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Geschrieben

Schöner Artikel. Hier ein Auszug:

Die fassungslos machende Ästhetik eines 911ers

Die neuen Darlings der urbanen Bohème: Smartphones, Tablets und Fahrräder. Die zunehmend elektro-kommunikative Aufrüstung im Cockpit ist ein Indiz der Verzweiflung. In manchen Kreisen gelten Autos bereits als spritfressende, dickleibige Dinosaurier einer untergehenden Ära. Sie sind einfach unsmart - auch dann, wenn es sich um einen Smart handelt. Der einen ja auch nur ansieht wie ein trauriger Kurzhaardackel.

Das Auto könnte heute, der Erfolg der Hybrid-Modelle und der Elektromobilität bleibt ungewiss, an sein Ende gekommen sein - 128 Jahre nachdem Carl Benz den Benz Patent-Motorwagen Nummer 1 wie eine Kutsche aussehen ließ. Zu Ende ist jedenfalls die Faszination. Die Magie. Der Sex. Neuauflagen von Bildbänden wie "Cars & Girls", auf denen sich Mädchen in delirierender Absicht auf der Motorhaube eines 280 SL oder eines 911ers winden, bezeugen die Erosion eines Zeitalters.

Das ist ja der Wahnsinn: Der SL wie der Porsche, sie sind so schön und von solch fassungslos machender Ästhetik, dass man eigentlich keine weitere Skulptur auf der Motorhaube bräuchte, um sich in das Auto zu verlieben. Um es als Objekt der Begierde begreifen zu können. Womit wir wieder bei der BMW-Rampe in München sind. Und bei der irren Vermutung, der Käufer eines neuen 3ers könne vor lauter Glück kaum laufen, wenn man ihm die Schlüssel übergibt und ihn auf die Rampe schickt, von der aus eher der Stadtstau als der Stadtverkehr zu erreichen ist.

Das neue Auto - wie eine Braut

Tatsächlich hat man sich bei BMW viel Mühe gegeben, um den Kunden bei den Gefühlen zu packen. Das beginnt mit einer Treppe, auf der er seinem neuen Auto wie einer Braut zugeführt wird. Von dort aus sieht er, an einer markierten Stelle, sein Auto aus einem exakt berechneten, durch Umfragen und Tests bestätigten Blickwinkel ("Vorderrad eingeschlagen"), der dafür sorgen soll, "dass das Auto so sexy wie möglich rüberkommt". Das Licht wird entsprechend gedimmt. Von all diesen Dingen berichtet ein BMW-Mitarbeiter, der hier lieber ungenannt bleiben möchte, was man ganz gut verstehen kann.

Die Kundenbetreuer sind geschult darin, dem Abholer zu einem emotionalen Kick zu verhelfen. Warum? Weil die Autos von heute das auch dringend brauchen. Sie sind nicht ansehnlich genug, um aus eigener Kraft zu überzeugen. Die lachhaften Tricks der Autohäuser sind so tragisch wie der Sprühglanz auf Felgen und Rädern, der so schnell verblasst. Tatsächlich steckt das Car-Design in seiner bisher tiefsten Sinnkrise. Gerade auch in Deutschland.

Was ist nur schiefgelaufen?

Die Autos der Gegenwart sind - in der großen Mehrzahl - so unförmig, disproportional und von solch verblüffender Hässlichkeit, dass der Futurist Marinetti, der vor einem Jahrhundert noch behauptete, ein Rennwagen sei schöner als die antike Skulptur der Nike von Samothrake, das entsprechende Manifest schleunigst zurückziehen und nicht mehr fordern würde, aus Museen Parkhäuser zu machen. Auch Roland Barthes würde ein Auto der Gegenwart nicht mehr mit dem Genie einer gotischen Kathedrale vergleichen - so wie der französische Philosoph es mit dem Citroën DS 19, Baujahr 1955, einst getan hat.

Was läuft schief auf dem Terrain der Auto-Gestaltung? Warum muss James Bond, der große Autofreak, nach einigen peinlichen Auftritten mit neueren Autos im letzten Bond wieder seinen alten, wunderschönen Aston Martin DB5 aus der Garage holen, um die Bandscheiben von M auf der Fahrt nach Skyfall einer harten Belastungsprobe auszusetzen?...

Geschrieben

Da gibt es doch nur eine Alternative: seinen Xantia hegen und pflegen und weiter fahren. ;-)

Geschrieben (bearbeitet)

Hey Moment, es geht um Ikonen wie die DS und den CX, den SM, den Traction, aber nicht um Mittelklasse....

Ich meine, der Xa ist für sich ok, nett, aber kein Komet, der am Himmel strahlt, jeder guckt und sagt Aaaaaahhhhhh.....

Carsten

Bearbeitet von Carsten
Geschrieben
...

Ich meine, der Xa ist für sich ok, nett, aber kein Komet, der am Himmel strahlt, jeder guckt und sagt Aaaaaahhhhhh.....

Carsten

Wenn meine Madame allabendlich auf dem Firmenparkplatz würdevoll aufsteht, dann gucken fast immer alle heimlich hin, das ist doch schon mal ein Anfang...

Gruß von der Mosel

Geschrieben (bearbeitet)

hey carsten, im artikel - danke für den link Mephisto! - geht es nicht nur um ikonen der oberklasse, auch der cinquecento wird zitiert.

den Xantia kann man durchaus noch als gutes beispiel einer vergangenen designkultur betrachten, wie ich es auch tue,

lg - manfred

Bearbeitet von passivhaus
Geschrieben (bearbeitet)

Ich glaube insgesamt nicht, das es eine Krise des Designs ist.

Die Leute haben einfach keine Lust und keine Kohle mehr, sich so ein Ding ans Bein zu tackern.

Zu teuer, zu wenig Platz in der Stadt, und es geht so viel heute online oder wird ins Haus gebracht, selber kann man Bahn fahren (wenn Hr. Weselsky grad will), oder ein Sharing- Auto.

Die Zeiten ändern sich - ist ein bisschen so wie Modelleisenbahn, war mal groß, macht kein Mensch mehr.

Oder Oldtimer- machen nur Leute mit Geld, die haben vielleicht so ein Ding, aber der arme Studi mit DS23, alle weg. Oder CX Break, wer soll das noch bezahlen mit 23 ?

Wann haste den letzten Opel Rekord, oder einen selbst restaurierten Kadett oder eine GS gesehen ?

Those days are gone.

Carsten

Bearbeitet von Carsten
Geschrieben

Kann ich nachvollziehen, den Artikel.

Ich habe gewiss auch keinen einfach zu treffenden Geschmack, aber wenn ich mich in der aktuellen Autolandschaft umsehe, dann ist 'langweilig' noch das harmloseste Attribut, welches mir einfällt. Oder unästhetisch.

Auch Fahrzeuge, die mich mal reizten, sind in ihrer aktuellen Fassung irgendwie verquollen. Der MINI zum Beispiel. oder, oder oder (beliebiges Modell einsetzen). Der MX5 fällt mir auch noch ein. Bisher angenehm designed und immer aus großer Entfernung erkennbar, sieht der neue aus wie jeder andere japanbarocke Nippon-Pseudosportler.

Und bei "uns"? Der Cactus gefällt - erntet aber große Teile seiner Kritik scheinbar zu Recht. (Grand) C4 Picasso? Hebt sich wohltuend ab - ist aber nicht harmonisch. Das war der Vorgänger, der mir übrigens auch nach inzwischen einen 3/4 Jahr mit dem GC4P II immer noch deutlich besser gefällt. C4 II? Belanglos. C5 III dito. C6? Eines der schönsten Auto auf dem Markt. Tot. C3 incl. Picasso? Ach,.....

Ligne DS? Ja, der DS3 ist echt OK. Der DS4 nicht die Spur, der DS5 immerhin besonders - aber den guckt sich in 5 Jahren keiner mehr an - im Gegensatz zu DS und CX wahrscheinlich.

Peugeot? Durch die Bank hübsch, aber eben auch unauffällig.

So richtige "Muss-ich-haben-Reflexe" löst bei mir bisher derzeit nur ein Fahrzeug aus, und das wird vermutlich (oder sogar sehr wahrscheinlich) nie gebaut:

Volvo Concept Estate

Geschrieben

Jaja... mein Autogeschmack ist auch etwas abseits des Mainstream. Wobei ruhige und nicht zu verschwurbelte Formen bei mir deutlich besser ankommen.

So gesehen sind die aktuellen Audis noch ganz o.k. - bis auf das aufgerissene Maul.

Wenn ich gezwungen wäre mir aus der aktuellen Produktion was anzutun, wären aus Designerischer Sicht Auris Kombi, Civic Kombi, und der Mazda 6 Kombi

mit vorne dabei. Da stimmen die Proportionen wenigstens noch einigermaßen.

Bei freier Auswahl : Volvo 945, Volvo 245, DS, CX, XM Break....

Gaaanz schlimm : ALLE aktuellen Benz, außer G-Modell, die aktuellen Großmaul-Ford und die Pseudo-Aggro-VW. Dazu der fette Langweiler Astra. Der Insignia ist zwar auch fett, aber noch ganz schick.

Ansonsten : Langeweile !

Geschrieben

Wir haben grad heute einen neuen Firmenwagen bekommen.

Oh ! Ein neuer Passat . Dachte ich erst.

Erst beim genaueren hinsehen viel mir auf das es es ein Golf ist.

Einheitsbrei auf den Straßen.

Aber letztendlich ist der Konsument Schuld. Extravaganz läuft halt nicht so gut. Und in der heutigen Zeit wo es nur noch um Profit geht hat das besondere keinen Platz mehr oder wird so schnell wieder vom Markt genommen.

Man bekommt das Gefühl das Autos genau wie Windows-Computer sind.

Kaum haste dir was neues zugelegt ist es schon veraltet.

Wie soll man da eine emotionale Beziehung zu einem Auto aufbauen ?

Geschrieben
Wie soll man da eine emotionale Beziehung zu einem Auto aufbauen ?

Mein Eindruck aus dem Bekanntenkreis ist, dass das immer weniger gefragt ist. Die Dinger müssen laufen, möglichst günstig sein und eine lange Garantiezeit bieten. Pflege und Emotionen sind leider sekundär. So wunderte sich unlängst ein Mitfahrer, wie der DS3 nach rund 60.000km immer noch so gut aussehen kann. Naja, da muss man auch mal nen Staubsauger und einen Lappen in die Hand nehmen.

Kurzum nimmt die "Vernunft" hier zu - das Auto muss einen am besten für umsonst von A nach B bringen. Mit etwas Glück wissen diese Leute noch, wo sich der Ölmessstab befindet... --- hmmmm...und als CIT-Fahrer (egal ob neue Modellpalette oder alte...) ist man eh ein komischer Kauz.

Geschrieben (bearbeitet)
Mein Eindruck aus dem Bekanntenkreis ist, dass das immer weniger gefragt ist. Die Dinger müssen laufen, möglichst günstig sein und eine lange Garantiezeit bieten. Pflege und Emotionen sind leider sekundär. So wunderte sich unlängst ein Mitfahrer, wie der DS3 nach rund 60.000km immer noch so gut aussehen kann. Naja, da muss man auch mal nen Staubsauger und einen Lappen in die Hand nehmen.

Kurzum nimmt die "Vernunft" hier zu [...]

Und auch das kann ich nachvollziehen.

Ich nutze "mein" Auto nicht zimperlich. Durch den Hund, bzw. die damit verbundenen Aktivitäten im Freien bei jedem Wetter sehen sowohl der Fußraum als auch der Kofferraum trotz regelmäßiger Reinigung ziemlich oft dreckig aus - daneben durch das häufige Befahren von Feldwegen und Co. bleibt auch das Äußere des Wagens nicht sauber und bei näherer Betrachtung vermutlich auch nicht kratzerfrei.

Der andere Teil des Nutzungsprofiles sind lange Autobahnetappen incl. Steinschlägen an der Fahrzeugfront und Urlaubsreisen nach Schweden - zum Teil ebenfalls mit unbefestigten Strassen. Ferner esse, trinke und rauche ich im Auto.

Dann bleiben die Fahrzeuge bei uns, bis sie in den Büchern nichts mehr und real nur noch wenig wert sind - sprich 5 Jahre und/oder 200.000km.

Will sagen: das Auto ist das reinste Nutzfahrzeug und wird auch so behandelt. Regelmäßig Waschanlage und aussaugen muss reichen wobei mit "regelmäßig" nicht allsamstaglich gemeint ist.

Inzwischen. Früher war das anders bei mir - da wurde das Auto gewaschen, so bald es schmutzig war, regelmäßig poliert und meine Autos sahen immer gepflegt aus, egal wie alt sie waren.

Heute fahre ich auch mal ein paar Tage den Dreck vom letzten Feldweg bei Regen durch die Gegend und das stört mich überhaupt nicht.

Ich will zwar jetzt nicht sagen, dass der Picasso ein billiges Auto ist, aber alles, was noch teurer ist, käme für mich nicht Frage. Mehr Chic geht eigentlich auch nicht - ich bräuchte eher möglichst viel unlackierten Kunststoff rundherum, wie etwa beim Octavia Scout oder Volvo XC70. So gesehen ist das Auto bei mir vielleicht ein Fehlbesetzung!?

Es ist bei mir nicht so, dass das Fahrzeug meine Pflegementalität beeinflusst, sondern umgekehrt. Mein zunehmend entspannter Umgang mit dem Fahrzeug verhindert zuverlässig die Anschaffung eines Cabrios oder Oldtimers. Zum Beispiel. Nen Jeep Wrangler mit Softtop könnte ich nehmen, den kann man mit dem Gartenschlauch ausspritzen :D

und als CIT-Fahrer (egal ob neue Modellpalette oder alte...) ist man eh ein komischer Kauz.

Da würde ich widersprechen. Das galt vielleicht zu Zeiten des BX noch, aber nicht erst heute ist an den Kisten eigentlich nichts besonderes mehr, das irgendwie auf "Kautzigkeit" schließen lassen könnte.

Bearbeitet von gungstol
Geschrieben

Das galt vielleicht zu Zeiten des BX noch, aber nicht erst heute ist an den Kisten eigentlich nichts besonderes mehr, das irgendwie auf "Kautzigkeit" schließen lassen könnte.

Da gehe ich mit. Schon mein ZX (eingeführt 1991 !) ist so langweilig und Mainstrem, daß er weder damals auffiehl, noch heute weiter auffällt. Aus heutiger Sicht ist er als Break ja schon ein Kleinwagen,

allerdings mit fast 1600 L Ladevolumen....

Genauso Xantia, Xsara. Einfach langweilig und massenkompatibel (zu ihrer Zeit). Der Xsra Picasso war noch etwas anders, aber prinzipiell auch nur ein in die Höhe

gemorphter Xsara. Mit den 90ern ging auch bei Cit das Design flöten.

Heute gibt es (fast) nur noch 2 Strömungen : "Premium" mit viel Blingbling und Geschwurbel oder gut, günstig und möglichst zuverlässig (Kia, Hyundai, Dacia...). Dazwischen wird für alle

anderen die Luft dünn. Siehe PSA, die Cit in Richtung billig entwickeln und DS angeblich Richtung "Premium".

Geschrieben (bearbeitet)

...

Bearbeitet von LeMonsieur
löschen - Doppelpost - ich sollte nie morgens mit leerem Magen schreiben...sorry...
Geschrieben

Das Auto wird von der Politik und der Gesellschaft mehr und mehr madig gemacht. Es ist ein Ausdruck von Individualität, welche heute nicht mehr gefragt ist. Warum schauen alle so neidvoll nach China? So will man es bei uns haben: Einheitsbrei für die Masse, arbeitende Ameisen, die nix verlangen und noch weniger fragen. Staatlich verordnete oder erlaubte Bedürfnisse mit Facebook, Weibo, Iphone...

Als Massenverkehrsmittel ist das Auto am Ende. In wenigen Jahrzehnten kann man es sich als Normalsterblicher nicht mehr leisten. Für die wachsende Schicht der Reichen wird dann jedes "individualisierte" Nischenmodell produziert, und eigentlich sind diese Autos aber auch alle gleich, bis zur obersten Kategorie.

Ob das gesellschaftlich und wirtschaftlich nachhaltig ist, ist zu bezweifeln. China geht zum Leidwesen der Elite langsam in die andere Richtung. Die Verhältnisse werden sich in wenigen Jahrzehnten, wo China arm und Europa reich war, exakt umkehren.

Die Designkrise ist auch eine Gesellschaftskrise.

Geschrieben

Häßlicher geht immer noch. Siehe Toyota mirai oder so. Mein 12jährger Neffe fragte mich, welches aktuelle Auto ich den schön finde. Ich schluckte- überlegte, schluckte- nix. NEin, kein einziges. Immerhin: c4Pic und cactus "haben was"- aber schön? Nein. Ganz eventuell noch ein Defender oder ein Niva. Die sind schön vor lauter Zweckmäßigkeit- was in Zeiten wie diesen schon einiges heißen will.

Geschrieben

Ich sehe das ganz anders, nicht das mit China und Einheitsdenken sondern mit den schönen Autos. Früher gab es viele verschiedene Marken aber nur 2-3 Modelle heute gibt es unendlich viele Modelle von wenigen Marken die fast alle gleich aussehen, insbesondere innerhalb jeder Marke.

Viele Marken meinen das Schwurbeldesign sei schön, na gut wers mag.

Aber es gibt durchaus schöne Autos. Egal ob A5, A7, A9 Audi macht (wieder) schöne Coupés, die Limousinen sehen alle gleichh aus aber gehen auch. Es sind aber nicht die einzigsten auch Tesla, Jaguar und andere können es. Citroen hatte früher sehr schöne Autos aber die haben nicht nur verlernt schöne Autos zu bauen sie haben auch die Technik vergessen und sich damit ins abseits katapultiert. Den ANfang davon haben sie schon in den 80igern geschafft als sie ABS für unnötigen Schmarrn abgetan haben. Brauchen tun das nur sehr wenige aber dafür bezahlen tun sehr viele. Das ist schade aber nicht dramatisch, wenn man nicht gerade bei ihnen arbeitet.

Ein völlig anderes Thema ist die Frage nach einem vernünftigen Auto, da wird es schon sehr schwierig, denn allein schon der europ. Gesetzgeber verbietet vernünftige Autos zubauen. Ohne Luftsack, ABS, ESP Reifendruckanzeige etc darf kein Auto gebaut werden, brauchen tut man das alles aber nicht. Eine Ente wird es zu unserer Lebzeit nicht mehr geben, auch keinen R4 oder von mir aus einen Golf1.

Geschrieben
Ein völlig anderes Thema ist die Frage nach einem vernünftigen Auto, da wird es schon sehr schwierig, denn allein schon der europ. Gesetzgeber verbietet vernünftige Autos zubauen. Ohne Luftsack, ABS, ESP Reifendruckanzeige etc darf kein Auto gebaut werden, brauchen tut man das alles aber nicht.

Ohje, die olle Diskussion wieder. Was steht als nächstes auf Deiner Liste überflussiger automobiler Sicherheitstechnik? Sicherheitsgurte, Kopfstützen, Bremskraftverstärker?

:facepalm:

Ich habe zwei Berufskraftfahrer! in meinem Bekanntenkreis, die halten tatsächlich Gurte für gefährlich und schnallen sich grundsätzlich nicht an, sowie privat als auch und gerade auf ihrem Arbeits(sitz)platz.

Mach mal ein Fahrsicherheitsstraining mit. Da lernst Du, dass all diese Dinge sehr wohl brauchbar und ihr Geld und Zusatzgewicht wert sind.

Geschrieben (bearbeitet)
Das Auto wird von der Politik und der Gesellschaft mehr und mehr madig gemacht. Es ist ein Ausdruck von Individualität, welche heute nicht mehr gefragt ist.

nein, es wird die sinnfrage gestellt. wer individualitaet ueber besitz definiert (dazu gehoert ein auto), der ist ein armer wicht. die meisten derer, die dies tun, wissen sich nicht mal bewusst anzuziehen und machen maximal die sachen, von denen sie gehoert haben, dass sie ganz furchtbar individuell seien. die sinnfrage hingegen ist: kann ich mit den vorhandenen ressourcen etwas (in meinen augen) sinnvolleres anfangen? bestimme ich das auto, oder das auto mich?

dazu zwei sachen:

1. im amerika der 40er / 50er war das auto der inbegriff von freiheit. es ermoeglichte den leuten, aus der stadt raus aufs land zu fahren und schlussendlich sogar dort zu wohnen. das haben dann ganz viele gemacht, und es entstanden jene vorstadtsiedlungen ("suburbia"), in denen man ein auto BRAUCHTE (spaeter 2+), um zur arbeit / zum einkaufen / ueberallhin zu kommen. und eigentlich standen die menschen dann mehr im stau, als dass sie fuhren. der gegenstand der freiheit hat die menschen versklavt.

2. eine visualisierung, wieviel raum wir den autos opfern.

B2MyE9SCIAAaYZ1.jpg

und wenn man sich dann in "diskussionen" um gemeinsame nutzung des verkehrsraumes die "argumente" der autofahrer anhoert, wuenscht man sich, der sprit wuerde 5 euro / liter kosten und ueberall in der stadt waere tempo 30. dann wuerden nur noch die fahren, die muessten _und_ denen das nix ausmacht. die meisten sind naemlich einfach zu faul, eine ecke weiter und in einem etwas groesseren massstab zu denken.

die junge generation macht das ein bisschen anders, und das ist gut soâ„¢ wenn die autoindustrie ueberleben will, koennen sie nicht die 50. iteration derselben leier bringen. und mittlerweile erkennen sie das auch so langsam.

Bearbeitet von spacetank
Geschrieben

Naja, wenn die USA gleich viel Geld in den ÖV wie in die Strassen gesteckt hätten, wären die Verkehrsprobleme zumindest in dieser Form nicht vorhanden.

Wenn du das so propagierst, dann müsstest Du aber konsequenterweise deine Autos sofort verkaufen.

Die Bevölkerung nimmt zu und die Leute müssen irgendwie von A nach B. Zu glauben, man könne das ausschliesslich mit ÖV erreichen ist schlicht naiv. In der Schweiz würde der ÖV landesweit schon komplett zusammenbrechen, wenn 14% aller MIV (motorisierter Individualverkehr) Nutzer umsteigen würden! Fragt man beispielweise nach dem Schadstoffausstoss von Dieselloks? Woher bezieht die Deutsche Bahn ihren Strom? ERST JETZT macht man sich in der Schweiz diesbezüglich Gedanken und verpflichtet die SBB, ihren Strom aus nachhaltigen Quellen zu beziehen.

In Schweizer Städten wird die Verkehrskapazität laufend reduziert, der Verkehr erhöht sich. Dass das ökologisch blödsinnig ist, ist irrelevant, Hauptsache, der MIV wird schikaniert und die Leute werden zum ÖV "bekehrt". Korrekt ist, dass es ein NEBENEINANDER braucht. Aber man muss es sich leisten können. In Zeiten, in welchen rasend schnell Vermögen von "unten" nach "oben" verteilt wird, ist das irgendwann nicht mehr der Fall. Also verkauft man dem Volk den Verzicht, am Besten mit ökologischen Argumenten, welche ja durchaus berechtigt sind. Verzicht wird am Ehesten durch das intensivierte Setzen von Standards oder "Lenkungsmassnahmen" (Sanierung der Staatskasse auf Kosten Mittelstand, dafür Steuererleichterungen für die Reichen) erreicht, auch durch die Propagierung der Nichtnotwendigkeit von Eigentum. Deswegen gibt's ja auch viele, die sagen, Leihe ersetzt Besitz, man mietet, besitzt aber nicht mehr (wohl wissend, dass auf die Länge Miete egal was VIEL teurer kommt als Eigentum!).

Richtig, die junge Generation springt auf diesen Zug auf. Was will sie auch anders tun? Sie wird dereinst einen kleinen Bruchteil des Alterkapitals haben, welches die heutigen Rentner haben. Sie wird mit gleichem Einkommen ein X-faches für Gesundheitsvorsorge ausgeben müssen. Sie wird kein Grundeigentum mehr besitzen, da sie es sich nicht leisten kann, sondern viel teurer in viel kleineren Einheiten leben. Ein Auto wird in diesem Leben keinen Platz mehr haben, wie manch anderes auch.

Sorry für OT, aber manchmal lohnt es sich, in grösseren Zusammenhängen zu denken, zumindest meine bescheidene Meinung.

Geschrieben

ein EINZIGER 205 oder so würde ja schon reichen. EINER, der gut aussieht über Jahrzehnte hinweg, praktisch, übersichtlich, kompakt und sparsam UND komfortabel ist, dazu noch preiswert und zuverlässig sowie rostresistent. Nö. Nix. Oder ein BX. In Leise. Meinetswegen brauchen die nichts dran zu machen, Elektronixschei... bracht kein (denkender) Mensch. Punkt.

Geschrieben

Was spricht dagegen, den Titel '205 der Neuzeit' an den Sandero zu vergeben?

von unterwegs - keine Haftung für Rechtschreibung und Inhalt :)

Geschrieben

spricht dagegen, dass das Fahrwerk nicht wirklich komfortabel ist - der alte Logan MCV ist ohne Beladung allerdings absoluter Hoppelkönig. Und die Sache mit der Rostresistenz können wir erst in weiteren fünf Jahren ansatzweise beurteilen.

Gruß

Frederik

Geschrieben

Als Nachfolger sähe ich eher noch den ersten C3, auch wenn der schwerer und etwas träger ist. Aber er ist ebenfalls recht komfortabel und praktisch.

Aktuell könnte man noch den neuen Huyndai I20 in Betracht ziehen, der soll komfortabler geworden sein.

Geschrieben (bearbeitet)
Die Bevölkerung nimmt zu und die Leute müssen irgendwie von A nach B. Zu glauben, man könne das ausschliesslich mit ÖV erreichen ist schlicht naiv. In der Schweiz würde der ÖV landesweit schon komplett zusammenbrechen, wenn 14% aller MIV (motorisierter Individualverkehr) Nutzer umsteigen würden!

Aha, du meinst also, dass der ÖV noch zusätzlich zum total überlasteten Strassennetz in der Schweiz zusammenbrechen würde? Immerhin funktioniert der ÖV noch, vom Strassennetz kann man das nicht behaupten. Ausserdem verlangt niemand, dass mehr Leute den ÖV nutzen sollen bei gleichzeitiger Festschreibung des Staus quo. Dann muss man die Kapazitäten im ÖV eben erhöhen. Mehr Züge, mehr Wagons und mehr Schiene. Das Geld was man in den Strassenausbau steckt, nimmt man dann eben für die Schiene. So einfach ist das. Wer morgens trotzdem gerne im Stau steht kann das ja gerne machen.

Bearbeitet von DSpecial

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