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"Das letzte Mal, dass so etwas entdeckt wird"


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Geschrieben

Hoffentlich nicht das letzte Mal, aber schon sensationell, irgendwie ;-)

Sensationelle Scheunenfunde in Frankreich

Paris. Ein Anwesen in West-Frankreich, auf der Rückseite Wellblech-Unterstände, darunter Autos aus dem vergangenen Jahrhundert im Dornröschenschlaf. Zwei Experten des Auktionshauses Artcurial haben einen sensationellen Scheunenfund gemacht: Eine Oldtimer-Sammlung von rund 60 Fahrzeugen, darunter verschollene Exemplare und Marken wie Bugatti, Hispano-Suiza, Talbot-Lago, Panhard-Levassor, Maserati, Ferrari und Delahaye.

Wie sich die beiden Oldtimer-Spezialisten gefühlt haben, als sie realisierten, um welches Ausmaß eines "Scheunenfundes" es sich handelt, könnten nur Fans klassischer Automobile nachvollziehen: "Wir waren von unseren Gefühlen überwältigt", sagt Matthieu Lamoure, Geschäftsführer der Automobilsparte des Auktionshauses. Er und sein Kollege hätten sich gefühlt wie die Entdecker von Tutanchamuns Grab.

"Das ist sicher das letzte Mal, dass so etwas entdeckt wird", glaubt Pierre Novikoff, Automobil-Experte bei Artcurial, der den Tipp bekommen hatte. Dafür gibt es nach seiner Meinung verschiedene Gründe: Die Anzahl der Autos, die historische Reichweite von den ersten Jahren des Automobils bis in die 70er Jahre sowie die Qualität und Herkunft der Modelle. Über andere wiedergefundene Sammlungen habe man etwas gewusst, sie seien dokumentiert gewesen – "unsere ist völlig neu, eine echte Entdeckung."

Die Sammlung hatte der Transport-Unternehmer Roger Baillon in den 1950er Jahren begonnen. Der Autofan, der einmal einen selbstkonstruierten Roadster auf der Pariser Automesse vorgestellt hatte, wollte ein Automuseum schaffen, dafür hatte er das Anwesen gekauft, so erzählen es die Wiederentdecker. Ein Sammler, der seiner Zeit voraus war, waren doch Vorkriegsmodelle nicht immer so begehrt wie heute. "Zu dieser Zeit rettete Bailon viele der Autos vor dem Schrottplatz", so Novikoff. In den 1970ern ging es mit dem Transportunternehmen bergab, Baillon musste Autos verkaufen. "Man dachte wohl, er hätte damals alles verkauft, so wurde die Sammlung vergessen", spekuliert Novikoff.

Und so rotteten die wertvollen Wagen, mehr oder weniger dem Wetter ausgesetzt, vor sich hin: Zum Beispiel drei Talbots aus der Schmiede des französischen Karosseriebauers Saoutchik mit ihren ausladenden Formen oder ein Cabrio der spanisch-schweizerischen Luxusmarke Hispano Suiza aus den 1920er Jahren mit Karosserie von Million-Guiet.

Etwas beschaulicher hatten es zwei neuere Modelle, davon eines, das als verschollen galt: Der Ferrari 250 GT SWB California Spider, einer von 37 Exemplaren, hat einen Wert zwischen 9,5 und 12 Millionen Euro. Prominenter Vorbesitzer ist Schauspieler Alain Delon. Die Finder entdeckten ihn in einer Garage unter einem Stapel Zeitschriften – passenderweise alte Oldtimer-Magazine. Der Italiener hatte über die Jahre gute Gesellschaft: Ein Maserati A6G Gran Sport mit der Karosserie von Frua aus dem Jahr 1956 war gleich nebenan geparkt – eines von insgesamt nur drei Exemplaren.

http://www.rp-online.de/leben/auto/funde-in-scheunen-das-letzte-mal-dass-so-etwas-entdeckt-wird-aid-1.4726983

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Die Autos waren in Unterständen untergebracht (mittig ein Facel Vega Excellence, hinten ein Talbot Lago T26 Cabriolet Saoutchik.

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Das Wetter hat auch diesem Talbot Lago T26 Grand Sport Coupé Saoutchik zugesetzt.

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Die beiden Entdecker vom Auktionshaus Artcurial: Matthieu Lamoure (links) und Pierre Novikoff.

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Dieses Talbot Lago T26 Cabriolet Saoutchik gehörte angeblich mal dem ägypischen König.

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Die Autos rotteten vor sich hin, so dieses Cabrio der spanisch-schweizerischen Luxusmarke Hispano Suiza aus den 1920er Jahren mit Karosserie von Million-Guiet.

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Auch rostige Lkw-Ruinen standen auf dem Anwesen - der Besitzer hatte ein Transport-Unternehmen. Vorn der Ferrari 250 GT California SWB.

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Die Finder entdeckten den Ferrari 250 GT SWB California Spider, der einst Alain Delon gehörte, unter einem Stapel Zeitschriften. Daneben parkte ein Maserati A6G Gran Sport Frua.

Gast steve hislop
Geschrieben

Der schiere Wahnsinn...da werden sich ein paar Leute eine goldene Nase dran verdienen.

Geschrieben

Auf einem der Fotos, die im Netz zu finden sind, ist auch ein Rosalie zu sehen.

Geschrieben

Das kann man ja kaum glauben.

Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass solche Autos, die halb in Freien stehen, über Jahrzehnte nicht entdeckt werden. Ist die Geschichte wirklich wahr? Das wäre schon der Hammer!

Martin

Geschrieben

is wahr. und zum letzten mal? nein. ich kenn in mainz ne tiefgarage da verstauben auf ner abgeschlossenen kelleretage seit 30 jahren auch an die 40 oldies. und keine billigen.

erbschaftsstreit...

Geschrieben

Solche Funde wirds immer mal wieder geben. Da gabs doch auch mal die Geschichte von einem Mercedes-Rennwagen, der nach der Tragödie von '56 in Le Mans vergessen worden war, und den man, so wie er damals in diese Containerartige Garage gestellt wurde, gute 50 Jahre später bei Umbauarbeiten wieder entdeckte...

Und dann kommts ja auch vor, dass Autogaragen schlicht vergessen oder Autos bei Umbauarbeiten eingemauert werden. Jahrzehnte später tauchen die dann wieder auf, bei Abrissarbeiten zum Beispiel, nachdem schon seit einer oder zwei Generationen keiner mehr an den ehemaligen Keller, die Garage oder was das dann auch grad war, gedacht hatte.

Ganz selten werden auch Neuwagen vergessen. Etwa, wenn Autohäuser bankrott gehen oder der Besitzer überraschend verstirbt. Da gibts so ne Story von nem Strich-8er, der nach dem Tode seines Erwerbers 28 Jahre in ner Scheune stand. Bei Benz war man dann so nett, Ausnahmsweise die Neuwageninspektion auch noch nach 28 Jahren kostenlos durchzuführen...

Solche Geschichten werden zwar mit zunehmender Bevölkerungsdichte seltener werden, auch weil heute fast alles irgendwo inventarisiert ist, aber es wird sie immer wieder geben. Seis, weils billiger ist, nicht fahrbereite Autos stehen zu lassen, als sie abzutransportieren (gerade dann wesentlich, wenn Geld knapper als sonst üblich ist) oder weil es, sagen wir mal so, kein Nachteil ist, wenn nicht jeder weiss, welche Schätze man wo untergestellt hat. Autos sind ja zwar etwas Platzraubender als alte Bilder, aber den ein oder anderen Winkel zum vergessen gibts auch dafür.

Geschrieben

Wenn ich so überleg, was ich in so manch einer Halle oder Scheune sah, kann ich mir gut vorstellen, daß es so Funde auch in Zukunft geben wird.

Mal als Beispiele:

Größerer Bauernhof: Citroen CX, Peugeot 202, Tatra 87, Volvo 144, ein uralter Simca Break etc. bedeckt mit dickem Staub.

Riesige Halle: Fast nur Citroens: mehrere CX, GS, Ami6, BX 4WD Break, Serie1-BXe, Enten, unter anderem ne grüne Ente mit Harlekinsitze, mehrere XM, C15, und ein sehr alter Fiat Kombi als Ambulanz. Die stark verstaubten Fahrzeuge standen Stoßstange an Stoßstange und zum Teil mit passenden Ersatzteilen in den Kofferräumen...

Ein Arbeitskollege hat ne kleine Halle um an seinen Fahrzeugen zu basteln und zu restaurieren. "Da hinten stand vor ewiger Zeit mal ein CX und dadrüber ne Ente. Theoretisch müßte da ganz hinten in der Ecke noch n Taunus stehen." Gesehen hat man dank vielem Sammelsorium nix vom Auto - aber wenn er schon selber nicht mehr weiß, ob der Taunus da noch steht oder nicht....... Irgendwann wirds ein geben, der da mal rumwühlt und sich freut, daß da seit Jahrzehnten ein Taunus schlummert - oder auch nicht, wer weiß.

Geschrieben (bearbeitet)
Das kann man ja kaum glauben.

Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass solche Autos, die halb in Freien stehen, über Jahrzehnte nicht entdeckt werden. Ist die Geschichte wirklich wahr?

Also eigentlich nicht so ganz den den Agenten und Huntern verschiedener Auktionshäuser, Automuseen und Clubjägern wahr die Sammlung Baillon schon länger bekannt. Die erste Tranche von 60 Fahrzeuge der Sammlung wurde schon 1979 für 1.285.300 Francs versteigert. Die zweite Tranche von von 32 Fahrzeugen kamen 1985 unter den Hammer und erzielten einen Erlös von 2.557.600 Francs. Die Verkaufslisten der zwei ersten Versteigerungen waren gelinde gesagt schon extrem Atemberaubend.

Nach der zweiten Versteigerung wurde vermerkt das 80 Fahrzeuge im Bestand zurück blieben und viele haben sich gefragt wann denn diese unter den Hammer kommen. Nun wissen wir`s.

Also unbekannt waren die Fahrzeuge nicht und es kann sogar sein das da noch das eine oder andere dazu gestellt worden ist. Es ist mit hoher Wahrscheinlichkeit zu vermuten das dem heutigen Auktionator durch geschicktes Vertragliches Vorgehen und einem perfekt eingefädelten Meidencoup es gelungen ist die Geschichte als den letzten wirklichen ,,Märchenhaften Scheunenfund der neu Zeit" dar zu stellen. Die Wahrheit liegt wohl eher irgendwo in der Mitte.

Stephan

Bearbeitet von UNI-HY
Citronenbändiger
Geschrieben (bearbeitet)

Ein Arbeitskollege kaufte sich in den 90gern hier direkt hinter der ehem Grenze ein Haus aus den 20gern .Das Haus hatte vor der Tür einen über dachten Podest von einer Fläche von etwa 3×1fünfzig , war auch so rund eineinhalb Meter hoch , und als Unterbau stand er auf roten Klinkerpfeilern , wo erkennbar wohl etwas nach Fertigstellung des Hauses im Nachhinein sämtliche Zwischenräume mit roten Ziegeln zugemauert wurden . Na , und wie das denn so war , wollte er denn das schon DDRmäßig ergraute Häuschen zu neuem Glanz verhelfen und unter Anderem sollte dabei auch ein neuer Treppenaufgang gebaut werden und er setzte die große Hilti an , begann erstmal , die 11,5 er Ziegelwände einzureißen und da stellte er fest , das sich unter der Treppe nicht nur Spinnweben befanden , sondern ein Berg Jutekartoffelsäcke in welche nach genauerem Betrachten etwas eingepackt war . Er legte die Hilti weg , trank erstmal ein Bier und dann entfernte er die Säcke , wobei die untersten mit alter Wagenschmiere eingesaut waren und auf einmal war da eine DKW RT 200 , Bj 1939 . Wie er mir sagte , total mit diesem alten Fett eingemumpt . Er zerrte das alte Motorrad aus seinem Verlies ins Freie , wusch die Fettgrütze mit Benzin ab und war völlig von den Socken . Das Ding sah aus , wie neu , nirgendwo Rost , in einem Reifen war sogar noch Luft vom Führer drin , der andere war platt , lies sich aber aufpumpen und die originalen Phoenixreifen hatten noch nicht mal Risse . Wie wars passiert ? Der Mann , der sich im Frühjahr 1939 endlich seinen langenTraum vom Motorrad erfüllt hatte und sein Erspartes dafür plattmachte , nicht mehr Fahrrad fahren zu müssen konnte seine Freiheit nur ein gutes halbes Jahr genießen , dann gings an die Front , das deutsche Reich vergrößern , aber da die Wehrmacht Fahrzeuge konfiszierte , verpackte er kurzerhand sein Schätzchen , mauerte es ein gingwieder an die Front , starb fürs Vaterland , die junge Witwe hatte andere Sorgen , vergaß darüber hinaus die DKW , wurde älter aus Großdeutschland wurden Zwei Staaten , dann wieder ein Deutschland und als Anfang der 90ger die Frau starb und mein Kollege wenige Jahre später das Haus erwarb , kam nach 57 Jahren wieder Tageslicht an die vergessene DKW und wenn er damit ein Oldietreffen besucht , wird er immer für seine Restauration künste gelobt , worauf er immer sagt : Nee , nix restauriert , nur geputzt !

Gruß , Georg .

Bearbeitet von Citronenbändiger
Geschrieben

Ein erstaunlicher Fund und durch den zeitgeschichtlichen Hintergrund verknüpft mit dem individuellen Schicksal so einprägsam, werde ich weitererzählen.

Geschrieben

das mit dem eingemauerten mercedes in le mans war übrigends n aprilscherz in der oldtimer-markt...

nur so als hinweis.

Geschrieben

Dann aber ein gelungener: Hatte sich weiterverbreitet... und originell war die Story auch.

Citronenbändiger
Geschrieben

Das mit der DKW war kein Scherz , sondern die habe ich damals gesehen . War echt der Hammer . Auf diese dämlichen Aprilscherze in der Markt kann gut verzichten . Ich habe sonst echt Sinn für Humor , aber gut muß er sein . Mit so dümmeligen Witzen " Kennen Sie den schon...?" und oberflächlichen Zeichnerwitzen in irgendwelchen Zeitschriften kann man mir echt gestohlen bleiben . Da ärgert man sich irgendwie , das die Schreiberlinge mit so einem Scheiß ihre Zeit vergeuden und nicht was anständiges verfassen .

Gruß, Georg .

Geschrieben

Ein Löffelchen Humor für Georg, s'il vous plaît.

  • 1 Monat später...
Geschrieben

Hallo,

man beachte besonders das Lot Nr. 190! ;-)

Grüße

Alex

Geschrieben

Nun gut dan weiss ich jetzt auch wem ich meinen nächsten Autos zum Verkauf hinstelle :)

Geschrieben (bearbeitet)

Mal sehen ob es diesen Sensationsfund in 20 Jahren ein 4.mal gibt. Ist ja erst das 3.mal, daß Autos von dem Grundstück versteigert werden.

Bearbeitet von EntenDaniel
s
Geschrieben

ich kenn noch n schrottplatz in frankreich auf dem u.a auch rolls, bentley, porsche, ferrari und so n mist stehen.

und da gibts sicher noch einige mehr. keine panik.

Geschrieben (bearbeitet)

.

Bearbeitet von Ehrwuerden
Geschrieben

GENAU. Ist ja auch *verstrahlt* :))

Geschrieben

http://forum.hecktrieb.de/index.php?page=Thread&threadID=33265&pageNo=8&highlight=im+november+zu+marina

fangen wir mal klein an. bei bekannten personen.

irgandwann waren die batterieen der digicam alle, was in den hallen war hab ich dann nicht mehr geknipst. tractions, DS, diverse rolls, ferrari etc.

marina verkauft die meisten karren im auftrag, die dinger gehören zum großteil nicht denen, der schrottplatz auch nicht.im nachgang sind beide ziemliche schwätzer, etliche der mir als verkauft präsentierten fahrzeuge stehen heute (5 jahre später) immer noch da. bei den preisen z.t kein wunder. schnapper kann man dennoch machen, alleine deshalb weil roland und marina keinen schimmer von autos haben.

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