieben

@ Stefan R.

Ebenfalls zum letzten Mal OT. ;)

Als begeisterter Radiohörer habe ich vielleicht einen etwas anderen Standpunkt als viele andere Menschen.

Wenn ich mir hier und da mal ein Liedchen als MP3 aus dem Internet lade, habe ich jedenfalls kein schlechtes

Gewissen. Das deshalb, weil ich mir auch vor MP3 max. 1 oder 2 CDs pro Jahr gekauft habe.

Ich habe bei nur äußerst wenigen Künstlern Interesse an einer ganzen CD (auch nicht für lau).

Am Besten gefällt mir die kunterbunte Mischung im Radio, weil mir eine komplette CD von einem Künstler

einfach zuviel wird. Wenn ich mir also ein MP3 ziehe, dann nur deshalb, weil ich ein einzelnes Lied

mehrfach hören möchte, mir eine komplette CD aber zu teuer ist. Wenn es MP3 nicht geben würde,

würde ich mir die CD trotzdem nicht kaufen oder aber das Lied im Radio aufnehmen.

Das ist dann auch der Punkt, weshalb ich nicht das geringste Unrechtsempfinden bei meinem

Verhalten habe. Radiomitschnitte sind für den privaten Gebrauch nämlich vollkommen legal.

In Zeiten von DAB und Sat sind diese sogar in MP3-Qualität möglich, weil sie ja als MPEG 2 ausgestrahlt

werden. (MP3 steht für MPEG2, Layer 3)

Ich sehe also keinen Unterschied, weshalb das moralisch in Ordnung, das ziehen eines MP3s

für den Privatgebrauch aber Diebstahl sein soll!?

Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie zu meiner Schulzeit Radiomitschnitte

auf Kassette die Runde machten. Sonderlich viel hat sich also gegenüber früher nicht geändert,

außer dass die Qualität besser wurde und der Tausch natürlich auch weniger aufwändig wurde.

Ich bleibe dabei: die wenigsten Leute holen sich ein komplettes Album aus dem Netz. Das schon deshalb,

weil die Qualität zu sehr schwankt und der Download zuweilen auch recht mühsam ist.

Das Kopieren kompletter CDs ist da schon wieder eine andere Sache, stellt in meinen Augen aber auch keine großen

Unterschied zu den früher von Schallplatte kopierten Kassetten dar.

Wenn ich von einem Künstler dann doch einmal mehrere Lieder hören möchte, kaufe ich mir auch mal eine CD.

Aber - wie gesagt - das war vor MP3 auch nicht anders.

Grüße,

Oliver

Geschrieben

einen hab ich noch ;-)

aaaalsooo: folgende Punkte möchte ich noch nachschieben:

@Peter: was den Kopierschutz angeht gebe ich dir vollkommen recht. Völliger Blödsinn. Ich habe selber nur noch einen DVD-Player, habe also selber schon festgestellt, daß man kopiergeschützte CDs kopieren muß, um sie darin abzuspielen. Hat mich sehr belustigt. Meine Originale stehen auch immer schön zu Hause seit ein paar schmerzlichen Verlusten.

Auch Svens Anfrage nach einer Abspielmöglichkeit für mp3 kann ich aus den von ihm genannten Gründen (mehr Tracks, weniger CD-Wechsel) absolut verstehen.

Ich habe also nichts dagegen, wenn man sich für den Eigenbedarf Kopien von CDs erstellt, die man selber besitzt.

Zu deinem "Schießt euch nur weiter selber ins Knie." muß ich leider sagen, daß ich noch nichtmal selber schieße. Ich hänge nicht in der Vertriebsstruktur, sondern in der Kette hinter den Musikern. Und da wird es halt eng weil, um bei dem Bild zu bleiben, die Plattenfirmen (auch die kleinen) schießen. Getroffen werden die Knie der Musiker und deren Crews. Die Munition liefern aber die Schwarzbrenner.

Aber es scheint mir, daß unsere Meinungen gar nicht soweit auseinanderliegen, da du ja betonst, daß es bei dir zu jeder gebrannten CD auch ein Original gibt.

@Oliver: nunja, ich bin kein großer Radiofan. Dafür ist mein Musikgeschmack etwas zu, hmmm, naja, schräg. Bin ein alter Schwarzkittel. Ich habe allerdings früher auch öfter mal Cassetten aus dem Radio aufgenommen (Mel Sandrocks Hitparade, Year Mittwochs abends live !!!*grins*) und er hat immer in die Songs reingequatscht....

Tja der Radio-Hörer an sich wird gerne übersehen und hat nur die Wahl entweder dutzende Maxis zu kaufen mit dem Stück, das er gerne hätte und ein Paar Lückenfüller-Tracks, die kein Mensch braucht, oder sich irgendwelche Sampler zu kaufen, die einen auch nicht wirklich glücklich machen.

Ich denke ein guter Kompromiss könnte da eine "Pay per Download"-Geschichte sein. Da laufen ja schon die ersten Projekte. Da braucht der Konsument nur das zu nehmen, was er wirklich haben will.

Ich denke aber schon, daß es viele Leute sind, die sich mal eben komplette Alben ziehen. In meinem Bekanntenkreis wissen viele, daß ich von den Bands, für die ich arbeite die Alben immer 4-6 Wochen vor der Veröffentlichung bekomme, um mir dafür die passenden Bühnen auszudenken und so werde ich immer wieder gefragt: "Hast du schon das Album von XYZ ? Kannst du mir das mal leihen, damit ich es mir Brennen kann?" Ich sage da grundsätzlich "nein" und erkläre dann auch warum, nämlich daß ich daß schon fast für Verrat an meinen Brötchengebern halten würde, wenn ich unveröffentliches Material weitergebe. Sehr oft höre ich dann : "Naja, dann nicht. Dann warte ich noch die paar Wochen und ziehe es mir bei Emule, Kazaa etc..." Haaallloooo !?!

Thema mp3 vs die alte Cassette: Dank des technischen Fortschrittes sind die Mittel einfach viel besser geworden. Früher hat man eine Kopie erhalten, die qualitativ deutlich schlechter war als das Original und die man nicht beliebig weiterkopieren konnte, da man irgendwann vor lauter Rauschen den dumpfen Rest der Musik nicht mehr hören konnte. Außerdem hatten Casetten eine meistens relativ kurze Lebensdauer. Heute kann man fast 1:1 Kopien erstellen, von denen sich jede fast unbegrenzt wieder kopieren lässt. Der Datenträger hält auch sehr viel länger.

Die Gema-Strafabgabe war übrigens auch schon auf Cassetten, und die konnte man auch für Daten nutzen (mein erster Rechner war ein Amstrad CPC464 mit Cassettenlaufwerk). ABer das Thema Gema ist auch eins für sich...

Man mußte außerdem jemanden kennen, der das Original besitzt. Heute gibt es Filesharing. Es ist schon recht ernüchternd wenn eine Band mal folgendes Experiment macht: Emule auf den Rechner, nach dem eigenen Album (seit 2 Wochen im Handel) suchen, es prompt finden, den Download beginnen und folgende Zahlen genannt kriegen: Downloadquellen 151, Benutzer, die auf den eigenen Dowload zugreifen 5, in der Warteschleife 458. Eine Woche später kommt eine Rückmeldung der Plattenfirma, daß der Verkauf leider nur sehr schleppend anläuft.

Die Band hat ein 3/4 Jahr an der Platte gearbeitet. Viele Leute wollen das Ding haben, dummerweise zahlen viele nicht dafür, sondern nehmen es sich einfach. In meinen Augen ist das Diebstahl.

Viele Grüße

Stefan

ACCM Oliver Reik
Geschrieben
Stefan R. postete

Emule auf den Rechner, nach dem eigenen Album (seit 2 Wochen im Handel) suchen, es prompt finden, den Download beginnen und folgende Zahlen genannt kriegen: Downloadquellen 151, Benutzer, die auf den eigenen Dowload zugreifen 5, in der Warteschleife 458. Eine Woche später kommt eine Rückmeldung der Plattenfirma, daß der Verkauf leider nur sehr schleppend anläuft.

Die Band hat ein 3/4 Jahr an der Platte gearbeitet. Viele Leute wollen das Ding haben, dummerweise zahlen viele nicht dafür, sondern nehmen es sich einfach. In meinen Augen ist das Diebstahl.

Das ist wirklich scheiße, auch wenn es nur wenig darüber aussagt, ob sich jemand tatsächlich die CD

gekauft hätte. Schließlich sitzen die Geldbeutel heute doch wesentlich fester in den Taschen als noch

vor einigen Jahren. Vielleicht hätte ich zu dem Thema besser nichts schreiben sollen.

Ich gehöre sicherlich zur absoluten Randgruppe der Musikhörer. In meinem ganzen Leben habe ich vielleicht

20 oder 30 LPs oder CDs gekauft. Wirklich immer war es so, dass ich das Album einige Tage fast

ununterbrochen gehört habe, danach nie wieder. Weil ich genau weiß, dass es bei mir so ist,

gebe ich mein Geld lieber für andere Dinge aus und freue mich darüber, wenn einer meiner Lieblingsinterpeten im Radio

kommt. Die "Musikflatrate" in Form von GEZ-Gebühren und Werbebeschallung trifft also wesentlich besser

meinen Geschmack als die geballte Dosis eines einzelnen Künstlers.

Na ja, wie gesagt ich bin in der Hinsicht sicherlich nicht der Durchschnittshörer. ;)

Ergänzend dazu: "Pay per Download" finde ich Klasse und hat den Vorteil, dass die Qualität stimmt

und der Download problemlos von statten geht. Für meine Freundin habe ich schon einige einzelne

Lieder bei http://www.buymusic.com gekauft.

Bei einem kompletten Album fände ich die Ersparnis gegenüber einer richtigen CD, mit Booklet und allem Drum

und Dran, zu gering.

So, genug OT von mir. ;)

Grüße,

Oliver

Geschrieben
ACCM Oliver Reik postete

...Zum Raubkopieren.

Bei kleineren Bands lasse ich "Copy kills Music" durchaus gelten. Kleine Softwarehersteller oder einzelne Programmierer brauchen sicher auch jeden Taler....

Ah ja? Also wäre ein Einbruch nur dann ein Verbrechen, wenn er bei "kleinen Leuten passierte? Und Einbruch wäre (Umkehrschluss) dann legitim, wenn er bei "entsprechend Wohlhabenden" (und das sind immer die, die "unverschämt mehr" haben als man selbst) verbrochen würde?

Du erlaubst, dass ich entsetzt den Kopf schüttle?

ACCM Oliver Reik postete

...Aber: die Rechnung der Software- und Musikindustrie in der sie den Schaden einfach nach dem Schema "Anzahl Raubkopien x regulärer Verkaufspreis" berechnet, ist nicht legitim. Das deshalb, weil sich wohl nur ein winziger Bruchteil der Leute, die kopierte Musik hören oder kopierte Software benutzen, sich diese auch kaufen würden, wenn es die Möglichkeit der Raubkopie nicht gäbe. ...

Das ist schon richtig. Kaum jemand würde sich einen Rolls oder eine S-Klasse leisten, wenn es nicht die Möglichkeit des Autodiebstahls gäbe. (Das Kopfschütteln geht weiter.) Leider ist es - vor dem Hintergrund Deiner Argumentation - in manchen Ländern bereits notwendig geworden, das eigene Auto bei Fahrtbeginn zu verriegeln, weil sich sonst an der nächsten Kreuzung jemand bedienen würde, der es nicht für notwendig hält, sich Dein Auto zu kaufen.

Nein, das Argument "Wenn ich etwas im Internet klaue, ist es ja noch da." mit dem unausgesprochenen Folgesatz "Deswegen schade ich ja niemandem wirklich." gilt bei mir nicht. Es ist nur ein weiteres Symptom für eine Geselllschaft, der primär das Zimmern einer (wenn auch noch so abstrusen) Rechtfertigung für ihr unrechtmäßiges Tun weit wichtiger geworden ist als das Gesetz.

Geschrieben

In der Zeit "vor Internet" habe ich insgesamt 3 CDs gekauft (ohne ´ :-)). Nun sind es auch nicht mehr geworden. Also ich denke, daß mein verursachter Schaden relativ gering ist. Ich kann Oliver nur Zustimmen, daß für den Heimbereich die Tatsache daß man keine öffentlichen Aufführungen vollführt durchaus gelten kann.

Zum Thema Auto: Wenn ich mit einer CD Eigentum an der BAnd erwerben würde, wäre die Sache vergleichbar. Ansonsten wirkt dieses Gegenbeispiel eher unpassend. Denn im Unterschied zum Autokauf, wo mir selbiges danach gehört, gehört mit nach dem erfolgreichen Erstehen einer Silberscheibe eben nicht dies Band, sondern nur die Scheibe.

Oder wie sieht es bei Euch mit Schwarzfahren im ÖPNV, GEZ fürs gewerblich genutzte Autoradio etc. aus ?

Komisch finde ich, daß die diversen "Gutmenschen" hier immer alles kennen (zumindest die theoretische Möglichkeit), aber es niemals nicht selbst machen würden. Da fällt mir ein, daß ich selbst einmal gehört habe, daß Alkohol in Massen (bewusst ss) genossen, in einen rauschähnlichen Zustand führen soll. Das hat mir mal einer erzählt, probieren würde ich es niemals, weil da ja was schlimmes passieren kann.

Back to MP3 im Auto: Ich habe mir im Mädchenmarkt nen MP3-fähigen "Walkman" gekauft, den mittels Adapterkassette in mein "nicht ausbaubares CLARION" gestöpselt, und kann seit dem Hörspiele hören, wenn ich in radiotechnisch nicht erschlossenen Gebieten unterwegs bin.

ACCM Oliver Reik
Geschrieben

@Ernst-Ami21

Hi Ernst!

Man, man - da habe ich ja ganz schön für Aufregung gesorgt. ;)

Für mich ist die Sache mit dem geistigen Eigentum allerdings nicht so einfach.

Das "ist ja noch da" Argument zählt für mich übrigens durchaus und macht das "geistige Eigentum" deshalb

auch nur begrenzt mit dem "materiellen Eigentum" vergleichbar.

Denn - und das ist für mich der Punkt - weshalb sollte ich mich als Dieb fühlen, wenn ich mir manchmal

ein MP3 aus dem Internet lade - wenn ich mir das gleiche Lied im Radio aufnehmen würde, wäre das aber

vollkommen in Ordnung!? Wie ich in Post #14 schon sagte - ich bin nur in sehr seltenen Fällen bereit,

Geld für einzelne Stücke oder Alben auszugeben. Mir reicht die Mischung im Radio.

Mein CD-Kaufverhalten habe ich seit der Einführung von MP3 jedenfalls nicht geändert.

Wenn es MP3 nicht gäbe, wäre mir das auch egal. Da ich mir auch ohne MP3 die paar Lieder,

die ich mir downloade nie und nimmer kaufen würde, habe ich auch kein schlechtes Gewissen.

Weshalb auch? Der Künster hätte ohne MP3 auch kein Geld von mir gesehen, seine Musik hat er auch noch und einen

Mehraufwand hat er durch meinen Download ebenfalls nicht. Also?

Mit dem Download ist das ohnehin so eine Sache - oft haben die Stücke Aussetzer, sind verrauscht

es fehlt ein Stück am Anfang oder Ende oder aber der Download wird erst langsamer und bricht dann ganz ab.

Na super! Wenn die Qualität stimmen und es schnell und einfach gehen soll, sind die Tauschbörsen

wohl ohnehin nicht der richtige Ort. Ich kenne jedenfalls niemanden, der Monsterdownloads durchführt.

"Lohnen" würde sich das ohnehin nur bei einer DSL-Flatrate. Selbst dann hat man aber noch immer

den riesigen Aufwand mit der Sondierung und dem Probehören der heruntergeladenen Stücke.

Ich behaupte einfach mal, dass die Musikindustrie auch ohne MP3 und Filesharing riesige

Umsatzeinbrüche hätte. In Zeiten leerer Geldbörsen und hoher Arbeitslosigkeit dürften sich viele Menschen

überlegen, ob sie wirklich eine CD für 10 - 15,- € brauchen.

Schließlich hat der gesamte Einzelhandel teilweise dramatische Umsatzeinbrüche.

Weshalb sollte also ausgerechnet die Musikindustrie davon verschont bleiben?

Grüße,

Oliver

Geschrieben
blossom postete

...Zum Thema Auto: Wenn ich mit einer CD Eigentum an der BAnd erwerben würde, wäre die Sache vergleichbar. Ansonsten wirkt dieses Gegenbeispiel eher unpassend. Denn im Unterschied zum Autokauf, wo mir selbiges danach gehört, gehört mit nach dem erfolgreichen Erstehen einer Silberscheibe eben nicht dies Band, sondern nur die Scheibe....

Ja, genau so ein Argument habe ich, wenn Du genau liest, bereits sehr genau beschrieben als das, was es ist.

blossom postete

...Oder wie sieht es bei Euch mit Schwarzfahren im ÖPNV, GEZ fürs gewerblich genutzte Autoradio etc. aus ?

Komisch finde ich, daß die diversen "Gutmenschen" hier immer alles kennen (zumindest die theoretische Möglichkeit), aber es niemals nicht selbst machen würden. Da fällt mir ein, daß ich selbst einmal gehört habe, daß Alkohol in Massen (bewusst ss) genossen, in einen rauschähnlichen Zustand führen soll. Das hat mir mal einer erzählt, probieren würde ich es niemals, weil da ja was schlimmes passieren kann....

Du kannst Dir, zumindest in meinem Fall, die Beschimpfungen sparen, die ja wieder nur DIR helfen sollen, Dich besser zu fühlen. Denn a) fahre ich nicht schwarz und habe auch die mittlerweile in Österreich nicht mehr notwendige Zusatzbewilligung fürs Autoradio, aber B) bin ich nicht so dumm (oder "unehrlich", "feige" - such Dir eine passende Bezeichnung aus ;)), mir Ausreden oder Rechtfertigungen für z.B. ebenfalls strafbares Schnellfahren auszudenken, um mein Gewissen zu beruhigen und mich nicht so mies zu fühlen. Ich bin mir im Klaren, wann ich Gesetze verletze (ja, das kommt auch bei mir vor). Ich stelle mich dann auch nicht hin und diskutiere mich und andere zu Tode, um mich vor mir und der Gesellschaft "reinzuwaschen".

So, wenn Du jetzt nach Lesen dieses Satzes schwindlig bist - selbst schuld. :) Es folgt nur mehr der Abschluss: Ich übernehme - im Gegensatz zu den o.G. die Verantwortung für mein Tun; auch für das Illegale. Das dürfte allerdings heute nicht mehr sehr in Mode sein. :-( Und das ist es, wogegen ich auftrete. Ich habe weit weniger gegen Leute, die auch bei Gesetzesverletzung ehrlich sind und nicht eine solche heuchlerische Scheinmoral aufbauen.

So, nachdem ich den Thread nicht in eine völlig falsche Richtung führen will, darf mich jetzt jeder, der sich betroffen fühlt, kurz (oder lang) beschimpfen. Danach sollten wir wieder zum Thema zurückkehren. ;)

Geschrieben

Hey Leute, haltet doch mal den Ball Flach! Ich wollte hier wirklich keine Grundsatzdiskussion über den (Un)Sinn von Raub- Sicherheits- oder Sonstwasfürkopien anfangen.

Ich habs übrigens ausprobiert: Mein RD2 kann definitiv keine MP3s abspielen.

Gruß. Sven

Geschrieben
ACCM Oliver Reik postete

Für mich ist die Sache mit dem geistigen Eigentum allerdings nicht so einfach. Das "ist ja noch da" Argument zählt für mich übrigens durchaus und macht das "geistige Eigentum" deshalb auch nur begrenzt mit dem "materiellen Eigentum" vergleichbar. ...

Diese Sichtweise wird mir helfen, wenn die nächsten Kunden ihre Rechnungen mit Berufung auf diese Sicht ihre Rechnungen nicht bezahlen. Schließlich habe ich den Source Code und jeden einzelnen Algorithmus. Brauche mir nur einen anderen Deppen zu suchen, der für meine Arbeit bezahlt. :-(

ACCM Oliver Reik postete

...Ich behaupte einfach mal, dass die Musikindustrie auch ohne MP3 und Filesharing riesige Umsatzeinbrüche hätte....

Ja, das glaube ich auch. Und, was weiter? Diese Behauptung genügt als Rechtfertigung, Gesetze zu brechen? Oder warum führst Du diese Behauptung in diesem Zusammenhang an?

ACCM Oliver Reik
Geschrieben

@ Ernst-Ami21

Sicherlich ist meine Sichtweise, wenn man sie auf die Spitze treibt, nicht unproblematisch.

Aber:

"Ich übernehme - im Gegensatz zu den o.G. die Verantwortung für mein Tun"

Falls Du damit mich meinst, tust Du mir Unrecht. Ich übernehme die Verantwortung für mein Tun.

Weiter oben habe ich nur begründet, weshalb ich kein schlechtes Gewissen habe. Nicht mehr und nicht weniger.

Wenn ich mal falsch parke oder geblitzt werde, rege ich mich übrigens auch nicht über den Strafzettel

auf, den ich dann bekomme. Die betreffenden Gesetze sind mir schließlich bekannt.

Ich bin nur nicht anders als (fast) jeder Andere: auch ich mache mir ein Stück weit meine eigenen Gesetze.

Du übrigens auch, wie ich vermute:

...mir Ausreden oder Rechtfertigungen für z.B. ebenfalls strafbares Schnellfahren auszudenken,

um mein Gewissen zu beruhigen... Du kannst mir nicht erzählen, dass Du mit 80 Sachen durch die Stadt schmetterst,

so wie man auf der Autobahn vielleicht mal 20 oder 30 km/h zuviel fährst.

Warum nicht? Weil jeder, der ein Gewissen hat, sich natürlich sagt, dass hier auf der Autobahn ja nichts passieren kann.

Schaden tue ich damit auch niemand...

Die Autobahn ist ohnehin gerade leer...

Was soll's - rauf auf's Gas!

Kurzum - ich bin der Meinung, dass jeder, der ein Gewissen hat, sich seine kleinen Ausreden oder Rechtfertigungen sucht.

Du auch. Oder hast Du kein Gewissen?

Grüße,

Oliver

Geschrieben

@Ernst: Dann erkläre mir bitte in kurzen Zügen,

a) wozu gibt es das platzsparende MP3-Format ?

B) Warum gehst du nicht konsequent gegen den Sündenpfuhl "Internet" ans Werk ?

c) Warum haben es die Software- und Musikverlage so schwer, den Raubkopierern beizukommen ?

Vielleicht liegt zwischen Musikindustrie und Raubkopierern ein Bewerb vor, in dem es ums "schnellstmögliche Verbreiten von Musik geht ?

Warum kann ein "normaler User" ohne große Handstände ein Betriebssystem, was vom, glaube ich größten Softwarehersteller kommt, und Fenster heisst, installieren, ohne auch nur in die Nähe einer Original-CD zu kommen ?

Unterstützt du die Politik von Knebelverträgen und sonstigen "Dienstleistungen am Kunden" wie sie von "Kleinsweich" betrieben wird ?

Findest du es ok, wenn kleine Bands, deren Erfolg nicht ganz mit gewöhnlichem Geschmack zu steigern ist, von den "ach so armen Plattenverlagen" keinen Vertrag kriegen, weil die Gewinnchanchen zu gering sind ?

Die Musik, bzw. Hörspiele, die ich höre, hätte ich genausogut auch mitschneiden, und dann selbst zu mp3´s machen können.

Ach ja, noch eins: Wäre es vielleicht eine Möglichkeit, daß du mit gutem Beispiel vorangehst, und eins fix 3 die "richtige Summe" für dein Betriebssystem (angenommen, du nutzt nicht Linux) in die Gegend von Redmont überweist ? Ich glaube mich zu erinnern, daß WIN98 in der "normalen Version" ca. 399 DM waren (2793 ÖS). Falls du auch die Annehmlichkeiten der Knebelverträge auf dich nimmst, dann lehn dich doch nicht ganz so weit aus der Luke. Und vor allem: Versuche nicht, den anderen Dummheit zu unterstellen. Es gibt neben dir auch noch Menschen die denken.

Geschrieben

@ blossom:

zu a) Das mp3-Format ist eine nette Sache:

1. Man hat Player ohne bewegliche Komponenten, die sehr unempfindlich gegen Erschütterungen sind. Gut für Jogger etc...

Ausserdem kann man die Player auch im Flugzeug benutzen, was bei CD-Playern ja doch etwas heikel sein soll.

2. Du hast es selber gesagt. Es spart Platz. Sowohl die Player sind klein und handlich, als auch die Files.

Ich habe selber sehr viele CDs, die aus mp3 Files erstellt wurden. Der Grund ist sehr einfach: Ich arbeite nicht nur für deutsche Bands, sondern auch für Norweger, Schweden, Amerikaner, Italiener und sogar Russen. Wie ich ja schon geschrieben habe bekomme ich das Songmaterial lange vor den Touren, meistens sogar vor der Veröffentlichung von den Bands zugeschickt.

Immer häufiger geschieht das per E-Mail als mp3-Files. Die Gründe dafür liegen auf der Hand: Post ist relativ langsam, Zollbestimmungen können schwierig sein und es geht auch gerne mal was verloren.

Dann gibt es natürlich noch den Grund der Anfrage von Sven (Skoske), den ich selber sehr gut nachvollziehen kann. Wenn man länger mit seinem Auto unterwegs ist möchte man sich natürlich häufige CD-Wechsel ersparen und man kriegt auf eine mp3-CD mehr drauf. Ist auch moralisch selbst für mich kein Problem, wenn man die Originale legal erworben hat. Ebenso sieht es für mich mit DJs aus. Die armen Kollegen müssen riesige Koffer mit sich herumschleppen, und haben auf jeder CD nur 1-2 verwertbare Tracks. Der Rest ist nutzloser Ballast. Dank mp3 könnten sie das drastisch reduzieren. Sie können ihre eigenen Zusammenstellungen erstellen und kriegen dazu noch sehr viel Musik auf relativ wenige CDs. Ich kenne einige DJs, die überregional arbeiten und spätstens wenn sie Fliegen müssen spart das nicht nur Mühe, sondern auch viel Geld. Gewicht kostet ne Menge.

zu B) Bloss nicht !!! Warum auch? Man verbietet auch keine schnellen Autos, weil man damit theoretisch besser Polizeiautos abhängen könnte. Es gibt kein böses Medium. Es gibt nur mißbräuchliche Nutzung.

zu c) Weil sie mit den falschen Mitteln vorgehen. Der digitale Kopierschutz an sich ist Blödsinn (siehe 011). Die Entwicklung kostet Geld. Das wird auf die Preise umgelegt und wieder wird nur der Ehrliche bestraft, der die Preise zahlt. Und dazu sind immer weniger bereit, was ich auch verstehen kann, aber wie gesagt: Musik ist ein Luxusgut, und kein Allgemeingut.

Es müsste eigentlich eher daran gearbeitet werden, den Kauf von Originalen wieder attraktiv zu machen. Leider ist das mittlerweile sehr schwierig, da die Leute durch die Möglichkeiten (Filesharing, günstige Preise für Rohlinge etc) inzwischen recht verwöhnt sind und mit einem für die Kunden attraktiven Preis der Break-Even der Produktion erst bei riesigen Verkaufszahlen erreicht werden kann. Und da die komplette Branche (Agenturen, Plattenfirmen, Bands und auch ich) mit Gewinnabsicht arbeiten, geht das so nicht. Die Gewinnabsicht ist aber auch legitim. Ich bin zwar Idealist, was meinen Beruf angeht, aber ich muß auch davon leben können, eben so wie alle anderen. Das Musikgeschäft ist sehr Zeit und kostenaufwändig. Das kann man nicht nebenbei machen. Ich arbeite bis im Schnitt 10 Stunden pro Tag an organisatorischen Dingen. Wenn ich auf Produktion bin sogar manchmal 24Std durch, habe dann 5 Stunden Pause und lege nochmal 18 Stunden nach. Dafür möchte ich natürlich entsprechendes Geld sehen. Von Reisekilometern fange ich am besten gar nicht erst an. Im Jahr 2002 hatte ich mal folgendes Routing: Dienstag Anreise nach Beirut um einen Open-Air-Aufbau einer meiner Bands zu überwachen, Freitag Show in Beirut, nach der Show mit der Band zum Flughafen und Flug nach London (Königinnengeburtstagsfestival in ganz London), Sonntag angedachter Showtermin in London, durch örtliches Chaos und von Alitalia verschlampte Instrumente Show auf Montag verschoben, Dienstag Rückreise nach Deutschland, Band nach Norwegen, Donnerstag Flug nach Moskau (Bühnenaufbau) Samstag Show in Moskau, Sonntag Rückflug.

Soetwas muß auch finanziert werden. Die Gagen reichen dazu nicht aus. Immerhin mußten hier permanent 10 Leute befördert werden und dazu noch ca eine Tonne Equipment. Solche Sachen zahlen auch die Plattenfirmen.

Es besteht kaum noch Unrechtsbewusstsein, so daß die meisten auch Pay-per-Download-Projekte nicht wirklich annehmen. Dort kriegen sie aus ihrer Sicht für Geld das selbe, was sie bei den illegalen Quellen umsonst kriegen.

Also müßte man auch daran arbeiten, die illegalen Quellen unattraktiv zu machen. Z.B. durch Fake-Files, von mir aus auch bösartige Malware, die eine Gefahr für den Rechner des Users darstellen, so daß der illegale Download ein Risiko ist. Das ist rechtlich aber leider nicht erlaubt (was nicht heißt, daß es nicht schon gemacht wird).

Viele Grüße

Stefan

Geschrieben

Sprachlos, aber dennnoch (mit 3 n ?) nicht bekehrt ...

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