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Geschrieben

Macht das Sinn?

Geplantes Verbot von Dieselautos: Dicke Luft in Paris

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Der Eiffelturm verblasst im braunen Dunst, der Invalidendom ist kaum erkennbar, der Horizont erscheint verschwommen: Als das Panorama von Paris im März 2014 im Smog versank, griffen die Behörden zur Notbremse. Zum ersten Mal seit 1997 wurde ein alternierendes Verkehrsverbot verhängt; die Gesundheit der 2,2 Millionen Anwohner stand genauso auf dem Spiel wie der Ruf als attraktive Touristenmetropole.

Die Ursache ist eindeutig: 62 Prozent der in Frankreich zugelassenen 31,5 Millionen Fahrzeuge sind Selbstzünder. Zum Vergleich: 2013 lag der Dieselanteil in Deutschland bei weniger als 29 Prozent. Zudem liegt in Frankreich das Durchschnittsalter der Selbstzünder bei über 8,5 Jahren. Dabei stoßen selbst neue Diesel-Pkw im Durchschnittetwa siebenmal so viel Stickoxide aus wie nach der EU-Norm Euro 6 erlaubt, so eine im Oktober 2014 veröffentlichte Studie.

Diesel: Erst gefördert, jetzt gefürchtet

Gefördert wurde diese Entwicklung durch Steuererleichterungen für Diesel. Ursprünglich war der Kraftstoff nur bei Lkw und Traktoren im Gebrauch. Doch der Staat senkte die Abgaben für Diesel, um die heimische Wirtschaft anzukurbeln. Die Folge: Seit Ende der Neunzigerjahre stieg der Anteil der Selbstzünder bei den Neuzulassungen auf rund 70 Prozent.

Mittlerweile änderte die Regierung ihre Strategie: Angesichts des für 2015 anberaumten Klimagipfels will sich Frankreich als Vorbild darstellen. "Es war ein Fehler, Diesel lange zu bevorzugen", sagte Manuel Valls zum Abschluss der Nationalen Umweltkonferenz Ende November. "Davon muss man Abstand nehmen, mit Einfallsreichtum und Pragmatismus."

Umweltministerin Ségolène Royal meldete sich gleich mit mehreren Ideen zu Wort: höhere Spritpreise für Diesel, eine sichtbare Klassifizierung auf der Frontscheibe mit Vignetten in Grün, Orange und Rot oder einfach Gratis-Parken für saubere Autos.

Paris soll umweltfreundlicher werden

Parteigenossin und Bürgermeisterin von Paris, Anne Hidalgo hat aus dem Smog-Alarm des Frühjahrs die Konsequenzen gezogen. Mit einem drastischen Umweltplan will sie der Metropole ein besseres Klima bescheren. Die Kernpunkte hat sie in der Sonntagszeitung "Journal de Demarche" vorgestellt:

  • Bis 2020 das generelle Verbot von Dieselautos
  • Verkehrsachsen sollen "sauberen Fahrzeugen" vorbehalten werden
  • Ausweitung der 30-km/h-Zonen in Paris
  • Fahrerlaubnis im Zentrum nur noch für Anwohner und Anlieferer
  • Förderung des Fahrradverkehrs mit 100 Millionen Euro

Manche Durchgangsachsen - wie etwa die Champs Élysée oder die Rue de Rivoli entlang des Louvre - sollen künftig für schmutzige Dieselmotoren gesperrt werden. Gerade in viel befahrenen Straßenschluchten, wo Hochhäuser dicht an dicht an beiden Straßenseiten stehen, steigt die Umweltverschmutzung. Denn dort können die Abgase der Autos nicht entweichen - der sogenannte Canyon-Effekt.

Die Maßnahmen zielen darauf, die gesundheitlichen Feinstaubbelastungen zu senken. Beim Smogalarm im März 2014 wurde die Grenzwerte von 50 Mikrogramm pro Kubikmeter überschritten.

Ein Problem, das Städte in ganz Europa betrifft. So will auch Spaniens Hauptstadt Madrid Autos aus der Innenstadt verbannen, Deutschland hingegen setzt auf Förderung von Dieselpartikelfiltern zum Nachrüsten und Umweltzonen.

...

Hidalgo sieht den Aufruhr gelassen. Denn sie weiß nicht nur einen Teil der Opposition auf ihrer Seite, sondern auch die meisten ihrer Wähler: Fast 70 Prozent der Pariser sind für ein Dieselverbot in der Hauptstadt. Zugleich versuchte die Bürgermeisterin, Kritikern den Wind aus den Segeln zu nehmen. Für Autobesitzer mit schwachen Einkommen etwa, die ihre alten Dieselautos nicht ersetzen können, soll es Ausnahmen geben. "Vorerst handelt es sich um ein Experiment", sagt Hidalgo über die umstrittenen Punkte ihres Projekts.

Qualle: http://www.spiegel.de/auto/aktuell/paris-will-diesel-autos-verbieten-frankreich-schlaegt-smog-alarm-a-1007216.html
Geschrieben (bearbeitet)

Ausweitung der Zone 30. Na hoffentlich auch auf die Periph, dann kann man endlich wieder fahren.

Da sieht man den Prgmatismus dieser Regierung. Ist das Wetter schlecht nutzt man es schnell um Wählerstimmen zu ergattern. Und das Volk ist dumm genug das mitzumachen.

Bearbeitet von CX Fahrer
Geschrieben

Das sehe ich anders und wird der jetzigen französischen Regierung bzw. dem Präsidenten auch nichts nutzen. Jedenfalls wacht da endlich mal jemand auf und betrachtet das Dieselfahrzeug als das, was es ist: Eine Dreckschleuder mit hohen Stickoxidemissionen und Nanorußpartikel, die von keinem Filter zu 100 % absorbiert werden. Und laut sind sie auch noch, spätestens im Vergleich zu einem Elektroauto. Unabhängig von der politischen Färbung setzt hier wenigstens bei den Verantwortlichen ein Umdenken ein, zumindest in Paris, London und China. Auf diese Veränderungen müssen wir bzw. muss sich unsere Autoindustrie, von der jeder 7. Arbeitnehmer lebt, einstellen, wollen wir unsere Volkswirtschaft nicht an die Wand fahren.

Geschrieben

Das NOS ist in der Tat ein Problem. Aber die Filter filtern auch nicht zu 100% :-o ?

Geschrieben

Die französische Regierung ist auch nicht besser als die deutsche.... Mal sinds die bösen Benziner, mal sinds die bösen Diesel, mal ist es das böse CO2, dann der Feinstaub, und alle paar Jahre wird das Thema Fahrverbote für die eine oder andere Kategorie Fahrzeugtyp wieder rausgekramt. Hab so das Gefühl, daß es eh nur um Geld geht: stehen sich die Diesel beim Händler die Reifen platt, und müssen nun verkauft werden -> jetzt sind die bösen Benziner an allem Schuld. Nach paar Jahren Dieselloben stehen sich die ganzen Benziner beim Händler die Reifen platt, die müssen nun verkauft werden -> jetzt sind die bösen Dieselfahrzeuge an allem Schuld. Nach paar Jahren Benzinerlosben stehen sich die ganzen Diesel beim Händler die Reifen platt, ..... ......

Geschrieben (bearbeitet)

die Probleme sind in Paris nicht grundsätzlich anders. Das Bild zeigt es doch: Alles steht und die Karren laufen. Ein Hybrid mit meinetwegen 10 km rein elektrischer Leistung würde hier keine Luft verpesten. Und sobald der Verkehr wieder fließt geht auch der Schadstoffausstoss runter.

Und was ist mit den Benzin-Einspritzern? Wie lange will man die Autoindustrie hier noch verschonen?

Wenn schon Aktionismus, dann Fahrverbote für abwechselnd gerade und ungerade Nummern, außer Elektro und Hybridfahrzeuge und PKW unter 90 g Co2. Das würde den SUV-Fahrern, die mit 2 Tonnen in die Stadt wollen um im Parkhaus 2 Stellplätze zu brauchen, nicht gefallen.

Bearbeitet von BX-Hempel
Geschrieben
Das sehe ich anders und wird der jetzigen französischen Regierung bzw. dem Präsidenten auch nichts nutzen. Jedenfalls wacht da endlich mal jemand auf und betrachtet das Dieselfahrzeug als das, was es ist: Eine Dreckschleuder mit hohen Stickoxidemissionen und Nanorußpartikel, die von keinem Filter zu 100 % absorbiert werden. Und laut sind sie auch noch, spätestens im Vergleich zu einem Elektroauto. Unabhängig von der politischen Färbung setzt hier wenigstens bei den Verantwortlichen ein Umdenken ein, zumindest in Paris, London und China. Auf diese Veränderungen müssen wir bzw. muss sich unsere Autoindustrie, von der jeder 7. Arbeitnehmer lebt, einstellen, wollen wir unsere Volkswirtschaft nicht an die Wand fahren.

Es gibt Benziner-Motoren, die mehr Nanorußpartikel und Stickoxyde emitieren als ein Diesel-Motor.

Geschrieben

Ich sehe da gar kein Problem für Frankreich und seine Franzosen für einen schnellen Umstieg auf Elektroautos. Schließlich werden dann ihre AKWs ausgelastet und man kann in dem Bereich mit geringen Investitionen weiter Geld scheffeln, oder?....icon11.png

Geschrieben (bearbeitet)

Zu 100 % werden die Partikel meines Wissens nicht rausgefiltert. Man muss dabei nämlich immer genau schauen, wie viel % von welcher Mindestgröße der Partikel gefiltert werden. Und die kleinsten, lungen- und blutgängigen Partikel werden wohl nicht rausgefiltert, sondern sind im Vergleich zu richtig alten Dieseln sogar vermehrt vorhanden! Dass es diese Gesundheitsgefahr auch beim Benziner mit Direkteinspritzung gibt, macht die Sache nur noch schlimmer. Da hilft wirklich nur ein alternativer Antrieb. Oder alte Benziner ohne Direkteinspritzung fahren. Das ganze zeigt auch, dass der "Optimierungwahn" in Sachen Verbrauch und Umweltschutz bei den Diesel- und Benzinfahrzeugen an seine Grenzen stößt und das Elektro- oder Brennstoffzellenauto da von Natur aus uneinholbar sind. Wenn deren Preise noch runtergehen, spricht nichts mehr für Diesel- und Benzinfahrzeuge. Nur noch als Liebhaberfahrzeuge.

Bearbeitet von Thorsten Graf
Geschrieben

Hybridair für die Stadt ist auch eine gute Lösung. Offensichtlch sind andere Automarken zu stolz sich an eine französische Innovation anzuhängen. Lieber aussitzen wie RWE bei der Kohle und auf politische Unterstützung setzen. Vielleicht muss PSA die Pläne bergraben und hatte nur Kosten, dann wäre die Schadenfreude groß und es würde auch wieder über PSA berichtet.

Geschrieben
Das sehe ich anders und wird der jetzigen französischen Regierung bzw. dem Präsidenten auch nichts nutzen. Jedenfalls wacht da endlich mal jemand auf und betrachtet das Dieselfahrzeug als das, was es ist: Eine Dreckschleuder mit hohen Stickoxidemissionen und Nanorußpartikel, die von keinem Filter zu 100 % absorbiert werden. Und laut sind sie auch noch, spätestens im Vergleich zu einem Elektroauto. Unabhängig von der politischen Färbung setzt hier wenigstens bei den Verantwortlichen ein Umdenken ein, zumindest in Paris, London und China. Auf diese Veränderungen müssen wir bzw. muss sich unsere Autoindustrie, von der jeder 7. Arbeitnehmer lebt, einstellen, wollen wir unsere Volkswirtschaft nicht an die Wand fahren.

Ein moderner Benzindirekteinspritzer (Baujahr 2014) mit Turbo gibt ca. 10x mehr Partikel ab als ein alter Diesel. Trotzdem bekommt ein alter Diesel unter Umständen nur gelb als Plakette (ich weiß, das hat mit Frankreich nichts zu tun) oder braucht einen Partikelfilter. Und die benzindirekteinspritzende Turbo Partikelschleuder darf ohne Filter ca. das zehnfache (!) an Partikeln raushauen. Mein Fazit: Dann lieber den alten Diesel fahren.

Geschrieben

Wir beide haben aber keinen "alten" Vorwirbelkammer-Diesel, sondern die modernen bösen feinstaubigen Direkteinspritzer OHNE Filter :(

Geschrieben (bearbeitet)
Hybridair für die Stadt ist auch eine gute Lösung. Offensichtlch sind andere Automarken zu stolz sich an eine französische Innovation anzuhängen. Lieber aussitzen wie RWE bei der Kohle und auf politische Unterstützung setzen. Vielleicht muss PSA die Pläne bergraben und hatte nur Kosten, dann wäre die Schadenfreude groß und es würde auch wieder über PSA berichtet.

Hybrid hin oder air.

Das Problem ist kein technologisches, sondern ein politisches.

Die Abgasmessung, die Abgasnormen. Und wenn man denkt, die wären schon völlig an der Realität vorbei, dann toppt

diese bescheuerte Formel R101 für Plug-in-Hybridantriebe noch mal alles. Im negativen Sinne versteht sich.

So können Verbrenner noch hemmungsloser werkeln, weil der Elektroteil des Antriebs den Verbrauch und Schadstoffausstoß

künstlich dimensional niedriger aussehen lässt, ohne dass an den Emissionen der verbauten Verbrenner auch nur irgendwas

verbessert wird oder werden müsste.

hs

Bearbeitet von e-motion
Geschrieben

Jungs ihr habt alle das Problem nicht verstanden. Anscheinend funktioniert auch die Erinnerung bei einigen hier nicht so ganz. Zufällig war zu dem genannten Termin im Frühjahr eine ganz besondere Wetterlage. Die gibt es jedes Jahr mehr oder weniger ausgeprägt und immer wieder kommt die Leier die Daniel angesprochen hat. NUR bedenkt keiner das in der Gegend in der ich wohne auf einer Fläche von 100x200km nicht soviel Autos fahren/stehen wie in Paris in einer einzigen Strasse. Trotzdem hatten wir hier eine Smogbelastung die höher war als in den meisten Grösstädten Frankreichs, sehr nahe am Wert von Paris. Es stand sogar in allen Medien das der Dreck in unserer Luft aus euren (deutschen) (Drecks)kohlenkraftwerke kommt. Und jetzt? Sollen jetzt alle Diesel, Benziner und Elektroautos stehen bleiben nur weil die Luft nicht abzieht? Vielleicht wäre ein Leben in Anatolien, dort gibt es noch bewohnte Höhlen, angenehmer und die Luftqualität besser aber auch dort gibt es Saharastaub. Die ganzen früheren Kulturen gingen unter egal ob in Ägypten, Griechenland oder Rom, selbst die Inkas haben nicht überlebt. Genau das gleiche wird auch uns passieren. Meine Kollegin sagt immer dank Pille gibt es eh bald keine Zeugungsfähigen Männchen mehr da ist das mit dem AUssterben schon vorprogrammiert.

Geschrieben

vielleicht wir auch einfach zuviel auto gefahren?

oder insgesamt zu viel energie verbraucht?

"duck & flucht"

z.

Geschrieben
Meine Kollegin sagt immer dank Pille gibt es eh bald keine Zeugungsfähigen Männchen mehr da ist das mit dem AUssterben schon vorprogrammiert.

Nicht Ursache und Wirkung durcheinander werfen und der kruden (Frauen-)Logik der Kollegin auf den Leim gehen ... das liegt nicht an der Pille, sondern an den Frauen, die diese und/oder andere Hilfsmittel konsequent zur Geburtenkontrolle einsetzen ;-(

Geschrieben (bearbeitet)

In den 1970ern lief im französischen Fernsehen ein "poisson d´avril", in der Métro gelte ab sofort ein absolutes Rauchverbot. Da gab es dann einen Typ mit langen Haaren und Koteletten, der noch misslaunig vor der Métro seine Fluppe aufrauchte, um dann erst die Treppe herunterzugehen.

Heute ist dieser Aprilscherz Realität.

Heute klingt "Dieselverbot in Paris" auch wie ein Aprilscherz. Wenn wir dank "Énergie Du Feu" in Zukunft alle elektrisch herumkurven, fragt aber keiner mehr nach diesem blöden Dieselstinkern.

Gernot

Bearbeitet von Gernot
Geschrieben

Lange Haare und Koteletten sind heute aber keine Realität mehr.

Geschrieben
Lange Haare und Koteletten sind heute aber keine Realität mehr.

Da sprichst Du ein wahres Wort gelassen aus. Wo sind sie nur geblieben??? Ein Königreich für ein gutes Kotelett. Hier im Rheinland sind se praktisch ausgestorben :(

Geschrieben (bearbeitet)

der Schäl Sick Wolfgang Nideggen hat glaube immer noch welche. Aber das müsstest du besser wissen.

Zum Thema: Paris wird das nicht durchsetzen, wegen EU-Recht. Da wird wieder eine Sau durchs Dorf getrieben, mit der Poltiker zeigen wie wichtig sie sind. Die letzte Entmachtung der Politik betreibt gerade der dicke Junge, der nach jedem Klümchen greift, das die Industrie ihm hinhält 1* (auch Gabriel genannt). Ein Freihandelsabkommen mit den USA (unserem Vorreiter der westlichen Werte) wird jedes Gesetz zum Nachteil von Konzernen schadenersatzpflichtig machen.

1* aus der Sendung "Die Anstalt" geklaut.

Bearbeitet von BX-Hempel
Geschrieben
Ein moderner Benzindirekteinspritzer (Baujahr 2014) mit Turbo gibt ca. 10x mehr Partikel ab als ein alter Diesel. Trotzdem bekommt ein alter Diesel unter Umständen nur gelb als Plakette (ich weiß, das hat mit Frankreich nichts zu tun) oder braucht einen Partikelfilter. Und die benzindirekteinspritzende Turbo Partikelschleuder darf ohne Filter ca. das zehnfache (!) an Partikeln raushauen. Mein Fazit: Dann lieber den alten Diesel fahren.

Nee, höchstens so lange, bis das Elektroauto ausgeliefert wird. Wir haben in der Firma mittlerweile drei (Leaf, ZOE und i3) mit erheblichen Vorteilen und wenigen Nachteilen "anderer Art" und mich treibt es weder zu einem Benziner noch zu einem Diesel, egal wie alt. Aber es ist richtig von zwei Vorschreibern moniert, dass moderne Benzindirekteinspritzer eher noch schlechter sind als der Diesel. Wer auf diese beiden Antriebsarten verzichten kann, mag sich mit den alternativen befassen. Für mich waren das völlig neue Erfahrungen (nicht nur angenehme, aber da musste ich durch).

Geschrieben

Ja, Elektromobilität kann die Alternative für Städte sein. Bei mir funktioniert das aber nicht, es sei denn, ich orientierte mich beruflich um. Das kann noch passieren, ich habe noch 33 Jahre bis zum Erreichen des Rentenalters.

Derzeit aber weiß ich Morgens oft nicht, wie viele Kilometer ich am Abend zurück gelegt haben werde. Oft sind das dann rund 600-700 gewesen - das geht derzeit mit keinem Elektroauto ohne Nachladen. Mit bezahlbaren Elektroautos gehen derzeit nicht einmal 250km. Von meiner Wohnung bei Göppingen käme ich damit nicht einmal nach Freiburg, zum Beispiel. Mit den meisten Elektrofahrzeugen käme ich vermutlich nicht einmal in Karlsruhe an. Für die Urlaube in Schweden bräuchte es einen Leihwagen mangels Infrastruktur zum Laden - für 2-3 Wochen ein netter Kostenfaktor. In die Heimat (470km) käme ich so ohne Weiteres auch nicht mehr.

Wenn also ein Elektroauto nicht funktioniert, weil es nur maximal 20% des Nutzungsprofiles abzudecken vermag, dann halte ich persönlich einen Diesel mit Partikelfilter, Harnstoffkat und einem Praxisverbrauch von unter 6l/100km derzeit für das mit einigem Abstand geringste Übel und den besten Kompromiss zwischen Komfort, Praktikabilität und Umweltverträglichkeit. Genau so ein Auto fahre ich gerade.

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