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Geschrieben

Moin,

ich überhole gerade das Bremssystem. Leider sind 2 Bremszylinder (Vorderachse links) fest. Alle anderen sind noch beweglich, kann ich also mit neuen Dichtungen bestücken. Hat jemand schonmal die festsitzenden Kolben da rausbekommen? Wenn ja wie?

Falls ich doch neue brauche: wo am besten kaufen, bzw. sollte ich gleich beide Seiten tauschen? die Dinger sind ja doch ziemlich teuer.

Mein HY ist von 1950.

Lieben Gruß

Geschrieben

Hi Cocofine,

hatte meine mit nem "Beulenziehhammer" , also mit so einem Hammer der ein Gewicht auf einer Stange mit einem Anschlag am Ende hat, rausgeholt. Oberflächen denn nachgearbeitet und mit neuen Manschetten wieder verbaut. Einen hab ich dabei aber auch nicht retten können, weil er einfach zu fest saß. Ein Kollege riet zu sanfterer Methode mit einer Fettpresse um den Kolben auszupressen - hätte bei meinen festgegammelten aber glaub nicht ausgereicht.

Viel Erfolg !

Geschrieben

besorg Dir im Landmaschinenhandel nen passenden Schmiernippel und press es mit der Fettpresse aus. Wenn das nicht reicht, dann sind die Teile vermutlich eh nicht mehr zu retten.

Ansonsten überleg ich ja immer noch, ob es möglich wäre, mal eine gewisse Anzahl von alten Bremzszylindern zu sammeln, diese ausdrehen zu lassen und dann eine Serie neuer Kolben nachfertigen zu lassen.

Die Dichtungsgummis sollten das sicher ausgleichen. Ist sowas zulässig?

Hysterie?

Ich hätte noch zwei Sätze überholungbedürftiger hier liegen.

Grüße

Ansgar

Geschrieben

Normalerweise kann man die Kolben mit Druckluft über den Leitungsanschluss rausblasen. Wenn die Kolben zu fest sitzen, hänge ich den Bremssattel aus und lasse die Leitung dran. Dann wird die Bremse getreten bis der Kolben frei ist. Meistens sind die Kolben nach einem gewissen Weg dann gängig.

Geschrieben

Hallo Tim,

das geht aber so natürlich nur bei einer Schwimmsattel-Scheibenbremse. Am HY haben wir zwei einseitig wirkende Radbremszylinder pro Trommel. Da kann ich "in vitro" nix machen.

Aber per Fettpresse kriegt man das gut hin. Selbst mit Druckluft kommt der Kolben oft, dann aber auch sehr schnell! Also Vorsicht dabei!

Gruß, gasmann

Geschrieben

Danke für die Antworten.

Kurz zum Zwischenstand: einen habe ich mit Druckluft rauabekommen- der flog erstmal durch den ganzen Keller.

Der zweite (untere) weigert sich noch. Für die Fettpresse müsste ich mir erst einen Nippel besorgen.

Geschrieben

Auerhaua, Coco. Vooorsicht. Eine gröbere Macke und der Kolben is hin. Aus dem gleichen Grund kannst Du da auch nix aufschweissen, denn das würde sich wahrscheinlich verziehen. Es gibt übrigens Stahl- und auch Alukolben.

Ich bevorzuge die Fettpressenvariante, ganz klar - schneller geht es vorsichtig mit Druckluft.

Übrigens nicht die Flinte ins Korn werfen, es lohnt sich immer die Dinger auseinanderzunehmen und mal reinzuschauen. Nicht immer sind sie zusammengerostet, manchmal ist der Kolben einfach nur am Zylinder festgeklebt. Leichte Rostspuren kann man weghohnen (lassen), die Abdichtung übernimmt die Manschette. Bei gröberen Fraßspuren in der Zylinderwand ist leider ein neuer Zylinder fällig.

Und da würde ich dann auch nicht sparen, es ist immerhin die Bremse.

Viel Erfolg!

Geschrieben (bearbeitet)

Klarer Fall von gleichen Gedanken - du warst schneller , Kiwi, aber was soll's - mir erscheint es wichtig, dass bei den Bremsen eine gewisse Sorgfalt waltet ;-) sonst hätte ich hier meine Klappe gehalten:)

Der HY hat Schmiernippel an der Vorderachse. Leih dir einen davon für die Ausdrückaktion. Und Achtung: Es gibt in den RBZ Bremskolben aus Alu und welche aus Gusseisen. Die Aluteile können sich bei der Rumschiesserei mit Druckluft bei der Landung leicht verformen = dann Schrott. Die Eisenteile auch, sind aber robuster.

Wenn die Kolben draussen sind, unbedingt sehr genau auf Fressspuren und Rostfraß an den Zylinderwänden achten. Wenn die Riefen und Vernarbungen zu tief sind, sind sie leider auch Schrott. Ein wenig kann man natürlich honen - ausprobieren. Den Ebay-Hondingern traue ich nur begrenzt. Zum reinen Putzen mögen die reichen. Fachbetriebe könne das präziser. Ich schätze mal, dass max . 2-3 zehntel-mm Abtrag im Zyl. von neuen Bremsgummis kompensiert werden. Einen Versuch wär's wert, bei den Preisen für AT-Teilen.

Bearbeitet von Til Stranden
Geschrieben

Hallo Til,

bist du dir sicher, dass die Schmiernippel der Vorderachse passen? ich konnte da keine passenden Gewinde entdecken.

Geschrieben
Hallo Til,

bist du dir sicher, dass die Schmiernippel der Vorderachse passen? ich konnte da keine passenden Gewinde entdecken.

Musst du etwas improvisieren. Zumal ja einer der vorderen RBZ 2 Zugänge hat. Die müssen natürlich auch beide geschlossen werden.

Man nehme: 1 Verbindungsbogen der vorderen beiden RBZ. Auftrennen. Aus der einen Mutter nimmt man die Leitung raus und schneidet rückseitig ein passendes Gewinde in die Leitungsanschlussmutter. Da kommt dann der Schmiernippel aus der Vorderachse rein - kann danach wieder zurück :) Die Leitung ist natürlich NICHT mehr für den ursprünglichen Zweck zu gebrauchen.

Die andere Seite wird zum Verschießen des anderen Anschlusses genommen. Leitung 2 x umklappen und gut fest im Schraubstock zusammenpressen. Dann ist das dicht. Der Rest ist wohl klar. Damit habe ich schon diverse Kolben einfach + gut rausbekommen.

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Geschrieben

Hallo Stephan, ja das gute alte "RBZ-Tool" habe ich gestern schon gesucht. Nimmer da, "Excellenter" ist auch weg. Vielleicht mal verliehen und dann vergessen? Jungs, schaut doch mal nach... Vielleicht auch einfach noch in einer der nicht-ausgepackten Kisten. ;-)

Der Thread war übrigens klasse. Hat jemand was Neues improvisiert in der Zwischenzeit?

Geschrieben
Hallo Tim,

das geht aber so natürlich nur bei einer Schwimmsattel-Scheibenbremse. Am HY haben wir zwei einseitig wirkende Radbremszylinder pro Trommel. Da kann ich "in vitro" nix machen.

Aber per Fettpresse kriegt man das gut hin. Selbst mit Druckluft kommt der Kolben oft, dann aber auch sehr schnell! Also Vorsicht dabei!

Gruß, gasmann

Das ist natürlich richtig. Aber man müsste bei einer Duplexbremse einen RBZ z.B. mit einer Schraubzwinge blockieren und so den anderen Kolben mit dem Bremspedal ausdrücken können. Ich gebe aber zu, noch nie eine HY-Bremse aus der Nähe gesehen zu haben.

Geschrieben

@ Tim...viele HY's haben zum Reparaturbeginn gar keinen Druck mehr auf dem System. Die Tools aus #12 sind völlig ausreichend - simpel und gut und das schönste: man braucht gar nix zu kaufen - alles an Bord. Die geopferte Leitung aus der vorderen Bremstrommel sollte man allerdings doppelt haben ;) den Schmiernippel kann man zur Not wieder einbauen. Fettpresse und Gewindeschneider haben die meisten HY-Schrauber sowieso - oder? Mehr braucht's wirklich nicht.

Geschrieben

Zum Neukauf: Da habe ich leider unschönes gehört, die sollen teilweise nicht dicht sein, Ersatz wird zwar zugeschickt, aber bei dem Preis recht ärgerlich und die evtl. neuen Beläge sind dann auch mit Bremsflüssigkeit versehen. Nicht meine eigenen Erfahrungen, hält mich aber davon ab, diese überholten (mit Stahlbuchse) zu kaufen. Hat da jemand anderes Erfahrungen?

Gruss Andreas

Geschrieben

...ja, habe ich auch schon gehört. Aber, ob das einem mal passiert ist und die Geschichte jetzt im Kreis rumgeht..?

Ich habe versuchsweise 3 Zyl. mit leichten Fraßspuren an einem Fachbetrieb zum Honen geschickt. "Versuchsvorgabe": Max 3/10tel mm rausschleifen. Das sollten die Dichtungen der vorderen RBZ wohl noch kompensiert kriegen. Mal sehen. Habe sie jetzt wieder. 2 Zyl. sind perfekt sauber, einer ist wohl weiter Schrott. Billig ist das bei Kleinmengen aber auch nicht; zumal wenn am Ende noch Ausschuss übrig bleibt. Ich werde sie erstmal unter Druck prüfen bevor ich sie einsetze.

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Hallo Forum,

ich habe die Dinger nun doch auseinander bekommen.

Nun habe ich die Teile auseinandergebaut im Keller. Ich überlege nun wie ich weitermache. Also ich tausche auf jedenfall die Gummiteile, die innen im Zylinder sitzen und dann außen die Staubkappen. Die Federn sehen alle noch gut aus und die Kolben haben zwar alle etwas Mock von der eingetrockneten Bremsflüssigkeit aber das lässt sich mit 2000er Schmirgelpapier runterholen. große Macken sind sonst nicht zu finden.

Wie kann ich die Lebenszeit der Zylinder erhöhen? Zusammenbau mit Bremszylinderpaste reicht oder gibts da noch irgendwelche Geheimtipps?

Lieben Gruß

Geschrieben

Sozusagen Fett für Bremskolben/Bremszylinder.

Geschrieben (bearbeitet)

Danke, habe es jetzt auch mal gegoogelt

detail700009-mu1p52Hp-250000.jpg

was es nicht alles gibt !

Bearbeitet von Kutte2002
Geschrieben

Weniger ist mehr. Da die Paste wie DOT wasserziehend ist möglichst sparsam verwenden

Geschrieben

also, die blaue Paste nehm ich innen auch und ich muss gestehen, ich gebe ein ganz klein wenig Mike Sanders auf die Außen/Vorderseite des Kolben und in die Nut des Gummibalgs am Zylinder. Den Gummigalg reibe ich mit wenig Mike Sanders ab.

Ist bisher immer gut gegangen.

Entscheidender ist wohl alle 2 Jahre Bremsflüssigkeit wechseln und alle 4 Jahre zerlegen und pflegen, insbes. bei Fahrzeugen die so wenig fahren wie das meinige, <6000 km im Jahr und das dann meistens in kurzer Zeit und den Rest des Jahres stehen.

Grüße

Ansgar

Geschrieben

...versorglich zerlegen, das mache ich nicht. Aber 1 x im Jahr die gesamte Bremsanlage "spülen" = solange frische Bremsflüssigkeit durchpumpen, bis nur noch saubere Flüssigkeit an den Entlüftumngsnippeln austritt. Das kostet nicht viel und ich habe gute Erfahrung damít gemacht. Sind die (Nachbau-)Gummiteile von guter Qualität, dann hält die so gewartete Bremse lange.

Leider sind die Repsätze manchmal aus minderwertigem Gummi gefertigt. Die können sich dann schon nach 1/2 Jahr wieder auflösen. Habe ich schon erlebt.

Geschrieben

Es gibt diese Paste von Bendix, Ist grau und um Welten besser wie das ATE Zeug.

roman

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