Zum Inhalt springen

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Gestern lief im WDR eine Doku über die Werksschliessung bei Opel in Bochum.Mal abgesehen davon,das das eine Mordssauerei ist,was man da mit den Angestellten macht,ist es doch bemerkenswert,das einer der Opelaner,die ausführlich zu Wort kamen,Einen Berlingo fährt.Er wird wissen,warum...

Geschrieben (bearbeitet)

habe ich auch gesehen.

NRW will 50 Millionen investieren u. a. auch für ein DHL-Verteilzentrum. Alles wird abgerissen. Ja, klasse - das bringt technologischen Fortschritt. Gleichzeitig ist auffallend wie das Land selber nur auf VW setzt und die Kraft selber auf Audi.

Ganz ehrlich: der Opelaner mit dem Berlingo sollte sich die Abfindung gut einteilen, denn 25 Jahre "an Autos geschraubt" und Fotografie?

Ansonsten vlel Übereinstimmung mit den Meinungen hier zu PSA: Autos früher gut heute mies und schlechtes Management.

Erst Kohle und Stahl, dann Nokia jetzt Opel. Wann wird ganz Bochum abgerissen?

Ein Opelanerzitat ist mir noch eingefallen: Auch gute Arbeiter können aus Mist keine guten Autos bauen.

Bearbeitet von BX-Hempel
Geschrieben

Hempel, da hast Du es erfaßt: Autos früher gut...- und schlechtes Management. Da tun sich dann zwei Halbtote zusammen mit den gelichen Schwächen- was ja andernorts schon sattsam diskutiert wurde.

Zur Sache: Tolle und wirklich tiefgehende Reportage-richtig gutes Fernsehen. Kann ich leider nur sehr selten sagen- einfühlsam, offen und klar. So, wie die enttäuschten Menschen. Manche Blicke von ihnen können einem nahe gehen.

Geschrieben

Ich hab mir die Reportage gerade in der WDR-Mediathek angeschaut.

Ein wichtiger Aspekt fehlte mir allerdings darin, nämlich die fast unglaubliche, aber nie ernsthaft bestrittene Tatsache, dass das Werk Bochum letztlich einem Rüstungskompensationsgeschäft im Rahmen des verbrecherischen Irakkrieges zum Opfer gefallen ist:

Bochum wird in dieser Situation zum Verlierer im Konzern. Wesentlich trägt dazu bei ein weltpolitisches Ereignis, dass der Öffentlichkeit verborgen bleibt. Nach dem Irakkrieg 2003 vereinbaren die USA mit Polen die Lieferung von fast 50 Kampfbombern vom Typ F16. Der GM-Konzern wird Teil des Kompensationsgeschäfts: Er soll das Opel-Werk in Gliwice modernisieren und dort die Zahl der Arbeitsplätze erhöhen, schildert der Bochumer Betriebsratschef Dietmar Hahn: "Die USA haben für 3,5 Milliarden Dollar Waffensysteme an die Polen verkauft. Und als Kompensation ist wohl arrangiert worden, dass zum Einen der Zafira II dort gebaut werden soll, als auch der Astra Classic. Da haben sich wohl die Staatsmänner drüber geeinigt. Das hat mit einer betriebswirtschaftlichen Überlegung nichts mehr zu tun."

Bis dahin wird der Zafira ausschließlich in Bochum gebaut. Was sich zunächst nach einer Verschwörungstheorie des Betriebsrats anhört, bestätigte GM-Europa-Chef Forster Mitte 2004 bei seinem Besuch im Bochumer Werk:..

Für Zweifel an dieser Darstellung, dass der Waffendeal keine wesentliche Rolle für die Verlagerung des Modells Zafira nach Polen gespielt habe, sorgte wiederum die Politik. Um die hohen Ausgaben zu rechtfertigen, sagte Polens Verteidigungsminister Janusz Zemke laut Zeitungsbericht in einem Parlaments-Ausschuss wörtlich:

"Ohne das Kompensationsgeschäft im Rahmen der Rüstungsbeschaffung wäre die Produktion des Opel Zafira nicht von Deutschland nach Polen verlagert worden. Wir rechnen damit, dass dadurch bis zu 4.000 Menschen in Polen Arbeit finden werden."

Was für Polen Beschäftigung brachte, war der Anfang vom Ende in Bochum. Das Werk verlor ein Alleinstellungsmerkmal. Denn mit dem Werk Gliwice gab es nun Konkurrenz um die Zuteilung neuer Produktion. Und schon wenige Wochen später, im Herbst 2004, folgte der zweite Schlag zur Entmachtung des Bochumer Werks. Betriebsrat Lothar Marquart ist hörbar entsetzt, als er aus dem Sitzungsraum kommt:

"Die Unternehmensleitung hat heute um halb eins dem Betriebsrat mitgeteilt, dass drei- bis viertausend Arbeitsplätze im Bochumer Werk abgebaut werden sollen."

aus: http://www.deutschlandfunk.de/opel-in-bochum-ende-eines-traditionsstandorts.724.de.html?dram:article_id=305015

Geschrieben

überall wird jedoch gemeldet, dass der Zafira demnächst im Stammwerk Rüsselsheim gebaut wird?

Die Wahrheit soll vermutlich erst nach Weihnachten oder besser Jahre später rauskommen. Außerdem ist Bochum doch das ideale Opfer: wer schon am Boden liegt, wehrt sich auch nicht mehr, wenn man von oben nochmal nachtritt.

Geschrieben

.. und schon gar nicht, wenn das drei- oder viermal durchgezogen wird. Das war eine Zermürbestrategie, die da gefahren worden ist- was die Reportage sehr schön nachzeichnet.

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden

Nutzungsbedingungen

Wenn Sie auf unsere unter www.andre-citroen-club.de und www.acc-intern.de liegenden Angebote zugreifen, stimmen Sie unseren Nutzungsbedingungen zu. Falls dies nicht der Fall ist, ist Ihnen eine Nutzung unseres Angebotes nicht gestattet!

Datenschutz

Die Betreiber dieser Seiten nehmen den Schutz Ihrer persönlichen Daten sehr ernst. Wir behandeln Ihre personenbezogenen Daten vertraulich und entsprechend der gesetzlichen Datenschutzvorschriften sowie dieser Datenschutzerklärung.

Impressum

Clubleitung des André Citroën Clubs
Stéphane Bonutto und Sven Winter

Postanschrift
Postfach 230041
55051 Mainz

Clubzentrale in Mainz
Ralf Claus
Telefon: +49 6136 – 40 85 017
Telefax: +49 6136 – 92 69 347
E-Mail: zentrale@andre-citroen-club.de

Anschrift des Clubleiters:

Sven Winter
Eichenstr. 16
65779 Kelkheim/Ts.

E – Mail: sven.winter@andre-citroen-club.de
Telefon: +49 1515 7454578

Verantwortlich für den Inhalt nach § 55 Abs. 2 RStV
Martin Stahl
In den Vogelgärten 7
71397 Leutenbach

E-Mail: admin@andre-citroen-club.de

×
×
  • Neu erstellen...